b)Cross-Skating verbraucht sehr viel Energie. Das ist nicht nur für alle interessant, die abnehmen möchten und eine Sportart suchen, die wirklich sehr viel Energie verbraucht. Cross-Skater verbrauchen zwischen 2000 und 4500 Kilojoule pro Stunde (entspricht ca. 450 / 1100 Kilokalorien), je nach Trainingszustand und Belastungsintensität. Man kann diese Sport daher hervorragend zur Unterstützung bei einem Abnehm-Programm einsetzen und grundsätzlich sein erreichtes Gewicht damit sehr gut halten. Einen schnelleren Gewichtsverlust als etwa 0,5 kg pro Woche sollte man aber nicht anstreben, da für ein nachhaltig verlorenes Kilogramm an Körpergewicht reale 32.300 Kilojoule verbraucht werden müssen. Das entspricht etwas mehr als 10 Stunden intensivem Training und geht ohnehin nicht von heute auf morgen. Davon abgesehen ist ein regelmäßig erhöhter Energieverbrauch des Körpers ein ideales Stoffwechseltraining. Dadurch werden Blutfettwerte und Cholesterinwerte auf ein gesundes Maß eingeregelt und der Körper lernt seine Reserven (insbesondere Fettreserven) zu nutzen. Die Wirkungen gehen so weit, dass fast alle am Energiestoffwechsel beteiligten Organe “im Training” bleiben und Zivilisationskrankheiten, wie beispielsweise Diabetes-Typ II, deutlich seltener auftreten. Und sogar Diabetiker können, richtig eingestellt, den Cross-Skating Sport in den meisten Fällen betreiben und stellen dann in der Regel schnell fest, dass durch das Training ihr Insulinverbrauch sinkt.
c)Cross-Skating ist Ganzkörpertraining. Alle Hauptmuskelgruppen kommen zum Einsatz. Das trainiert den Körper nicht nur rundum, auch die Verteilung der Belastung ist sehr schonend, so dass die Aktiven viel weniger über Beschwerden durch einseitige Belastung klagen, als in vielen anderen Sportarten. Durch gezielten Einsatz bestimmter Techniken können einige, sonst oft lästige, “Workouts”, wie Bauchmuskeltraining unterwegs, quasi im Fahren, erledigt werden. Arme, Beine, Rumpfmuskulatur und (sehr wichtig) fast der gesamte Halteapparat wird in wünschenswerter Weise trainiert. Sogar Gelenke, die zur Instabilität neigen, können durch konsequentes Cross-Skating stabiler werden. Orthopädisch kann man dieser Sportart ein glatte “1″ als Schulnote geben, denn sie ist fast so schonend wie Schwimmen, aber gleichzeitig erheblich intensiver in ihrer Trainingswirkung. Wer Rückenbeschwerden hat, sollte den Cross-Skating Sport mit seinem “integrierten Rückentraining” ohnehin unbedingt kennen lernen.
d)Cross-Skating trainiert den Kopf. Natürlich kommt es sehr darauf an, was und wie man es tut. Nur losrollen, ohne Stil-Varianten in einfachstem Gelände, fordert den Kopf bald kaum mehr als Spazierengehen und ist eher die angenehme Variante zum “Abschalten” (siehe Punkt e). Doch wir können unsere mentalen Ansprüche auch erheblich in die Höhe schrauben – zu unserem eigenen Besten. Zunächst sollte man sich anfangs einer nicht zu kurzen Lernphase widmen, damit das Gehirn mit Neuem “vollgepackt” wird. Keine Angst, man kann bereits ohne ausgeklügeltes Expertenwissen und mit viel Spaß anfangen, doch sollte man über viele Jahre hinweg eine technische Weiterentwicklung und Verbesserung anstreben. Die bereits erwähnten Stilwechsel sind wichtig, damit man so seine Hirnwindungen auf verschiedene Weise trainiert, denn dies fordert eine häufige Umstellung in den motorischen Zentren des Gehirns. Auch wird fast jeder Cross-Skater feststellen, dass die Ausdauer in schwierigem Terrain mehr von der Konzentrationsfähigkeit abhängt, als von der körperlichen Fitness. All das trainiert das Gehirn und hält es jung – Hirnjogging vom Feinsten.
e)Cross-Skating tut der Psyche gut. Die ausgleichende Wirkung dieses Sport ist kaum angemessen zu beschreiben, aber deutlich spürbar. Der Stress das Tages fällt während des Trainings von einem ab, ein ausgebrannter Kopf kommt (auch trotz intensivem Gehirngebrauch beim cross-skaten) erholt und oft voller Ideen nach Hause zurück. Und der Spaß an dieser interessanten Bewegung und das Erfolgserlebnis, wenn man auf seinen Cross-Skates etwas erreicht hat, sind auch eine Erwähnung Wert. Bewegung wirkt zudem leicht antidepressiv und schmerzstillend, sofern man andere Beschwerden hat. Je nachdem, welcher Typ man ist, kann man das Training mehr oder weniger bewusst als Balsam für die Seele einsetzen und mancher kann daraus sogar für sich ein kleines Meditations-Programm machen.
Ganzkörpersport bedeutet mehr als den ganzen Körper zu trainieren. Da Cross-Skating auch viel für Geist und Seele tut, ist er eigentlich erheblich mehr als “nur” ein Ganzkörpersport.
(* die Pauschalaussage “dieser Sport ist gesund” oder sogar “dieser Sport ist gesünder als”, wird hier bewusst nicht getroffen. Ohne konkrete Erklärung der Wirkungen gilt eine Pauschalaussage als unlauter, weil im allgemeinen Streben nach Gesundheit, unkritische Leser solche Aussagen als gegeben akzeptieren könnten. Dies kann der Gesetzgeber als gezielte Irritation, Werbung mit Falschaussagen oder unlauteren Wettbewerb auslegen.)
Test und Fahrbericht des XC Skeleton von Powerslide
Artikel 87 von Frank Röder am 19. Juli 2012
Abb.: In Wirklichkeit ist der neue Powerslide XC Skeleton erheblich länger als in den ersten Werbefotos angekündigt, er hat mit 572 mm einen beruhigend langen Radstand.
Mit dem XC Skeleton von Powerslidekommt nach längerer Zeit wieder einmal ein Nordic Cross-Skate auf den Markt der für die Benutzung mit eigenen Schuhen ausgelegt ist. Die Idee ist nicht neu, aber sehr beliebt, da sich im Alltag eine recht praktische Handhabung durch die damit verbundenen Vorteile ergibt.
Beim “Walk’n'Blade” -Konzept ging Powerslide schon vor Jahren zur Hälfte in diese Richtung, mit Cross-Skates, die man in eigenen Schuhen verlassen könnte. Jedoch mussten es dafür die dazugehörigen Walk’n'Blade-Schuhe von Powerslide sein, es war somit keine freie Schuhwahl möglich. Ideal zum Fahren mit den neuen XC Skeletonsind jetzt schmal gebaute Sport-Sneakers, da die Wadenstütze (hier: Cuff) einerseits ausreichend Stabilität vermittelt und andererseits kaum Platz für dickere knöchelhohe Schuhe bietet. Wir sind sogar barfuß gefahren und es ging. Trotzdem empfehlen wir das nur den aller abgebrühtesten Naturburschen, denn im Wald hätte man dann etwas zu viel Torf und Tannenzapfen zwischen den Zehen.
Den XC Skeletongibt es in zwei Ausführungen, mit kürzerem Cuff-Aufbau für offiziell Schuhgröße 36 bis 43 und etwas länger für offiziell Schuhgröße 43 bis 47. Die Skates fallen jedoch sehr groß aus, so dass das kleinere Modell noch bequem mit Schuhgröße 44 gefahren werden kann und im größeren Modell auch Sportler mit großen Füßen, bis Schuhgröße 50 durchaus noch Platz auf den Skates finden. Somit deckt der XC Skeletondie sagenhafte Spannweite von rund 16 Schuhgrößen ab, da etwa die Schuhgrößen 35 bis 50 hineinpassen. Das finden wir eine hervorragende Idee angesichts immer größer werdender Europäer, die Powerslide hier erkannt hat und damit eine wichtige Duftmarke auf dem Cross-Skate Markt setzt. Vergleich : Skike V07 (“alt”) bis Größe 48½, Skike V07 Plus (“neu”) und vx-Modelle bis Größe 47 und Fleet Skates bis Größe 47½ (Circa-Angaben).
Zwei Verschlussratschen und ein Klettverschluss geben einen unglaublichen guten Halt auf dem neu entwickelten Rahmen, der auch schon in etwas kürzerer Ausführung beim Powerslide XC Trainer 2012verwendet wird. Ja, richtig gelesen, der XC Skeleton ist länger ausgefallen. Sagenhafte 57,2 cm Radstand ergeben ruhigen Geradeauslauf und dazu eine bessere Seitentraktion im Gelände.
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