1 ...7 8 9 11 12 13 ...29 Eine erhöhte Menge an Giftstoffen wird vor allem dann aufgenommen, wenn die Darm-Barriere („Undichte Darmwand“ – ‚Leaky Gut Syndrom‘) in ihrer Funktion gestört ist:
Unsere heutige, oft ungesunde Lebensweise, beeinflusst unseren Darm und seine lebenswichtigen Darmbakterien äußerst negativ.
Als ‚Vorgriff‘ auf die spätere Therapie:
Daher ist es so wichtig wie unerläßlich für ein „intaktes Inneres Milieu“ () zu sorgen, um auf diese Weise positiv auf Migräne & Co. einzuwirken!
06 Hemiplegische Migräne (HM) – Migräne mit motorischer Aura
Hier zitiere ich auszugsweise aus Publikationen bzw. der Original-Leitlinie von Dr. Anne Ducros und Dr. Gaëloe Comte (Orphanet, 2010):
… „d.i. eine seltene Migränen-Variante mit motorischer Aura (Migräne, die von einer vorübergehenden motorischen Schwäche begleitet wird). Anhand der Familiengeschichte unterscheidet man zwischen Patienten mit familiärer hemiplegischer Migräne (FHM) (mindestens 1 Verwandter ersten oder zweiten Grades mit den gleichen Anfällen) und Patienten mit sporadischer hemiplegischer Migräne (SHM), bei denen keine Verwandten betroffen sind. …“ (Ende Zitierung)
Die typischen Anfälle von HM sind durch eine motorische Schwäche gekennzeichnet, die immer mit mindestens einem weiteren Aura-Symptom verbunden ist; am häufigsten sind Sensibilitäts-, Seh- und Sprachstörungen.
Häufig treten auch die Symptome der Migräne vom sogen. Basilaris-Typ auf: Schwindel, Instabilität, Tinnitus.
Schwere Anfälle von HM können bei der FHM wie bei der SHM auftreten; sie sind gekennzeichnet durch anhaltende motorische Schwäche, Verwirrtheit oder komatöse Zustände, Fieber und epileptische Anfälle. Zwischen zwei HM-Anfällen sind 80-90% der Patienten asymptomatisch.
In 10-20% der Fälle kann das klinische Bild dauerhafte cerebelläre Symptome (okulärer Nystagmus/unkontrollierbare rhythmische Augen-Bewegungen, Ataxie/Störungen im Bewegungsapparat, Dysarthrie/organisch bedingte Sprachstörung, speziell Störung der Lautbildung infolge mangelhafter Koordination der Sprechwerkzeuge), seltener Epilepsie und Minderbegabung einschließen.
07 Basiläre Migräne – Basilaris-Migräne
d.i. eine seltene, kompliziete Form der Migräne mit Aura, einhergehend mit Funktionsstörungen des Hirnstamms (Truncus cerebri) aufgrund von Durchblutungsstörungen im Bereich der Arteria (A.) Basilaris (Basilar-Arterie, sie entsteht aus der Vereinigung der beiden Wirbelarterien im Übergang zwischen der Medulla oblongata/Verlängertem Mark und dem Pons/Brücke. Sie versorgt mit ihren Ästen die dorsalen Anteile des Großhirns, das Kleinhirn, das Innenohr und den Pons).
Typische Symptome sind:
Sobald Patienten an einer Aura leiden, kommt es generell zu neurologischen Ausfällen oder Reizungen, die von den kortikalen (die Großhirnrinde betreffenden) Arealen im Gehirn ausgehen.
08 Ophthalmische Migräne – ‚Augen-Migräne‘
Damit werden in der Medizin vorrübergehende, beiderseitige Seh-Störungen, die von Kopfschmerzen begleitet sein können.
Wichtig:
Hiervon abzugrenzen ist die äußerst seltene „Retinale Migräne“. Dabei handelt es sich stets um eine einseitige Sehstörung.
Die Symptome treten plötzlich auf und halten meist einige Minuten (oft 5-10 min, selten länger als 30-60 min) an.
Häufig sind jüngere Erwachsene betroffen.
Zu den häufig beobachteten Erscheinungen, die vom Patienten als bedrohlich erlebt werden, zählen:
Filmmern ( Szintillationen), auch bei geschlossenen Augen möglich,
partielle Gesichtsfeldausfälle ( Skotom)
Flimmern + Gesichtsfeldausfall ( Flimmerskotom)
durchsichtige Seh-Girlanden in verschiedenen Farben
Lichtblitze(wie Blick in die Sonne)
ggfls. Kopfschmerzen, mitunter auch erst im Anschluss an die Seh-Störungen auftretend
ggfls. Schwindel
sehr selten Augenmuskellähmung( Ophthalmoplegische Migräne, bei Kindern)
Als Ursache einer geht man von einer zeitweisen spastisch-atonischen Zirkulationsstörung im Bereich der Sehrinde(Strömungsgebiet der Arteria cerebri posterior/Hintere Gehirn-Schlagader) aus.
Die Ursachen und die Pathophysiologie der Augenmigräne sind nicht ausreichend geklärt.
Als gefährdende Faktoren werden unter anderem Stress, grelles blitzendes Licht, Hormonschwankungenbei Frauen ( prämenstruell, orale Kontrazeptiva), Alkoholkonsum, Hunger-Zeiten, Wetterumschwung und Inhaltsstoffe in bestimmten Nahrungsmittelnoder Medikamenten(z.B. Rotwein, Süßstoffe, Schokolade, Käse, Nüsse, Milch, Fleisch, Natriumglutamat, etc) vermutet.
09 Menstruelle Migräne
d.s. Migräne-Beschwerden, die während der Periode oder auch kurz vor einer Periode auftreten.
Eine menstruelle Migräne unterscheidet sich in ihren Symptomen nicht von anderen Migräneattacken – also Kopfschmerzen, Übelkeit und in manchen Fällen Aura-Symptome wie blitzende Lichter oder blinde Flecken.
Was eine menstruelle Migräne von der regulären Migräne unterscheidet, ist der Trigger (Auslöser).
Sie wird von den Hormonen ausgelöst, die vom Menstruationszyklus beeinflusst werden.
Daher kommt auch der Begriff ‚ hormonelle Migräne’.
Eine Menstruelle Migräne wird nach Meinung der Experten entweder durch einen Östrogen-Abfall oder durch die Freisetzung von Prostaglandinen (chemische Verbindungen die sich ähnlich wie Hormone verhalten) ausgelöst.
Zuletzt noch:
10 Familiäre/Sporadische Hemiplegische Migräne
Bei der Familiären Hemiplegischen Migräne (FHM) handelt es sich um eine seltene Migräne-Form, verlaufend mit Aura.
Typische HM-Anfälle sind gekennzeichnet durch Muskelschwäche und eine Aura mit sensiblen, visuellen und sprachlichen Störungen. Bei bis zu 70% der Patienten treten Symptome vom Basilaris-Typ auf.
Patienten mit mindestens 1 Verwandten I. oder II. Grades, der Migräne mit Aura und Muskelschwäche manifestiert, werden der Familiären hemiplegischen Migräne (FHM) zugeordnet. Patienten ohne eine solche Familiengeschichte der Sporadischen hemiplegischen Migräne (SHM).
Bei beiden HM-Formen sind schwere Attacken mit längerdauernder Hemiplegie (Halbseitenlähmung), Muskelschwäche, Verwirrtheit bis komatösen Zuständen, Fieber, epileptischen Anfällen möglich. Weiter fakultative Symptome/Defizite sind auch dauerhafte zerebelläre Symptome (Kleinhirn-Symptome) wie Nystagmus, Ataxie, Dysarthrie. Seltener kommt es zusätzlich zu epileptischen Krampf-Anfällen unterschiedlicher Epilepsie-Typen und auch zu Minderbegabung.
Die Hemiplegische Migräne (HM) ist eine seltene Migräneform, mit Aura und Muskelschwäche während der Aura. Die Prävalenz der HM ist 1:10.000, mit gleichen Anteilen FHM und SHM.
Die FHM wird autosomal-dominant vererbt. Als Ursache wurden bisher Mutationen in drei Genen gefunden, die für Komponenten von Ionenkanälen kodieren: CACNA1A (Chromosom 19p13, FHM1, Kalziumkanal), ATP1A2 (Chromosom 1q21-q23, FHM2, Na+K+-Transporter) und SCNA1 (Chromosom 2q24, FHM3, Natriumkanal).
Die Prognose ist in der Regel gut.
Nach dieser ‚Migräne-Differenzierung‘ (Migräne-Formen) nun zu Angaben, die aller Migräne-Formen betreffen.
Eine Migräne, eine Migräne-Attacke, verläuft vielmals – aber nicht unbedingt und immer – in Phasen.
I. Prodromal-Phase (Vorboten-Phase) der Migräne
Sie kann dauern zwischen in der Regel einigen Stunden aber auch selten mehrere Tage.
Die eigentliche Migräne kann sich bis zu 3 Tage vor einem Anfall/einer Attacke mit den sogen. Vorboten ankündigen.
Ich bezeichne diese Phase als „Yellow Flag“, als ‚Warnhinweis‘ auf einen Migräne-Anfall.
Vorwarnzeichen können – müssen aber nicht! – sein:
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