Inmitten der alljährlichen Adventsvorbereitungen, also zum denkbar falschesten Zeitpunkt, als ob es dafür überhaupt jemals den richtigen geben könnte, trifft es Peter Kleinlein wie ein Stich mitten ins Herz. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel ereilt ihn ein Herzinfarkt. Ein leichter zwar, wie ihm die Ärzte im Nürnberger Klinikum versichern, aber immerhin. Ein Infarkt ist ein Infarkt, wird der Stationsarzt nicht müde zu erklären und es bliebe immer ein gewisses Defizit zurück an dem es zu arbeiten gelte.
Noch schwerer als der körperliche Schaden wiegt für ihn allerdings der Knacks, den vor allem seine empfindliche Seele erhält. Die Angst, dass der nächste, dann vielleicht sogar tödliche Treffer bereits auf ihn warten könnte, nimmt einen immer größeren Teil seiner Gedanken in Anspruch. In der Hoffnung, Antworten auf die drängenden Fragen zu bekommen, die sich ihm jetzt stellen und in dem Bestreben das verlorene Vertrauen in seine körperliche Leistungsfähigkeit zurück zu gewinnen, tritt der Röthenbacher Hobbydetektiv eine dreiwöchige Reha-Maßnahme an, im ZFARM, dem Zentrum für ambulante Rehabilitations-maßnahmen in Nürnberg.
Er trifft auf eine bunt gemischte Gesellschaft von Leidensgenossen und -genossinnen, mit denen er bald eine illustre Zweckgemeinschaft auf dem Weg zurück in die Normalität bildet. Die Therapien sind anscheinend erfolgreich. Vorsichtig beginnt er wieder nach vorne zu schauen.
Doch dann stolpert er unerwartet über eine strangulierte Leiche und die Zeit der friedlichen Rekonvaleszenz und der aktiven Erholung ist schlagartig vorbei. Anstelle von komplizierten Krankengeschichten rücken die abenteuerlichsten Theorien über Tathergang und Täter in den Mittelpunkt der bisher so harmlosen Patientengespräche. Der Tote ist ganz sicher kein Opfer eines bedauerlichen gesundheitlichen Rückfalls geworden, wie ein kurzer Blick auf den blutunterlaufenen Hals des Toten beweist.
Peters Spürnase nimmt unweigerlich Witterung auf. Und was ihm seine geschärften Sinne unzweifelhaft vermitteln ist der Geruch von Lüge und Täuschung. Selbstverständlich kann Peter gar nicht anders als sich einzumischen, denn wie nicht anders zu erwarten, können die kruden Theorien von Hauptkommissar Erwin Schindler und seinem Assistenten Heinz Havranek den Hobbydetektiv keinesfalls überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Mords-Therapie Mords-Therapie Inmitten der alljährlichen Adventsvorbereitungen, also zum denkbar falschesten Zeitpunkt, als ob es dafür überhaupt jemals den richtigen geben könnte, trifft es Peter Kleinlein wie ein Stich mitten ins Herz. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel ereilt ihn ein Herzinfarkt. Ein leichter zwar, wie ihm die Ärzte im Nürnberger Klinikum versichern, aber immerhin. Ein Infarkt ist ein Infarkt, wird der Stationsarzt nicht müde zu erklären und es bliebe immer ein gewisses Defizit zurück an dem es zu arbeiten gelte. Noch schwerer als der körperliche Schaden wiegt für ihn allerdings der Knacks, den vor allem seine empfindliche Seele erhält. Die Angst, dass der nächste, dann vielleicht sogar tödliche Treffer bereits auf ihn warten könnte, nimmt einen immer größeren Teil seiner Gedanken in Anspruch. In der Hoffnung, Antworten auf die drängenden Fragen zu bekommen, die sich ihm jetzt stellen und in dem Bestreben das verlorene Vertrauen in seine körperliche Leistungsfähigkeit zurück zu gewinnen, tritt der Röthenbacher Hobbydetektiv eine dreiwöchige Reha-Maßnahme an, im ZFARM, dem Zentrum für ambulante Rehabilitations-maßnahmen in Nürnberg. Er trifft auf eine bunt gemischte Gesellschaft von Leidensgenossen und -genossinnen, mit denen er bald eine illustre Zweckgemeinschaft auf dem Weg zurück in die Normalität bildet. Die Therapien sind anscheinend erfolgreich. Vorsichtig beginnt er wieder nach vorne zu schauen. Doch dann stolpert er unerwartet über eine strangulierte Leiche und die Zeit der friedlichen Rekonvaleszenz und der aktiven Erholung ist schlagartig vorbei. Anstelle von komplizierten Krankengeschichten rücken die abenteuerlichsten Theorien über Tathergang und Täter in den Mittelpunkt der bisher so harmlosen Patientengespräche. Der Tote ist ganz sicher kein Opfer eines bedauerlichen gesundheitlichen Rückfalls geworden, wie ein kurzer Blick auf den blutunterlaufenen Hals des Toten beweist. Peters Spürnase nimmt unweigerlich Witterung auf. Und was ihm seine geschärften Sinne unzweifelhaft vermitteln ist der Geruch von Lüge und Täuschung. Selbstverständlich kann Peter gar nicht anders als sich einzumischen, denn wie nicht anders zu erwarten, können die kruden Theorien von Hauptkommissar Erwin Schindler und seinem Assistenten Heinz Havranek den Hobbydetektiv keinesfalls überzeugen.
Vorwort des Autors
Weitere Bücher aus der Rödnbach-Reihe:
Handelnde Personen:
Der Schock
Der arabische Patient
Tag 1 : In der Beschränkung zeigt sich der Meister
Tag 2 : Jetzt geht’s los!
Tag 3 : Schon wieder ein Schock
Tag 4 : Die Gerüchteküche
Tag 5 : Die Schattenfrau
Tag 5 : Überstunden
Tag 6 : Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln
Tag 7 : Die Nebel lichten sich
Wochenende : Küchenschlacht in der Gerüchteküche
Glossar
Die folgende Geschichte ist durchaus nicht frei erfunden, jedenfalls nicht soweit sie den Herzinfarkt betrifft, in dessen Folge der Hobbydetektiv Peter Kleinlein einen dreiwöchigen Reha-Aufenthalt antritt. Allerdings ist nicht die Romanfigur Opfer des Infarkts geworden, sondern der Autor selbst. Einige der zahlreichen, meist unfreiwillig komischen Begebenheiten im Umfeld der fiktiven Mordgeschichte haben sich zwar nicht ganz genau so, aber in ähnlicher Weise tatsächlich abgespielt und dienten dem Autor als Inspiration für die zugegebenermaßen hoffnungslos übertrieben komödiantische Ausmalung der einen oder anderen Sequenz, die viel eher an eine Slapstickaufführung als an eine ernsthafte gesundheitsfördernde Maßnahme denken lässt. Die Gespräche auf den Gängen, die Angebereien, die verzweifelten Kämpfe gegen Auswirkungen des Nikotinentzuges, das alles lieferte die Ideen für die im Nachfolgenden geschilderten humorvollen Dialoge. Als Beispiel mögen die häufig auftauchenden Diskussionen, den ruhmreichen 1. Fußballclub Nürnberg betreffend, dienen, dessen Geschick ein beliebtes Thema auf den Gängen und Fluren bildete. Aber seien sie beruhigt: Eine echte Reha verläuft in jedem Fall seriöser.
Insbesondere die kriminellen Aspekte des Geschehens sind reine Fiktion und haben niemals stattgefunden. Irgendwelche Ähnlichkeiten jeglicher Art mit wahren Begebenheiten sind rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
Der Erholungsaufenthalt und die dabei gemachten Erfahrungen dienten lediglich als Anregung, Peter Kleinleins nächsten Fall in der Umgebung einer ambulanten Reha-Station spielen zu lassen. Die handelnden Personen sind samt und sonders frei erfunden und haben keinerlei Ähnlichkeit mit den realen Mitpatienten, Ärzten oder Therapeuten, die den Autor auf seinem Weg zur Genesung begleitet haben.
Alle im Roman verwendeten Namen sind ausschließlich seiner Fantasie entsprungen und haben nichts mit lebenden Personen gemein. Als Quelle dienten alle einigermaßen fränkisch klingenden Namen, die ihm während der Entstehung der Geschichte begegneten. Tatsächlich sind sie vornehmlich von Grabsteininschriften, Namensschildern von Busfahrern und Kaufhausmitarbeitern oder von Todesanzeigen in der örtlichen Tageszeitung entnommen, kurzum sie stammen allesamt direkt aus dem fränkischen Alltag.
Noch ein Wort zum fränkischen Dialekt. Er ist so vielfältig wie die Landschaft selbst. In jedem Ort wird er anders gesprochen, noch dazu wird die Aussprache oftmals von den äußeren Umständen nachhaltig beeinflusst. So drückt sich auch ein passionierter Dialektsprecher gelegentlich verständlicher aus, wenn er es mit vermeintlich gebildeten Menschen oder Solchen zu tun hat, bei denen er nur geringe Kenntnisse seines eigenen Idioms voraussetzt. Bei Peter Kleinlein kann man das gut beobachten, wenn er mit „Norddeutschen“ oder wie im Buch häufiger vorkommend, mit Bürgern ausländischer Herkunft spricht.
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