Djalisa seufzte, tunkte ein Stück Brot heftiger als notwendig in den Dip und schaute Tessa dann verzweifelt an.
„Heute ist das Konzert“, hauchte sie, kaum hörbar durch die Geräuschkulisse der sich füllenden Mensa. „Und ich bin so nervös! So kann ich doch kein vernünftiges Interview führen!“
Tessa stutzte; ihr Essen verharrte auf halbem Weg zwischen Teller und Mund.
„Dein Ernst?“
Der verzweifelte Ausdruck in Djalisas Augen machte einem wütenden Funkeln Platz.
„Wehe du ziehst mich damit auf!“
Tessa hob beschwichtigend die Hände – und ihren Döner. „Würde ich nie tun!“ Doch, würde sie. Normalerweise. Aber jetzt ausnahmsweise nicht.
Djalisa schien ihr zu glauben. Sie seufzte erneut.
„Ich weiß ja selbst, dass das albern ist. Aber ich muss nur daran denken, wie ich nachher vor Noah stehe und schon krieg ich Muffensausen. Was, wenn ich mich verhasple? Wenn ich meine Fragen vergesse? Wenn ich-“
„Ganz ruhig“, unterbrach Tessa sie, bevor sie sich noch weiter reinsteigern konnte. „Erstens: Ist der Kerl überhaupt schon volljährig? Du bist eine ausgewachsene Studentin. Das ist wie mit Spinnen. Der hat garantiert mehr Schiss vor dir, als du vor ihm.“
„Er ist zwanz-“
„Zweitens.“ Tessa ignorierte den empörten Einwurf einfach. „Du hast deine Interviewfragen dabei. Wenn du nicht mehr weiterweißt, kannst du sie ablesen. Und wie ich dich kenne, hast du sie sogar schon ausgedruckt und laminiert.“ Tessa grinste bei Djalisas ertapptem Blick und fuhr etwas sanfter fort. „Und drittens: Ich habe schon gesehen, wie du Referate hältst. Du bist souverän und professionell. Egal wie viele Leute vor dir sitzen. Das wird auch heute nicht anders sein. Ich bin mir sicher, du packst das.“
Djalisa atmete tief durch und entspannte sich sichtlich. „Du hast wahrscheinlich recht. Danke.“
„Kein Ding. Und jetzt iss endlich was. Sonst kippst du heute Abend vor Aufregung vielleicht noch um. Außer das ist dein Plan?“
„Was?“
„Ohnmächtig zu werden und dich von Noah auffangen zu lassen.“
Wenn Blicke töten könnten, dann würde Djalisa in diesem Moment jedem Nekromanten Konkurrenz machen.
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