Hans Scholten - Die Entfesselung der Abendländer

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Viele Menschen werden sich die Frage gestellt haben, warum es gerade die Europäer waren, die es fertig brachten, die Kenntnis der Naturgesetze auf einen Stand zu führen, die es ermöglichte, durch ihre Nutzung die Menschheit in ein technisches Zeitalter zu führen. Warum waren es nicht die Chinesen, die Japaner, Inder, Ägypter, die antiken Griechen, Römer, die Araber, Mayas oder Azteken.
Sie alle haben es zu großartigen kulturellen Leistungen gebracht, zur chinesischen Mauer, zu den Pyramiden. Die Griechen haben mathematische und physikalische Lehrsätze entwickelt. Aber: Eine unsichtbare, unüberwindbare Schwelle scheint alle daran gehindert zu haben, einen Schritt weiterzugehen. Dieser Schritt wäre gewesen, die Kraft des Dampfes, explosiver Gase, der Elektrizität und Atome zu nutzen. Den neuzeitlichen Europäern gelang dieser Schritt.
Diese technische Revolution, die mit der Erfindung der Dampfmaschine vor 250 Jahren begann, bildet einen Ausnahmefall der Evolution wie der Mensch selbst. Als Wesen, das sich mit Hilfe seiner Intelligenz in die Lage versetzte, eine eigene für ihn nützliche, von der natürlichen Evolution abweichende Welt zu schaffen, in der er sich einer neuen Evolution auf einer von ihm stark veränderten Erde ausgesetzt sieht.
Der Autor Hans Scholten ist dieser Frage in jahrelanger Kleinarbeit nachgegangen musste feststellen, dass die Antwort eine kleine Gruppe von Menschen gibt: Wissenschaftler, die den Mut besaßen, für ihre neu gewonnenen Erkenntnisse um Unterstützung der Zeitgenossen zu kämpfen. Dieses Buch schildert die Stationen der Entfesselung von der Angst und den Zwängen seit dem Beginn der Naturwissenschaften im neuzeitlichen Westeuropa unter dem Mönch Albertus Magnus bis zu Albert Einstein. Dieser setzte mit der Entdeckung der Relativitätstheorie einen vorläufigen Schlusspunkt unter die bisherige Entwicklung und öffnete ein neues Kapitel, das der Relativität aller Materie, aller Entfernungen und aller Bewegungen.

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Gepriesen seien Federn und Papier

die ihren Ruhm verkünden und die schweren

Gedanken, die ihr nah sind, einzig ihr.

Nach seinem Tod erfuhr die Welt, dass er in einer intimen Beziehung zwei Töchter gezeugt hatte. Die Dame Laura lebte doch nicht nur in seiner Phantasie, sondern besaß Fleisch und Blut. Als sie starb, schrieb er folgendes ebenso schöne Gedicht:

Zerbrochene Säule, Lorbeer schwarz vom Frost,

sie gaben Schatten meinen müden Sinnen.

Verloren, ach, was nie mehr zu gewinnen,

in Nord und Süd nicht, nicht in Ost und West.

Weg reißt der Tod mir, was mir doppelt hold,

was mich beglückt hat und mein Herz erhoben.

Nichts kann mir retten, was mir so zerstoben,

kein Mächtiger dieser Welt noch Stein und Gold.

Doch will das Schicksal mir noch gütig sein

so will ich meiner Trauer ganz gehören,

mit Augen, die nicht trocknen, schwerem Blick.

Oh unser Leben, allzu schöner Schein,

wie leicht kann schon ein Augenblick zerstören

das schwer in langer Zeit erworbene Glück.

Petrarca war ein Dichter und Schwärmer für das antike Rom. Ohne ihn wären Humanismus und Renaissance nicht denkbar.

Petrarca gilt als der Begründer des Humanismus, nicht im Sinne ethischer Menschlichkeit, sondern der Betonung menschlichen Selbstbewusstseins, der Hervorhebung der Persönlichkeit, der Eigenverantwortlichkeit seines Handelns entsprechend dem antiken Vorbild unter Abstreifung katholisch-scholastischer Stringens. Zeitgenossen Petrarcas waren die Dichter Dante Alighiere (1265 – 1321) und Giovanni Bocaccio (1313 - 1375). Beide waren Dichter seines Formates, jedoch von geringerem Eifer in der Wiederbelebung der Antike. In ihrem Selbstbewusstsein, mit dem sie ihre Umgebung wirklichkeitsnah zum Gegenstand ihrer Werke machten, zeigten sie sich jedoch als Gestalter der neuen Zeit.

Die heidnischen Gedanken der drei Dichter erschienen zunächst als Gegensatz zum Christentum. Niccolo Machiavelli, der Dichter, der zu den Zeiten der Hochrenaissance, ein Jahrhundert später, den reichlich rücksichtslosen Fürsten als Vorbild für den Renaissanceherrscher empfahl, hatte diese drei Dichter gewiss gelesen. Ihre Dichtung galt ihm als Vorbild, aber nur teilweise. Ihre christlichen Gedanken der Nächstenliebe und Barmherzigkeit, die andere Seite der Medaille des Humanismus, wird ihm nicht gefallen haben, das Credo der drei Dichter, dass der Wert des Menschen entsprechend dem Vorbild der antiken Griechen in der freien, aber maßvollen Entfaltung der Persönlichkeit liege, dagegen sehr. Dieses Ideal führte zu einem Umdenken in Glaubensdingen, in der Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Was geschah, glich einer Explosion menschlicher Kreativität. Die Begeisterung für das neue Denken fegte wie ein Sturm über Europa. Von Italien gelangte es zunächst nach Frankreich. Im Heiligen Römischen Reich wurde es zunächst am heftigsten in Südtirol und am Hofe Ludwigs des Bayern diskutiert. Auch am Kaiserhof in Prag entstand ein entsprechender Gesprächskreis. Ihm gehörten Johann von Neumarkt an, der mit Petrarca befreundet war, und Johannes Tepl, der den „Ackermann aus Böhmen“ verfasste, ein im ganzen Reich vielbeachtetes Buch, ein Dialog zwischen dem Ackermann und dem Tod. Der Ackermann streitet für sein Leben, der Tod für seine Aufgabe, das Tor zum Paradies zu öffnen. Das Buch stellte eine Wiederbelebung der Dialoge des Sokrates dar. Und die Aufnahme des Fehdehandschuhs gegen die Scholastik, für die der Tod ein nicht zu diskutierendes Heil war.

Das neue Denken gelangte im Norden des Reiches in die Niederlande. Es hielt Einzug in England, Schottland, Dänemark und Schweden.

Große Denker machten sich das humanistische Denken zu eigen, in Holland Erasmus von Rotterdam, in England Thomas Morus.

In Deutschland traute sich ein Augustinermönch aus Wittenberg Rom zu trotzen und eine neue Glaubensrichtung zu etablieren, die sich nicht auf Anweisungen des Vatikans stützte, sondern auf die Bibel, die er in die deutsche Sprache übersetzte: Martin Luther.

Nicolaus Cusanus

Kaum 27 Jahre vergingen, bis nach dem Tod Petrarcas 1374 ein anderer großer Geist der damaligen Zeit geboren wurde, ein Theologe und Philosoph, der die geistige Grundlage für eine Befreiung der Menschen aus den Fesseln kirchlichen scholastischen Denkens legen sollte: Nikolaus von Kues oder mit lateinischem Namen: Nicolaus Cusanus. 1401 in Castell-Kues an der Mosel geboren, Jurist, Philosoph, 1436 in den Dominikanerorden eingetreten, seit 1448 Kurienkardinal, schuf den philosophischen und theologischen Unterbau für das Denkgebäude der Renaissance. Der Gott als Ebenbild des Menschen sei nur eine Perspektive, verkündete er. Es gebe weitere Perspektiven. Doch jede der Perspektiven gleiche der anderen in ihrer Unvollkommenheit; der Mensch könne nicht anders als menschlich urteilen. Reichtum und Vielfalt von Perspektiven sei erforderlich; erst ihre Gesamtheit vermittle ein annähernd wirkliches Gottesbild.

Ihm kurze Zeit später nachfolgende Philosophen standen ihm mit ihren Theorien bei: Marsilius Ficinus aus Florenz fügte der Philosophie von Cusanus hinzu, die menschliche Seele sei ein Mikrokosmos, der sich dem Makrokosmos entgegen drehe. Wollen und Wirken der Seele steuere diese Bewegung. Der Mensch als Grenzwesen zwischen Makro- und Mikrokosmos stehe im Zentrum der Welt.

Rico de Mirandola, ebenfalls ein Mann der Florentiner Schule, fasste es in einer schnell berühmt gewordenen Rede über die Würde des Menschen so zusammen: Gott habe den Menschen weder als einen Himmlischen noch einen Irdischen geschaffen, sondern als eigenen vollkommenen freien Bildhauer, der seine Form selbst bestimme, in der er zu leben wünsche. Es stehe ihm frei, zum Vieh zu entarten, ebenso wie in die höhere Welt des Göttlichen sich zu erheben.

Statt einen ihm mehrmals angebotenen Lehrstuhl an der Universität Löwen anzunehmen, wurde Cusanus Anwalt in Trier und Sekretär des dortigen Erzbischofs. Dieser schickte ihn als Vertreter des Erzbistums Trier zum Konzil nach Basel. Cusanus nahm diese Aufgabe gerne wahr. Er misstraute der römischen Zentralgewalt, die mit ihrer Mehrheit jüngst auf dem Konzil von Konstanz den böhmischen Reformator Johannes Huss auf den Scheiterhaufen geschickt hatte. Wie konnte man in der Gewissheit der Richtigkeit des eigenen Glaubens jemanden verbrennen, der andere Ansichten hatte! Als auf dem Konzil ein Streit ausbrach, wer die höchste Instanz der Kirche sei, das Konzil oder der Papst, stand er zunächst auf der Seite der Konzilspartei. Im Laufe des Konzils änderte er jedoch seine Meinung. Ihm war an der Einheit der Kirche gelegen. Nur ein starker Papst könne diese gewährleisten, allerdings kein Papst im scholastischem Gewand, sondern ein Papst, der unter einer gewährten Vielfalt der Gedanken die Einheit gewährte. Cusanus wechselte die Fronten und trat der Papstpartei bei. Er glaubte, dass die Scholastik in Rom an Boden verlieren werde. Er sollte belohnt werden: Papst Nicolaus V. rief ihn nach Rom und ernannte ihn 1448 zum Kardinal. 1458 bestieg der Dichter und Humanist Enea Silvio Piccolomini, ein Freund von Cusanus, den Stuhl Petri. Cusanus wurde zum obersten Diplomaten des Papstes ernannt. Auf einer Reise nach Venedig, die der Vorbereitung eines Feldzuges gegen die Türken dienen sollte, starb er 1464 in Todi.

Cusanus war nicht nur einer der bekanntesten Kurienkardinäle und als solcher in Kirchenkreisen eine Größe, sondern in der geistigen Elite seiner Zeit bestens bekannt. Seine Werke wurden gelesen, seine Schrift „De docta irgnorantia“ war jedem Gelehrten und geistig Interessierten geläufig. Ihre Aussage, dass alle Metaphysik „gelehrte Unwissenheit“ und Gott als der Unbegreifbare auf begreifliche Weise nicht zugänglich sei, entzog der Scholastik, die von dem festen Gottesbild in Menschengestalt, einem allmächtigen gütigen Gott ausging, den Boden.

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