Peter Weiskopf - Vorwärts, wir gehen zurück

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Gegen Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts sprach man noch von Gastarbeitern. Fremdenfeindlichkeit, die sich bis zum Hass steigern konnte, grassierte auch zu jener Zeit in Deutschland. Der intelligente Thomas Bunzlau gründet eine Jugendbande, von ihm und seinen Kameraden Heimatschutzverein genannt. Durch eine Verkettung von Zufällen, die er gnadenlos durch Erpressung ausnutzt, gelangt er zu Geld, das er zum Nutzen seines Ansehens bei seinen Kameraden und zum Machtaufbau verwendet. Beeinflusst durch seinen Großvater, einen Altnazi, entwickelt er eine verhängnisvolle Verehrung für Adolf Hitler. Er bildet sich ein, seine Heimatstadt, eine Kleinstadt im Ruhrgebiet, von Ausländern «reinigen» zu müssen. Mit kaltblütiger Gerissenheit und Cleverness verleumdet er selbst und lässt durch seine Kameraden, die ihm fast hörig sind, ausländische Mitbürger falsch beschuldigen und denunzieren. Bald ist ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bürger der Stadt Gerüchten folgend infiziert vom Gift des Fremdenhasses. Dann taucht ein Mann auf, der sich Thomas Bunzlau entgegenstellt, ihn bedroht und demütigt. Nun steigert sich der Hass des Jungen ins Unermessliche. Es kommt zur Katastrophe.

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Erwin Brinkmann, der größte, und nach Tommy der angesehenste der Klasse, hatte die ganze Zeit etwas verbissen geschwiegen. Es wurmte ihn, dass Tommy sich immer öfter und wirkungsvoller als Tonangeber in der Klasse aufspielte. Überhaupt hatte ihm Tommy zu viel Einfluss auf die Kameraden. Schließlich war er zwei Zentimeter größer, wenn auch nicht ganz so stabil wie Tommy, und dumm war er auch nicht. Nur zu gern hätte er Tommy die Führerrolle streitig gemacht, hatte sich aber bis jetzt nie so richtig getraut, etwas zu unternehmen. Und jetzt - die Idee, einen Verein zu gründen, gefiel ihm auch. Zu dumm aber auch, dass er nicht selbst auf den Gedanken gekommen war. Wenn er jetzt nicht aufpasste, würde er ewig die zweite Geige spielen. Erwin wusste ganz genau, dass er nicht in der Lage war, Tommy das Wasser zu reichen. Sei es nun in körperlicher oder auch in geistiger Hinsicht. Das hatten schon andere versucht, und immer wieder konnte Tommy durch Überlegenheit imponieren. Nein, es gab nur eines: Er musste versuchen, Tommy, egal wie, wenigstens einmal Umzuhauen. Jetzt oder nie, ich muss ihn herausfordern, dachte Erwin.

„Wie willst du denn den Türken Angst machen Tommy? Etwa mit deinem Opa?“

Erwins Versuch, lässig dabei zu grinsen, verunglückte etwas. Tommy zuckte, fast unmerklich, zusammen. Er spürte, dass etwas in der Luft lag. Das hatte er Erwins Tonfall entnehmen können. Und das Wort „Opa“ klang für ihn ohnehin wie eine Beleidigung. Er wusste genau, wenn er sich diese Bemerkung gefallen ließe, nähme ihn keiner mehr so ernst wie bisher. Mit blitzenden Augen sah er Erwin ins Gesicht.

„Soll ich dir zeigen, wie man anderen Leuten Angst macht?“

„Dass ich nicht lache“, kam es zurück. Die allen nur zu bekannte plötzliche Wut, die Tommy unberechenbar machte, wallte auf.

„Du eingebildeter Fatzke“, knirschte er und stürzte sich auf seinen Kontrahenten. Erwin war darauf vorbereitet und versuchte einen Faustschlag mitten in Tommys Gesicht zu landen. Aber er streifte nur dessen Ohr. Der brennende Schmerz machte Tommy noch wütender. Wie eine Katze sprang er den etwas größeren Erwin an und krallte seine Finger in dessen Haar. Mit aller Gewalt zog er Erwins Kopf herunter, so dass es aussah, als wolle dieser einen Diener vor ihm machen, und stieß sein rechtes Knie hochreißend, genau zwischen Erwins Augen. Erwins Nase wurde in Mitleidenschaft gezogen und im nächsten Moment floss das Blut aus ihr auf Tommys Hose. Erwin hatte das Gefühl, als explodiere sein Kopf, und die Knie wurden ihm weich. Er sackte zusammen und fiel auf den Boden, gerade noch fähig zu verhindern, dass er sein Gesicht in den weichen Sand tauchen musste. Stöhnend blieb er liegen.

„Hast du jetzt genug du Ratte?“ Tommys Stimme klang krächzend. Er sah die anderen an. „Möchte sonst noch jemand eine Abreibung?“

Stefan meldete sich: „Hat k-keiner n-ne Cha-Chance gegen dich, Tommy!“

Die übrigen Jungen sahen etwas betreten in die Runde. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Tommy setzte sich in die Hocke zu dem Verletzten, der sich bemühte, die Tränen aus seinen Augen zu wischen.

„Dir ist doch wohl klar, dass du in unserem Verein nicht gebraucht wirst?“

Udo Senfroth, genannt Pille, mischte sich, seinen Lockenkopf kraulend, ein: „Warum soll er ausgeschlossen werden? Er gehört zu uns, und außerdem haben wir ja noch gar keinen Verein gegründet.“

„Ja, ich möchte dabei sein, wenn ein Verein gegründet wird“, brachte Erwin ein Stöhnen unterdrückend hervor. Und etwas lauter sagte er: „Ich schlage Tommy als Chef vor. Ich sehe ein, dass er der Beste ist!“ Seine Gedanken straften seine Zunge lügen, aber das konnte niemand sehen.

„Ich nehme dieses Friedensangebot an“; erklärte Tommy. Und Stolz schwellte in seiner Brust. „Hat jemand etwas dagegen, wenn ich ab sofort die Führung übernehme?“

Durch beifälliges Murmeln gaben die Jungen zu verstehen, dass sie einverstanden waren.

„W-war d-doch klar T-Tommy“, musste Stefan seinen Senf dazugeben.

Tommy dachte nach. Wie zum Teufel gründet man einen Verein? Gab es da etwas Besonderes zu bedenken? Plötzlich fiel ihm, wieso oft, eine der vielen Geschichten seines Großvaters ein.

„Wenn man einen Verein gründen will“, ließ er sich mit ernster Stimme vernehmen, „dann müssen alle Beteiligten auf den Führer schwören, dass sie ihm treu ergeben sind und gehorchen bis in den To... äh... bis zum Äußersten.“ Er sah aufmerksam in die Gesichter der ihn umstehenden Kameraden. Dann fuhr er fort: „Aber so etwas macht man nicht auf einem Kinderspielplatz. Das ist eine ernste Sache. Ihr kennt doch alle die kleine Kapelle hinter dem Werk bei den paar Bäumen? Ich schlage vor, wir treffen uns da heute Nachmittag um 16 Uhr. Ordentlich gewaschen und gekämmt! Wir werden die Kapelle zu unserem Hauptquartier machen. Die Tür ist immer offen und es ist nie jemand da.“ Ein Gedanke war ihm noch gekommen: „Wenn alle den Eid geleistet haben, und wir eine geschworene Gesellschaft sind, dann habe ich noch eine Überraschung für euch. Ich werde euch zeigen, dass ich auch was für meine Leute tun kann.“

Stefan holte tief Luft: „Unser Führer äh—Führer le—lebe hoch...! jubilierte er und war ganz verwundert darüber, dass er die bei— den Worte „Unser Führer“ so ohne Stottern herausgebracht hatte. Immer, wenn ihm das passierte, wiederholte er ganz erstaunt, was ihm so leicht von den Lippen gegangen war, als wolle er es nicht wahr haben.

„Spar dir das für später“, sagte Tommy. Er wusste, dass seine Leute später eher dazu bereit sein würden. Heute Nachmittag werden sie alle jubeln, dachte er.

9

An diesem Tag konnte man schon von weitem riechen, dass es etwas Gutes zu essen gab. Im Hause Bunzlau verbreitete sich ein Geruch, der sogar Vegetarier hätte schwach machen können. Das war meistens so, wenn Großvater kochte. Walter und Anton Bunzlau hatten es seit dem Tod der Hausfrau immer so gehalten, dass sie sich jede Woche abwechselten. Zu Anfang konnte weder Vater noch Großvater kochen, aber man hatte es halt gelernt, weil man musste. Großvater hatte sich inzwischen zu einem Meisterkoch entwickelt. Tommy, der eben das Wohnzimmer betreten hatte, schmiss seine Schultasche in die Ecke. Walter Bunzlau saß in seinem Sessel und las die Zeitung.

„Tag Vater“, grüßte Tommy. Seit einiger Zeit hatte er sich abgewöhnt, „Papa“ zu sagen, weil ihm das plötzlich zu kindisch erschienen war. „Ist Horst noch nicht zu Hause?“ Er sah seinen Vater fragend an.

„Nein, er ist noch nicht hier. Du weißt doch ganz genau, dass er erst um 13 Uhr kommt. Aber sag mal, musst du deine Schultasche immer so in die Ecke schmeißen? Und wieso hast du schon wieder Blut an deiner Hose?“ Etwas verärgert blinzelte Walter Bunzlau zu seinem Sohn hinüber. Er musste daran denken, dass er nun sechs Wochen lang nicht einmal mehr morgens seine Ruhe haben würde. Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort: „Ich habe nachher mit dir zu reden...“

„Ach, ich weiß schon“, unterbrach ihn Tommy, „du warst ja vorgestern in der Schule. Wundert mich, dass du jetzt erst damit kommst.“

Ich wundere mich, dass ich überhaupt damit komme, dachte Walter Bunzlau, es hat ja ohnehin keinen Sinn. Tommy wollte es hinter sich bringen, nachher würde er keine Zeit mehr haben. Er sagte noch, ohne seinen Vater weiter zu Wort kommen zu lassen:

„Es geht bestimmt um diese Ratte, die ich vermöbelt habe. Stimmt’s? Warum sollen wir warten, sag mir jetzt, was du zu sagen hast.“

Walter Bunzlau hatte Mühe, sich zu beherrschen. Der Ton seines Sohnes konnte ihn immer wieder wütend machen.

„Jeder, der dir nicht in den Kram passt, ist für dich eine Ratte“, sagte er etwas heftig. „Der Junge hat einen Namen, er heißt Martin Sarkowski, und er liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Schämst du dich gar nicht? Was hast du dir dabei gedacht!?“

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