Jennifer Weise - Totenschein auf Bestellung

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Cassy ist neu in der Stadt. Sie hat keine Papiere und versucht sich als Putzfrau über Wasser zu halten. Bloß nicht auffallen ist ihre Bemühung, denn sie ist auf der Flucht. Die Frau ist eine verurteilte Doppelmörderin doch sie flüchtet nicht vor der bevorstehenden Haftstrafe sondern vor dem wahren Mörder. Auch wenn sie keinen Mord begangen hat, ist sie dennoch nicht unschuldig. Der Mann hat ihr alles genommen: Mann, Kind, Haus, Freiheit, einfach alles, doch ihr Leben will sie ihm nicht geben. Während ihrer Flucht lernt sie David, einen unsympathischen Schlipsträger kennen. Auch wenn sie ihn nicht mag, kann sie nicht anders, als ihm zu helfen, denn der Mann ist nach dem Tod seiner Frau mit der Erziehung der Kinder völlig überfordert. Doch Cassys Peiniger ist ihr auf den Fersen. Bringt sie am Schluss David und seine Familie in Gefahr?

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Seit der letzten Begegnung mit dem Mann im maßgeschneiderten Anzug waren einige Wochen vergangen. Cassy hatte ihre Probezeit überstanden und arbeitete zurzeit in der Spätschicht. Seitdem sie dem Herrn zum letzten Mal geholfen hatte nach Hamburg zu kommen, hatte sie ihn nicht wieder gesehen. Oft hatte Cassy an ihn denken müssen. Normalerweise hielt sie nicht viel von Menschen in solchen Klamotten, für sie war so ein Anzug lediglich ein Kostüm, das von der Wirklichkeit ablenken sollte, was auch immer die Wirklichkeit war. Nachdem Cassy die Tränen des Mannes gesehen hatte, musste sie allerdings von ihren Vorstellungen abweichen, anscheinend waren auch diese Schlipsträger nur Menschen mit einer weichen Seele, zumindest dieser Eine.

Doch das sie mal wieder kein ‚Dankeschön’ erhielt, ließ sie dann doch wieder an ihren alten Vorstellungen festhalten. Wenn das Ganze wirklich so wichtig für diesen Mann war, hätte er wenigstens den Anstand haben können, einmal vorbei zu kommen. Aber wahrscheinlich war er doch genau so ein überheblicher Geldheini, der mit einer einfachen Putzfrau nichts zu tun haben wollte. Sicher war es unter seiner Würde sich bei jemandem wie ihr zu bedanken…

Cassys negative Grundeinstellung gegenüber den Anzugträgern wuchs immer weiter, denn sie behandelten sie wie den letzten Dreck, machten sie persönlich für die verdreckten Toiletten verantwortlich und verlangten sofortige Reinigung. So etwas wie Dank gab es nicht, dafür waren es die einfachen Leute, die Cassy freundlich darauf hinwiesen, wenn sich mal wieder irgendwo Leute daneben benommen hatten. Sie waren es auch, die sich nett bedankten und ihr ab und an ein kleines Trinkgeld zusteckten.

So merkwürdig es auch klingen mochte, die Frau fand ihre Arbeit interessant. Sie beobachtete so viele Leute, es wurde niemals langweilig und sie begann tatsächlich sich an die teilweise sehr ekligen Toiletten zu gewöhnen. Dennoch wollte sie das hier nicht auf Dauer machen, aber in ihren alten Beruf konnte sie auf keinen Fall zurück. Also würde sie etwas Neues lernen müssen. Eine Umschulung war für Cassy zu teuer, so gut verdiente sie beim Putzen natürlich nicht, also blieb ihr nur die Volkshochschule. Sie begann mit einem Kurs, um das Tastschreiben am PC zu erlernen, außerdem belegte sie einen Buchhaltungskurs und aus einem spontanen Impuls heraus meldete sie sich zusätzlich noch bei ‚Heimwerken für Frauen’ an. Jetzt, wo sie alleine lebte, würde sie das Wissen sicher brauchen können. Ihre Wohnung sah noch sehr kahl aus, denn genau genommen, bekam sie nicht einmal einen Nagel in die Wand.

Bei drei Volkshochschulkursen und ihrer Arbeit hatte sie nicht mehr viel Freizeit, allerdings störte Cassy das nicht, was hätte sie in ihrer Freizeit auch tun sollen? Sie kannte hier noch immer niemanden und ihre Nachbarinnen blieben weiterhin auf Distanz.

Cassys Leben verlief langweilig und eintönig, aber sie beschwerte sich nicht, denn sie hatte es sich selbst ausgesucht. Bei wem hätte sie sich auch beschweren sollen?

Umso mehr legte sie sich ins Zeug, um zu lernen, sie wollte ihr Leben unbedingt in den Griff bekommen. Wichtig war für sie nur, dass sie endlich frei war. Cassy konnte das tun, was sie für richtig hielt. Keine Vorschriften oder Einschränkungen, das war befreiend und wieder neu für sie.

Eines Tages sprach sie ein junges Mädchen aus ihrem Heimwerkerkurs an:

„Entschuldigen Sie, könnten Sie mir zeigen, wie das geht?“

Sie sprach so leise, dass Cassy sie kaum verstand. Als sie der jungen Frau ins Gesicht sah, bemerkte sie auch ihre Unsicherheit.

„Natürlich!“ erwiderte Cassy freundlich und nahm ihr die Bohrmaschine aus der Hand, um dem Mädchen dann zu zeigen, wie man alles richtig einstellte.

„Ich bin übrigens Cassiopeia.“

Mit großen Augen sah die Fremde Cassy an. Das war eine gewohnte Reaktion auf ihren Namen.

„Hej, ich kann auch nichts dafür, dass ich so nen bescheuerten Namen hab’.“

Zum ersten Mal erschien ein leichtes Lächeln auf den Lippen des Mädchens.

„Wie wär’s mit Cassy?“

Cassy nickte nur.

„Ich bin Kylie.“

Sie unterhielten sich ganz gut, doch nach dem Unterricht verschwand die junge Frau sofort. Also machte auch Cassy sich auf den Heimweg. An der Bushaltestelle traf sie Kylie wieder, sie sah unsicher aus.

„Mit welchem Bus musst du fahren?“ fragte Cassy sie.

„Mit dem Neuner, aber der ist gerade weg.“

„Wann kommt denn der Nächste?“

„Erst in fünfundvierzig Minuten. - Und welchen musst du nehmen?“

„Ich geh’ zu Fuß.“

„Wohnst du in der Nähe?“ wollte Kylie wissen.

„In der Bergstraße.“

„Wollen wir zusammen gehen?“

Sie schien denselben Weg zu haben, also stimmte Cassy zu.

„Wie alt bist du eigentlich?“ fragte Kylie sie nach einer Weile.

„Siebenunddreißig. Und du?“

„Zweiundzwanzig.“

„Was machst du beruflich?“

„Ich arbeite als Mädchen für alles bei einem reichen Geschäftsmann.“

„Und was machst du da genau?“

„Ich betreu’ die Kinder und schmeiß den Haushalt, nichts Besonderes.“

„Das hört sich nach ner Menge Arbeit an. Hast du das gelernt?“

„Eigentlich studiere ich noch, das ist bloß nebenbei.“

„Wieso ‚eigentlich’?“

„Ach, ich überleg’, ob ich damit aufhören sollte.“

„Mit deinem Studium?“

Kylie nickte, mied dabei allerdings meinen Blick.

„Wieso denn das?“

„Mein Chef könnte mich rund um die Uhr brauchen und er zahlt wirklich gut.“

Cassy sah das Mädchen an, sie war sich sicher, dass das nicht der vollen Wahrheit entsprach.

„Interessiert dich dein Studienfach nicht mehr?“ bohrte Cassy weiter.

„Was machst du beruflich?“ lenkte Kylie von sich selbst ab.

„Ich geh’ putzen.“

Cassy beobachtete Kylies Reaktion genau. Doch sie fragte ganz selbstverständlich weiter:

„In einem Privathaushalt?“

„Nein, am Bahnhof.“

„Boah, da beneide ich dich nicht drum.“

„Deswegen mach ich auch einige Kurse, damit ich mal was anderes finde.“

„Handwerkskurse?“ fragte Kylie erstaunt.

Nun musste Cassy lachen.

„Nein, alles kaufmännisch.“

„Und dann suchst du dir einen Bürojob?“

„Keine Ahnung, ich will bloß nicht ewig am Bahnhof bleiben.“

„Kann ich versteh’n. Was hast du…“

Auf einmal hielt Kylie inne und blieb wie angewurzelt stehen.

„Was ist los?“

Cassy folgte ihrem Blick in eine Seitenstraße, dort stand eine Gruppe junger Männer.

„Musst du da lang?“ wollte Cassy wissen.

Kylie nickte wieder.

„Wenn du willst, bring’ ich dich!“ bot sie Kylie an.

Erstaunt sah die junge Frau Cassy an.

„Aber das ist doch ein Riesenumweg!“

Statt einer Antwort hakte Cassy sich einfach bei ihr ein und ging mit ihr weiter. Am Ziel angekommen, äußerte Kylie lediglich:

„Danke, Cassy!“

„Gehen wir nächste Woche wieder zusammen?“

„Gerne!“

Seit diesem Tag brachte Cassy Kylie jedes Mal nach ihrem Kurs heim. Sie verstanden sich gut, aber Kylie ging einem persönlichen Treffen aus dem Weg. Umso mehr wunderte es Cassy, als Kylie sie eines Tages fragte:

„Hast du dieses Wochenende eigentlich Dienst?“

„Nein.“

„Aber wahrscheinlich hast du eh schon was vor…“

„Kylie, was möchtest du?“

„Ich wollte dich fragen, ob du mir helfen könntest.“

„Wobei?“

„Ich zieh’ am Wochenende um.“

„Wohin?“

„Ins südliche Viertel.“

„Kannst du dir das denn leisten?“ fragte Cassy erstaunt, denn das südliche Viertel war sehr vornehm und dementsprechend teuer.

„Ja, ich arbeite jetzt noch mehr Stunden für meinen Chef.“

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