Peter Weiskopf - Vorwärts, wir gehen zurück

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Gegen Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts sprach man noch von Gastarbeitern. Fremdenfeindlichkeit, die sich bis zum Hass steigern konnte, grassierte auch zu jener Zeit in Deutschland. Der intelligente Thomas Bunzlau gründet eine Jugendbande, von ihm und seinen Kameraden Heimatschutzverein genannt. Durch eine Verkettung von Zufällen, die er gnadenlos durch Erpressung ausnutzt, gelangt er zu Geld, das er zum Nutzen seines Ansehens bei seinen Kameraden und zum Machtaufbau verwendet. Beeinflusst durch seinen Großvater, einen Altnazi, entwickelt er eine verhängnisvolle Verehrung für Adolf Hitler. Er bildet sich ein, seine Heimatstadt, eine Kleinstadt im Ruhrgebiet, von Ausländern «reinigen» zu müssen. Mit kaltblütiger Gerissenheit und Cleverness verleumdet er selbst und lässt durch seine Kameraden, die ihm fast hörig sind, ausländische Mitbürger falsch beschuldigen und denunzieren. Bald ist ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bürger der Stadt Gerüchten folgend infiziert vom Gift des Fremdenhasses. Dann taucht ein Mann auf, der sich Thomas Bunzlau entgegenstellt, ihn bedroht und demütigt. Nun steigert sich der Hass des Jungen ins Unermessliche. Es kommt zur Katastrophe.

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„Ich denke“, begann er wieder, während er mit Genugtuung die gespannte Ruhe registrierte, die sich in der kleinen Kapelle ausgebreitet hatte, „ihr habt alle begriffen, um was es geht. Ich möchte euch darum fragen: Wollen wir das verhindern? Wollen wir etwas dagegen tun, dass unsere Heimat von dreckigen Ausländern ausgesaugt wird, und dass unseren Vätern die Möglichkeit zum Geldverdienen genommen wird?“

Er schwieg. Die Stille im Raum wurde fast unerträglich. Niemand schien fähig zu sein, ein Wort zu reden. Alle sahen wie hypnotisiert auf Tommy und schienen darauf zu warten, dass dieser den Bann von ihnen nähme. Tommy holte tief Atem. Er rief emphatisch, fast schreiend:

„Ich frage euch: Können wir das verhindern, oder fühlt sich jemand nicht dazu in der Lage?“

Stefan Stock, Tommys Diener, war der erste, der seine Stimme wiedererlangte; „Hoch l—lebe u—un—unser Füh—unser Füh—äh...!“

Plötzlich schrie alles durcheinander:

„Tommy lebe hoch!“

„Tommy ist der Größte!“

„Hoch Tommy!“

„Was sollen wir machen, Tommy?“

„Wir schlagen sie in Stücke, diese Bastarde wir jagen sie zurück in ihr Scheißland!“

Alle schrien wie wild durcheinander, schlugen sich auf die Schultern und waren hingerissen von dem, was sie gehört hatten. Diese Ausländerbrut wollte man schon vertreiben, denen wollte man es schon zeigen.

Thomas Bunzlau hob die rechte Hand und machte eine eindeutige Bewegung, die ausdrücken sollte, dass er noch etwas zu sagen habe. Im Nu trat Ruhe ein.

„Ich sehe“, sagte er, „ich sehe, wir sind einer Meinung. Das ist bis jetzt auch alles. Wir müssen aber eine Einheit werden, eine verschworene Brüderschaft, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann, Jeder von uns muss sich klar darüber sein, dass das Wichtigste bei so einem Unternehmen das Gefühl der Zusammengehörigkeit ist, dass jeder einzelne so stark ist wie der ganze Verein, und der ganze Verein so schwach ist wie der einzelne. Das heißt, wer Mitglied in unserem Verein ist, der hat gewissermaßen eine kleine Armee in seiner Faust, aber der muss alles zu tun. Unbedingte Treue ist oberstes Gesetz, Gehorsam dem Führer gegenüber eine Selbstverständlichkeit. Nur so können wir wirklich stark sein! Nur so können wir Macht besitzen! Will das jeder?“

„Ja!“ riefen die Jungen im Chor. „Wir stehen zu unserem Verein! Wir stehen zu unserem Führer!“

Tommys Brust schwellte. Führer, dachte er, Führer nennen sie mich. Jetzt bin ich der Führer! Ich werde dir Ehre machen, mein Führer, das schwöre ich dir! Er erhob erneut seine Stimme:

„Wenn ihr also bereit seid, Mitglieder einer verschworenen Brüderschaft zu werden, dann können wir jetzt zu der eigentlichen Gründung, das heißt zu der Verschwörung übergehen.“ Tommy kramte in seiner Hosentasche. Nach kurzem Suchen holte er eine Rasierklinge hervor und hielt sie in die Höhe.

„Wisst ihr, wozu wie die brauchen? Wir werden gleich bei der Einschwörung schon feststellen, wer von eu... äh von uns zimperlich ist, und wer sich von vornherein als würdig erweist. Jeder von euch muss sich mit dieser Rasierklinge in den mittleren Finger seiner linken Hand ritzen bis Blut zum Vorschein kommt. Das Gleiche werde ich mit meiner linken Handfläche tun. Wenn bei allen, aber ausnahmslos bei allen Blut fließt, dann tretet ihr seitlich an mich heran und zwar sieben zu meiner Linken und sieben zu meiner Rechten, und legt eure blutigen Finger in meine blutige Handfläche. Dadurch vermischt sich unser Blut, und wir sind Blutsbrüder, die durch die Bande des Blutes aneinander gebunden sind. Wer diese Bande aus welchen Gründen auch immer einmal nicht achtet, der ist Zeit seines Lebens als Verräter abgestempelt und wird von allen Menschen, selbst von seinen Eltern und Verwandten verachtet bis in alle Ewigkeit. Niemand wird mehr ein Stück Brot von ihm nehmen! Seid ihr bereit?“

Ein unruhiges Gemurmel wurde vernehmbar. Man konnte bemerken, dass die Sache mit der Rasierklinge nicht allen behagte. Der dicke Bernd Salewski meldete sich mit seiner gicksigen Stimme:

„Tommy, das mit dem Blut, meinst du, das muss sein? Ich eh... ich war gestern noch beim Zahnarzt und habe sehr viel Blut verloren. Vielleicht ist das gar nicht gut für mich, wenn ich noch mehr davon verliere, ich meine...“

„Da haben wir schon den ersten zimperlichen Versager“, unterbrach ihn Tommy. „Was wollen wir mit einem anstellen, der Angst hat, ein wenig Blut zu verlieren? Oder hast du am Ende Angst vor dem bisschen Schmerz, den das Ritzen mit der Rasierklinge verursacht?“

„Nein, nein', dem dicken Bernd traten die Schweißperlen auf die Stirn, „ich habe keine Angst, es war ja nur... ach, Quatsch, das bisschen Blut kann ich auch noch entbehren, ist doch logisch, dass ich mitmache!“

Tommy sah in die Runde. „Ist sonst noch jemand da, der beim Zahnarzt zu viel Blut verloren hat und Angst hat, sich ein bisschen in den Finger zu ritzen?“

Alle riefen durcheinander:

„Wir sind alle dabei, das wäre ja gelacht!“

„Das Tröpfchen Blut, ha, ha!“

„Ich mach noch ganz andere Sachen!“

Es war der kleine rothaarige Stefan, der diesen Satz ohne zu stottern hervorgebracht hatte, was aber niemandem aufgefallen war. Stefan schien bereits beim Sprechen damit anzufangen, über sich selbst hinauszuwachsen.

„Gut“, begann Tommy von neuem, „dies ist jetzt die letzte Möglichkeit, zurückzutreten. Ihr könnt es euch noch überlegen. Sind wir einmal vereidigt, kenn' ich kein Pardon mehr!“

Noch einmal riefen die Jungen im Chor und bezeugten damit schon Einigkeit: „Wir sind alle dabei, wir sind alle dabei!“

Tommy drehte sich um und nahm eine der Flaschen, die auf dem Altar standen, um sie zu öffnen. Die Jungen sahen ihn erstaunt an und dachten schon, er wolle mit dem Trinkgelage beginnen. Aber Tommy hatte etwas anderes im Sinn. Er hielt die Rasierklinge vor sich hin und goss etwa ein Achtel des Inhalts der Flasche darüber.

„Ich tu' das, um die Klinge zu desinfizieren. Niemand muss Angst haben, dass er sich eine Entzündung holt.“ Diese Umsicht imponierte den Jungen aufs Neue, und es wurde ihnen wieder einmal demonstriert, wie gut ihre Wahl war, als sie sich für Tommy als Anführer entschieden hatten.

„Also“, sagte Tommy, „ich fange jetzt an. Seht her, wie ich es mache. Und dass mir ja keiner in Ohnmacht fällt, wenn er das Blut sieht.“

Tommy nahm die Rasierklinge in die rechte Hand zwischen Daumen und Zeigefinger und setzte sie mit der Ecke genau in der Mitte seiner Handfläche an, Die Jungen sahen gebannt auf ihren Anführer. Sie waren fasziniert von der Ruhe, die Tommy dabei ausstrahlte, als er gelassen die Klingenecke etwa einen Millimeter tief in deine Handfläche drückte und auch noch ein wenig in die Richtung des Handballens zog, um den Schnitt zu vergrößern. Im gleichen Augenblick hatte Tommy eine kleine Blutlache in seiner Handfläche, die sich rasch vergrößerte.

„So und jetzt“, er übergab die Klinge zuerst dem kleinen Stefan Stock, „tut ihr das Gleiche mit euren linken Mittelfingern.“

Stefan nahm die Klinge, setzte sie an die Spitze seinen Fingers. Eine kurze, heftige Bewegung, wie er sie bei Tommy gesehen hatte, und schon trat das Blut aus seinem Finger hervor. Die Jungen sahen erstaunt auf den kleinen Stotterer; sie hatten ihm wohl nicht so viel Mut zugetraut. Als nächsten nahm der dicke Bernd die Klinge. Er wollte es wohl schnell hinter sich bringen. Mit zusammengebissenen Zähnen und verkniffenem Gesicht ritzte er sich den Finger und machte einen erleichterten Eindruck, als er das Blut hervortreten sah. Die Klinge ging von Hand zu Hand weiter, und niemand wagte es, auch nur eine Andeutung von Angst zu zeigen. Es dauerte keine drei Minuten, und jeder der Jungen hatte einen blutenden Finger vorzuweisen. Tommy nahm erneut das Wort:

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