Reimer Loop - Das schillernde Leben des O.K.

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Ein Leben zwischen Sozialismus und Kapitalismus. Mit der Tatsache, inwiefern die Lebensgeschichte des Ole Kosche authentisch ist, lasse ich meine Leser absichtlich im Unklaren und fordere damit ihre Fantasie heraus. Klar ist jedoch, dass ich mich an realen zeitgeschichtlichen Hintergründen orientiert habe.
Die gesellschaftlichen Verhältnisse, vor allem in der DDR und den USA, bilden das Szenario, in dem sich das Leben von Ole Kosche abspielt. Mein Aufbau der Geschichte führt etappenweise in die Kindheit des Hauptdarstellers, der auf der Flucht 1945 als ostpreußisches Findelkind in einem brandenburgischen Dorf ein Zuhause findet.
Persönliche Lebensumstände zwingen den Halbwüchsigen zur riskanten Flucht über die deutsch-deutsche Grenze, von wo er rasch den Sprung in sein gelobtes Land, die USA schafft. Doch schon bald wird er enttäuscht. Letztlich bringen seine Erfahrungen im Vietnamkrieggroße Ernüchterung. Voller Rache gegen die fanatische Gesellschaft nimmt er nach seiner Rückkehr aus dem Krieg seine Zukunftsplanung in die Hand und wird teils illegaler weise, teils dank seiner Intelligenz und Cleverness im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein sehr vermögender Mann.
Sein Leben mutet wie ein erfüllter Wunschtraum an. Und doch: Erst als er nach der Wende 1990 erstmals in die alte Heimat zurückkehrt und alte Jugendfreunde ihn mit offenen Armen empfangen, erhält das bislang Erreichte einen wirklichen Wert.
Ich nehme sehr dezidiert Stellung zu politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, wobei jedoch kein trockener zeitgeschichtlicher Bericht entstanden ist. Ich denke, es ist mir gelungen, die Menschen und ihre Charaktere, die in Kosches Leben eine Rolle spielen, lebhaft und nachvollziehbar zu beschreiben, wobei für einen höheren Unterhaltungswert ironische, moralische und erotische Sequenzen zusätzlich eine prickelnde Note vermitteln.

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„Three coffee, please“, sagte er lässig, als könnte er kein Deutsch. „Drei Kaffee“, kam es zurück und sie wackelte davon. Ole griff in seine Brusttasche, holte in aller Ruhe zwei Zigarren heraus, reichte Joe eine, um dann gemeinsam mit ihm dieselben in hoffähiger Zeremonie in Brand zu setzen, wobei sie genüsslich, provozierend den blauen Dunst in die leere Halle bliesen, in der sie die einzigen Gäste waren. Die Bedienung brachte den Kaffee mit dem nachdrücklichen Befehl:

„Hier wird nicht geraucht! Nix schmoking!“ wiederholte sie. Ole sah die Frau freundlich an und drehte die Zigarre ruhig zwischen den Lippen hin und her, während Joe mit seiner Zigarre auf Walter zeigte und lachend erwiderte: „No smoking – this man“, und sich lächelnd für den Service bedankte.

„Seht ihr“, sagt Ole, als die Frau sich kopfschüttelnd davon machte, „mit dieser Situation ist sie überfordert. So etwas kennt sie nicht. Hier werden Gäste von der Bedienung noch immer nur geduldet, eben weil Service für sie Arbeit bedeutet, und solche Flegeleien sind nach wie vor untersagt.“

Es waren Oles Erinnerungen, die hier rebellierten. Die Umgebung, der Geruch, der Ton der Bedienung und diese absolut billige Atmosphäre hatten all die Jahre gut überlebt. Es war für Ole eine innere Genugtuung, eine Art Befreiung, sich hier und heute nicht zu ducken.

„Lasst uns gehen, ich ersticke hier in der Bude“, sagte er kurz darauf, wobei er einen 10 DM-Schein auf den Tisch legte und mit Joe und Walter aus dem ungastlichen Haus floh.

Um zu ihrem Wagen zu kommen, mussten sie den Weg entlang der kleinen, maroden Natursteinmauer am Friedhof gehen, wo auf der anderen Seite mittlerweile die Trauergemeinde um ein Grab versammelt stand. Joe und Walter sahen kurz und interessiert hinüber, Ole blickte ein wenig peinlich berührt gerade aus, weil er befürchtete, es könne ihn doch jemand erkennen, und er sich dann in der Pflicht fühlte, irgendwie zu reagieren.

Dort, wo der Wagen parkte, unten am See, waren zwei Jungen am Angeln. Ole ging zu ihnen:

„Hallo Jungs, beißen sie?“

„Nee, ist nicht so doll“, kam die Antwort, wobei einer der

beiden den Beuteeimer ein wenig schräg hielt.

„Wer ist denn da gestorben?“ fragte Ole, wobei er in Richtung Friedhof nickte.

„Die Frau von dem Lehrer.“

„Von welchem Lehrer?“

„Von Kosche.“

„Marlen Kosche?“

Ole blieben fast die Worte im Hals stecken.

„Ja“, antworteten die Jungen zugleich gelangweilt mit Blick auf ihre Angelposen. Wie Blitz und Donner zugleich traf es Ole, und er stand da, wie zur Salzsäule erstarrt. Er wollte einen lauten Schrei auf den See hinausbrüllen, aber er hatte keine Stimme. Er empfand plötzlich das Rauschen der Zitterpappel über ihm als ein ohrenbetäubendes Getöse, bis es allmählich in ein grandioses Vogelkonzert überging, das er zuvor nicht wirklich registriert hatte. Und dann setzte der Kuckuck noch einen drauf, indem der seinem Ruf ein „Chra-Chra-Chra“ folgen ließ, als wollte er Ole auslachen. Wie häufig hatte sein Vater Heinz ihm vorgehalten, dass er doch ein Kuckucksei sei und es sich im gemachten Nest gut gehen ließ. Als Kind hatte er es anfangs nicht begriffen, aber irgendwann wurde ihm die Bedeutung klar, obwohl doch keine Geschwister da gewesen waren, die er aus dem Nest hätte werfen können. Joe spürte, dass mit Ole etwas nicht stimmte, ging zu ihm, legte ihm die rechte Hand auf die Schulter, wartete einen Moment und sagte ruhig, ohne nach dem Grund zu fragen:

„Komm, Ole, komm.“

„Das war meine Mutter, die sie da beerdigt haben“, antwortet er leise monoton, „auch ihretwegen bin zurück gekommen.“

Ole und Joe waren in Vietnam unzertrennliche Freunde geworden. Niemand kannte Ole so gut wie Joe. Heute sah er zum ersten Mal wieder den Ausdruck im Gesicht seines Freundes, dass dieser jetzt bereit gewesen wäre, durch das Sperrfeuer eines Maschinengewehrs zu laufen. Doch dann zog Ole sein Gesicht gerade, drehte sich um und marschierte mit Joe wortlos zum Wagen.

Sie fuhren den direkten Weg zurück nach Berlin.

Glaubte Ole vor wenigen Stunden noch, seine Kindheit wieder finden zu können, so empfand er es jetzt, als ob sie gerade für immer zu Grabe getragen worden war. Er war zurückgekehrt, um seine geliebte Mutter ganz fest in die Arme zu nehmen. Er wollte ihr doch noch so vieles erklären, sich dafür entschuldigen, dass er damals so ohne Abschied auf und davon gelaufen war. Er hatte sich alles dies vorgenommen, nachdem er sich zur Rückkehr durchgerungen hatte, und nun musste er erfahren, dass sie gerade gestorben war.

Kindheitserinnerungen

Nein, seine Eltern hatten es nicht leicht gehabt bei all dem Unsinn, den er immer wieder verzapft hatte. Wenn er dann von seiner Mutter Dresche bekam, war es wohl berechtigt, auch wenn es ihr danach jedes Mal wieder leid tat. Doch wenn Vater Heinz in seinem Alkoholrausch sich an dem Jungen austobte, dann musste Mutter Marlen ihn schon in Schutz nehmen. Aber es waren nicht alleine die Prügel, die Ole geschmerzten, viel mehr tat es weh, wenn Vater Heinz dabei jedes Mal darauf hinwies, dass Ole nicht sein Kind sei, und dass seine Erzeuger nicht die besten gewesen sein konnten, und er wohl sehr schlechte Erbanlagen mit bekommen habe. Ole konnte es anfangs nicht verstehen, bis er irgendwann vom Marlen aufgeklärt wurde, mit dem Hinweis, dass es für sie keinen Unterschied gäbe, ob er wie Elke aus ihrem Bauch oder aus dem Bauch von jemandem anderes gekommen sei. Aber Streiche konnten auch zu einer gefährlichen strafbaren Handlung werden, wenn man sie im Entferntesten politisch interpretierte. Doch so lange Heinz Kosche in Radow über die Einhaltung der roten Bekehrung zu wachen hatte, gab es keine Mitteilung über derartige Entgleisungen.

Aber alles in allem hatte Ole eine glückliche Kindheit gehabt in dem kleinen Dörfchen Radow, deren Bewohner sich weder in der DDR noch in der wechselvollen Zeit davor politisch besonders hervor getan hatten. Man kannte sich wie in einer großen Familie und keiner machte dem anderen etwas vor. Es änderte sich auch nichts, als das Schloss nach dem Krieg zum Waisenhaus wurde und die vielen elternlosen Kinder hier aufwuchsen. Sie wurden so selbstverständlich in die Dorfgemeinschaft integriert, als wären sie hier geboren.

Oles Erinnerungen wurden lebendig, als er daran dachte, wie häufig er einst mit seiner Schwester Elke im Gras gelegen, den Vogelflug beobachtet und davon geträumt hatte, wie die da oben die Freiheit zu genießen und über alle Grenzen hinweg in die Welt zu fliegen. Auch sein großer Freund Felix, dem eine Granate am Kriegsende noch einen Fuß abgerissen hatte, träumte mit, wenn sie in der Abenddämmerung auf der Bank hinter dem Kutscherhaus saßen. Sie träumten von Amerika, dort, wo die Sonne unter ging. Doch sie konnten nur träumen, denn ihnen war klar, dass diese Sehnsucht wohl nie gestillt würde, so lange sie die DDR gefangen hielt, so lange sie dort eingesperrt waren.

Die Tatsache, dass Ole schon frühzeitig wusste, dass Heinz und Marlen nicht seine leiblichen Eltern waren, sensibilisierte unterschwellig seinen Familiensinn, er wollte diese Familie. Hätten bei Kriegsende die Kosches ihn nicht als Säugling behalten, so wäre irgendein kaltes Waisenhaus sein Zuhause geworden. Das war es wohl auch, weshalb er seinen Vater Heinz trotz allem mochte, weshalb er seine Mutter Marlen liebte, und weshalb er seine Schwester Elke vergötterte, eben seine Familie. Ole liebte sein Paradies, die Menschen und die Tiere. Er mochte die im Kutscherhaus, seine Freunde im Dorf und die im Waisenhaus. Und alle mochten Ole, mochten seine Art, seine Freundlichkeit und akzeptierten seine unaufdringliche Dominanz.

Das alles hatte er damals zurück gelassen, als er seine Heimat verließ, und die Kommunisten hatten sich fortan in ihrer Ohnmacht gegen ihn und den freien Westen gerächt, indem jeglichen Kontakt zu seinen Lieben unterbrachen. Alle seine Briefe wurden abgefangen, und er hatte immer geglaubt, die Radower hätten sich gegen ihn verschworen. Im Laufe von fast drei Jahrzehnten hatte er alles nach und nach verdrängt. Er hatte gearbeitet und sich ein erhebliches Vermögen geschaffen, doch das Heimweh war, besonders in stillen Stunden, sein ständiger Begleiter. Die Angst in ein tiefes Loch zu fallen, in dem dann auch seine Erinnerungen begraben lagen, falls er zurückkehrte, war so groß, dass diesen Schritt noch nicht getan hatte.

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