Barbara E. Euler - Der Krieg
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Wieder zuckte die schmale Hand über die Leute. „Da! Und da! Und da!“ Die Hand sank auf das Pult. „Ein jeder ist schuldig“, raunte der Großmeister jetzt. Seine dunklen Augen streiften über die Menge. Bei der Gruppe der Nonnen hielten sie inne. „Wer das Böse duldet, auf den wartet nur eines: die Hölle. Teuflische Flammen…“, seine Finger züngelten im Takt seiner Worte, „ewige Qualen… unsägliche Schmerzen… und keine Erlösung. Keine.“
Es war wie im Feld. Cornelis heftete seine Augen auf den schwarzen Sarg und hoffte, dass Gabriel weit, weit weg war.
Auch Herigold wies jetzt nach dem Katafalk. „Des edlen Ritters Herz, Gott sei seiner Seele gnädig und das ewige Licht leuchte ihm, es hing an unserem Kloster, Gott weiß es. Was er besaß, teilte er mit den Schwestern. Mit euch! Aber verdient ihr es? Widersteht ihr dem Bösen – widersteht ihr ?“ Als eine Novizin zu weinen begann, besann er sich. Er nahm das Funkeln aus seinen Augen und machte das Gesicht glatt und weich wie seine Stimme. „Auch die Große Heilige Kirche ist dem Kloster wohl gesonnen und stiftet Reichtümer für fromme Werke und hält ihren Arm schützend über Euch.“ Sein dunkel bewimperter Blick berührte eins ums andere der streng verschleierten Frauengesichter und wanderte dann bedächtig über die ganze Gemeinde hin – die Edlen und Kleriker, die anmutigen Damen auf der Balustrade, die Bürger und Kaufleute, und auch über das niedere Volk, das sich hinten drängte, ließ der Großmeister seine dunklen Augen gehen, voll ruhigen Ernstes erwiderte er der Menschen Blick, als kennte er einen jeden mit Namen und oft war es auch so. „Betet und seid gut. Seid gut . Auf dass Euer himmlischer, schutzgewährender Heiland und seine Große Heilige Kirche Euch gewogen bleiben auf ewig. Amen.“ Mit einer perlenden Bewegung seiner feinen Finger löschte der Großmeister die Flammen und glitt die hölzernen Stufen herab.
Orgelklang brach in die Stille und der Oberpriester stimmte ein Lied an und alles Volk befreite die angehaltene Luft in inbrünstigen Kehrversen.
Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen.
Bescheiden fügte Herigold seine Stimme in des Volkes Widergesang, während er nun den Großen Schlüssel entgegennahm, den ein Ordensbruder ihm unter tiefen Verneigungen auf einem Silberteller darbot. Herigold, immer noch singend, fasste ihn ehrfürchtig und verneigte sich ebenfalls. Hoch hielt er den schimmernden Schlüssel, dass alles Volk ihn sähe.
Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen.
Langsam schritt Herigold auf das Tabernakel zu.
Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen. Amen! Amen!
Das Tabernakel, goldbeglänzt, üppig, thronte mitten im Chorraum, hoch ragte es hinter dem Altar auf und der Großmeister hob die sanfte Hand und passte den Schlüssel in das Schloss, geräuschlos in der ehrfürchtigen Stille, die dem letzten Amen des Gesangs gefolgt war; geräuschlos drehte er den Schlüssel und wie ein Schweben war’s, als die goldene Tür sich auftat und das schwere, silbergolden geschmiedete, über und über ziselierte und mit Rubinen vollendete Geschirr freigab – die massiven Kelche für den Messwein, den schweren, geschwungenen Krug, grazile Teller und unter dem golddurchwirkten, aus Atlasseide gefertigten Velum das Ziborium mit den Hostien. Wie betäubt kniete die Gemeinde nieder.
Im Anblick des Heiligtums warf auch Herigold sich auf die Knie. Lang verharrte er so, die Arme auf dem Boden ausgebreitet wie der gemeinsten Diener einer, unbewegt. Aller Augen lagen auf dem Großmeister. Wie einer der ihren war er, niedrig und gering, nicht achtete er seines Ranges und seiner Macht. Sanftmütig war er und gerecht, erfüllt von heiliger Demut wie keiner, aber auch keiner der Großmeister vor ihm.
Kleine Schellen kündigten die Kollekte an und riefen die Menschen in die Wirklichkeit zurück. Alle erhoben sich und tasteten nach ihren Beuteln, während Herigold reglos liegen blieb. Weißgekleidete Mädchen und Jungen brachten mit zarten Glöcklein versehene Rietkörbchen, aus Kapellen und Nischen traten sie heraus und gingen mit ihren kleinen Schritten auf die Gläubigen zu. Zu einem jeden gingen die Kinder hin, sie waren zu vielen und sie waren stolz und sie lächelten und verneigten sich gar viele Male ob der Gaben, die ihnen reichlich in die Körblein dargebracht wurden. Auch zu Cornelis kamen sie. Ein Mädchen kam zu ihm, das zu kluge Augen hatte für eines, das wohl fünf war oder sechs. Alte Kinderaugen; als Bader hatte er solche gesehen, oft kam es vom Hunger. Dies hier war wohl genährt. Es gab andere Gründe. Rasch warf Cornelis seine Münze ein und empfing ein strahlendes Lächeln von dem Kind. Er fröstelte.
Dann war die Kollekte vorbei. Langsam, sehr langsam nur hob Herigold den schmalen Oberkörper von dem kalten Stein, sehr langsam. Kniend führte er die zarte Rechte an die Stirn, die linke Schulter, die rechte. Ein Junge näherte sich mit einer silbernen Wasserschüssel, in die der Großmeister die feinen Hände tauchte. Ein zweiter kam mit weichem Tuch und tupfte das Wasser von des Großmeisters Händen. Die Jungen verbeugten sich und zogen sich mit ihren Utensilien zurück. Herigold erhob sich in einer einzigen gleitenden Bewegung, bis er stand und die Rechte an das bestickte Velum brachte und es hochhob und behutsam beiseitelegte.
Da stand es, das Ziborium, aus reinem Golde gefertigt und von einem Glanz, wie kein Irdisches ihn verbreitete. Langsam, zögernd nur, hob Herigold die Hände zu dem Wunderkelch auf, zu beiden Seiten hielt er sie, ohne den Kelch zu berühren, fasste dann sich ein Herz und legte die feinen Hände an das goldene Gefäß und nahm es aus dem Tabernakel heraus und wandte sich den Menschen zu, hielt es den Menschen hin, hoch hob er es, dass ein jeder es sähe, dass ein jeder spürte und erfasste, dass das Köstlichste nun ganz nahe war.
Behutsam platzierte der Großmeister dann das kostbare Ziborium auf den weichen Tuchen des Altars und fiel wiederum vor ihm auf die Knie, gemeinsam mit dem Oberpriester, und gemeinsam murmelten sie ein Dankgebet in der Heiligen Sprache der Kirche, ehe sie sich erhoben und melodischer Orgelklang erblühte und die Feier der Eucharistie begann.
In einer geschmeidig fließenden Kette brachten nun Messdiener das goldene Geschirr aus dem Tabernakel heran. Eins um eins übergaben sie dem Oberpriester ihre kostbare Fracht – die flachen Schalen, erhaben in ihrer Schlichtheit, die üppig geschwungene goldene Kanne mit dem Messwein, in deren eingepassten Deckel ein Diamant glitzerte, und einen rund getriebenen Kelch mit schwerem Fuß, in dessen Mitte ein breit ausladender Nodus, einem Knauf gleich zum besseren Greifen des Kelchs, filigran ziselierte Szenen aus dem Leben Jesu Christi abbildete, auf dass alle, die es sähen, es verstünden, auch ohne der Heiligen Sprache Zeichen mächtig zu sein. Freilich mussten der meisten Augen dafür scharf sein, sehr scharf, denn der Kelch verließ nicht den Chorraum und die Gemeinde sah ihn stets von ferne nur.
Mit einem Kniefall und einer Bekreuzigung nahm der weiß gekleidete Oberpriester ein jedes Teil des kostbaren Geschirres an und setzte es lautlos auf des Altares weiche, dicht gewebte Decke. Geschmeidig hob dann Herigold seine segnende Hand darüber, Stück um Stück segnete er und sprach andächtig und leise seine Gebete, um des Allerhöchsten Wohlgefallen flehend.
Quam oblationem tu, Deus, in omnibus, quæsumus, benedictam, adscriptam, ratam, rationabilem, acceptabilemque facere digneris: ut nobis Corpus et Sanguis fiat dilectissimi Filii tui, Domini nostri Jesu Christi.
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