Klaus Heitmann - Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies

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Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Jahre 1985 befindet sich eine deutsch-australische Familie mit drei Kindern im Alter von 6, 7 und 9 Jahren unerwartet in der Lage, von Singapur aus eine rund zweiwöchige Reise unternehmen zu können. Sie entscheiden sich für Malaysia, das sie ohne jede Vorbereitung mit Rucksack und öffentlichen Verkehrsmitteln durchqueren. Es wird eine Reise in sehr unterschiedliche Welten, welche bei den Protagonisten tiefe Eindrücke hinterlassen. Zunächst gelangen sie auf die weitgehend unberührte tropische Insel Tioman im südchinesischen Meer, wo sie eine Ahnung vom natürlichen Paradies bekommen. Im vierhundert Millionen Jahre alten Dschungel des Nationalparks Taman Negara im Zentrum der malayischen Halbinsel werden sie mit der Kultur des vorzivilisatorischen Waldvolkes der Orang Asli konfrontiert, welche noch in einem sozialen Paradies zu leben scheinen. Auf andere Weise paradiesisch muten die hochzivilisierten Lebensverhältnisse der Babachinesen an, deren Paläste sie in Malakka besuchen. Dort werden sie auch noch mit den merkwürdigen Jenseitsvorstellungen der Chinesen und den sehr diesseitigen Aktivitäten der europäischen Kolonialmächte konfrontiert, die sich das Paradies von der Kontrolle des Gewürzhandels versprachen und deswegen die ganze Welt umsegelten.

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Da erscheint, barfüssig und in kurzen Hosen, als dea ex silva Dott. Nach unserem gestrigen Gespräch, bei dem wir auch unseren Plan erwähnt hatten, die Insel zu überqueren, hat sie sich spontan entschlossen, uns zu folgen. John, den sie davon nicht überzeugen konnte - er wollte lieber malen - hat sie mit der Bitte zurückgelassen, sich keine Sorgen zu machen, wenn sie über Nacht wegbleibe. Allerdings kam sie zu spät bei Nazri an, wo sie sich uns anschließen wollte. So hat sie sich, mit einem Rucksack bewaffnet, alleine und wie gesagt barfuss auf den Weg durch den Dschungel gemacht.

Damit ist die Stimmung der Kinder gerettet. Wenn die alte Dame den Weg alleine wagt, kann es nur halb so schlimm sein. Hinzu kommt, dass wir den richtigen Weg wiederfinden. Er hat sich bei einer Abzweigung ganz im Bodengewächs versteckt und wird erst danach wieder als häufiger benutzter Pfad erkennbar. Dott, offensichtlich gewohnt, das Tempo zu bestimmen, übernimmt die Führung. Noch geübt von ihren Trecks im Himalaya, steigt sie flotten Schrittes den Berg hinauf. Schon bald fließt uns, nicht aber ihr, der Schweiß am ganzen Körper entlang.

Doch das Schauspiel dieses Dschungels lässt die Anstrengung vergessen. Er ist wie im Bilderbuch. Wir sind wirklich in der grünen Hölle. Zwanzig Jahre habe ich nach einem solchen Dschungel gesucht. Wie enttäuschend waren die Monsunwälder Indiens. Wie oft hatte man in Indonesien angesichts einer Häufung von Palmen geglaubt, im Dschungel zu sein. Es war jedoch immer nur eine überreiche Kulturlandschaft. Und wenn man dem wahren Dschungel einmal nah zu sein schien, saß man bestimmt in einem Bus oder Zug und konnte nicht aussteigen. Hier aber sind wir endlich mitten darin. Der Dschungel ist so wild und unberührt, wie er es vermutlich nur auf einer Insel sein kann, die mangels Straßen auch keine Holzwirtschaft kennt.

Majestätisch breiten die Baumriesen hoch oben ihre weiten Kronen aus. Durch den steil aufsteigenden Hang wirken sie noch größer als sie ohnehin schon sind. Die ersten Äste zweigen häufig erst in vierzig oder fünfzig Meter Höhe ab. Von dort hängen, als seien sie von Menschenhand befestigt, Lianen bis zum Boden, schlank und biegsam, wie Seile. Unter dem Schirm der Riesen wächst, was man in unseren Breiten für eine Waldvegetation von normaler Größe hält. Dazu gehören dichte Palmwälder, in denen es ziemlich dunkel ist. Palmblätter von sechs bis acht Meter Länge hängen uns wie ein Vorhang im Weg. Prächtige Nestfarne thronen auf Felsnasen oder in Astgabeln. Einer hat in seiner Mitte ein „Wasserbecken“ von nicht weniger als einem Meter Durchmesser. Auf dem Boden schließlich sind Tod und Leben chaotisch gemischt. Kreuz und quer liegen gestürzte Baumriesen und Äste über den Felsterrassen. Aus ihren vermodernden Leibern wachsen Farne, Orchideen, Sträucher und wieder neue Bäume. Durch das wilde Durcheinander schlängeln sich kleine, saubere Bäche. Sie kreuzen in schöner Regelmäßigkeit unseren Weg, als wollten sie Erfrischung anbieten.

Der Weg wird schließlich immer steiler und ähnelt mehr und mehr einer Felsentreppe. Ziemlich weit oben wird der schweißtreibende Aufstieg mit einem kühlen Bad in einem mächtig rauschenden Wasserfall belohnt. Dott, wie immer voran, entledigt sich kurzerhand ihrer Kleider und begibt sich als erste unter die schäumende Flut. Der restliche Aufstieg ist bei deutlich kühlerer Luft eine Kleinigkeit. Wir passieren das Prachtexemplar eines Brettwurzelbaumes. Seine weitausladenden niedrigen „Bretter“ bilden eine komplizierte Skulptur aus geschwungenen Linien. Ein Jugendstilkünstler hätte sie nicht eleganter gruppieren und aufeinander beziehen können.

Jenseits des Passes sind noch zahlreiche gestürzte Bäume zu überwinden. Die Insel ist kürzlich von einem Taifun heimgesucht worden, der hier deutliche Spuren hinterlassen hat. Den Kindern gibt dies Gelegenheit zum Klettern und Schaukeln - Vertrauen bildende Maßnahmen. Dann beruhigt sich der Weg, wird ebener und auch breiter. Der Wald verwandelt langsam seinen Charakter. Er wird zusehends lichter und geht schließlich in eine Kulturlandschaft über, die hauptsächlich von Kautschukbäumen bestimmt wird. Nur noch gelegentlich ragt ein Urwaldsolitär mit wilder Geste aus der zivilisierten Umgebung.

Für uns bedeutet dies zunächst einmal ein Ende des Schattens. Die Sonne steht senkrecht über uns. Der Weg ist nun angelegt, ist aber offensichtlich erst kürzlich vom Regen bis zu einem Meter tief aufgerissen worden. Gelegentlich sieht man unter einem kleinen Dach Inselbewohner, die mit Hilfe von allerlei Gefäßen und einer Mangel Gummimatten aus dem milchweißen Saft der Bäume herstellen. Am Wegesrand raschelt es. Bei näherem Hinsehen finden wir ein etwa ein Meter langes Tier, das einem Waran ähnelt. Es scheint durch uns nicht weiter beunruhigt zu sein und geht seiner Wege.

Der nun stetig abfallende Weg führt in die weite Bucht von Guara. Unvermittelt liegt in der gleißenden Mittagssonne ein Meer von Kokospalmen zu unseren Füßen; dahinter der blaue Ozean - Inselzauber. Beim Abstieg in die Bucht werden wir Zeugen eines vegetarischen Kampfes. Eine Schlingpflanze hat einen ganzen Wald überfallen. Die Bäume sind vollständig unter den großen Blättern des Eroberers begraben. Die oben haben den Platz an der Sonne, was ihrem Gedeihen offensichtlich zuträglich ist, die unten führen ein Schattendasein, was ihnen nicht bekommt und zu ihrem Absterben führt - Pflanzenkolonialismus.

Unten in der Bucht angekommen bietet sich alsbald Gelegenheit, sich vom Schweiß des Abstiegs zu befreien. Aus den Felsen tritt hier ein kleiner Fluss in die Ebene, in dem wir ein erfrischendes Bad nehmen. Aus der Sicht der malayischen Kinder, die nichtsahnend mit ihren selbstgebastelten Booten vom Typ Seelenverkäufer im Fluss spielen, muss die Szene ziemlich merkwürdig erscheinen. Da fällt eine weiße Horde aus den Bergen und Kinder, Eltern und „Großmutter“ stürzen sich in die Fluten.

Weiter geht der Weg nun durch die flache Bucht nach Guara. Etwa 200 Menschen leben hier in verstreuten Kampongs. Als Mittelpunkt des Ortes kann der Landungssteg gelten, wo sich auch das „Haupthotel“ befindet. Es gibt ein Zimmer und ein paar A-Hütten zu mieten. Es scheint, dass die Kinder inzwischen Vertrauen zu den Hütten entwickelt haben. Also wagen wir einen zweiten Hüttenanlauf. Der Zustand des angebotenen Zimmers erleichtert uns die Entscheidung. Die Hütten liegen am Rande des breiten Sandstrandes, der sich entlang der weiten Bucht zieht.

Wer hätte gedacht, dass gegenüber der Ruhe und Abgeschiedenheit des ABC- Strandes noch eine Steigerung möglich sein könnte. Nur eine Handvoll Touristen halten sich hier auf. Unser Einfall verdoppelt den Bestand. Auch die Betreuung ist höchst familiär. Im einzigen „Restaurant“ werden wir von zwei Neuseeländerinnen - sie gehören zu den 4 oder 5 Touristen - aufs freundlichste bedient. Sie verdienen sich auf diese Weise einen kostenlosen Aufenthalt an diesem gesegneten Fleckchen Erde. Zu ihrer Dienstverpflichtung gehört allerdings, wie wir jetzt erfahren, dass sie die Hütten für uns räumen mussten.

Die Küche des Etablissements, das an Einfachheit alles überbietet, was auf der anderen Seite der Insel zu finden ist, weist einige Neuheiten auf. Es gibt diverse Pfannekuchen und einen wahrhaft opulenten Obstsalat. Gemessen an den Preisen, die hier verlangt werden, erscheinen Nasri und seine Konkurrenten geradezu als Halsabschneider, ganz abgesehen davon, dass auch noch Besseres geboten wird. Man fragt sich, was man finden würde, wenn man sich nicht noch weiter von Nazri entfernen könnte.

Die Stille der Inselrückseite wird für kurze Zeit unterbrochen, als ein Schwarm junger Chinesen aus Singapur mit mehreren Booten einfällt und den Strand mit Leben füllt. Es ist offenbar der Schulausflug eines Nobelerziehungsinstitutes. Ein allgemeines Geschnatter bricht aus. Große Töpfe mit Reis werden auf den Strand gebracht, Plastikkanister mit Wasser ausgepackt und Styropurschälchen mit Fleisch verteilt. Es scheint, als sei die Gesellschaft mit einer Zeitmaschine aus einer anderen Welt gekommen. So plötzlich, wie sie eingefallen sind, verschwinden sie wieder und der Inselfrieden kehrt zurück.

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