E. K. Busch - Einer von Zweien

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Zynisch blickt Konrad zurück auf sein Leben. Er ist um einen nüchternen Ton bemüht, kämpft jedoch wie stets mit seinem melancholischen Gemüt. Überhaupt gleicht sein ganzes Leben einem einzigen Kampf und nun, mit fast freißig Jahren, ist er allmählich müde. Alles hat er getan, um über den Zwillingsbruder zu triumphieren, keine Anstrengung war ihm zu groß, keine Lüge wog zu schwer. Doch zu oft ist er von einer Rolle in eine andere geschlüpft, schließlich hat er sich selbst in seinem Spiel verloren. Dabei könnte Konrad, der doch längst mit Gott gebrochen hat, durchaus zufrieden sein. Nach dem Medizinstudium erschleicht er sich ein Vermögen. Bald ist eine schöne Geliebte gefunden und man treibt von einem Amüsement zum nächsten. All die Mühen scheinen entlohnt. Wenn da nur nicht der Zweifel wäre, an den Gefühlen der düsteren Schönheit. Denn wer könnte schon einen lieben wie ihn?

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So oder so: Ich leistete auch weiterhin jeden Tag meine Kilometer ab. Nun wieder allein, bei Wind und Wetter. Doch wann immer ich aufbrach, musste ich kurz daran denken, wie freudig mich Gretchen wohl begleitet hätte an diesem Tag. Den Regen hatte sie ganz besonders zu genießen vermocht.

„Sie möchte, dass ich studiere“, erklärte Fred beim Abwasch. Ich trocknete ab. Er brauchte nicht zu erklären, dass er von Marion sprach.

„Aber ich will überhaupt nicht studieren, Konrad. Warum denn auch? Ich kann doch auch eine Lehre hier im Ort machen. Warum kann ich denn nicht Schreiner werden? Das ist doch auch eine gute Arbeit.“

„Das muss jeder für sich entscheiden, was er mit seinem Leben anfangen will“, erwiderte ich.

„Wahrscheinlich hätte sie es gern, wenn ich wie du Medizin studieren wollte oder Jura....“, und er spritzte mit dem Spülwasser um sich. Ich meinte beschwichtigend: „Aber sie macht sich doch nur Sorgen um dich, dass du es später bereuen...“

Er sah mich böse an.

„Nein, Konrad“, erwiderte er vehement.

„Sie macht sich Sorgen um sich.“

Dann fügte er aufgebracht hinzu: „Vielleicht will sie später auch nur angeben können vor ihren Freundinnen.

„Also mein Mann, der hat mir einen Brillanten geschenkt. Einfach so!“, und er verstellte dabei die Stimme, dass sie zu einem nervigen Piepsen wurde, und hielt mir die schaumigen Finger vor die Nase, als trüge er einen fetten Ring daran. Dann normalisierte sich sein Tonfall.

„Aber meinst sie denn wirklich, man ist glücklicher, wenn man mehr Geld auf dem Konto hat? Meinst sie, da ist auch nur der geringste Zusammenhang?“

Er verzog dabei angewidert den Mund und griff nach der fettigen Bratpfanne, die noch auf dem Herd stand.

Dann, fuhr er lauthals fort: „Ich verstehe ja, dass man in abgesicherten Verhältnissen... Aber liegt es denn nicht bei mir, was ich später einmal arbeiten will?“

Er ließ die Pfanne krachend ins Becken rutschen.

„Ich glaube nicht, dass Marion so oberflächlich ist“, erwiderte ich beschwichtigend.

„Aber sie hat sich bestimmte Vorstellungen gemacht von ihrem späteren Leben und die unterscheiden sich offenbar von deinen Vorstellungen...“

„Also, Konrad“, und er wischte sich mit den nassen Händen das Haar aus der Stirn: „Was sollen das denn für Vorstellungen sein? Sie ist eine verdammte Träumerin, wenn sie meint... Guck mal: Sie will Literatur studieren.“

Er verzog angewidert das Gesicht.

„Literatur!“, wiederholte er aufgebracht.

„Da kann sie sich auch gleich arbeitslos melden! Als ob ihr später irgendwer Geld zahlen würde fürs Lesen!“

„Also es ist ja nicht jeder Germanist arbeitslos. Da übertreibst du jetzt“, wandte ich ein, doch er sah mich nur wütend an.

„Handwerk hat goldenen Boden“, erwiderte er trocken, verzog dabei den Mund und versenkte seine Hände im Spülwasser.

Ich griff nach einem Geschirrtuch und machte mich daran, die Teller abzutrocknen.

„Wahrscheinlich hat sie Recht und wir passen einfach nicht zusammen“, erklärte er nach einer Pause in weit ruhigerem Ton.

Die monotone Arbeit beschwichtigte ihn wohl ein wenig.

„Sie möchte in der Stadt leben, wo sie in die Oper kann und ins Ballett. Und ich finde dieses ganze intellektuelle Tamtam einfach nur aufgesetzt. Sie ist genauso Landpomeranze wie die andren Mädchen hier.“

Er reichte mir die Pfanne.

Obwohl Fred offenbar abgeschlossen hatte mit Marion, machte er keine Anstalten, sich eine neue Freundin zu suchen, auch ging er kaum noch aus. Er litt sichtlich unter der Trennung und wann immer er Marion über den Weg lief, spannte sich sein ganzer Körper schmerzerfüllt an und er musste den Blick abwenden. Ich bemühte mich um ein wenig mehr Würde und begegnete ihr zumindest erhobenen Hauptes, konnte ein Stechen in der Brust jedoch ebenfalls nicht ignorieren.

Sie dagegen schien kaum unter der Trennung von Fred zu leiden und wurde schon bald von einem neuen Verehrer auf Schritt und Tritt begleitet. Zu Freds großem Leidwesen handelte es sich um Tizian Effner, gegen den er noch aus Kindertagen einen tiefen Groll hegte. Ich konnte das Gefühl nicht loswerden, dass Marion gerade deswegen mit diesem Widerling anbandelte. Denn wenn gleich der Kerl später sicherlich vorzüglich verdienen würde und auch zum Studium der Betriebswirtschaft in die Stadt zöge, konnte der feiste und schmierige Kerl unmöglich nach ihrem Geschmack sein. Und tatsächlich hielt sie ihn trotz all seiner Mühen auf eisiger Distanz. Immerhin aber durfte er sie nun anstelle meines Bruders zur Ballettstunde fahren. Für die kalten Monate war dies auch recht vorteilhaft, denn er besaß schon einen eigenen Wagen, einen lavendelfarbenen Alfa Romeo. Fred ballte die Fäuste, wann immer er den Kerl sah.

Doch wie schrecklich es mir auch in den Latein-Stunden ergehen mochte, wenn Marion direkt vor mir saß und ich ihre leisen Wortwechsel mit ihrer besten Freundin nur allzu schlecht überhören konnte, ihr baumelnder Pferdeschwanz beinahe eine hypnotische Wirkung auf mich hatte, so hatte die ganze unschöne Angelegenheit zumindest einen Vorteil: Fred und ich kamen uns wieder näher.

Im Dezember verbrachten wir viele gemeinsame Stunden beim Mastermind-Spielen. Ich trank dann Tee, er heiße Schokolade. Und oft saßen wir auch nur gemeinsam in unserem früher gemeinsamen und jetzt meinem alleinigen Zimmer und lasen. Während ich mich mit meinen neusten Errungenschaften plagte, denn ich kaufte mir in diesen Jahren nichts weiter als Bücher, dies jedoch in einem Ausmaß, dass der mürrische Buchverkäufer mich mit größter Zuvorkommenheit behandelte, begnügte sich Fred mit jenen Büchern aus meinem Sortiment, die ich bereits gelesen hatte und ihm wärmstens empfehlen konnte. Sherlock Holmes mochte er sehr gerne und auch gefielen ihm Nathan der Weise und Die Schachnovelle . Zu lang und aufgeplustert durften die Geschichten nicht sein und Sachbücher fand er generell öde. Dennoch herrschte stets eine melancholische Stimmung, wenn wir so beisammen waren und mir war allzeit bewusst, dass Fred stumm litt. Dabei gefiel er sich jedoch durchaus in der Rolle des unglücklich Verliebten und pflegte sein Elend. Es kam eine ruhige und tiefgründige Seite an ihm zum Vorschein, die ich nicht gekannt hatte, die meinem Wesen jedoch erstaunlich entsprach. Wenn wir gemeinsam spazieren gingen oder er mir im Laden half, denn auch gab er sich nun weit interessierter an den familiären Angelegenheiten, dann war ich immer wieder erstaunt, ob der ähnlichen Ansichten und Vorstellungen, die wir beide hegten. Fort war alle Albernheit und Vergnügungssucht, alle Verantwortungslosigkeit und Unrast. Jedoch schien auch all seine überschäumende Energie dahin, sein Charme und seine Ausgelassenheit. Dann schmerzte es mich, dass er nun ebenso ein düsteres Geschöpf geworden war wie ich.

*

Kurz nach dem Jahreswechsel stand unser gemeinsamer Geburtstag bevor und wenngleich Fred nicht sonderlich zum Feiern zu mute war, meinte er doch: „Man hat nur eine begrenzte Anzahl von Geburtstagen, Konrad. Man sollte jede Chance nutzen. Und den Tag nicht zu feiern: Da kann man das ganze neue Jahr gleich zum alten tun und beide abstempeln von wegen: Verpfuscht. Dabei war nicht alles schlecht und überhaupt: Ich habe bisher immer gefeiert. Nur weil Marion jetzt... Das Leben ist jetzt nicht vorbei, nur weil sie Schluss gemacht hat mit mir. Und es wird auch Zeit, dass ich mich wieder zurückmelde.“

Fred lud also seine Freunde ein und wenn gleich ich an besagtem Tag, einem Freitag, ebenfalls Geburtstag hätte, war ich nur als Gast geladen. Fred hätte zwar auch gemeinsam mit mir gefeiert, hatte mich sogar etliche Male dazu aufgefordert, doch da ich im Grunde keinen einzigen Freund außer ihm selbst besaß, schien mir dies reichlich abwegig.

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