Wer noch mehr Zeit hat, sollte sich vielleicht auch die folgenden interessanten bis beeindruckenden Dinge nicht entgehen lassen:
Dächertour auf dem Gericht (525 Kronen = ca. 60 €, Buchung über http://www.upplevmer.se, Stora Gråmunkegränd 14-12, Stockholm, Tel. 08-22 30 05, info@upplevmer.se)
Bootstour über den Märarsee (Süßwasserseite von Stockholm)
Vasa Museum (altes Segelschiff)
Cross-Skating in Stockholm, nicht lebenswichtig, aber gut möglich, sofern man etwas fitter ist. Es gibt auch felsige Abschnitte, auf welchen man gar nicht cross-skaten kann.
Cross-Skating Strecken in Stockholm: a) Insel Södermalm ab U-Bahn “Skanstull” am Westufer entlang bis Långholmen (bergig! Ab dort besser wandern) oder sogar am Nordufer weiter bis U-Bahn “Slussen” b) Parktour: Djurgården und Ladugårdsgärdet (zusammenhängend) c) Strand-Tour: http://www.gmap-pedometer.com/?r=5559234
Abb: Schärengarten vor Stockholm
Außerhalb Stockholms gibt es gute Fernradwege, aber für befahrbare Waldwege kann keine Gewähr übernommen werden, da das Straßen- und Wegenetz nicht sehr dicht ist und Teile des Landes fast naturbelassen brach liegen.
Kontrastein Stockholm oder im Vergleich zu Deutschland:
Arm und Reich: Arm fällt weniger auf, weil es ein sehr gutes soziales Netz in Schweden gibt, aber trotzdem gibt es berüchtigte Viertel (z. B. Tensta) und auch Bettler. Traurig, denn an anderer Stelle wird Reichtum in Stockholm sehr schamlos (schweden-untypisch) zur Schau getragen.
Umweltschutz: Stockholm gilt als eine der umweltfreundlichsten Städte der Welt; so versucht sie sich zu präsentieren und wahrscheinlich stimmt es sogar. Die Verkehrsführung ist gut gelungen, denn es ist für eine Millionenstadt recht leise und man hat sogar in einem Hotel nur 1 km neben einem dem innerstädtischen (!) Inlandsflughafen erheblich mehr Ruhe als in 15 km Entfernung vom Frankfurter Flughafen (Was machen die Schweden anders?). In dieses positive Bild passt so gar nicht, dass 50 % der Elektrizität Schwedens aus Atomkraftwerken stammen.
Hunde: In Stockholm sieht man nur wenige Hunde und dann meist mit gut erzogenen, fast immer angeleinten Herrchen, die keinen Dreck hinterlassen. In einer Woche nur drei Hundehaufen zu finden, egal ob in der Stadt, in Parks, im Wald und sogar in der Natur, das macht Stockholm praktisch zur hundekot-freien Zone. Keine Angst mehr beim Überschreiten von Grünflächen – einfach herrlich und das krasse Gegenteil von vielen deutschen Städten!
Zigarettenkippen: Die ganze Stadt ist sonst auffällig sauber, auf Bahnsteigen und an Bushaltestellen jedoch wimmelt es nur so von Zigarettenkippen nach deutschem Vorbild – ein dickes Pfui für beide Länder.
Abb: Empfehlenswerte Dächertour in Stockholm. Man sollte schwindelfrei sein und besser die Cross-Skates unten lassen.
Öffentliche Verkehrsmittel: Gut organisiert, kaum Wartezeiten, funktionierende Kartensysteme – das schafft Freunde des öffentlichen Verkehrs. Ein Stockholmer braucht eigentlich nur eine Dauerkarte und ein Boot um am Wochenende in den Schärengarten oder Mälarsee hinauszufahren. Ohne Konzept (mein Fehler!) benötigte ich knappe zwei Stunden vom Flughafen für gute 40 km zum Hotel. Danach hatte ich eine Sorglos-Wochenkarte für U-Bahn und Busse und einen U-Bahnplan und wusste damit alles, was ich zur Fortbewegung in Stockholm wissen musste. Dagegen in Deutschland: Nur 25 Minuten nach der Landung des Fliegers zog ich schon eine Bahnfahrkarte für den Katzensprung von rund 15 km vom Flughafen nach Hause. Warum abends Freunde mit Fahrdiensten belästigen oder ein teures Taxi nehmen, wenn die Bahn so nah ist? Hier die Gründe, dies doch zu tun: Ankunft zum ersten Umstieg nach 25 Minuten. Wartezeit zur Weiterfahrt 55 Minuten! Die Weiterfahrt endete 8 km von zu Hause entfernt wegen angeblicher Streckensperrung – kein Hinweis darauf auf dem Startbahnhof und andere Züge (ICE und Regionalexpress) fuhren von meinen Augen mit rund bis zu 200 km/h offenbar in jene “Baustelle” hinein. Wartezeitzeit auf den Bustransfer dann über 30 Minuten. Dann die Busfahrtzeit mit weiteren guten 20 Minuten. Durch die Initiative des Busfahrers konnten die Fahrgäste auf Zuruf aussteigen. So waren wir schon nach 2 Stunden und 22 Minuten zu Hause. Ich bin schon schneller gewandert und ich schwor mir bis 2020 keinen deutschen Zug mehr zu betreten. Es war schlicht zum Abgewöhnen. Das Vorbild Schweden (ebenso wie viele andere Länder) geht an unseren Verkehrsplanern wirkungslos vorbei.
Ein Grund mehr Schweden und besonders Stockholm einmal live zu erleben. Ich wünsche viel Spaß dabei.
++ hervorragendes öffentliches Verkehrsnetz
++ interessante Kunst- und Musikszene (Kunst in den U-Bahnhöfen)
++ viel Natur in und um Stockholm
++ beeindruckende Gebäude und Architektur
+ relativ leichte Verständigung auf englisch, schwedisch (!) oder deutsch
+ auffällig saubere Stadt, mit wenigen Ausnahmen
+ wenig Autoverkehr (für eine Millionenstadt) im Stadtzentrum
+ ziemliche leise Stadt
o Auch in Stockholm gibt es Armut (Bettler), die aber ein angeblich besseres soziales System nutzen können als Bürger anderer Länder.
o Momentan kaum ein Platz in Stockholm ohne Baustelle und Baukrane. Aber es ist trotzdem immer noch die schönste Großbaustelle der Welt.
o Kopfsteinpflaster in der Altstadt ist zwar historisch wertvoll, behindert aber Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Cross-Skates.
- Lebensmittel sind 20 bis 40 % teurer, Essen gehen rund 100 %, Eintrittsgelder liegen rund 20 bis 30 % über mitteleuropäischem Niveau (zur Zeit schlechter Euro-Kurs 1 € = 8,70 SKR).
- Wenige protzende Superreiche sabotieren in Stockholm das Saubermann-Image der Schweden. Auch die Stromgewinnung zu 50 % aus Atomkraft passt nicht zu einer naturverbundenen Nation.
- Massen von Zigarettenkippen auf Bahnsteigen und in Wartebereichen
Ein Guter Reiseführer : “Stockholm” von Stefan Krull und Lars Dörenmeier, Ausgabe 2012
Der Ganzkörper-Sport Cross-Skating
Artikel 86 von Frank Röder am 17. Juli 2012
Man kann es schon während der ersten Minuten auf Cross-Skates spüren: Der ganze Körper ist in sportlicher Aktion! Und wer nach einem ersten Versuch dabei bleibt, wird die Auswirkungen des Trainings sehr schnell spüren und begeistert davon sein. Doch eine zu naiven Positivwerbung des Cross-Skating Sport sollten man natürlich auch nicht machen. Manchmal liest man von ausnahmslos nur positiven Wirkungen und von den reinsten Wunderdingen. Um dies zu relativieren, gleich hier ein Link zu einem Forumsbeitrag, der auch Nachteile erwähnt. Wenn man diese kritisch im Hinterkopf behält, kann man sich den positiven Wirkungen* des Cross-Skating Sports zuwenden.
a)Cross-Skating ist Ausdauertraining. Die Kräftigung des Herz-Kreislaufsystems, der Lunge und des Gefäßsystems durch Ausdauertraining wirkt sich vorbeugend gegen Erkrankungen und bei Vorschädigungen sogar teilweise wiederherstellend auf die Verfassung dieser Organe aus. Die gesteigerte Ausdauer und Leistungsfähigkeit wird als angenehm und oft sogar als “praktisch” empfunden, man kann z.B. im Alltag oder Urlaub mehr unternehmen und erholt sich schneller von Anstrengungen. Die Kapillarisierung (Bildung neuer Kleinstblutgefäße) der Herzens durch Ausdauersport ist die nachweislich beste Vorbeugung und auch Therapie gegen die meisten Herzerkrankungen.
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