Ich habe in meinem so viele Menschen beraten, die wegen Coldout ausgebrannt waren. Sie hatten die kompletten Symptome des Burnouts. Sie waren erschöpft, kraftlos, hatten kaum Energie, genauso wie jemand der ausgebrannt ist, weil er ohne Pause zu viel und zu lange etwas gemacht hat. Coldout und Burnout führen auf unterschiedlichen Wegen zum selben Ziel, nämlich zur und einem Zusammenbruch.
4. Die 5 Phasen des Burnouts
Voller Freude nimmt man die neuen Herausforderungen an und man steckt seine ganze Energie hinein, ohne Wenn und Aber, ohne Pause, ohne Abstand, ohne Regeneration. Man ist voller Ehrgeiz und will überzeugen. Stress wird gar nicht wahrgenommen, das Lob, das man für seinen Einsatz erhält, beflügelt einen.
Man spürt nun langsam die Belastung und den Stress, die jetzt anhaltend sind und nicht mehr so einfach und schnell wieder verschwinden. Sie führen zum Auftreten von typischen charakteristischen Reaktionen wie:
Gefühl ständiger Müdigkeit
Gedanken an die Arbeit sind negativ, morgens keine Lust zur Arbeit zu gehen
Aggressive Gefühle und Verhaltensweisen ohne rationale Begründung
Distanz und Rückzug von Kollegen, Freunden
Energiemangel, alles wird immer langsamer und schwerer, dennoch schafft man alles noch
Wenig Motivation, zum Beispiel fällt das tägliche Jogging immer öfter aus, das Spielen mit den Kindern wird immer seltener
Frustrationsgrenze sinkt
Leichte Schlafstörungen, Schwierigkeiten beim Einschlafen
Immer öfter genervt sein
Vermehrte Fehlzeiten bei der Arbeit
Vermehrte Fehler
Vermehrte Unstimmigkeiten mit Kollegen
Aber dennoch ist man in dieser Phase noch zuversichtlich und bereit zu kämpfen, deswegen entwickelt man einen Widerstand gegen die Symptome, damit man es weiter schaffen kann.
Verschwinden bzw. Verdrängung der meisten physischen Symptome der Alarmphase, der Körper wird widerstandsfähiger und man kann wieder Top-Leistungen erbringen. Dennoch bleibt ein gefühlter Stress.
Der Stress wird immer stärker und plötzlich oder schleichend treten die in der Alarmphase auftauchenden charakteristischen Reaktionen und Symptome wieder auf. Diesmal halten sie aber länger an, verschwinden kaum noch oder nur sehr schwer.
Weitere Symptome kommen dazu:
Leistungsabfall
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
Vermehrte Fehler, die immer schwerwiegender werden
Vermehrter und offener Streit mit Kollegen
Schlafstörungen werden stärker
Probleme mit dem Vorgesetzten, der immer unzufriedener wird und mehr Druck macht
Angst
Verringertes Engagement bei der Arbeit, Dienst nach Vorschrift
Gefühl, dass man bald nicht mehr kann, dass man dringend eine Pause braucht
Erste psychosomatische Beschwerden zeigen sich
Fehlzeiten werden immer mehr
Manche Betroffene fangen an zu trinken oder zu rauchen
Ernährung wird immer schlechter
Negative Gedanken werden immer penetranter
Probleme mit der Sexualität
Unsicherheit und Panik, warum man immer weniger kann
Deutlicher Rückzug auch von engen Freunden
Erhöhte Nervosität
Usw.
Dennoch versucht der Betroffene, psychisch dagegenzuhalten und weiterzukämpfen. Bei der Arbeit zum Beispiel gibt er noch mehr Gas und gibt seine letzte Energie. Er nimmt vielleicht sogar Tabletten, um zu schlafen oder fit zu sein.
Alle Widerstände sind gebrochen. Die psychologischen Abwehrkräfte geben auf. Emotional kann man nicht mehr und von nun an lebt man in Angst. Nichts bewegt sich mehr und man verhält sich so, als ob man an Depression erkrankt wäre. Das Stresssystem des Körpers gerät außer Kontrolle.
Der Körper befindet sich in einem dauerhaften Alarmzustand. Nun brechen die meisten der bekannten Burnout-Symptome aus.
Diese sind abhängig von der jeweiligen persönlichen, physischen und psychischen Konstitution sowie der Unterstützung, die die Betroffenen privat erfahren und der gesellschaftlichen Position, die sie haben. Sie sind abhängig davon, wie sehr die Betroffenen privat integriert sind, wie hoch und von welcher Art die Belastung ist und welche Position sie zum Beispiel im Beruf haben. Manche Menschen verstecken Symptome auch besser als andere.
Die , die ich festgestellt habe, können also von einem Menschen zum nächsten sehr unterschiedlich sein:
Generalisierter Stress: Ständig im Stressgefühl sein; man hat dauerhaft das Gefühl, dass alles zu viel ist, auch die kleinste Belastung wird als zu viel angesehen
Gefühl der Leere, der Sinnlosigkeit, der Hoffnungslosigkeit
Gefühl des Versagens
Generalisierte Schmerzen: Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, usw.
Heulattacken
Mangel an Energie: Dieser führt zu Kraft- und Antriebslosigkeit, zu einem Mangel an Motivation, man hat keine Lust aufzustehen und zur Arbeit zu gehen
Lustlosigkeit
Mangel an Aufmerksamkeit
Schlaflosigkeit
Essstörungen: Übergewicht, Bulimie, Magersucht. Schlechte, einseitige, ungesunde Ernährung habe ich bei vielen meiner Burnout-Klienten festgestellt
Reizbarkeit, Übellaunigkeit
Wut
Ungeduld
Ständige Anspannung und Unfähigkeit, zur Ruhe zu kommen
Physische und psychische Erschöpfung und anhaltende Müdigkeit
Psychosomatische Beschwerden wie Magen-Darm-Störungen, Migräne, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Durchfall, Regelstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme
Negative Gedanken
Depression, Selbstverletzungen
Verlust des Selbstwertgefühls
Trauerzustand
Verzweiflung, Hilflosigkeit
Generelle Angst und insbesondere die Angst, alles nicht mehr zu schaffen
Konzentrationsstörungen
Krankheiten: Schwächung des Immunsystems, häufige Infektionen, Schwächung des Hormonsystems: Hormonell bedingte Krankheiten, Depression, Bandscheibenvorfälle
Sexuelle Störungen: Ich habe festgestellt, dass manche Burnout-Opfer eine erhöhte sexuelle Aktivität aufweisen. Dies äußerte sich aber eher in einer ständigen Erregung, als in dem Wunsch, mit jemandem zu schlafen. Sie waren ständig geil und erregt und masturbierten häufig. Zum Beispiel verschwanden sie während der Arbeit auf der Toilette, um sich zu befriedigen. Das erleichterte sie kurz, aber danach waren sie noch frustrierter. Andere hingegen waren sexuell erschöpft. Diese Symptome vernachlässigt die Fachwelt, so habe ich festgestellt, aber diese Symptome sind sehr wichtig, besonders während des Prozesses des Einbrennens.
Vernachlässigung der Körperpflege
Gleichgültigkeit
Rückzug und Distanz gegenüber dem Umfeld, auch dem Partner und der eigenen Familie gegenüber
Hyperaktivität
Drogen- und Alkoholmissbrauch
6. Warum nicht alle ausbrennen: Unsere Persönlichkeit spielt eine wichtige Rolle
Meiner Meinung nach brennen nicht alle Menschen aus, weil die eigene Persönlichkeit und die beim Burnout eine zentrale Rolle spielen. Wer Schwierigkeiten hat, aufgrund seiner Lebenseinstellung, seiner Denkweise und seiner Persönlichkeit mit seiner Umwelt klar zu kommen, der wird anfälliger sein, denn nicht nur äußere Einflüsse, wie der Job oder Konflikte am Arbeitsplatz, erzeugen Stress und Druck, sondern auch innere Einflüsse wie Minderwertigkeitskomplexe, Unsicherheiten oder Perfektionismus. können den Körper und die Psyche sogar schneller und mehr belasten als Druck von außen und so ebenfalls zur Erschöpfung führen.
Das Burnout-Risiko ist also auch eine Sache individueller Veranlagung, die mit den Erlebnissen und Erfahrungen seit der zu tun hat. Es gibt eindeutige Persönlichkeitsmerkmale, die das Burnout fördern.
7. Die 10 häufigsten Persönlichkeitsmerkmale, die das Entstehen eines Burnouts begünstigen
Читать дальше