Ines Langel
Anne und die Horde
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Inhaltsverzeichnis
Titel Ines Langel Anne und die Horde Dieses ebook wurde erstellt bei
Ein haariges Ding unter dem Bett
Erdnüsse in der Küchenschublade
Frau mit Hut
Der steinerne Kopf
Rasmus Merymend
Der Kakapo
Der Kompassdieb
Die Glöckchenfalle
Durch die Wand
Unter dem Golfplatz
Ein Buchhändler bei Nacht
Alchemist in Ausbildung
Lodernde Scheiterhaufen
Hexenkerker
Flug mit Zantana
Der Hexentest
Leben als Hexe
Im Kreis des Dämonen
Freiheit für den Dämon
Annes Rettung
Der Morgen nach der Befreiung
Unter Papas Decke ist die Welt noch in Ordnung
Der Anne–Roboter
Der neue Meister
Wutgeschoss
Die Kunst der Beschwörung
Gespräche mit einem Feind?
Der neue Babysitter
Der Meister muss weg
Begegnung mit dem Übernatürlichen
Der Dämon muss raus
Zerstörung
Enzyclopedia Magica
Vertreibung aus dem Paradies
Ein Halsband für den Hund
Im Körper des Wolfshundes
Hexenzirkel
Schatten vor dem Haus
Hoffnung für Penelope
Rasmus und Penelope
Golf
Entführung
Wyrmatts
Verfolgung
Schrecken
Ein ungezogenes Kind
Penelope im Bau
Der Heilige Hain
Das trojanische Pferd
Das Geheimnis der Enzyklopädie
Angriff
Wilde Jagd
Mamas Familiengeheimnis
Dschinnflasche
Auf zum Brocken
Der Auftrag
Der Blocksberg
Jagd
Endsteinerung
Jagd
Unter heißem Wasser
Streit
Aura
Die Brockenbahn
Hexenzeichen
Jagd
Schierke
Jagd
Mama und der Zirkel
Auf dem Weg zu Anne
Gatsfreundschaft
Im Brockenhotel
Jagd
Bannkreis für einen Freund
Kampfvorbereitung
Auf dem Brocken
Der Ruf des Berges
Ein Gefühl von Heimat
Die 13. Hexe
Kein Weg nach Schierke
Basislager
Gefahr, die einem ins Gesicht lacht
Die Macht der Liebe
Verlaufen
Beschwerlicher Aufstieg
Der Dämon ist einer von uns
Wiedersehen
Die gefangene Penelope
Stein der Weisen
Flug der Monster
Ankunft der Monster
Penelopes zweite Chance
Leere
Ankunft des Bösen
Penelopes Schicksal
Swontje auf dem Brocken
Ein freier Dämon unter Sklaven
Einzelkämpfer-Taktik
Das Mysterium kehrt zurück
Dem Ziel so nah
Verfolgung
Schutzlos ausgeliefert
Kampf gegen Merymend
Kampf der Dämonen
Hilfe für Penelope
Zum Stein
Am Ziel angekommen
Absorbiert
Befreiung
Wiedersehen
Erster Schultag
EPILOG
Impressum neobooks
Ein haariges Ding unter dem Bett
Anne-Lindje Kolbe lebte mit Mama Hanna, Papa Björn und ihrem älterem Bruder Swontje in der Umbertusstrasse in einer Neubausiedlung vor Köln. Sie lebten noch nicht lange dort. Erst vor zwei Wochen waren sie aus der lärmenden Stadtmitte hierher gezogen. Papa wollte für seine Kinder mehr Platz zum Spielen und Toben, vor allem aber mehr Natur. Mama wohnte ohnehin nicht gerne in der Stadt. Sie war ein richtiges Landei, wie Papa sagte. Was nicht wirklich stimmte. Denn Mamas Herkunftsort, Königswinter, war gar nicht so ländlich. Annes großer Bruder musste in diesem Jahr die Schule wechseln. Er kam in die fünfte Klasse eines Gymnasiums. Für ihn würde ohnehin alles neu sein. Doch Anne ärgerte sich über den Umzug. Sie würde alle ihre Freunde nach den großen Sommerferien nicht mehr wiedersehen können. Sie war neun Jahre alt, und nach den Ferien sollte sie in die dritte Klasse kommen. Sie musste in eine neue Schule mit neuen Lehrern und fremden Kindern. Anne hasste die neue Schule und sie hasste die neue Wohnung, ja sogar die Ferien waren ihr verhasst. Sie kannte ja niemanden hier. Papa hatte ihr versprochen, sie hin und wieder zu Linda, ihrer allerbesten Freundin zu fahren. Doch bisher hatte er sein Versprechen nicht gehalten.
„Du siehst doch, was hier zu tun ist“, entschuldigte er sich. „Der Umzug macht sich nicht von alleine, und ich muss bald wieder arbeiten gehen.
“Natürlich sah Anne, dass noch nicht alle Kisten ausgepackt waren, dennoch wollte sie zu Linda. Seufzend saß sie auf ihrem Bett und starrte aus dem Fenster. Wenn sie aus ihrem alten Fester gesehen hatte, waren da immer viele Menschen gewesen. Sie hatte direkt auf den belebten Neumarkt schauen können. Hier war die Aussicht richtig langweilig. Eine Wiese, ein Klettergerüst, ein bisschen Sand und im Hintergrund ein paar Bäume. Kein Mensch weit und breit, geschweige denn ein Kind. Anne hauchte an die Scheibe, bis diese beschlug, dann zeichnete sie ein trauriges kleines Mädchen in den Dunst, das allerdings gleich wieder verschwand. Sie hatte noch fünf Wochen Ferien. Was sollte sie bloß mit der vielen Zeit anfangen? Anne seufzte wieder tief. Da ging die Zimmertüre auf. Mama stand im Türrahmen.
„Was machst du denn da? Wolltest du nicht endlich die Kartons auspacken?“
Anne schüttelte den Kopf. „Nein, das wollte ich nicht. Nicht hier.“
„Ach Anne-Maus“, sagte die Mutter und betrat das Zimmer. „Ich verspreche dir, dass du hier ganz schnell neue Freundinnen finden wirst. Und hast du nicht ein schönes großes Zimmer?“
Anne zuckte mit den Schultern. Es stimmte, dieses Zimmer war doppelt so groß wie ihr altes. Ihr Vater hatte es in Himmelblau gestrichen, ihrer Lieblingsfarbe. Mama hatte zusätzlich eine Wand mit bunten Blumen bemalt. Sie hatte auch neue Möbel bekommen. Anne hatte sie selber ausgesucht. Es war ein schönes Zimmer, doch es war nicht ihr Zimmer. Anne sah ihre Mutter an, freilich nicht mehr ganz so grimmig. Diese lächelte.
„Na siehst du. Komm, ich helfe dir, die Kisten auszupacken.“
Anne seufzte erneut und setzte sich vor die erste Kiste auf den Boden. Alle ihre Spielsachen hatten in zwei große Umzugskartons gepasst. Doch die Bücher und die Brettspiele waren in vier weiteren Kisten untergebracht. Es würde eine Ewigkeit dauern, bis alles ausgepackt war. Anne starrte die Kiste vor sich an.
Bis alles in den Regalen ist, ist Weihnachten vorbei, dachte sie.
Mama hatte schon begonnen, Bücher in das Regal zu stellen. Lustlos klaubte Anne die ersten Sachen aus der Kiste und setzte sie in ihr schönes weißes Regal. Stofftier um Stofftier, Buch um Buch, Spiel um Spiel landeten an ihren neuen Plätzen. Das Zimmer füllte sich. Ganz unten in dem Karton befand sich die Tasche mit den Schlittschuhen. Anne hob sie heraus, überlegte und beschloss, sie unter das Bett zu schieben. Sie legte sich bäuchlings auf den Boden. Es befanden sich schon Dinge unter dem Bett. Zwei Kisten mit ihren Drei Fragezeichen –CDs, sowie eine weitere mit Asterix-Comics, die Swontje nicht mehr haben wollte. Dazu kam der Lego-Zirkus, samt Zubehör. Anne musste erst einige Dinge zur Seite schieben, um ihre Schlittschuhe zu verstauen. Als sie gerade den Zirkus nach rechts schob, sah sie ein behaartes Ding.
Ein Affe mit blauen Augen?
Das Wesen riss die Augen auf, und Anne schrie. Sie schrie, was ihre Lungenflügel hergaben. Panisch schob sie sich unterm Bett hervor. Beim Aufspringen stieß sie sich den Kopf an der Bettkante. Mama war gleich bei ihr. Sie hielt ihre schreiende Tochter mit beiden Händen fest.
„Anne, Anne, Süße, was ist denn? Anne, hör doch auf zu schreien. Was hast du denn?
„Es hat Haare“, kreischte Anne.
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