Andreas Model - Die schönsten Märchen aus Südafrika
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Der Häuptling und seine Frauen
Ein großer Häuptling hatte acht Frauen. Er legte bei der ersten seinen Stab nieder und gebot ihr, das niemandem zu sagen. Bei der zweiten legte er seine Keule ab. Auch ihr trug er auf, das niemandem zu verraten. Der dritten ließ er sein Wurfgeschoß, die vierte bekam seine Lanze, die fünfte sein Beil, die sechste sollte die Sterne bewahren, die siebente den Mond und die achte die Sonne. Allen hatte er streng verboten, mit jemandem darüber zu sprechen. Dann begab er sich auf die Jagd. Als er fort gegangen war, entbrannte ein Streit unter den Frauen, welche von ihnen am meisten geliebt werde. Jede behauptete von sich: "Geliebt werde nur ich!" Schließlich konnte die erste Frau nicht mehr an sich halten und sprach: "Geliebt werde ich allein, denn seht, er hat seinen Stab, mit dem er immer ausgeht, bei mir niedergelegt." Die anderen riefen: "Zeige ihn uns, damit wir sehen, ob du wirklich geliebt wirst." Da führte sie die Frauen zu ihrem Haus und zeigte ihnen den Stab. Doch die anderen sagten: "Der Stab ist kein Liebesbeweis, er ist nicht viel wert." Das gleiche Urteil fällten sie über die Keule der zweiten Frau und über die Gaben, die der dritten, der vierten und der fünften Frau anvertraut worden waren. Als die sechste Frau aber die Sterne zeigte, waren die anderen sehr beeindruckt und sprachen: "Nun haben wir gesehen, dass du mehr geliebt wirst als wir." Die siebente Frau aber konnte das nicht hinnehmen und behauptete: "Die Sterne beweisen nichts. Bei mir hat er etwas viel Schöneres gelassen, um mir seine Liebe zu zeigen." Darauf rührte sie die Frauen in ihr Haus und zeigte ihnen den Mond. Als die Frauen ihn sahen, bewunderten sie die große Liebe des Häuptlings. Nun konnte es auch die achte Frau nicht mehr aushalten und sprach: "Das ist alles nichts. Weil ihr nicht wisst, was ich habe, denkt ihr, dass der Mond der größte Liebesbeweis ist. Doch ich werde mehr geliebt als ihr alle. Nur darf ich euch mein Geheimnis nicht preisgeben, denn ich versprach, es niemandem zu zeigen und mit keinem darüber zu sprechen. Aber so viel sei gesagt: Es ist sehr groß, es übertrifft alle eure Gaben, auch die Sterne und den Mond. Was ihr als wertvoll betrachtet, wird von meiner Gabe übertroffen." Da wurden die anderen Frauen sehr unruhig und drängten sie, ihnen doch das Geschenk des Häuptlings zu zeigen. Schließlich gab sie nach und ging zu ihrem Haus. Als sie mit den anderen Frauen dort ankam, öffnete sie die Tür. Alle sahen die Sonne und waren in höchstem Maße erstaunt. Doch sie konnten nicht lange verweilen, denn die Sonne begann sie zu verbrennen. Sie brannte so heiß, dass es der Frau nicht gelang, die Tür wieder zu schließen. Und so kam die Sonne aus dem Haus hervor. Als der Häuptling, der auf der Jagd war, auf einmal die große Hitze spürte, sandte er Boten zu seiner Frau und ließ ihr sagen, dass sie die Sonne wieder einschließen solle. Zorn packte ihn, dass seine Frauen die Anordnungen übertreten hatten, aber er vermochte nichts auszurichten, denn kein Mensch war imstande, die Sonne je wieder einzuschließen. Und so musste der Häuptling in der Sonnenglut sterben. Seit diesem Tage sind Sonne, Mond und Sterne nicht mehr bei den Menschen, sondern am Himmel.
Der Junge auf dem Stier
In längst vergangener Zeit hatte ein Häuptling viele Frauen geheiratet, und eine von ihnen war schwanger. Da kam ein Stierkalb zur Welt. Der Häuptling sprach: "Wenn die Frau niederkommt, soll ihr Kind auf diesen Stier gelegt werden." Der Name des Stiers war Ubongopa-kamagadhlela. Das Kind wurde geboren und auf den Stier gelegt. Es blieb da und schlief auf ihm, bekam dort auch sein Essen und hatte nichts auf dem Leibe. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde das Tor des Dorfes geschlossen, und die Leute gingen zum Schlafen in die Hütten. Das Kind aber schlief auf dem Stier.
Gegen Morgen sagte das Kind:
"Ubongopa-kamagadhlela,
Ubongopa-kamagadhlela!
Wach auf nun, es ist an der Zeit,
wach auf nun, es ist an der Zeit."
Ubongopa erhob sich. Da sagte das Kind:
"Ubongopa-kamagadhlela,
Ubongopa-kamagadhlela!
Geh los nun, es ist an der Zeit,
geh los nun, es ist an der Zeit."
Der Stier ging los, das Vieh folgte ihm, es kam auf der Weide an und graste. Dann sagte der Junge:
"Ubongopa-kamagadhlela,
Ubongopa-kamagadhlela!
Kehr heim nun, es ist an der Zeit,
kehr heim nun, es ist an der Zeit."
Also ging er wieder nach Hause und das Vieh mit ihm. Der Junge sagte:
"Ubongopa-kamagadhlela,
Ubongopa-kamagadhlela!
Geh in den Kraal, es ist an der Zeit,
geh in den Kraal, es ist an der Zeit."
Da gingen der Stier und alles Vieh hinein. Dem Jungen wurde das Essen gebracht, und er aß es auf seinem Stier sitzend. So lebte der Junge, bis er groß wurde, und er kannte kein Feuer, hatte nie ein Kleidungsstück angehabt und nie den Fuß auf die Erde gesetzt. Schließlich war er zu einem jungen Mann herangewachsen.
Da kamen von einem anderen Stamm Diebe, um Vieh zu stehlen. Sie öffneten das Tor und gingen mit Stöcken in den Händen in den Viehkraal. Die Leute, die im Schlaf lagen, hörten nichts. Die Diebe schlugen das Vieh, aber es erhob sich nicht. Als ihre Stöcke zerbrochen waren, gingen die Diebe im Schutze der Nacht wieder davon. Am Morgen sagte der junge Mann: "Wach auf, Ubongopa-kamagadhlela." Der Stier wachte auf. Dann sagte der junge Mann: "Geh weiden." Da ging er, und alle Rinder liefen mit ihm. Der junge Mann befahl ihnen, sie sollten weiden, und alle taten das. Mittags kehrten sie wieder nach Hause zurück. Das Essen wurde gebracht, und der junge Mann aß es auf seinem Stier. Dann sagte er dem Vieh, es solle gehen, und es ging; er sagte ihm, es solle fressen, und es fraß; er sagte ihm, es solle wieder heimkehren, und es kehrte um.
Abends wurde das Tor geschlossen, die Leute versperrten ihre Hütten und schliefen. In der Nacht kamen die Diebe mit Stöcken und öffneten das Tor. Sie schlugen das Vieh, aber das Vieh erhob sich nicht, die Stöcke zerbrachen. Da gingen die Diebe wieder davon. Sie unterhielten sich dabei und fragten einander: "Was ist bloß mit diesem Vieh los, dass es nicht aufsteht?" Und dann beschlossen sie: "Wir wollen eine große Menge Stöcke schneiden."
Am Morgen des dritten Tages befahl der junge Mann den Tieren aufzustehen und weiden zu gehen. Ubongopa-kamagadhlela folgte dem Befehl, und das Vieh graste. Der Junge ließ die Rinder umkehren. Sein Essen wurde gebracht, und er aß es, oben auf seinem Stier. Dann sagte er dem Vieh, es solle fressen gehen, und es ging. Er sagte ihm, es solle wieder umkehren, und es kehrte um. Dann wurde es dunkel. Die Diebe kamen, sie schlugen das Vieh. Die Leute hörten nichts. Die Stöcke zerbrachen, aber das Vieh stand nicht auf. Sie verdrehten ihm die Schwänze, aber das Vieh stand nicht auf. Da gingen sie im Schutze der Nacht davon. Wütend sagten sie: "Wir werden jeder zwei Bündel Stöcke schneiden, so dass wir, wenn eines zerbrochen ist, immer noch das andere haben." Und dann meinten sie: "So etwas haben wir noch nie erlebt."
Am Abend des vierten Tages gingen sie zweimal hin und her und brachten die Bündel, die sie außerhalb des Dorfes ablegten. Das Tor wurde geschlossen, und die Leute schliefen. In der Nacht kamen die Diebe. Sie öffneten das Tor und gingen in den Viehkraal. Dann schlugen sie das Vieh, aber ihre Stöcke zerbrachen. Die ersten Bündel Stöcke waren aufgebraucht. Da holten sie die anderen. Sie schlugen das Vieh, und die Stöcke zerbrachen. Da gingen die Diebe davon.
Am Morgen des fünften Tages befahl der junge Mann dem Vieh, weiden zu gehen. Er sagte den Leuten nicht, dass nachts Diebe kamen, um das Vieh zu stehlen. Das war eine Angelegenheit, von der nur er wusste. Das Vieh ging also los. Er hieß es grasen, da graste es. Er befahl ihm, nach Hause zu gehen, und es ging. Sein Essen wurde gebracht, er aß es. Die Leute tuschelten, und sein Vater sagte zu ihm: "Mein Kind, du bist zu wild. Du hast das Vieh geschlagen." Sie hatten die geschwollenen Striemen gesehen, die dem Vieh in der Nacht von den Dieben beigebracht worden waren, und sie dachten, er habe die Tiere geschlagen.
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