Ekkehard Wolf - Morgenstern
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Vom anderen Ende der Leitunginformierte ihn die Streifenwagenbesatzung, die vor einer knappen halben Stunde zum Fundort eines am einem Baum hängenden, blutigen Leinensackes gerufen worden war über die Ergebnisse des Einsatzes. Beim Eintreffen der Beamten hatte das Bündel noch immer am Ast einer großen Buche gehangen. Auch der angeheftete Zettel mit der Aufschrift „Leiche“ flatterte weiter im Wind. Entdeckt worden war das Ganze von zwei spielenden Kindern, deren Mutter die Polizei benachrichtigt hatte. Anstelle des von den Beamten zunächst angenommenen makaberen Scherzes, erwies sich der Inhalt des Sackes jedoch als genau das, was die Aufschrift angekündigt hatte. Mehr noch. Dem telephonischen Bericht der Streifenwagenbesatzung zufolge handelte es sich bei der Leiche um einen älteren Mann, der nicht einfach nur tot, sondern zudem noch völlig entstellt war. „So etwas haben Sie noch nicht gesehen Chef.“ Polizeiobermeister Dieter Vogts Tonfall war anzumerken, dass ihn das Bild des vor ihm liegenden Toten nicht kalt ließ. Der ältere Mann war vor seinem Ableben offenkundig schwer misshandelt und gefoltert worden. Nicht nur seine Hände, Arme, Beine und Füße waren absonderlich verdreht. Auch fehlten dem Toten Augen, Ohren und Zunge. Möglicherweise noch lebend war das Opfer von den Tätern in diesem Zustand in den Sack gepfercht und so an den Baum gehängt worden, wo er entweder verblutet oder erstickt sein musste. „Wer macht denn so was?“ Während Jensen die Frage einfach so herausgerutscht war, ohne dass er eine konkrete Antwort erwartet hätte, ließ sich wenige duzend Kilometer entfernt der Auftraggeber der Befragung des alten Mannes von deren Ergebnissen berichten.
Kapitel 2
„ Er hat bis zuletzt darauf bestanden, das Gerät bei der Polizei abgegeben zu haben. Mehr war nicht aus ihm herauszuprügeln und mehr hatte unser Freund wohl auch nicht zu sagen.“ Der Stimme der Frau am anderen Ende der Leitung war Verärgerung über das magere Ergebnis der Befragung trotz der deutlichen Worte nicht wirklich anzumerken. „Dann sehen Sie zu, dass Sie das Gerät wieder herbeischaffen oder sorgen Sie dafür, dass die Daten vollständig verschwinden.“ Auch der Tonfall des Gesprächspartners blieb emotionslos, während er angestrengt aus dem Fenster seines Büros mit Bergblick in der Nähe von Penzberg blickte. „Ich verlasse mich auf Sie!,“ stellte der Enddreißiger klar und lehnte sich zurück. Wer mochte, konnte aus dieser Bemerkung einen leicht drohenden Unterton heraushören und Diejenige, der die Drohung galt, verstand sie auch, ließ sich das aber nicht anmerken. „Unser Mann befindet sich bereits direkt gegenüber,“ teilte die Stimme dem Mann im Büro mit, ohne einen Anflug von Verunsicherung erkennen zu lassen. Von seinem Platz im ersten Stock des Chinarestaurants blickte besagter Mann im selben Augenblick direkt auf die Polizeistation und die davor liegende Straße. Das Telephonat war damit beendet und beide legten auf. Zum diesem Zeitpunkt waren die Beamten im Dienstzimmer des Leiters der Polizeiinspektion Wolfratsried von der Rückkehr zum normalen Dienstbetrieb noch immer ein gutes Stück entfernt.
Polizisten sind nicht selten hart gesottene Menschen, die sich viel ansehen und anhören müssen und die daher in der Regel nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen sind. Allein, die bisherigen Vorfälle beunruhigten die daran auf dem Polizeirevier der Kleinstadt in Oberbayern beteiligten Beamten doch ganz erheblich. Diese Gemütsverfassung sollte sich im weiteren Verlauf des Tages noch steigern. Zunächst einmal aber hatten alle Mühe damit, ihr Erschrecken über das gerade Erlebte nach außen hin nicht allzu deutlich werden zu lassen. Insoweit verhielten sich die Vertreter von LKA und BKA sowie Angelika Schwarz, ihre Kollegen und deren Vorgesetzter ganz ähnlich, auch wenn die Gründe für diese Verhaltensauffälligkeit deutlich voneinander abwichen. Die Unruhe der jungen Beamtin mit den schon nicht mehr ganz so streng gekämmten Haaren resultierte in erster Linie daraus, dass sie noch nie zuvor in herausgerissene Augen geblickt und auch noch nie erlebt hatte, dass ihr Dienststellenleiter mit einer Situation überfordert war. Günther Rogges Unruhe ergab sich hingegen in erster Linie aus dem Vorfall mit dem Computer. Gleich nachdem das bayerische LKA – von wem auch immer - davon unterrichtet worden war, dass auf dem Gerät möglicherweise Informationen gespeichert waren, die in den Bereich der internationalen, organisierten Kriminalität hineinreichten, hatte sich ein dort Verantwortlicher mit seiner Dienststelle in Verbindung gesetzt. Da der geäußerte Verdacht noch eher vage formuliert war, hatten seine Vorgesetzten ihn losgeschickt. Seit er, wie sein Abteilungsleiter ihm schonend zu verstehen gegeben hatte, in dieser „etwas undurchsichtigen Angelegenheit im Zusammenhang mit dieser Spionagesoftware oder was das in Wirklichkeit auch immer gewesen ist, keine so gute Figur gemacht hatte“, war er hausintern erst einmal von der Front abgezogen worden. Nachdem er seinen Anfangsfrust überwunden hatte, war ihm das im Grunde gar nicht so ungelegen gekommen. Schließlich bekam er auf diese Weise mehr Zeit, um Dinge zu tun, die er schon immer hatte tun wollen. Neben ausgedehnten Wanderungen mit einem Rucksack auf dem Rücken zur Erkundung seiner alten Heimat, gehörte auch das Reiten dazu. Nicht weit entfernt von dem Ort, an dem er seine neue Liebe, die NSA Agentin Viola Ekström kennen gelernt hatte, befand sich ein kleiner, privater Reiterhof, der ihm genau die Art von Reiten ermöglichte, die ihm schon deshalb besonders viel Spaß machte, weil er dabei nicht so leicht vom Pferd fallen konnte. Der Reiterhof unterhielt Islandpferde und deren bevorzugte Gangart ist nun einmal das Tölten. Seither hatte er sich hier praktisch an jedem Wochenende aufgehalten. Vermutlich war die Tatsache, dass er sich hier mittlerweile also einigermaßen auskannte ausschlaggebend dafür, dass seine Vorgesetzten auf die Idee verfallen waren, ausgerechnet ihn hierher abzuordnen. Ganz sicher aber auch, da hatte sich Rogge keine Illusionen gemacht, die Vermutung, dass er hier nicht allzu viel Porzellan würde zerschlagen können. Also war er jetzt hier und als ranghöchstem Polizisten fiel ihm nun die Verantwortung für die weitere Vorgehensweise zu. Der Absturz des Notebooks hatte möglicherweise den Verlust der darauf befindlichen Daten und damit auch des einzigen Beweisstückes zur Folge. Diese Aussicht bereitete ihm vor allem deshalb Sorge, weil er diese Situation nicht verhindert hatte. Zwar war es nicht seine Idee gewesen, das Gerät hier sozusagen öffentlich als Demonstrationslehrstück für nur bedingt diensteifrige Polizisten auszustellen, aber er hatte es zugelassen. Da bekanntlich ein Unglück selten allein vorkommt, hatte er jetzt Mühe, die Hoffnung über die Panik obsiegen zu lassen. Gewiss, so versuchte sich der Kriminaloberrat zwar Mut zu machen, hatten die Spezialisten vom LKA, die das Gerät, wie er glaubte aus der Anwesenheit der Kollegin Raabe entnehmen zu können, in den vergangenen beiden Tagen untersucht haben mussten, längst eine Sicherungskopie der Festplatte angefertigt und vermutlich war damit alles nur halb so schlimm. Aber wirklich sicher sein konnte man da keineswegs. „Shit happens,“ musste sich der pannengewohnte Beamte eingestehen. Wenn er geahnt hätte, dass das Gerät in der Zwischenzeit lediglich von derselben jungen Beamtin in Augenschein genommen worden war, die auch die Idee gehabt hatte, es einmal mit einem Netzteil zu versuchen, und die Anwesenheit der Kollegin vom LKA eben vor allem den Zweck hatte, das fragliche Gerät erst in dessen Obhut zu überführen, so wäre seine Unruhe sicher noch wesentlich ausgeprägter gewesen. Da dem nicht so war, konnte sich der Kriminaloberrat erst einmal wieder dem Geschehen um sich herum zuwenden. Erst jetzt registrierte Rogge, dass sich die übrigen Teilnehmer der etwas skurrilen Runde mehr von den herausgerissenen und tatsächlich wenig appetitlichen Augen und Ohren beeindrucken ließen, als von dem abgeschalteten Notebook. Ganz besonders galt dies für Regina Raabe. Nur das bei ihr nicht der Ekel, sondern das Timing für Unruhe sorgte. Sie war auch diejenige, der es als Erster gelang, ihre Irritation in Worte zu fassen: „Zufällig exakt in dem Moment, in dem der Computer seinen Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert, werden uns per Botensendung die Sinnesorgane eines Toten zugestellt, der zu allem Überfluss übel zugerichtet in einem Sack aufgefunden wird? Das kann mir keiner erzählen.“ Die Hauptkommissarin hatte es sich abgewöhnt, an derartige Zufälle zu glauben. Entsprechend groß war ihre Beunruhigung. „Irgendwie nur schwer vorstellbar, dass ein solches Timing bewusst herbeigeführt worden sein sollte,“ ließ sich Jensen auf den Gedankengang ein. „Andererseits: Zum Mond sind wir ja auch schon geflogen.“ Für die Umstehenden blieb offen, ob dieser Hinweis nun als Bestätigung der Zufallsthese aufzufassen war. „Jedenfalls die Amerikaner,“ ergänzte daher Rogge mit süffisantem Unterton und konnte sich bei diesem Gedanken abermals ein unmerkliches Grinsen nicht verkneifen. Erneut machten die verständnislosen Blicke der anderen im Raum befindlichen Personen deutlich, dass sie für diese Gemütsäußerung in dieser Situation wenig Verständnis aufzubringen vermochten. Rogge zwang sich dazu, seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bringen. Er hatte hier wirklich etwas Besseres zu tun, als die gesamte Belegschaft wegen einer unangemessenen Geste gegen sich aufzubringen; zumal das Problem dadurch nicht zu lösen war. Bevor Rogge dazu kam, sich abermals gedanklich mit der Frage Zufall oder Planung auseinander zu setzen, hatte auch Jens Jensen wieder zurück in die Rolle gefunden, die seiner Funktion als Dienststellenleiter entsprach. Energisch bestand er darauf, den gesamten Vorgang unverzüglich ‚nach Oben’ melden zu müssen. Nicht ohne einen neuerlichen Anflug von Belustigung spürte Rogge, wie sich das Interesse der anderen Polizisten von ihm weg und hin zu dem ‚Chef’ verlagerte. Danach herrschte im Raum für einen Moment wieder völlige Stille.
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