Jürgen Ruszkowski - Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern

Здесь есть возможность читать онлайн «Jürgen Ruszkowski - Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die unter 75jährigen Deutschen kennen Krieg und Kriegsende nicht mehr aus eigenem Erleben. Doch traumatische Kindheits- und Jugenderinnerungen werden viele über 75jährige «wohl bis ans Lebensende verfolgen». Als Zeitzeugen haben sie den jüngeren Generationen zu übermitteln, was Krieg und Hass zwischen den Völkern an zerstörerischen Kräften bis in das Einzelschicksal hinein bewirken. Die Enkelgeneration reist heute per Rucksack quer durch Europa und kann sich kaum noch vorstellen, was vor 60 Jahren in diesem Europa Schreckliches geschah. Die Zeitzeugen wollen diese Jugend mahnen: Im heutigen Europa darf sich ein solches Drama nicht wiederholen!

Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der sowjetische Vormarsch endete zunächst an der Oder, weil die Führung der Roten Armee ihre Kräfte für den Angriff auf Berlin neu gruppieren, Reserven heranfahren und die nördlichen und südlichen Flanken in Pommern und Schlesien sichern wollte. Sie richtete ihre Operationen von da ab verstärkt nach Norden, wo ganz Ostpommern zunächst fast völlig unverteidigt war. Es gelang nur mit großer Mühe, diese Frontlücke notdürftig zu schließen. Zu einer der beiden deutschen Armeen, die eine von der Oder bis zur Weichsel reichende Verteidigungslinie bildeten, gehörten nur fünf reguläre deutsche Divisionen. In der Mehrzahl bestand sie aus nichtdeutschen Freiwilligen-Divisionen der Waffen-SS: Skandinaviern der Panzer-Grenadier-Division Nordland, Walloniern der Panzer-Grenadier-Division Wallonie, Holländern der Panzer-Grenadier-Division-Nederland. Im östlichen Teil Pommern wurde die französische SS-Freiwilligen-Division Charlemagne eingesetzt.

In den letzten Februartagen begannen die sowjetischen Armeen - unterstützt von der 1. polnischen Armee - gleichzeitig in Westpreußen und in Ostpommern ihre entscheidenden Angriffe zur Gewinnung der Ostseeküste und zur Besetzung des Landes zwischen dem Unterlauf der Weichsel und dem Unterlauf der Oder. Von Süden nach Norden wurde innerhalb von knapp 14 Tagen ganz Ostpommern in Besitz genommen. Die zwei Hauptstöße der sowjetischen Truppen im Raum Ostpommerns führten einerseits aus dem Raum Friedeberg - Arnswalde nach der Odermündung bei Stettin und weiter nordwärts zur Ostseeküste bei Cammin und andererseits aus dem Raum Schneidemühl - Deutsch-Krone über Neustettin, Bublitz nach der Ostseeküste östlich Köslin. Beide Ziele wurden in kürzester Zeit erreicht, und damit entstand eine für die flüchtende Bevölkerung Pommerns fast aussichtslose Lage. Schon am 1. März standen russische Truppen östlich Köslin an der Ostseeküste, wodurch Ostpommern in zwei Teile gespalten und für alle östlich der Linie Neustettin - Köslin liegenden Kreise die Landverbindung nach Westen abgeschnitten war...

In Kolberg befanden sich etwa 70.000 Zivilisten. Die Stadt wurde von polnischen und sowjetischen Verbänden ununterbrochen angegriffen und ihr Verteidigungsraum immer mehr zusammengedrängt. Er lag unter unaufhörlichem Beschuss der feindlichen Artillerie. Aber trotz hoher Ausfälle verteidigte die schwache deutsche Besatzung Kolberg, um den Abtransport der Flüchtlinge zu ermöglichen, für den Schiffsraum zunächst noch nicht zur Verfügung stand. Erst in der Nacht vom 17. zum 18. März war die Evakuierung der letzten Zivilisten und Soldaten über See möglich. Als die Polen und Sowjets am 18. März in die Ruinen der Stadt eindrangen, waren alle Zivilisten, Verwundeten und noch kampffähigen Soldaten, insgesamt etwa 75.000 Menschen, eingeschifft worden.“

Dr. H. E. Jahn: „Pommersche Passion“, Ernst Gerdes Verlag 1964: „Von der Gesamtzahl der pommerschen Bevölkerung fielen beim Einmarsch der Roten Armee etwa 50 % in die Hände der Sowjets. Es ist festgestellt worden, dass von allen deutschen Ostprovinzen jenseits von Oder und Neiße die planmäßig von den Sowjets angelegten Brände, Zerstörungen usw. in Pommern den größten Schaden hervorgerufen haben... Polen und Russen entluden ihren angestauten Hass in Racheakten über die ihnen ausgelieferten Deutschen in Vergeltungsmaßnahmen, wie sie kaum wiederzugeben sind. Sie alle, ob Mann, Frau oder Kind jeglichen Alters und Standes waren ‚Kapitalisti’ und ‚Faschisti’, die ausgelöscht werden müssten. Wehe dem, der in ihre Hände fiel und sich nicht rechtzeitig hatte davon machen können. Besonders schlimm erging es den alten Leuten, die die Strapazen nicht durchstehen konnten und am Wege liegen blieben. Die letzten Habseligkeiten wurden ihnen genommen, mancher rettete nur sein nacktes Leben. Viele machten ihrem Leben ein Ende, weil sie keinen Ausweg mehr sahen oder ihnen die Kräfte versagten angesichts der Ausweglosigkeit, ein Letztes zu wagen. Nicht zu reden von den Vergewaltigungen, denen sich Frauen und Mädchen unausgesetzt ausgeliefert sahen.“

Die Niederlage Deutschlands 1945 wurde von vielen Deutschen als Gottesgericht angesehen und das Wort des Propheten Jesaja für sich selbst verstanden: „Weh euch, ihr verbrecherisches und schuldbeladnes Volk! ... Euer Land ist verwüstet, eure Städte sind verbrannt; Fremde verzehren vor euren Augen die Ernte von euren Feldern.“

Weil sich kaum ein heutiger Deutscher unter 75 noch an das Kriegsende oder die ehemaligen deutschen Ostprovinzen persönlich erinnern kann, sollte dieser grauenvolle Teil deutscher Zeitgeschichte nicht in Vergessenheit geraten oder tabuisiert werden, sondern uns für die Zukunft mahnen.

Mehr noch als alle objektiven Fakten spiegeln die in diesem Buch vorgestellten persönlichen Erlebnisberichte betroffener Menscen das ganze Ausmaß der Katastrophe von 1945 wider. Bringen wir uns immer wieder in Erinnerung, was die Zeitzeugen uns mahnend mit ihren Berichten vermitteln: Keine Macht den Radikalen! Keine Macht den Kriegstreibern! Kein Revanchismus! Wehret den Anfängen! Die von den Nazis angeprangerte „Dekadenz“ der Demokratien ist in aller menschelnden Politik allemal die bessere Alternative gegenüber Gewaltherrschaft und Diktatur. Nur ein tolerantes Miteinander der Völker in einem gemeinsamen Europa kann uns vor Wiederholungen solcher Verbrechen bewahren.

Panzergrabenbau im Herbst 1944 in Ostpommern Tausende halbwüchsige Schüler - фото 4

Panzergrabenbau im Herbst 1944 in Ostpommern

Tausende halbwüchsige Schüler, junge Mädchen und Frauen (auch Mütter von Kindern) wurden im Spätsommer und Herbst 1944 zu monatelangen Schanzarbeiten dienstverpflichtet, um Schützen- und Panzergräben auszuheben, deren Mühen und Strapazen sich letztlich beim Versuch der Abwehr der mit einer Übermacht von 7:1 bei Panzern und 20:1 bei der Artillerie, insgesamt im Verhältnis 11:1 angreifenden sowjetischen Armeen als militärisch völlig sinnlos erweisen sollten. (Siehe Jürgen Thorwald: „Die große Flucht / Es begann an der Weichsel“)

Gerd Brehm(* 1929) berichtet:

Der Einsatz begann gleich in unseren ersten Sommerferientagen 1944, nachdem wir gerade die Prüfungen zur Mittleren Reife hinter uns hatten. Für die Organisation im Bereich Gollnow war der Parteiortsgruppenleiter Fraude verantwortlich. Zusammen mit meinen besten Kameraden, Karlheinz Köhler und Horst Schwarz, Geburtsjahrgänge 1928, beide leben heute in Kanada, bestiegen wir mit unseren von daheim mitgebrachten Spaten und Marschgepäck den in Gollnow eingesetzten Eisenbahnzug in Richtung Osten. Das Ziel war uns noch unbekannt.

Nachdem wir etwa neun Stunden unterwegs waren, stiegen wir auf dem Bahnhof Schönau aus, um dann zum 4 km entfernten Gut Schönau zu marschieren, wo eine riesige Scheune als Lager für uns dienen sollte. Hier trafen wir weitere Schulfreunde, wie die Zwillingsbrüder Götz, Hermann Goetsch aus Röhrchen und Karl Herrmann, den Sohn unseres Direktors und Lateinlehrers, sowie viele andere Bekannte aus der Hitlerjugend von Christinenberg. Wir bezogen die mit Stroh ausgelegte Scheune. Jeder baute sich mit Hilfe seines Gepäcks sein eigenes Strohnest auf dem Erdboden mit Gängen dazwischen. Zuerst waren wir in der Scheune 170 Mann, später sogar ca. 500. Geführt wurde unser Lager durch einen HJ-Bannführer.

Etwa die Hälfte von uns wurde damit beschäftigt, die Bäume, die den künftig auszuhebenden Gräben im Wege standen, zu fällen und die Stubben zu roden. Dann folgten jeweils 500 Mädchen und Frauen, die die Gräben ausschaufelten. Die andere Hälfte der Jungen hatte anschließend die Grabenbefestigungen durch Faschinenbau zu erledigen. Die Faschinen dienten dazu, dass die Gräben nicht wieder zusammenfielen. In dieser Truppe hatten Horst Schwarz, Karlheinz Köhler und ich als 3-Mann-Gruppe einen solchen Ausbau-Auftrag. Die Arbeiten wurden generell durch Soldaten und Forstschutzkommandos geleitet und beaufsichtigt. Unsere Tätigkeit wurde durch uniformierte SA-Leute überwacht. Alles erfolgte von Anfang bis zum Ende in Handarbeit. Es gab keine Maschinen. Die Schützengräben waren gut mannstief und -breit und verliefen im 10-m-Zickzack mit runden Maschinengewehrnestern in kurzen Abständen. Eine bereits vorhandene Bunkerlinie wurde durch die von uns ausgehobenen Gräben miteinander verbunden. Die Wehrmacht versah diese Bunker inzwischen mit Waffen verschiedenster Art. Von einem Teil der Dienstverpflichteten wurden Panzergräben ausgehoben. Diese mussten wegen der Tiefe von etwa 4,5 m und 1 m Sohlenbreite von den Frauen in mehreren Etappen ausgeschaufelt werden, weil es nicht möglich war, die Erde aus solcher Tiefe mit einem Spatenhieb hinauszuwerfen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern»

Обсуждение, отзывы о книге «Deutsche Schicksale 1945 - Zeitzeugen erinnern» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x