Veronika Beci - Nur von draußen

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In den sechzehn Geschichten aus der Corona-Zeit stehen die Porträts unterschiedlichster Menschen im Vordergrund: die Durchschnittsfamilie im Homeoffice, der sterbende Kurator, die ehrgeizige Pharmazeutin und der Unternehmer mit der Witterung für das große Geld, der Misanthrop und die still lebende Erzieherin, die Charakterköpfe eines Dorfes und viele andere Personenbilder werden liebevoll wie mit feinen Bleistiftstrichen skizziert.
Eingebettet sind die Charakterstudien in die Krisenatmosphäre der jüngsten Vergangenheit. Die Figuren der Geschichten durchleben sie auf die ihnen eigene Weise.
Mal humorvoll, mal ironisch, dann wieder nachdenklich oder kritisch, manchmal auch bissig geht es in diesen Erzählungen zu, die der menschlichen Seele auf den Grund spüren.

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„Hast du gut geschlafen, Benny“, fragt Mama, wenn der kleine Bruder auftaucht und sich hungrig an den Tisch setzt. Dabei küsst sie ihn hinters Ohr, einen extra dicken Kuss, den er sich mit gespieltem Ekel abwischt, aber doch gerne gefallen lässt. Dann unterhalten sie sich zu dritt und haben viel zu lachen. Als letzte gesellt sich Pia dazu, die sich immer halb ausgeschlafen und mürrisch stellt, aber eigentlich findet sie es sehr schön so. Sie nagt an ihrem Apfel, schlürft einige Löffel Müsli und verdreht gekonnt die Augen, wenn es wieder heißt, dass sie richtig essen soll.

„Guck mal, Pia“, versucht Benny zu provozieren: „Ich esse jetzt Palmöl.“ Er beißt in sein Schokobrot. Natürlich hält Pia nun allen einen Vortrag über den bedrohten Regenwald und giftet Benny als Umweltzerstörer an.

„Also ich habe mich entschlossen, so etwas nicht mehr einzukaufen“, sagt Elena unvermittelt. Über den Tisch hinweg begegnet ihr Blick dem ihrer Tochter.

„Ehrlich“, fragt Pia. In dem Blick ihrer Mutter liegt die volle Bestätigung und noch so viel anderes, Pia kann nicht sagen, was alles! Aber sie fühlt sich sehr, sehr wohl. Sie lächelt kurz und sagt dann mit hochmütiger Miene zu ihrem Bruder: „Siehste, wenigstens wir Frauen sind vernünftig, ich wusste es!“ Benny und Papa strecken ihr die Zunge heraus, aber das übersieht sie mit erwachsen-würdiger Miene.

Sein Blick findet den ihren. Wie hübsch Elena ist, wenn sie lächelt, denkt er.

Wie schön Ollis Augen leuchten, wie damals, denkt sie.

Olli legt seine Hand auf Elenas. Für eine geraume Weile sehen sie einander nur an.

„Müsst ihr nicht arbeiten“, mault Pia, die mit Benny Blicke tauscht, die da bedeuten: was für ein peinliches Geschmuse – wir zwei halten dagegen zusammen!

„Ich hab' heute keine Lust dazu“, sagt Oliver.

„Dann mache ich aber auch keine Schulaufgaben“, ruft Benny.

„Wisst ihr was“, schlägt Elena vor: “Wir machen jetzt erst mal eine kleine Runde mit den Rädern. Habt ihr Lust? Das Wetter ist so schön...“

Tatsächlich! Sie sehen alle hinaus, als sähen sie es zum ersten Mal. Es strahlt der herrlichste Sonnenschein! Ein leichter Frühlingswind geht über Tulpen und Osterglocken hin und einige Zweige werden bereits grün.

Meins!

In der Mehlabteilung fing es an.

Der lange Mann bog mit seinem Einkaufswagen von unten in den Gang ein, der dicke Mann von oben. Der eine griff zum Salz, der andere zur Hefe. Sie beobachteten einander aus den Augenwinkeln über ihren Mundschutz hinweg und warfen danach einen unauffälligen Blick auf das Mehlregal. Nur noch ein einziges Paket. Die Männer gingen weiter, jeder ein wenig schneller, doch nicht zu schnell, um sich keine Blöße zu geben und ihre Absicht zu verraten. Jeder bemühte sich, seine Blicke hierhin und dorthin schweifen zu lassen, über Oblaten, Puddingpulver und Kokosraspeln, Fertigkuchen und gemahlene Mandeln, und nach Leibeskräften das Paket Mehl zu übersehen.

Jetzt waren es für jeden von ihnen nur noch wenige Zentimeter.

Da stöckelte auf einmal eine alte Dame in einem schier unglaublichen Tempo an ihnen vorbei, zwischen ihren Einkaufwagen hindurch. Sie bückte sich mit einer Elastizität, die einer hohen Erlangungsaggression geschuldet sein mochte und überhaupt nicht ihrer körperlichen Verfassung entsprach, um mit knorriger Greisinnenhand das eine, letzte Paket Mehl an sich zu reißen und in ihrem Einkaufstrolley zu versenken. Ächzend richtete sie sich dann auf, hielt sich kurz den Rücken, murmelte etwas wie "ne,ne,ne, Herrjöttche, mein Kreuz!" und humpelte langsam davon.

Dem langen wie dem dicken Mann fielen die Unterkiefer vor Staunen herunter, aber sie fingen sich recht schnell. Beide taten jetzt völlig unbeeindruckt und als machte es ihnen nichts aus, dass das Paket Mehl verloren war. Ach, was, sie hatten beide gar kein Mehl gewollt. Sie schoben ihre Einkaufswagen aneinander vorbei. Der eine griff wahllos zu Moccabohnen, der andere zu Pfannekuchenteig aus der Tube. Der eine schob den Wagen unten herum, der andere oben herum.

In Höhe der Tiefkühlware trafen sie sich wieder.

Sie beäugten einander.

Will er auch den Blätterteig, fragte sich der dicke Mann. Hoffentlich nimmt er nicht die Dinkellaugenbrezeln, dachte der lange Mann. Sie schoben ihre Einkaufswagen aufeinander zu. Unauffällig. Kamen einander näher und näher...

Aufatmen auf beiden Seiten! Dicht an dicht griffen der dicke Mann zu dem Blätterteig und der lange Mann zu den Dinkelbrezeln. Und von beidem war reichlich da.

Sie gingen aneinander vorbei.

Der einen schob seinen Wagen oben herum weiter, der andere unten herum. Aus den Augenwinkeln beobachteten sie einander.

Der dicke Mann packte Dosen mit Würstchen in seinen Einkaufswagen. Fresssack, dachte der lange Mann.

Der lange Mann packte eine Tüte Quinoa in seinen Einkaufswagen. Körnerfresser, dachte der dicke Mann.

Fast gleichzeitig kamen sie zur Milch. Der dicke Mann vor dem langen Mann. Doch hier mussten sie mit etwas Abstand warten, denn die alte Dame war ächzend und keuchend, wie ein Schemen, wieder aufgetaucht und als erste am Milchregal. Mit zittrigen Fingern - langsam, langsam - öffnete sie die Kühltür. Sie bückte sich mühsam, dass es in ihren Knien knackte, packte die Milch, die sie mit einer Hand aber nicht zu packen bekam.

"Mein Jott, is' dat schwer", murmelte sie und musste die Milchpackung mit beiden Händen greifen. Langsam, langsam versenkte sie auch die Milch in ihren Trolley und schloss sorgfältig - langsam, langsam - wieder die Kühltür, um seufzend und humpelnd, mit wackelndem Greisinnenhaupt weiterzuziehen.

Der dicke Mann schoss vor, riss die Tür auf, schnappte zweimal Vollmilch, warf sie in seinen Einkaufswagen und ließ die Türe hinter sich zuknallen. Nach ihm sprang der lange Mann heran, riss die Tür auf, schnappte sich die Lactosefreie und stellte sie in seinen Einkaufswagen. Ich bin nicht so ungehobelt wie der Dicke, dachte er und schloss betont sorgfältig die Kühltür.

Das hatte der dicke Mann durchaus gesehen. Betont geruhsam hielt er sich nun bei den Tiefkühlerbsen, dem Spinat und dem Rosenkohl auf, eine Abteilung, die ihn nur selten zu Gesicht bekam. Aber er wusste, was der Lange wollte.

Der lange Mann verzog wie erwartet verdrießlich sein Gesicht. Dann setzte er eine hochmütige Miene auf und stolzierte an dem dicken Mann vorbei. Bloß nicht durchblicken lassen, dass er sich ärgerte!

Dafür rächte er sich beim Wurst- und Fleischwarensortiment. Er prüfte umständlich jedes Paket Speck, als wäre er der größte Kenner der Fleischproduktion. Der dicke Mann hatte sich erst wartend angestellt. Aber als der Lange in allergrößter Ruhe nun Salami- und Cervelatwurstverpackungen in seinen Wagen legte, gab er, böse funkelnd, das Warten auf, drängelte mit einem "darf ich mal" hinter dem Langen her (der mit betont höflichem "aber natürlich" den Wagen ein wenig zur Seite nahm) und stürmte weiter zum Keksregal. Sollte der Lange am Speck ersticken! Ihm war es ja überhaupt nicht um den Speck zu tun, er hatte für diese Woche Erbsen und Spinat genug, pah, Speck!

Der Lange war ebenfalls behände bei den Keksen. Der dicke Mann warf ein, zwei, drei Pakete Schokoladencookies in seinen Wagen, der lange Mann warf ein, zwei, drei Pakete glutenfreie Dinkelkekse hinein.

Sie hätten mit diesem unsinnigen Wettstreit des Kekseeinladens weitergemacht, wäre nicht die alte Dame angekeucht, hätte sich zwischen sie gestellt, durch ihre halb beschlagene Brille großmütterlich-hilfeheischend zu ihnen aufgesehen und beide höflich gefragt: "Ach, könnten Sie mich mal mit de' Weinbrandböhnchen helfen, die steh'n so weit da oben, da komm' ich nich' mehr dran."

"Aber natürlich, gerne", sagte der Lange freundlich lächelnd und langte ihr hilfsbereit die Pralinen herunter. Siegesgewiss blickte er auf den Dicken und sein Blick sagte: Siehst du, so benimmt sich ein anständiger Mensch!

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