Patrik Bitter - 23 - Und Schnitt!

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Patrik ist 23 Jahre alt, als seine Welt zerbricht. Nach einer Reise auf die indonesische Insel Bali, raubt ihm eine mysteriöse Krankheit beinahe das Leben. Eine schwierige und ungewöhnliche Reise zurück ins Leben und zu sich selbst beginnt. Seine Suche führt ihn über Yoga und spirituelle Erfahrungen nach Indien bis hin in die Südstaaten der USA. Die autobiografische Geschichte schildert seinen Weg durch das und raus aus dem Leiden. Sie zeigt, wie und wo er seinen Glauben und Hoffnung wiedergefunden hat.

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Die Wunddrainage wurde nach einigen Tagen ebenfalls entfernt. Obwohl weiterhin Sekret aus der Wunde floss, wurde der Schlauch herausgenommen und die Öffnung zugenäht. Ich erhielt Besuch von einem Stomatherapeuten, der mir eine Broschüre in die Hand drückte und zeigte, wie ich die Stomabeutel und -platten zu wechseln hatte.

Gerade in diesen Situationen wurde mir bewusst, dass ich mir kaum etwas merken konnte. Alles, was komplett neu war, wollte nicht so richtig haften.

Die Broschüre zeigte, was man noch alles mit einem Stoma machen konnte: viele Bilder von Senioren, die noch Radfahren und Wandern konnten. Das war nun auch nicht sonderlich erbauend. Außerdem fanden sich darin die Ernährungsrichtlinien. Sie standen im krassen Widerspruch zur Kost, die ich bekam.

Die Nekrose am Steißbein war weiterhin ein großes Problem. Ich wurde häufig auf eine Seite gelagert, wo die Schmerzen für mich noch größer waren als in Rückenlage.

Die Pfleger kamen nur, wenn ich über die Gegensprechanlage mein Anliegen gut erklären und begründen konnte. Ich war meist zu schwach, um mich klar auszudrücken. Nur beharrliches Drücken und Bitten führte nach einigen Versuchen zum Erfolg. Eine der Schwestern erzählte, dass sie auch mal auf Bali war und dort ebenfalls an Darmproblemen litt. Sie ging zu einem balinesischen Heiler. Er gab ihr Kräuter, die ihr halfen. Es war eine interessante Geschichte, die an meiner Situation jedoch auch nichts mehr änderte.

Die Stomaversorgungen taten ihr Übriges zu meinen Problemen. Sie waren zu klein und durchsichtig, sodass ich den noch geschwollenen und dunkelroten Ausgang samt Fäden stets sehen musste. Die Beutel wurden fast täglich durch starke Gasentwicklung undicht. Einige Male lag ich daher sogar im wahrsten Sinne des Wortes in der Sch**sse.

Das Zimmer teilte mit mir ein alter Mann. Interessanterweise hatte er auch ein temporäres Stoma, doch bei ihm war es zurückverlegt worden. Bei ihm war es jedoch eine andere Ausgangssituation:

Zuvor hatte er Darmkrebs gehabt. Deswegen waren Teile des Darms stillgelegt worden. So konnte bei ihm der Dickdarm wieder angeschlossen werden. Auch bei ihm lief nicht alles problemlos. Er holte sich nach ein paar Tagen eine Lungenentzündung und wurde dann mit Antibiotika behandelt.

Meine schlaflosen Nächte wurden durch sein Röcheln und Husten zumindest etwas abwechslungsreicher. Womit wir beim Stichwort wären: Galgenhumor.

Einige Tage nach der Operation hatte ich ein ganz komisches Gefühl. Irgendetwas würde passieren, sagte mir mein Bauchgefühl. Am nächsten Tag geschah dann etwas, auf das mich keiner vorbereitet hatte. Ich hatte einen Prolaps. Während ich auf dem Bett lag, kam mein Darm bestimmt 30 cm aus der Bauchdecke. In dem Moment dachte ich: Ich sterbe. Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ein Arzt versuchte mit seinen Händen den Darm wieder rein zudrücken, nur um zu festzustellen, dass er schnell wieder raus kam. So war eine zweite Operation zur Re-Fixierung des Stomas nötig. Vor der Operation meinte ich recht sarkastisch zu den Ärzten: „Dann kann ich zumindest für ein paar Stunden schlafen.“

Die Zeit verging schleppend. Fortschritte waren für mich nicht wahrnehmbar: Dr. Tischlers Worte gingen mir häufig durch den Kopf. Nach zwei Wochen hatte ich immer noch starke Schmerzen, konnte nicht schlafen, geschweige denn nach Hause oder normal essen und trinken. Ich wollte daran glauben, dass alles gut würde. Doch nach den Wochen voller Schmerzen und Leiden war so gut wie aller Glauben verloren. Ich war froh, als man mir anbot, mit jemandem zu sprechen, der sich meine Probleme anhören würde. In dem folgenden Gespräch mit einer Therapeutin schilderte ich meine Lage: die Schmerzen, die Schlaflosigkeit und die Gedächtnis- und Wahrnehmungsprobleme. Ich bat sie letztendlich nur darum, mir etwas gegen die Schmerzen zu geben, damit ich endlich schlafen konnte.

Sie verschrieb mir als „Schlafmittel“ Remergil mit dem Wirkstoff Mirtazapin – zusätzlich zum Cortison, den Schmerzmitteln und den anderen Medikamenten, die ich noch bekam.

Noch am selben Abend nahm ich eine der Tabletten, die sich sofort unter der Zunge auflöste. Ich konnte danach tatsächlich für wenige Stunden schlafen. Für einen Wimpernschlag konnte ich dem Schmerz entfliehen und träumte sogar etwas Schönes. Was genau vergaß ich schnell. Ebenso wie die Ruhe, die ich durch den Schlaf genossen hatte. Denn die Schmerzen quälten mich weiterhin unvermindert und die Wirkung der Tablette war schon ab der nächsten Nacht kaum noch spürbar. Im Gegenteil: Ich schlief zwar noch zweimal kurz, doch dafür mit heftigen Albträumen. Ich erzählte meiner Mutter von dem neuen Medikament und nahm es weiter, in der Hoffnung, dass der erste Effekt wieder eintrat und vor Angst, was passiert, wenn ich es absetzen würde.

Nach dem meine Mutter erfuhr, was für ein Medikament ich bekam, sprach sie mit einer Freundin, die in einem Altenheim arbeitete. Dort wurde das Medikament auch verabreicht. Viele Patienten litten dadurch unter Wahnvorstellungen. Sie riet mir dringendst, das Medikament abzusetzen. Ich hielt mich an die Ärzte. So nahm das Unheil seinen Lauf.

In den nächsten Tagen verschwammen Realität und Illusion zunehmendst. In meinem Kopf spielten sich eigene Realitäten ab. Zwar waren sie nicht mit dem normalen Sehen und Hören vergleichbar, doch für mich zu dem Zeitpunkt überzeugend, glaubhaft und real.

Einerseits war dort die Horrorvision eines Daseins nach dem Tod. Mir wurde gezeigt, was ich in meinen vorherigen Leben getan hatte und für die dort begangenen Sünden bis in Ewigkeit büßen sollte. An einem Ort, an dem ich alleine war, verstrahlt, ohne Leben, ohne Möglichkeit des Bewegens, dunkel, voller Schmerz – verdammt für immer. Die zweite Schreckensrealität zeigte mir, dass die Krankheit noch einmal stärker ausbrechen würde und ich danach nur noch künstlich am Leben erhalten werden würde. Gefangen in meinem Körper, ohne Möglichkeit, den Schmerzen und Qualen zu entrinnen, mich zu bewegen oder zu äußern – und das ebenfalls für immer. Was diese Szenarien verband, war ihre Schrecklichkeit und Unausweichlichkeit von ewigen Schmerzen und Qualen.

Dann spielte sich noch der dramatische Kampf gegen die Krankheit ab. Da war so eine Art gedankliche Stimme, dir mir sagte, man würde den Infektionserreger an einem anderen Ort erforschen und bekämpfen – und würde versuchen, mich zu retten.

Dieses Kopf-Chaos spitzte sich immer weiter zu. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, durch unsichtbare Fesseln ans Bett gebunden zu sein und fühlte mich nur noch wie eine Maschine. Ich riss mir in einer Art Befreiungsaktion den Katheter vom Hals ab und schrie: „Ich bin ein Mensch“. Danach wollte man mich nur noch aus dem Krankenhaus haben. Ich sollte nach Hause geschickt werden. Gerade am Tag davor spitzte sich das innere Drama zu – ich aß etwas zu Mittag und zeitgleich kam die innere Stimme und sagte: „Jetzt ist es vorbei. Es passiert etwas Schlimmes, du wirst nochmals operiert und wirst für den Rest deines Daseins unter Schmerzen künstlich am Leben erhalten.“ So mehr oder minder war das Urteil, das mir mitgeteilt wurde. Wenn ich eines in dem Moment nicht mehr wollte, war es leiden. Genau das schrieb ich in einen Abschiedsbrief, den ich im Zimmer hinterließ. Dann ging ich in großer Verzweiflung und Panik aus dem Zimmer, zunächst auf die Toilette im Flur. Auf der Station gab es keine Zimmertoiletten, sondern alle Patienten mussten sich eine teilen. Dort fand ich ein großes Fenster, das man öffnen konnte. Ich schaute herunter: Es waren vielleicht sechs oder sieben Stockwerke. Das war eine Möglichkeit meinem Schicksal zu entrinnen, dachte ich. Ich ging weiter. Dann fand ich ein Treppenhaus. An den Seiten waren Geländer angebracht und daneben war ein relativ breiter Spalt, der nach unten hin endlos schien. Ich stieg über das Geländer und stand nun mit dem Rücken zu dem Spalt. Eine Putzfrau kam in den Flur und fragte mich in gebrochenem Deutsch, was ich da machen würde – ob ich spielen würde? Ich ließ sie in dem Glauben.

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