Antje Babendererde - Die Suche

Здесь есть возможность читать онлайн «Antje Babendererde - Die Suche» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Suche: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Suche»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jem Soonias, Cree Indianer und alleinerziehender Vater, ruft die Polizei, weil sein neunjähriger Sohn Stevie vom Spielen im Wald nicht nach Hause zurückgekehrt ist. Jem befürchtet, dass Stevies Verschwinden mit dem Kampf der Cree gegen einen Papierkonzern zusammenhängt, der die Wälder im Indianerreservat roden will.
Die Sozialarbeiterin Canyon wird vom Jugendamt in Thunder Bay auf den Fall im Indianerdorf angesetzt, denn es gibt eine Akte über Soonias und seinen Sohn. Aus anfänglicher Abneigung wächst Sympathie. Doch Ranee Bobiwash, berühmte Malerin und Soonias Geliebte, will ihn nicht kampflos aufgeben.
Was verbirgt die schöne Künstlerin und hat sie etwas mit Stevies Verschwinden zu tun?
Gemeinsam mit Canyon begibt sich Jem schließlich auf die Suche nach seinem Sohn. In der Wildnis begegnen sie sich selbst, ihren Wurzeln und vor allem der Liebe zueinander.

Die Suche — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Suche», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie hatte vor seiner Tür gestanden und wenig später waren sie im Bett gelandet, so war es fast immer. Auch noch nach einem halben Jahr des Zusammenseins und unzähligen leidenschaftlichen Vereinigungen konnten sie nicht genug voneinander bekommen.

Wenn Ranee auf ihm saß und ihn mit ihren heftigen Bewegungen zum Höhepunkt brachte, fühlt Jem sich, als wäre er gefangen in einem ihrer Gemälde mit den durchdringenden Farben. Schloss er die Augen, rauschten Visionen hinter seinen Lidern vorbei, die ihn faszinierten und ihm gleichzeitig Angst machten. Er sah Bilder, die nicht aus seinem Leben, nicht aus seiner Erfahrung kommen konnten. Vielmehr schienen sie aus einer weit zurückliegenden Vergangenheit auf ihn einzustürzen. Etwas, das faszinierend und beängstigend zugleich war - wie eine Droge.

War Ranee vielleicht doch eine Hexe? Merkwürdige Fähigkeiten besaß sie jedenfalls. Noch immer war er ganz matt von den ekstatischen Bewegungen und der Unersättlichkeit ihres Körpers.

Jem glitt aus dem Bett, klaubte seine Sachen vom Boden zusammen und schlich sich aus dem Zimmer. Leise schloss er die Tür hinter sich. Gerade hatte er seine Jeans über die Hüften gezogen, als das Telefon klingelte. Er eilte in die Küche und nahm ab.

„Hallo?“, flüsterte er in den Hörer. „Wer ist da?“

„Mr Soonias, sind Sie das? Hier ist Canyon Toshiro vom Jugendamt.“

„Ach, Sie.“

„Hatten Sie einen anderen Anrufer erwartet?“

Jem atmete tief ein. „Ich rechne immer noch damit, dass jemand anruft, der ...“, er zögerte.

Schweigen am anderen Ende der Leitung.

„Miss Toshiro?“

„Wenn jemand Ihren Sohn entführt hätte, Mr Soonias, hätte er sich dann nicht längst bei Ihnen gemeldet?“

„Was wollen Sie, Miss?“, fragte er mit verhaltener Stimme, ohne auf ihre Frage einzugehen. „Weshalb rufen Sie mich an?“

„Warum flüstern Sie? Sind Sie nicht allein?“

Jem seufzte. Diese Frau ging ihm schon wieder auf die Nerven, doch das ließ er sich besser nicht anmerken. „Nun reden Sie schon! Gibt es etwas Neues?“

„Leider nicht, nein. Die Polizei hat noch einmal gründlich die Gegend abgesucht und nichts gefunden. Harding hat gerade angerufen und mich informiert. Keine Spur von Stevie.“

„Ich weiß.“ Jem seufzte. „Er und Miles Kirby haben gestern noch einmal die Leute im Dorf befragt. Die beiden sind auch bei mir gewesen und wollten alles Mögliche wissen.“

„Und?“

Nada . Nichts. Ich konnte ihnen auch nichts anderes sagen, als vor zwei Tagen.“

„Haben Sie nachgesehen, ob von Stevies Sachen etwas fehlt?“

„Ja, natürlich habe ich das. Es ist alles noch da. Jedenfalls soweit ich mich erinnern kann. Aber wahrscheinlich würde es mir nicht auffallen, wenn ein T-Shirt weg ist.“

„Was ist mit seinen Jacken und Schuhen?“

„Es fehlt nur das, was er an dem Tag anhatte. Und sein Rucksack, der ist weg.“

„Sein Rucksack? Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“

„Weil Sie dann sofort vermutet hätten, er wäre fortgelaufen. Aber das ist er nicht.“ Jem überlegte, wie er Canyon beibringen sollte, dass er ihre Hilfe brauchte. Sie war anstrengend und er setzte keine große Hoffnung in sie, wollte aber nichts unversucht lassen.

In der vergangenen Nacht hatte er doch tatsächlich von Canyon geträumt. Sie hatte in der Wildnis gestanden und Stevie an der Hand gehalten. Was für ein Schwachsinn. Mit Sicherheit hatte dieser Traum mit all den Dingen zu tun, die sein Vater ihm von Grace Winishut erzählt hatte. Seine Hoffnung hatte ihn von Canyon und Stevie träumen lassen. Doch das Bild der beiden war so deutlich, so lebendig gewesen, dass er davon erwacht war und es immer noch vor sich sehen konnte, wenn er die Augen schloss. Vermutlich wurde er langsam verrückt.

„Wie geht es Ihnen, Jem?“, fragte Canyon in das Schweigen hinein.

Jem glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Seine Vorurteile dieser Frau gegenüber blockierten seit zwei Tagen seinen Verstand und auf einmal wollte sie wissen, wie es ihm ging? „Interessiert Sie das wirklich, Miss Toshiro, oder ist das wieder nur einer Ihrer Tricks.“

„Was für Tricks?“

„Mit denen Sie auf psychologisch ausgeklügelte Art herausfinden wollen, ob ich auch wirklich unglücklich über das Verschwinden meines Sohnes bin. Ich weiß nicht, was für Gedanken in Ihrem Kopf herumschwirren, aber offensichtlich trauen Sie mir alles zu. Auch dass ich selbst Stevie etwas getan haben könnte.“

Aus dem Hörer kam nichts als Stille. Jem hörte nicht mal den Atem der Frau am anderen Ende der Leitung. Verdammt, dachte er, krieg dich unter Kontrolle, sonst legt sie auf.

„Miss Toshiro? Sind Sie noch dran?“

„Ja, bin ich.“ Ihre Stimme klang kühl. Er hatte es vermasselt.

„Es tut mir leid, aber ich vermisse meinen Sohn und bin ziemlich neben der Spur. Ich muss dringend mit Ihnen reden.“

„Ich höre Ihnen zu“, versicherte sie. „Aber wenn Sie noch einmal solchen Unsinn von sich geben, lege ich auf.“

„Ich kann darüber nicht am Telefon sprechen. Können wir uns irgendwo treffen? Heute noch?“

„Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?“

Jem lehnte seinen Kopf gegen die Wand und stöhnte leise. „Nein, ganz bestimmt nicht“, sagte er. „Ich brauche wirklich Ihre Hilfe.“

„Also gut“, meinte sie nach einem ewig langen Moment. „In anderthalb bis zwei Stunden kann ich bei Ihnen sein.“

„Nein, nicht hier“, widersprach Jem mit gedämpfter Stimme. „Ich komme zu Ihnen nach Thunder Bay. Wo kann ich Sie treffen?“

Wieder Stille. „Miss Toshiro?“

„Kennen Sie sich ein wenig aus in der Stadt?“

„Nicht so gut wie in der Wildnis, aber ich werde Sie schon finden.“

„Ich warte auf Sie im Windmill Café an der Uferpromenade.“

„Okay.“ Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr an der Wand. „Spätestens um sieben bin ich da.“

Jem hängte ein und schlüpfte in sein Hemd. Er kannte das Café nicht, aber er würde es finden. Während seiner Collegezeit in Kenora hatte er gelernt, sich in Städten genauso sicher zu bewegen und zurechtzufinden wie in der Wildnis. Wenn es notwendig war, konnte man sogar Dinge erlernen, die einem nicht unbedingt im Blut lagen. Er hatte gelernt in einer Welt zu überleben, die ihm nicht freundlich gesinnt war. Das war ihm schon oft von Nutzen gewesen.

Jem bemerkte eine Bewegung in seinem Rücken und drehte sich um. Ranee stand in der Tür, mit nichts am Leib außer ihrem Amulett, dass sie niemals ablegte. Trotz ihrer Größe besaß ihr Körper katzenartige Geschmeidigkeit. Sie war so schlank, dass ihre Rippen hervortraten, wenn sie einatmete.

„Wer war das?“ Neugierig sah sie in an.

„Walter Katz, der Anwalt aus Thunder Bay“, log Jem, in der Hoffnung, dass sie noch nicht lange genug dort stand, um zu wissen, mit wem er wirklich gesprochen hatte. „Wir haben noch einiges wegen des Gerichtstermins zu besprechen, das besser nicht am Telefon gesagt werden sollte. Ich bin in Eile.“

„Kann ich mitkommen?“ Sie kam auf ihn zu und lehnte sich gegen ihn. Er roch den Duft ihrer wilden Vereinigung, die noch keine Stunde zurücklag. Manchmal, wenn er sie berührte, wenn er in ihr war, spürte er etwas von ihrer unheimlichen Macht, die sich auf ihn übertrug.

Jem gab Ranee einen flüchtigen Kuss und schob sie von sich weg. „Ein anderes Mal“, sagte er. „Ich muss jetzt los.“

Der Gestank der Papierindustrie erreichte Jem, als er sich dem Stadtrand von Thunder Bay näherte. Er schloss das Fenster, um den Mief auszusperren.

In der Stadt arbeiteten sieben Zellstoffmühlen, riesige Fabriken, in denen täglich tonnenweise Holz zu Zellulose verarbeitet wurde. Fünf davon gehörten Paul Conley, einem der reichsten Männer von Thunder Bay. Sollte die Shimada Paper Company die Wälder um den Jellicoe Lake abholzen dürfen, würde Conley sich eine goldene Nase verdienen, denn seine Zellstoffmühlen lieferten den Rohstoff für die Papierhersteller. Die rechtmäßigen Besitzer der Bäume würden dagegen wie immer leer ausgehen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Suche»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Suche» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Suche»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Suche» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x