Maxi Hill - ...ach, dieses ewige Sehnen

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Sehnsucht kann einen Menschen in den Wahnsinn treiben, aber Maria will nicht länger nur hoffen und gerät ins Desaster.
Seit Marias geliebter Mann Hannes nicht mehr ist, verliert die junge attraktive Frau jeden Lebensmut. Die alleinige Sorge für ihre drei Kinder reibt sie bis zum Äußeren auf.
Lange Zeit glaubt sie, mit keinem Mann würde sie je wieder die große Liebe erfahren, weil keiner ihre drei Kinder akzeptiert. Ihr Dasein ist trist und sorgenvoll. Alles hat sich aus ihrem Leben gestohlen, nur nicht das ewige Sehnen nach Liebe.
Als sie auf Paul trifft, wird aus dem Sehnen ein Hoffen. Zugleich beginnt etwas, dessen fatale Folgen noch nach vielen Jahren bedrohlich werden.

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Die jüngsten Zufälle für Maria waren ganz anderer Gestalt. Der todbringende Krieg hatte zwar den »Weißen Schwan« verschont, aber nicht diese Seite ihres Leben, die mit dem Haus verwurzelt war, bis Karla geboren wurde. Oben unter dem Dach hatte sie gewohnt, unten war sie als Kaltmamsell in einer gute Anstellung. Niemand brauchte jetzt eine Kaltmamsell, wenn schon keiner mehr wirklich satt wurde.

Ob es auch ein Zufall war, dass die Mutter zuhause in Schlesien lebte und deshalb nicht für ihre Enkel da sein konnte, darüber richtete sie nicht. Sie war es, die ihre schlesische Heimat verlassen hatte, gottlob, denn man hörte seit Jüngstem nichts Gutes von dort. Aber das änderte nichts daran, dass genau genommen ihr Leben eine Anhäufung von Zufällen war. Nur selten waren es die geplanten Dinge, die ihr Leben zu dem gemacht haben, was es ist. Wie könnte sie das wieder umkehren? Wie könnte sie ihre Richtung selbst bestimmen?

Marias stetig wachsender Wille, etwas zu ändern, hatte Folgen. Zunächst sah es aus, als habe es sich gelohnt. Für jeden Menschen spart das Schicksal eine Überraschung auf, aber leider haben auch Überraschungen immer zwei Seiten.

DER ANDERE TEIL DES LEBENS

Wurde das Leben im kleinen Dorf zu trist, kam Lotte die Stufen herauf und setzte sich zu Maria. Gemeinsam rauchten sie die Zigaretten, die eine von beiden erstehen konnte. Manchmal schloss sich Lilli den beiden an. Sie war die Enkelin einer streng-gläubigen Umsiedlerin aus Pommern. Lillis Mutter war auf der Flucht verschollen und Lilli litt an dem, was die Leute einst Schwindsucht nannten. Jetzt nannte man es Tuberkulose. Dennoch rauchte Lilli ohne Skrupel, was Maria gar nicht gefiel, was ihr aber zu kritisieren nicht zustand. Lilli war sehr jung, aber es zog sie dennoch zu den beiden Frauen, weil die Zeit alte Freundschaften auseinandergerissen hatte. Zusammenzuhalten war das Gebot der zurückgebliebenen Witwen ohne Zuversicht. Auch Lilli betraf dies zu einem bestimmten Teil. Sie würde nicht lange leben, was die Frauen ahnten und weshalb sie das junge Ding bei sich akzeptierten, auch wenn sie in deren Beisein verhaltener über ihre Probleme des Lebens sprachen. Vor Lotte allein musste sich Maria nie verstellen, auch sie hatte ihren Mann verloren, auch sie war noch zu jung, um gänzlich ohne Liebe leben zu können. Aber Lotte stand unter der unsichtbaren Fuchtel ihrer Mutter, die rigoros entschied, was für Lotte und deren Tochter Siglinde das Beste war. Wenn Lotte eine eigene Idee hatte, die der Mutter nicht gefiel, wenn sie mal raus musste aus den vier Wänden, dann brauchte sie immer ein Alibi, und dafür eignete sich am besten Maria.

Es war ein trüber Tag Anfang März. Die Wolken hingen schwer und reglos bis zu den Wipfeln der hohen Eichen. In dieser Tristesse konnte auch bei Maria keine Lust aufkommen, noch irgendeiner notwendigen Arbeit nachzugehen. Auch sie brauchte ein paar Minuten am Tag nur für sich. Im Radio sang Margot Friedländer: Bei mir bist du schön. Es war ein neues Lied, aber es erinnerte sie sofort daran, was Hannes sehr gerne zu ihr gesagt hat, wenn er sie lieben wollte. Und sie haben sich oft geliebt, so oft es ging.

Nur keine Melancholie, sagte sie sich und freute sich, dass Lotte mal wieder ein wenig Abwechslung in ihr Leben brachte. Eine Tasse Muckefuck musste ihnen für die Gemütlichkeit genügen. Zuerst redete Lotte über die junge Blondine, die auf der Dorfstraße wohnte und von allen die fesche Lola genannt wurde, obwohl sie Gerda hieß. Diese Gerda stand im Ruf, ihr gutes Leben ihrem Körper zu verdanken und dem, was ein Mann damit machen durfte. Bei einem, es war ein wohlhabender, aber von Schönheit verschont gebliebener alternder Gnom, saßen offenbar die Scheine sehr locker, wenn er vornüber gebeugt und humpelnd zu Gerda schlich und sie ihm bereitwillig die Tür öffnete.

Gerda war von geheimnisvoller Art. Nicht durch ihre Schönheit, es war die Unsicherheit in ihr, die sie äußerlich aufreizend, innerlich zurückhaltend erscheinen ließ. Vermutlich fürchtete sie sich vor Fragen von jedermann und sprach nur mit Menschen, von denen sie Aufdringlichkeit nicht erwartete. Sie musste niemandem Rede und Antwort stehen. Fast jeder im Dorf wusste, woher Gerda ihre schönen Kleider hatte, in denen sie bewundert wurde, und fast jeder beneidete sie darum, wenngleich man die Quelle ihres Vorteils allerorts verurteilte. Die Frauen schüttelten sich vor Abscheu bei diesem ganz bestimmten Gedanken an den Mann. Klein und krumm, mit einem Buckel auf den Schulterblättern und mit einer hervorstechenden Nase und grimmig blitzenden Augen im Gesicht, erinnerte die unappetitliche Gestalt an einen scharf-schnäbligen Geier. Und doch war er bei Gerda der häufigste Kunde, dem sie nie die Tür zuschlug. Das ging so lange, bis Gerda selbst einen Buckel vor sich her trug. Das Mädchen, das sie dann zur Welt brachte und für das der Bucklige viel zu zahlen bereit war, sah seinem Erzeuger wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich, was mit den Jahren noch schrecklich zunahm.

»Das arme Kind hat nun die Sünden der Mutter ein Leben lang am Hals«, sagte Lotte, und blies den beißenden Rauch ihrer selbstgedrehten Zigarette in die Luft, bis er sich unter dem Lampenschirm zu einem dichten Schwaden sammelte, der renitent auf seinen Platz beharrte. Maria stand auf und öffnete das Ofentürchen, so wie sie es gewöhnt war, um ihre Kinder zu schützen. Aber das kleine Manöver half gegen den Qualm von zwei Rauchenden nicht viel.

Während Lotte ihren Kopf streckte, als sei sie stolz auf sich und ihre Worte, den vollen Busen herausstreckte und sich wohlig räkelte, zuckte Maria mit den Schultern, schaute auf ihre Füße, vermied es aber strikt, Lotte in die Augen zu schauen. Sie war keine, die über andere Leute richtete. Maria Jahn hatte mit sich zu tun und mit dem ständigen Gefühl, sie sei von innen ausgehöhlt worden und nur die leere Hülle ihres Herzens wäre noch da. Seit über zwei Jahren lebte sie ohne Hoffnung. Seit über zwei Jahren war kaum eine Stunde vergangen, wo sie nicht die Liebe und die Hingabe ihres Hannes vermisste, der es immer gut mit ihr meinte. War es möglich, dasselbe Glück noch einmal zu erleben?

Die brennende Sehnsucht, von liebenden Händen gestreichelt zu werden, kam aus den Windungen ihres Hirns gekrochen und machte sie traurig. Sie glaubte, im Herzen immer gleich geblieben zu sein, aber sie zweifelte mit den Monaten, ob gleich stolz oder gleich feige. Wenn sie das so genau wüsste, könnte sie vielleicht ihrem Leben noch eine Wendung geben.

»Die Lola«, sagte sie, ohne Lotte anzusehen, »ich meine, die Gerda hat doch auch ihren Mann verloren. Oder? Wenn man einsam ist, wird die Qual der Stille zu laut. «

Maria schaute gedankenschwer in eine Weite, von der Lotte keine Vorstellung hatte.

»Deine Sprüche«, entgegnete Lotte. »Du und ich, wir bleiben doch auch vernünftig.«

»Ist die Vernunft das beste Mittel gegen das Nichts? «

»Bei dir ist doch niemals Nichts. Du hast doch immer Trubel um dich herum. «

Trubel ja, dachte Maria, aber musste sie Lotte erklären, was der Unterschied zwischen Leben und Liebe ist? Nicht einmal ihre Liebe kann sie noch leichten Herzens weitergeben, höchstens an die Kinder, nicht an einen anderen Menschen, weil es keinen gibt, nie mehr geben wird, der ihre Liebe verdient. Gegen das entsetzliche Gefühl ihrer Einsamkeit half nur noch die Härte gegen sich selbst. Sie glaubte sogar, des Sehnens längst müde zu sein, weil sie kein Ziel mehr fand und keinen inneren Frieden hatte.

»Ich vermisse ihn so«, sagte sie vorsichtig aber innerlich zufrieden, weil Lilli nicht dabei war. »Nachts spüre ich ihn… du weißt schon wie. Und dann, dann ist mein Laken feucht…« Mit schrägem Blick aus tränenden Augen knispelte Maria an ihren Fingernägeln, die an der Werkbank gelitten hatten, für deren Pflege sie aber nicht mehr die Zeit aufbrachte. Das war der Moment für Lotte, die den ganzen Abend schon wie ein Schakal um jedes Wort herumschlich. Jetzt war der beste Moment gekommen, um zuzuschlagen. Nicht sehr vorwurfsvoll, eher euphorisch schleuderte sie ihre Gedanken vor Maria über den blanken Küchentisch: »Dann tu endlich etwas dagegen! Es wird höchste Zeit, uns von unserer verflixten Witwen-Moral zu erlösen. Wir sind noch jung, wir sollten leben, wir sollten lieben, jetzt, und nicht später, wenn wir alt und verbraucht sind. «

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