Peter Weiskopf - Vorwärts, wir gehen zurück

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Gegen Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts sprach man noch von Gastarbeitern. Fremdenfeindlichkeit, die sich bis zum Hass steigern konnte, grassierte auch zu jener Zeit in Deutschland. Der intelligente Thomas Bunzlau gründet eine Jugendbande, von ihm und seinen Kameraden Heimatschutzverein genannt. Durch eine Verkettung von Zufällen, die er gnadenlos durch Erpressung ausnutzt, gelangt er zu Geld, das er zum Nutzen seines Ansehens bei seinen Kameraden und zum Machtaufbau verwendet. Beeinflusst durch seinen Großvater, einen Altnazi, entwickelt er eine verhängnisvolle Verehrung für Adolf Hitler. Er bildet sich ein, seine Heimatstadt, eine Kleinstadt im Ruhrgebiet, von Ausländern «reinigen» zu müssen. Mit kaltblütiger Gerissenheit und Cleverness verleumdet er selbst und lässt durch seine Kameraden, die ihm fast hörig sind, ausländische Mitbürger falsch beschuldigen und denunzieren. Bald ist ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bürger der Stadt Gerüchten folgend infiziert vom Gift des Fremdenhasses. Dann taucht ein Mann auf, der sich Thomas Bunzlau entgegenstellt, ihn bedroht und demütigt. Nun steigert sich der Hass des Jungen ins Unermessliche. Es kommt zur Katastrophe.

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„Dass ich ihm das nächste Mal auch noch die Zähne raushaue!“

„Ich werde dich...“

„Was regst du dich auf, er hatte es verdient!“

„Du sollst mich nicht dauernd unterbrechen!“

„Schön. Ich tu ihm nichts mehr. Zufrieden?“

Walter Bunzlau schrie: „Du bist ein unverschämter Bengel! Wie sprichst du mit deinem Vater? Du gehörst in eine Erziehungsanstalt; ich werde...!“

„Was schreist du denn wieder mit dem Jungen?“ Anton Bunzlau war aus der Küche gekommen. Er hatte eine bunte Hausfrauenschürze umgebunden, an der er sich die Finger abwischte.

„Ich habe dir erzählt, was er wieder angestellt hat, Vater. Wir können so etwas nicht immer durchgehen lassen.“ Mit zitternden Händen steckte sich Walter Bunzlau eine Zigarette an. Die Verachtung in seinem Blick nicht verbergend, sah Anton Bunzlau seinen Sohn an. Ärger klang in seiner Stimme mit, als er sagte:

„Ist das denn ein Grund, sich so aufzuregen? Du machst aus einem Floh einen Elefanten. Jungen prügeln sich nun mal und...“

„Aber nicht in dieser Art...“

„Was ist denn schon ein gebrochenes Nasenklein? Wenn ich an früher denke; mein Gott, was haben wir uns geprügelt, wie haben wir manchmal ausgesehen. Und außerdem, wäre es dir denn lieber, wenn dein Sohn mit blutiger Nase nach Hause käme, um sich jammernd an deiner Brust auszuweinen? Sei doch froh, dass er sich zu wehren weiß. Möchtest du einen Jammerlappen als Sohn?“

„Ich möchte nicht, dass mein Sohn seine Kameraden krankenhausreif schlägt!“

„Ach, papperlapapp!“ jetzt brauste Anton Bunzlau auf. „Ein Junge muss sich wehren. Mir ist lieber, die anderen gehen ins Krankenhaus, als dass wir ihn dort besuchen müssten. Ich will jetzt nichts mehr davon hören! Das Essen ist gleich fertig.“ Mit diesen Worten begab sich Anton Bunzlau zurück in die Küche, gefolgt von seinem Enkel, der die Unterredung ebenfalls als beendet betrachtete.

Das war eine Szene, die für die Situation im Hause Bunzlau ziemlich charakteristisch war. Walter Bunzlau resignierte, wie so oft. Was sollte er tun? Er konnte sich nicht durchsetzen, er hatte es nie gekonnt. Tief inhalierte er den Rauch seiner Zigarette. Ich muss was trinken, dachte er. Er hörte die Tür ins Schloss fallen. Das wird Horst sein. Er ist seiner Mutter sehr ähnlich, aber seit er in diesem verdammten Verein ist, markiert er auch ständig den starken Mann. Oh Anni, warum musstest du so früh sterben? Du fehlst mir so sehr. Das waren Gedanken, die Walter Bunzlau immer häufiger quälten.

„Tag Vater!“

„Tag Horst!“

„Uuh, hier riechts aber gut! — Was ist los Vater? Hat es wieder Streit gegeben?“

„Wäre das was Neues?“ Walter Bunzlau sah müde aus.

„Das allerdings nicht“, bemerkte Horst. Er zog es vor, nicht weiter zu fragen.

Das Essen schmeckte herrlich, das musste man Großvater lassen. Nach dem Essen zog sich Horst in sein Zimmer auf der oberen Etage zurück. Er wollte in seiner Mittagspause etwas schlafen. Tommys Zimmer lag direkt neben seinem, und er Hoffte, dass dieser keine Platten abspielen lassen würde. Aber Tommy hatte anderes im Sinn. Er klopfte an Horsts Zimmertür.

„Ja, was ist denn?“ fragte Horst ungehalten. Tommy trat ein.

„Ich muss mit dir sprechen!“

„Also schieß los, aber schnell.“

„Ich brauche Geld.“

„Verfl..., wie viel denn jetzt schon wieder?“

„Fünfzig Mark.“

„Bist du verrückt?! Du wirst immer unverschämter! Hab ich 'nen Geldscheißer?“

„Du verdienst genug.“

„Langsam habe ich die Schnauze voll; ich bin selbst bald pleite.“

„Ich brauch es aber dringend; ich hab was vor.“

„Du hast immer was vor!“

„Na, was ist jetzt?“ Tommy kniff die Augen zusammen.

„Ich hau' dir in die Fresse! Lass' mich in Ruhe, ich kann nicht!“ schrie Horst seinen Bruder an. Sein Gesicht begann rot zu werden.

„Du kannst nicht?“ Tommy hatte bei dem Wort „kannst“ den Kopf zur Seite gelegt und sah seinen Bruder grinsend an.

„Du wirst aber können müssen, Brüderchen, oder soll ich Großvater tatsächlich erzählen, was ich hier oben gesehen habe? Mit eigenen Augen?“ Zornig sprang Horst von seinem Bett auf. Es sah aus, als wolle er Tommy eine langen, und es kostete ihn Mühe, es nicht zu tun.

„Das ist jetzt vorläufig das letzte Mal, das sage ich dir!“ schrie er und fischte auch schon die Brieftasche aus seinem Jakett, das er über die Stuhllehne gehängt hatte. Er entnahm ihr einen Fünfzigmarkschein. „Hier hast du deinen Fuffziger! Und jetzt verpiss dich, ich will meine Ruhe haben.“

Zufrieden nahm Tommy das Geld entgegen. „Danke sehr Brüderchen“, sagte er und machte eine höhnische Verbeugung, wie er sie einem englischen Butler im Fernsehen abgesehen hatte, „ich wünsche dir eine angenehme Mittagsruhe.“ Es gelang ihm, rechtzeitig die Tür von außen zu schließen, sonst hätte ihn der Schuh getroffen, den Horst ihm nachschmiss.

Horst legte sich wieder auf sein Bett. Er zündete sich etwas verwirrleine Zigarette an. Mit dem Schlafen war es wohl vorbei. In Gedanken versunken sah er an die Decke des Zimmers. Sein Chef tauchte vor seinem geistigen Auge auf. Dieser weibische Typ mit den langen Wimpern. Seit dem dummen Zufall mit Tommy saß Horst in einer Zwickmühle, und er konnte mit seiner inneren Zerrissenheit nicht ins Reine kommen. Ich hätte nicht mit nach Berlin fahren sollen, dachte er, aber dann hätte ich ja auch Axel nicht kennengelernt. Dann wiederum hätte ich jetzt auch nicht so einen elenden MI.st am Hals. Und überhaupt, ach..., ich weiß auch nicht, man kann es drehen und wenden wie man will, es ist alles zum kotzen.

„Haben Sie Lust, übers Wochenende mit nach Berlin zu fliegen?“ hatte sein Chef, Klaus Ramsch, ihn gefragt. „Ein paar Freunde von mir geben eine Party, es geht immer sehr lustig dabei zu.“ Horst hatte überlegt. Was soll das denn? Will der mich etwa anmachen? Langsam geht dieser Schwuli mir auf den Wecker.

„Ja, ich weiß nicht Herr Ramsch, ich...,“

„Ach, sicher haben Sie schon etwas vor! Vielleicht mit einer Freundin?“

„Nein, das ist es nicht“, hatte Horst geantwortet, „ich habe gar keine Freundin aber...,“

„Nun, was gibt es dann für einen Grund? Kommen Sie mit, ich lade Sie ein.“

Horst hatte nachgegeben, obwohl ihm nicht so ganz wohl bei der Sache war. Er hatte gewusst, dass sein Chef schon seit langem ein Auge auf ihn geworfen hatte. Seit Ramschs Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, und er Alleininhaber des florierenden Sportgeschäftes geworden wem, leistete er sich eine Eskapade nach der anderen. Früher hatte er seine Homosexualität zu verbergen gesucht. Jetzt schien es ihm egal zu sein, was die Leute redeten oder was sie nicht redeten. Nun, er war 30 Jahre alt, unabhängig, das Geschäft lief so oder so, worauf sollte er Rücksicht nehmen? Das Ganze war jetzt ein halbes Jahr her. Dieses Wochenende in Berlin würde Horst nie wieder vergessen.

10

Am Samstagnachmittag saßen Horst Bunzlau und Klaus Ramsch gegen 18 Uhr im Berliner Kempinski. Sie hatten im Flugzeug schon ein paar Whisky getrunken und waren bester Laune. Horst war ganz besonders vom Hotel Kempinski angetan.

„Der Laden hier ist ja super! Mann, hier könnte ich es länger aushalten“, sagte er.

„Ganz Berlin ist super, mein lieber Herr Bunzlau“, gab Ramsch zu verstehen. „Kannten Sie die Stadt noch gar nicht?“

„Nein, ich war noch nie hier.“

„Nun, es muss ja nicht das letzte Mal gewesen sein. Ich habe viele Freunde hier. Einen großen Teil davon werden Sie gleich kennenlernen. Aber wir haben ja noch bis 20 Uhr Zeit. Wenn es nicht so kalt wäre, könnten wir uns die Stadt ansehen. Aber was solls, machen wirs ein andermal.“

Horst dachte darüber nach, was das wohl für Freunde sein könnten. Wahrscheinlich alle vom anderen Ufer. Aber was störts mich, dachte er. Seit seine Freundin ihn vor ein paar Wochen verlassen hatte, weil sie der Meinung war, er verstehe „von Frauen so viel, wie ein Affe von der Algebra“, war er ohnehin der Meinung, dass sie damit gar nicht mal so unrecht hatte, und dass man mit Menschen des eigenen Geschlechtes doch viel besser zurechtkommen könne. Eigentlich ist das doch auch ganz natürlich, dachte er, man muss deshalb doch nicht gleich warm sein. Ha, ich und warm, das wäre ein Fressen für die Jungens im Verein. Au waia, nicht auszudenken. Aber deshalb kann man doch mit solchen Leuten Kontakt haben was macht das schon? Bin ich ein Kommunist, wenn ich einen zum Freund habe? Nein! Oder doch? „Sage mir, mit wem du gehst, und ich sage dir, mit wem du schläfst“, ach, ein blödes Sprichwort, außerdem heißt es ja auch ganz anders. Großvater zum Beispiel ist ein Nazi. Ist mein Vater deshalb auch einer? Obwohl sie unter einem Dach leben? Nein! Aber... o.k., sie verstehen sich ja auch nicht so richtig. Und Tommy und ich, sind wir etwa...? Nein! — Nein? Aber das ist doch Quatsch! Nazis gibt es doch gar nicht mehr, die sind doch alle tot. Ist doch schon so lange her. Was wir heute wollen, ist doch ganz etwas anderes. Auch wenn sie im Verein dauernd den Führer hochleben lassen. Ach, und überhaupt, der Verein kann mir auch den Buckel runterrutschen. Dieser ganze politische Kram... aber, — irgendwas muss man doch tun in dieser Scheißwelt. Alles geht drunter und drüber. Keine Zucht, keine Ordnung, jeder macht, was er will, man kann doch nicht einfach tatenlos zusehen» Nein, nein, der Verein ist schon in Ordnung. Da weiß man, wo man hingehört und was zu tun ist. Was zu tun ist? Ja natürlich, Ordnung schaffen, mit gutem Beispiel vorangehen. Diese verweichlichte Konsumgesellschaft muss doch irgendwann wach werden. Da hat der Gruppenleiter schon recht, beim Adolf war das anders» Jedenfalls kann es so nicht bleiben, das ist mal klar. Und vom Rumsitzen und Däumchen drehen ändert sich auch nichts. Das ist auch klar. Nur..., wenn das nicht alles so kompliziert wäre. Nein, also ich hätte damals doch weiter zur Schule gehen sollen; aber andererseits hat Großvater auch wieder recht: „Der Mensch braucht Erfahrung, keine Schulweisheiten.“ Ja, aber vielleicht wüsste ich dann besser Bescheid über den ganzen Kram, und vielleicht käme ich dann auch besser im Verein voran. Man kann es drehen und wenden wie man will, es ist alles Scheiße. Aber irgendwas muss man doch tun oder?

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