Daniela Zörner - Elbenfürstin

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Das zauberhafte, uralte Buch lag auf meinem Esstisch, während ich ungeduldig den sich träge erhitzenden Wasserkessel abwartete. Hier unter dem Küchenfenster fiel noch genügend trübgraues Winterlicht ein, um auf die Deckenlampe verzichten zu können. «Was hat dieses Buch nur an sich?» Antiquitäten entzogen sich schon immer meinem Interesse. «Geheimnisvoll.» Mir kam eine Idee und ich flitzte los zum Bücherregal im Wohnzimmer. Vielleicht fand sich im alten Lexikon eine Seite über Schriften.
Noch bevor ich den entsprechenden Band Sai – Suc aufschlagen konnte, pfiff mich der Wasserkessel zurück. Der Tee musste erst ziehen, also drehte ich mich wieder um. Das mitgebrachte Buch leuchtete! Das Lexikon geriet in Vergessenheit. Ein schmaler Lichtstrahl fiel auf die Schrift. Mein irres Glotzen dauerte exakt 2 Minuten und 40 Sekunden, bis das schrille Piepen der Teeuhr gnädig meine entglittenen Gesichtszüge in Bewegung brachte.
Vielleicht wäre der Anfang für mich leichter geraten, wäre mein Blick diesem ersten Lichtstrahl nach draußen gefolgt. Nämlich in Erwartung einer Wolkenlücke, die der tief stehenden Wintersonne eine freundliche Chance gab. Denn da draußen gab es keine Lücke, keinen Sonnenstrahl, nur Einheitsgrau. Andererseits wäre der Anfang garantiert erheblich schlimmer missraten, hätte ich meine unsichtbare Untermieterin aus Joschs Laden zurückkehren sehen. Nachdem die Elbe Elin jede einzelne Nacht meines bisherigen Lebens bewacht hatte, startete mit dem heutigen Tag ihr Fulltimejob bei mir.

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Schleppenden Schrittes betrat das blasse Mädchen einen kurzen Plattenweg zwischen sommerlich verbrannten Rasenflächen. Ohne an der Hausfassade aus grauem Waschbeton hochzuschauen, drückte es schließlich widerwillig auf den Klingelknopf.

„Hast du wieder herumgetrödelt? Die Schule ist seit einer halben Stunde aus.“ „Die Lehrerin…“ „Ich will keine Ausreden hören, Kind.“ Niemals nannte Irma ihre Tochter beim Namen, sondern bestenfalls „Kind“, was bei ihr genauso klang wie „lästiges Ding“.

Mit gesenktem Blick, weil sich ihre Mutter das Sprechen während der Mahlzeiten verbat, würgte die Neunjährige hastig ein paar Löffel von dem schleimigen Milchreis herunter.

„Zuerst räumst du die Küche auf, danach erledigst du deine Hausaufgaben. Vergiss nicht wieder, den Abendbrottisch zu decken.“ Halb im Mantel drehte Irma sich nochmals für die täglich wiederholte Anweisung um: „Und sei leise.“ Dann schloss sie von außen die Wohnungstür ab und eilte zurück an ihren Arbeitsplatz in der nahen Apotheke.

Das Mädchen stieß mit leisem Seufzer die angehaltene Luft aus. Heute hatte ihre Lehrerin die wunderschöne Geschichte von einem kleinen Mädchen und seinem Schutzengel vorgelesen. „Warum habe ich keinen Schutzengel?“, fragte sie sich flüsternd. Dann hätte die Mutter sie vor einer Ewigkeit nicht ohne ihr geliebtes Spielzeug aus dem Bauernhaus gezerrt. Dann dürfte sie draußen spielen, so wie andere Kinder. Und ihre Zöpfe. Es gruselte die Kleine noch immer bei der Erinnerung. Gleich am ersten Morgen in dem neuen, fremden Zuhause war die fremde Frau mit einer riesigen Schere angekommen. Streng hatte sie gesagt: „Du glaubst doch nicht im Ernst, ich würde dir morgens Zöpfe flechten?“ Den neunten Geburtstag vor wenigen Tagen hatte ihre Mutter wohl vergessen. Und als sie zaghaft ein erstes Mal darum gebeten hatte, eine Klassenkameradin einladen zu dürfen, offenbarte Irma ihre unnachgiebige Herzlosigkeit. „Fremde Kinder kommen mir niemals in die Wohnung. Hast du verstanden?“

Aber einen Schatz besaß das Kind dennoch. Es öffnete seinen Tornister und zog vorsichtig das frisch entliehene Buch aus der Schulbücherei hervor. Niemals verpasste es die zwei Ausleihtage in jeder Woche, um immerfort staunend die vollen Bücherregale zu durchstöbern. So schwer es der Kleinen fiel, sich für nur ein Buch zu entscheiden, so schwer war es, das gelesene Buch wieder her zu geben. Manchmal träumte sie, in ihrem leeren Zimmer stände ein großes Regal mit ganz vielen Büchern, die noch niemand vor ihr gelesen hatte.

Das nennst du Schönschrift?“ Gnadenlos riss Irma eine Seite aus dem Schulheft, kaum dass ihr Mantel an der Garderobe hing. „Du darfst erst essen, wenn das ordentlich erledigt ist.“ Ihre Tochter wischte sich verstohlen über die tränenfeuchten Augen. „Heul nicht! Es ist zu deinem Besten.“ Damit ging sie ins Wohnzimmer und schaltete dort den Fernseher ein. Allabendlich fieberte Irma ungeduldig der Zeit entgegen, da das Kind endlich schlafen würde. Dann begannen ihre aufregenden Nachtstunden in der Küche. Über Jahre hinweg hatte sie sich in den dunklen Kreisen dieser Stadt einen guten Ruf als Giftmischerin aufgebaut. Das zerfledderte Rezeptbüchlein der Kräuterhexe war buchstäblich Gold wert – oder den Tod, wie man es betrachtete. Irma genoss es, Herrin über den Tod zu sein. Jedes neu gefertigte Elixier betrachtete sie geradezu ekstatisch. Natürlich wäre es ihr ein Leichtes gewesen, so auch das lästige Kind zu beseitigen. Allein die unbesiegbare Angst vor den rachsüchtigen Göttinnen hielt sie zurück.

Ihre Tochter aß allein eine Scheibe trockenes Brot. Der Früchtetee fehlte mal wieder. „Bist du noch nicht fertig? Putz dir die Zähne, aber ein bisschen fix“, rief Irma wütend um die Ecke. Gehetzt räumte das Mädchen den Tisch ab, wienerte ihn blank und verschwand aus den Gedanken seiner Mutter.

Schließlich schlich es auf Zehenspitzen in sein Zimmer, kroch unter die Bettdecke und flüsterte aus tiefstem Herzen: „Bitte, lieber Opa im Himmel, schick mir einen Schutzengel.“

Reglos wie eine Statue, unsichtbar für das menschliche Auge, verharrte die Elbe Elin an ihrem gewohnten Platz neben dem Fenster. Nacht für Nacht wachte sie mit endloser Geduld über dieses spindeldürre, einsame Menschenkind.

Kapitel 1

Ich habe ja die Margarine vergessen!“ Darf eine Geschichte wirklich so banal beginnen? Wenn sie die reine Wahrheit erzählen soll, gibt es keine Gnade. Nochmals in die winterliche Eiseskälte hinaus zu müssen war Strafe für Schusseligkeit genug. Da drängte es sich mir geradezu auf, als kleine Belohnung einen Abstecher in Joschs Antiquariat dranzuhängen. Vielleicht wartete dort eine frische Ladung gebrauchter Bestseller, die für kleines Geld meinen ständigen Hunger nach gedruckten Schwarten stillen würden.

Der Laden lag in einer kleinen Seitenstraße, wo die Mieten günstig und Kunden rar waren. Josch glänzte, wie so oft, durch Abwesenheit, weshalb neben der abgeschlossenen Kasse eine Blechbüchse stand. Zu meiner großen Enttäuschung standen keine neuen Stöberkisten auf dem Boden. Das Suchen in den bis unter die Decke vollgestopften Regalen hatte ich längst aufgegeben. Josch behauptete zwar, die Bücher seien logisch einsortiert, aber er vertrat auch sonst sehr spezielle Ansichten. Doch in diesem Moment vor die Wahl gestellt, entweder den Rückweg durch den frostigen Berliner Winter anzutreten oder im Warmen die Regale zu durchstöbern, fiel meine Entscheidung schnell. Entschlossen pfefferte ich meine Vermummung aus Mütze, Handschuhen, Schal und Daunenjacke auf die speckig braune Ledercouch. Langsam suchend drehte ich mich um die eigene Achse, seufzte resigniert und ließ mich erst einmal auf die Couch plumpsen. Mein Blick folgte den Bücherreihen an der gegenüber liegenden Wand nach oben. Unter der vergilbten Altbaudecke flatterten dunkelgraue Spinnweben in der aufsteigenden Wärme. „Was für Bücher stehen dort oben eigentlich? Da gelangt doch niemand je hin!“

Plötzlich erschien das Bild einer alten Bibliothek mit reich verzierten, glänzenden Holzregalen vor meinen Augen. Schmale Holzleitern rollten auf unsichtbaren Schienen leise an den Regalen entlang. „Okay, hier und jetzt wenig hilfreich.“ Aber eine Leiter musste Josch dennoch irgendwo haben.

Sie stand, bekleckert mit diversen Farben, hinter dem Wandstück, das wohl irgendwann einmal von einem abgeteilten Hinterzimmer übrig geblieben war. Die Aluleiter wog zwar nicht sonderlich viel, hatte dafür aber die Größe XXL. Die unrühmliche Stelle, an der ich beinahe mit dem Hinterteil des Monstrums in ein Regal gekracht wäre, lasse ich hier lieber weg. Und natürlich wackelte die ausgeklappte Leiter auf den ausgetretenen Holzdielen, als ich vorsichtig mit dem Aufstieg begann. Argwöhnisch nahm ich zuerst mal die Spinnweben aus der Nähe unter die Lupe. Kein vielbeiniges Ekelpaket in Sicht. Dafür drehten mir uralte, muffig riechende Schinken ihre Rücken zu. Teils völlig zerfleddert, ließen sich ihre Titel kaum noch entziffern. Das reichte. Meine Vorliebe für Bücher beschränkte sich ganz klar auf solche Exemplare, deren vorheriger Gebrauch kaum auffiel.

Der Abstieg aus stickiger Höhe gestaltete sich jedoch spektakulärer als vorgesehen. Völlig darauf konzentriert, nach unten zu schauen und vor allem keine Schwingungen zu erzeugen, verhakte sich mein Ärmel. Der unerwartete Widerstand brachte erst mich, dann die Leiter und wir gemeinsam das spillerige Bücherregal ins Wanken. Wo hätte ich mich auch sonst reflexartig festklammern sollen? Luft schnappen und Holzknarren wurden jäh von einem dumpfen Donnerschlag übertönt. Totenstille, ich wagte kaum mehr zu atmen. Immerhin keine Bücherlawine. Ächzend entwich die Luft aus meiner Lunge.

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