»Wir suchen die Eva!«, antwortete Günter übellaunig. Die beiden Polizisten kamen näher und leuchteten Günter an.
»Was is denn mit dir passiert, bist du hineingefallen?«, fragte der ältere Polizist.
»Nein …, ich wollt ein nächtliches Moorbad nehmen«, gab Günter grantig von sich.
»Das nächste Mal ziagst dich aber vorher aus, gell«, gab der Polizist schmunzelnd von sich. Günter machte mit der Hand eine abfällige Geste.
»Warum seit ihr denn überhaupt da?«, fragte Hans die Polizisten.
»Anwohner haben Lichter im Moor gsehn und da mussten wir der Sache nachgehn.«
»Aha …, wenn ihr schon mal da seit, dann wartet ihr hier auf die Spurensicherung, die werdn bald kommen. Bleibt‘s aber da stehn und zertrampelt nicht die Spuren da vorn«, sagte Günter und deutete auf die Moorspur. Übrigens das sind meine Spuren, gell, ned verwechseln!« Günter, Hans und Klaus ließen die zwei Polizisten einfach stehn und gingen zurück zu Günters Auto. Vor dem Wagen blieb Günter regungslos stehen.
»Was ist? Warum schaust du so bedröppelt drein?«, wurde er von Hans gefragt.
»Ich kann doch mit dem dreckigen Zeug ned in mein Auto steign!«
»Dann ziagst di halt aus.«
»Soll ich vielleicht in Unterhosen fahrn?«
»Warum ned, das wär, mal was Neues und schau mal auf die Uhr, um diese Zeit ist sowieso keiner mehr auf der Straße«, dabei grinste Hans.
»Du spinnst ja. Ich steig doch ned in Unterhosen aus dem Auto aus.«
»Mensch, jetzt stell dich ned so an, nimm halt die Decke, die da hinten drinn liegt, und breite sie über dem Sitz aus«, machte Klaus den Vorschlag. »Das is a gute Idee – der Klaus denkt halt mit«, gab Günter überzeugt an Hans gerichtet von sich. Klaus breitete die Decke über dem Fahrersitz aus und Günter zog unterdessen seine dreckigen Schuhe aus. Sie stiegen in den Wagen und fuhren heim.
»Was willst du jetzt machen?«, fragte Hans, der neben ihm saß. Günter sah auf die Uhr.
»Tja … jetzt nix mehr, es ist scho zwei Uhr vorbei, aber in der Früh fahre ich zur Pathologie. Sicher kann mir der Doktor schon was über die Toten sagen.«
»Da wirst ned so ohne Weiteres rein können, denn du bist kein Kriminaler mehr.« Günter sah Hans fragend an.
»Glaubst du das die so streng sind? Schließlich kennen‘s mich ja von früher?« Hans nickte.
»Könnt schon sein. Ich kenn aber jemand, mit dessen Anwesenheit du ohne Probleme rein kommst.«
»Ja das wär gut, wo find ich die Person?«
»Sie ist die rechte Hand vom Doktor. Frau Sigal ist ihr Name – ich ruf sie gleich heut früh an und gib ihr Bescheid, sie wird dich dann am Empfang abholen. Wie wär‘s um neun Uhr?«
»Okay, dann bin ich heut um neun Uhr dort.« Klaus und Hans verabschiedeten sich von Günter. Während Hans nur ins Nachbarhaus musste, ging Klaus die wenigen Minuten zu Fuß heim.
Günter betrat den Korridor, als seine Frau ihm entgegen kam. Sie sah ihren von Schlamm überzogenen Mann mit großen Augen an.
»Was is denn mit dir passiert?«, fragte sie ihn und fing lauthals zu lachen an. »Ins Moor bin ich hineingefallen.«
»Dann zieh dich aber gleich hier im Gang aus, damit du mir ned den ganzen Dreck im Haus verteilst!«
»Danke für dein Interesse, warum mir das passiert ist«, brummte Günter angesäuert vor sich hin.
»Das is ned schwer zu erraten, dass du ins Moor reingefoin bist, jetzt dusch dich und komm ins Bett. Ich möchte noch ein paar Stunden schlafen, beim Frühstück kannst du mir ja alles erzählen«, sagte seine Frau und verschwand wieder von der Bildfläche. Günter duschte und schlief noch ein paar Stunden, bevor er zum Gerichtsmediziner in die Pathologie fahren wollte.
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