null DERHANK - Y

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Parabel über das Erwachsen, über Sinn und Sprachlosigkeit, über Macht und Ohnmacht, über Liebe und Triebe und all das. Der Stall liegt in einer fernen Schwarz-Weiß-Welt, vielleicht im 'Pommernland' aus dem Maikäferlied oder sonst wo. Y verliert sein Sprechvermögen, mutiert zu einem aasfressenden Vierbeiner und wird von 'xandra in Besitz genommen, einer energischen Mitvierzigerin, die ihn mit Hingabe und ununterbrochenem Redefluss zu einer Art Reitpferd ausbildet. Sie verliebt sich gar in ihn, aber Y verlangt es nach Lilli, dem Ackerpferd aus dem Nachbarverschlag, wenngleich er doch nur Elke begatten darf, das unglückliche Nichtschwein, welches von 'xandras Freundin gequält wird. Bei der Wolfsjagd wirft Y , der sonst keine Angst kennt, 'xandra ab – mit schwerwiegenden Folgen. Der Winter wird einsam und lang, und nur der Krieg, der bedrohlich um den Stall kreist, bringt unwillkommene Abwechslung und findet seinen Höhepunkt darin, dass ein von seinem Luftschiff abgesprungener feindlicher Soldat in Y's Box auftaucht. Als der Frühling anbricht und Y endlich zur Hochzeit schreiten darf, glaubt er, seine Sprache wiedergefunden zu haben – doch niemand versteht die gestammelten Versuche, Helmut Kohls Mauerfallrede zu rezitieren.
Und das ist auch gut so.

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Wie es ihm schon als Kind eine gewisse Befriedigung verschafft hatte, im Wechsel zwischen Jucken und Kratzen einen Mückenstich ganz und gar auszukosten, so war es auch hier: nur viel stärker als bei einem Stich war mit diesem Jucken eine eigenartige Lust verbunden, von der er nicht wusste, ob sie ihn von der Nachbarin ablenkte oder sich ganz im Gegenteil durch die Betrachtung derselben noch steigerte.

Ich konnte nicht mehr aufhören. Trotz der Anstrengung beugte und streckte ich die Knie, stieß und rieb und stieß und rieb, und ich glotzte, von kurzen Seufzern unterbrochen, auf die scheue Kecke, auf ihre goldene Mähne, auf ihren samtenen, beigebraunen Pelz; und sie glotzte - mit aufgerissenen, mahagonifarbenen Augen - zurück.

Es wollte gar kein Ende mehr nehmen, ICH wollte gar kein Ende mehr nehmen, und sie gewiss auch nicht, so nah waren wir uns und so unnahbar zugleich, ein Bild war das, ein lebendes Bild aus Glotzen und Reiben und Hampeln und Strampeln.

Doch plötzlich und ganz unerwartet veränderte sich die allmähliche Zunahme der Lust und wurde chaotisch. Wurde so doll, dass ich schreien, ja wiehern musste, ganz irre wiehern musste. Und mein Unterlaub fing zu pumpen an, pumpte und pumpte und entlud sich in dicht aufeinanderfolgenden Eruptionen. Es war, als würde ich urinieren, aber viel wohliger, wonniger, ... ja! Unerträglich wonnig war das, das war nicht mehr ich ...! Vielmehr verlor ich mich, ich entleerte mich und als ich leer war, entwich mir alle Kraft aus Klauen und Beinen. Mit meinem ganzen Gewicht plumpste ich hinab und schlug durch das Strohbett auf den Beton.

Mein Hintern schmerzte, ich zitterte, und wollte nur noch, dass es aufhörte. Ich krümmte meinen Rücken und zog die Extremitäten ein, wie eine Kellerassel, wobei sich einzelne Strohhalme in meinen Hautfalten verklemmten. Das kitzelte und heizte mein Zittern weiter an. Ich musste mich noch krummer machen, tauchte sogar mit dem Kopf ein in die entstandene Körperkuhle, bis hin zur Mitte, zum Bauchnabel, an dem gar kein Schlauch hing, keine Nabelschnur, nichts, nur ein schmutziges, salziges Loch. An dem leckte ich, als ich eine Kugel geworden war; eine vibrierende Kugel, von der drahtige Haare und Halme abstanden wie Fühler, in die Höhe gereckt oder zitternd auf dem Beton zerrieben.

Über Yosys Rumpf zogen Wellen aus Muskelkontraktionen wie über die hohe See, kleine Tsunamis, die ihn fortspülten, immer weiter fort über einen ewigen Ozean, bis er wieder dort war: in seinem Nest aus Stoff und Watte, Schläuchen und Nadeln, aus Flüssigkeiten und rotem Licht. Yosy war in dem Nest und das Nest war in Yosy. Er war in Einheit mit dem Nest. Er war so sehr eins, wie Yosy nie wieder danach EINHEIT mit ETWAS empfunden hatte. Es war ein Einssein, das wohltat, trotz des Zitterns - nein, wegen des Zitterns: Er zitterte trotz der Wärme, in der er lag, in der er 13 Wochen gelegen hatte, nichts wissend von dem Kampf, den man wohl um ihn geführt hatte. Er zitterte.

Vor dem Beginn seiner Kindheit hatte er unentwegt gezittert. Das Zittern hatte ihn erschaffen. Erst die damit verbundenen Reibungen und Stöße hatten Haut und Fleisch und die darin versenkten Kabel und Kanäle sowie die von seinen flüssigen und festen Ausscheidungen getränkten Windeln zu ETWAS gemacht. Das Zittern widerstand der elenden Schwere, es war das Einzige, was nicht schwer war. Das Zittern ließ ihn emporsteigen aus dem diffusen Nichts in seiner Mitte, aus dem schwarzen Loch in seinem Bauch. Das Zittern machte das Nest EINS.

Doch dieses Einssein wurde immer wieder gestört durch Hände, von denen er damals keinen Begriff gehabt hatte; Hände, die ihn packten, die Fleisch und Nadeln und Windeln auseinanderrissen, die die Ordnung des Nestes zerstörten, die es austrockneten und seinen Geruch vertrieben. Hände, die ihm Angst machten - Angst, das Nest zu verlieren, das Einssein zu verlieren, letztlich sogar Angst davor, die Angst selbst zu verlieren.

Und so kam es, es erfüllte sich seine allererste, in der Angst geborene Prophezeiung: Eines Tages trennten ihn die Hände vom Nest für immer. Hände aus brennendem Gummi, Hände, die an den Nadeln rissen, die den Schlauch aus seiner Nase zogen, die ihn abtupften und abrieben, die seinen verkrusteten Nabel einschmierten, Hände, die das Nest Yosy unter einer gleißend hellen Sonne in seine Bestandteile zerlegten. Ein Teil dessen, was er gewesen war, blieb als tote Hülle zurück. Man gab den Rest einer Frau.

Die Frau hatte kein Gesicht. Yosy nahm nur die Hände wahr. Hände, die ihren Widerstreit nicht verbergen konnten, die nichts mit ihm anzufangen wussten und ihn unsicher empfingen. Die Hände umgriffen seine wunde Haut, fingerten an Öffnungen, bogen und streckten Gelenke. Die Hände drückten ihn erst zu zaghaft, dann zu feste, und Yosy blieb nichts übrig als zu schreien, denn seine Angst war riesig. Sie blähte seine schwachen Lungen auf und ließ ihn brüllen; er schrie sich die Angst aus dem Leib. Schrei und Angst waren eins, dasselbe, und als ihm seine Mutter mit hektischen Bewegungen den Mund zusperrte, ihm Gummi und warme Milch in den Rachen stopfte, als wollte sie die Angst gewaltsam zurückhalten, da hatte diese sich schon befreit, war mit seinem Schreien auf und davon.

Yosy lag zitternd im Stroh und dachte an die Angst zurück, fragte sich, wo sie jetzt war. Das Nest, seinen Brutkasten, den dürfte es längst nicht mehr geben, aber die Angst, wo war seine Angst geblieben? Er hatte danach nie wieder Angst gehabt. War sie im Himmel? Das Nest verloren, die Angst davongeflattert? Und übrig geblieben sein Zittern?

Das Zittern war immer ein Kampf gewesen, ein Kampf gegen seine Schwäche, die ihn tonnenschwer machte, obwohl er kaum mehr als ein Kilo gewogen haben soll. Ein Kilo gegen hundert oder zweihundert, die er sich heute gab. Aber Schwere war unabhängig vom Gemessenen, nichts war so schwer wie er selbst.

Yosy roch an seinem Nabel, an der verschlossenen Öffnung, hinter der das Nichts war. Dort war die Angst nicht. Aber sie war noch da, irgendwo auf der Welt wehte sie umher, eine Art Seele oder Geist, vielleicht auch als Vogelscheuche, eine von denen, die er auf dem Weg hierher gesehen hatte. Ein Schrei vergeht nicht, dachte er. Eines Tages würde die Angst zurückkommen.

Das Zittern ließ nach. Yosy rollte über den Boden und fand eine Stelle, in der das Stroh besonders dicht lag. Er wälzte sich hinein, und ganz allmählich und sachte öffnete sich die Kugel wieder. Yosy lauschte dem Husten des Pferdemädchens und lächelte, während das Zittern schwächer wurde und er langsam einschlief.

Sein Schlaf war traumlos, bis ihn Stimmen weckten. Stimmen, die sich über ihn unterhielten, wie die Gummihände damals am Nest, hinter dem Plexiglas, jeder Finger eine Person, mit lustigen Gesichtern aufgemalt, große Augen, grinsender Mund. Pfleger und Schwestern ...

»Prächtiger Bursche ...«

Yosy erkannte die Stimme des Fahrers. Die Köpfe zweier Männer zeichneten sich in der nachtgrauen Fensteröffnung ab.

»Hab' dem nix getan, gar nicht!« Das war Schatt.

Glas stieß aneinander, dann hörte Yosy kräftiges Schlucken.

»Is'n guter Bursche!« Der Fahrer.

»Ja ja, hab dem Wurst gebracht ...«

»Weil's 'xandra dir gesagt hat ...«

Schweigen.

»Ja ja, die 'xandra ...«, sagte der Fahrer.

»die is' gutt, ganz gutt ...«, meinte Schatt, »je'nfalls besser allsse Clara!«

»Die Frauen sin' all wat ...«

»Wat?«

»Ham uns in Griff!«

»Mhh ... der Dicke do' ... der is' schlimmer!«

»Ach der Dicke ...«

»Prügelt immer nur ...«

»Wängstens nit die Tier'!«

»Aber mich!«

Da musste der Fahrer lachen.

»Dich! Na und, bis' au'n Pasemackel!«

Schatt schwieg.

»Schatt, die Tier' gehör'n den Frau'n! Kanner nich' prügeln.«

»Aber die Frau'n prügeln die Tier' ...«

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