E. K. Busch - Einer von Zweien

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Zynisch blickt Konrad zurück auf sein Leben. Er ist um einen nüchternen Ton bemüht, kämpft jedoch wie stets mit seinem melancholischen Gemüt. Überhaupt gleicht sein ganzes Leben einem einzigen Kampf und nun, mit fast freißig Jahren, ist er allmählich müde. Alles hat er getan, um über den Zwillingsbruder zu triumphieren, keine Anstrengung war ihm zu groß, keine Lüge wog zu schwer. Doch zu oft ist er von einer Rolle in eine andere geschlüpft, schließlich hat er sich selbst in seinem Spiel verloren. Dabei könnte Konrad, der doch längst mit Gott gebrochen hat, durchaus zufrieden sein. Nach dem Medizinstudium erschleicht er sich ein Vermögen. Bald ist eine schöne Geliebte gefunden und man treibt von einem Amüsement zum nächsten. All die Mühen scheinen entlohnt. Wenn da nur nicht der Zweifel wäre, an den Gefühlen der düsteren Schönheit. Denn wer könnte schon einen lieben wie ihn?

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„Kann man irgendetwas für dich tun, Fred?“, fragte ich und bemühte mich auf dem schmalen Grad zwischen Mitgefühl und Mitleid zu wandeln.

„Marion hat mit mir Schluss gemacht“, erklärte Fred lediglich und schloss dann die Tür weit kraftvoller als er sie geöffnet hatte. Etwas verdattert blieb ich auf dem Flur stehen, dann blickte ich auf meine Armbanduhr. In zwei Stunden säße ich üblicherweise mit dem Mädchen in dessen hübschem Zimmer, um ihr mit den nervigen Lateinaufgaben zu helfen. Es war nicht anzunehmen, dass Fred sich bis dahin wieder beruhigen und mit mir sprechen würde.

Mir wurde etwas bang bei der Vorstellung, unvorbereitet auf seine Ex-Freundin zu treffen. Wer konnte schon wissen, was zwischen den beiden vorgefallen war? Die ganze Sache schien mir überhaupt völlig unwirklich. Schließlich war Fred ihr treuer ergeben als es jeder Hund hätte sein können. Sie war sein ein und alles. - Oder hatte sie sich in einen anderen verliebt? In meiner jämmerlichen Lächerlichkeit zog ich sogar in Erwägung, dass ich dieser jemand war. Dann jedoch schalt ich mich einen Narren, da ein schönes und beliebtes Mädchen wie Marion sich nicht mit einem hässlichen Langweiler wie mir abgeben würde. - Doch für den Moment ließen sich nicht alle Träume vertreiben und es sollte sich zwei Stunden später herausstellen, dass ich tatsächlich Grund für die Trennung der beiden war, wenn auch auf eine Weise, die ich mir nicht hätte erträumen lassen.

Ich war ziemlich unkonzentriert während der verbleibenden Minuten, erwartete auch insgeheim eine telefonische Absage oder einen Einwand Freds, der doch genau um den Nachhilfetermin wie um alle anderen Termine Marions wusste. Es geschah jedoch weder das eine noch andere und so verließ ich denn tatsächlich das Haus, das Lateinbuch unter dem Arm, und konnte selbst nicht glauben, dass es zu diesem Treffen kam. Denn wenn gleich ich in meinen Träumen schon viele intime Stunden mit Marion verbracht hatte, so waren unsere bisherigen Treffen doch stets vom Bewusstsein durchdrungen gewesen, dass sie meinem Bruder gehörte, ganz und gar. Dabei könnte ich so viel werben, wie ich wollte, sie würde mir niemals die Gunst erweisen und ich würde sie niemals annehmen können. Und obwohl ich wusste, dass das Mädchen trotz Trennung noch immer Fred gehörte, weil er sie nun einmal zuerst gehabt hatte, musste ich mich bemühen, das euphorische Zappeln im Bauch zu ignorieren.

Auch Marion schien geweint zu haben und obwohl es regnete, bat sie mich nicht hinein. Den Hund hielt sie erst am Halsband fest, damit er nicht zu mir hinausliefe, sperrte ihn dann jedoch hinter sich ins Haus. Etwas zu energisch schloss sie die Tür und hätte fast Gretchens Schnauze eingeklemmt. Ich stand etwas unbeholfen auf der Steintreppe, der Regen lief mir von den Haaren ins Gesicht und den Nacken hinunter. Das Lateinbuch hielt ich vor der Brust unter der Jacke.

Seit dem Moment, indem sie die Tür auf mein Klingeln geöffnet hatte, war mir immer klarer geworden, dass es zwischen ihr und mir eine unangenehme Aussprache geben würde. Und als sie nun den Mund öffnete und ein vorwurfsvolles Quaken zwischen ihren Lippen hervorkam, überraschte es mich nicht im Geringsten. Dennoch traf mich ihr böser Blick bis ins Mark. „Hat Fred dir nicht Bescheid gegeben?“, und sie verschränkte die Arme. Auch weil es ziemlich frisch war draußen und sie nur eine feine, weiße Bluse trug.

„Er meinte, ihr hättet euch getrennt“, versuchte ich so neutral wie möglich vorzubringen und wischte mir den Regen aus dem Gesicht.

„Ja, also. Warum bist da dann gekommen?“, erwiderte sie ein wenig schroff und drehte sich ein wenig zur Tür, weil sie offensichtlich gerne wieder hinein ins Warme gegangen wäre. Dabei stand sie doch unter dem Vordach, im Trockenen.

„Was hat denn das eine mit dem andren zu tun?“, fragte ich.

Sie sah mich ungläubig an, so als sei der Zusammenhang doch völlig klar. Ich schüttelte langsam den Kopf, wandte dann ein: „Zum einen komme ich zur Nachhilfe und nicht zu wer-weiß-was sonst, zum anderen mag ich zwar Freds Bruder sein, aber eben nur sein Bruder. Nur weil ihr beide Streit habt...“

Sie unterbrach mich zornig: „Ich will überhaupt nichts mehr mit euch beiden zu tun haben. Nicht mit dir und erst recht nicht mit Fred. Also lasst mich doch einfach in Frieden“, und sie wandte sich um und griff nach dem Türknauf. Ich machte eilig ein paar Schritte die Steintreppe hinauf zu ihr, sie sah mich verärgert an.

„Was denn?“, rief sie aufgebracht, als ich sie zurückhielt.

„Also entschuldige Mal“, meinte ich etwas forsch und wischte mir erneut das Wasser aus dem Gesicht.

„Würdest du wenigstens die Güte besitzen und mir erklären, warum du mit mir brichst?“

Einen Moment sah sie mich nur zornig an, dann erwiderte sie: „Weil Fred ein Vollidiot ist und du... Ihr seid beide völlig irre. Ich habe keine Lust mehr, da noch länger mitzumachen. Ihr macht mich noch ganz krank mit eurem Mist!“

Damit öffnete sie die Haustür.

„Aber was hat Fred denn gem...?“

„Sieh ihn dir doch an, Konrad!“, und jetzt schrie sie mich regelrecht an.

„Meinst du denn, er ist dümmer als du? Meinst du das?“

„Ich denke...“

Doch da fuhr sie mir schon ins Wort: „Nein, natürlich ist er nicht dümmer. Das kann ja gar nicht sein. Er ist nur so verdammt...“

Und nun traten ihr Tränen in die Augen. Ich hatte Mühe, ihrem Stimmungswechsel zu folgen.

„Er hat einfach aufgegeben, Konrad!“

Sie schielte ein wenig, als sie das sagte.

„Er hat aufgegeben. Vielleicht hat er das ja schon als Kind. Aber ich bin zu jung, um mich mit einem Typen abzugeben, der sich immer mit allem zufrieden gibt und in diesem Kaff hier versauern will.“

Damit hatte sie ihre Fassung fast wiedergewonnen und trat ins Haus. Der Hund war weg.

„Aber was hat das mit mir zu tun?“, fragte ich sie.

„Du bist sein verdammter Zwillingsbruder, Konrad. Das hat nur etwas mit dir zu tun.“

Sie schloss die Tür. Einen Moment stand ich nur da, dann machte ich mich auf den Rückweg, ärgerte mich nicht einmal über den Regen. Ohnehin war ich völlig durchnässt. Kaum trat ich durch das Gartentor, als ich eine schroffe Männerstimme nach mir rufen hörte.

„Wenk?“

Ich drehte mich zögerlich um. Da stand Marions Vater auf der Türschwelle, die Hände in den Taschen seiner Stoffhose, und blickte auf mich hinunter, etliche Treppenstufen zwischen uns. Seine albernen Hausschuhe befanden sich auf Höhe meiner Augen. Sie waren aus beigen Filz. Ich blickte auffordernd, auch ein bisschen genervt zu ihm hinauf. Schickte sie also ihren eingebildeten Vater vor. Jämmerlich!

„Du brauchst auch nicht mehr wegen des Hundes kommen“, meinte er und fügte dann hinzu: „Das wollte ich dir nur noch sagen.“

Mir lag eine zynische Erwiderung auf der Zunge, dann jedoch schüttelte ich nur den Kopf und machte mich davon.

Erst ganze drei Wochen später erzählte mir Fred, was an jenem Samstagnachmittag zwischen ihm und Marion vorgefallen war. Doch auch nach dieser Erklärung verstand ich nicht, was ich mit alldem zu schaffen hatte. Dass Marion mich nicht mehr sehen und sprechen wollte, musste ich trotzdem hinnehmen. Aber so wie die Dinge nun zwischen uns standen, wäre jeder weitere Kontakt ohnehin unangenehm gewesen. - Dass ich allerdings den Hund nicht mehr mitnehmen durfte in den Wald und auf die Felder, dass ging mir einfach nicht in den Kopf.

Ich vermisste das fröhliche und ausgelassene Geschöpf an meiner Seite, in dessen Begleitung ich dem Laufen sogar etwas Freude hatte abgewinnen können. Es erstaunte mich ja selbst, wie sehr ich mich an das Tier gewöhnt hatte, an diesen stummen Gefährten. Wie schön war mir auf einmal der herbstliche Wald erschienen mit seiner Fülle an Farben und Gerüchen. Manchmal waren wir stehengeblieben und ich hatte Bucheckern gesammelt und sie aus ihrer stachligen Schale befreit. Der Hund hatte mir neugierig dabei zugesehen und sich dann glücklich über die blanken Nüsse hergemacht. Wir hatten um Stöcke gerangelt und Wettrennen veranstaltet, waren einmal stundenlang der Wildschwein-Fährte gefolgt, auch wenn unsere Jagd nicht erfolgreich gewesen war. Wir hatten Eichhörnchen beobachtet und uns gefragt, wie sich die buschigen Schwänze wohl anfassen würden. Und wir hatten das eiskalte Wasser aus dem Brunnen getrunken. Mit beiden Händen hatte ich für den hechelnden Hund das Wasser geschöpft, dass dieser eilig leckte, ehe es zwischen meinen Fingern auf den Boden lief. Nun war ich wieder allein im Wald und verlor mich erneut in der öden Einsamkeit. Die Stille war mir dann fast unerträglich. Mal fiel zwar eine Nuss vom Baum ins raschelnde Laub, und manchmal flog auch eine erschrockene Amsel auf, doch selbst dass Reiben der Federn waren dann zu hören und ich musste an den Friedhof denken und die verwitterten Engelsstatuen, fragte mich, ob geschwungene Engelsflügel wohl ebenso klängen. Der Herbst schien mir in diesen Momenten den Tod mit sich zu bringen und versetzte mich in eine allzu melancholische Stimmung. Da waren mir die herbstlichen Stürme weit lieber, wenn die Bäume ächzten und mit ihren nackten Ästen um sich schlugen. Doch bei stürmischen Wetter war es nicht sicher im Wald, wenn gleich die Bäume dann besonders laut nach mir riefen.

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