Wolf Buchinger - Vater und Klon

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Paul ist ein reicher, einsamer Börsianer. Er wird zu seiner Überraschung ausgewählt, als erster Mensch ganzheitlich geklont zu werden. Geht nicht? Doch, in China – mit deutschem Knowhow. Sein Klon Raoul wird in eine für ihn feindliche Welt geboren und erlebt Gewaltiges, bis er seine faustische Bestimmung findet. Dieser Roman verzichtet auf alle Zwischentexte, dadurch können Sie als Leser ihre individuellen Interpretationen und Emotionen einbringen. Geht nicht? Doch! Sogar überraschend gut.

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„Er soll Edouard heißen! … Jetzt habe ich einen Witz gemacht. Klar doch: Paul.“

„Non, non, Monsieur, ein neues Individuum muss einen anderen Namen tragen!“

„Okay, dann Paul der Erste und Paul der …“

„Non, wir sind doch nicht im Vatikan, non, das ist nicht üblich.“

„Bei Klonen ist noch gar nichts üblich, dann schlage ich vor: Paul und Saul …“

„Halleluja! Oh là là, das dauert wohl, es macht nochmals plopp, eine Flasche schaffen wir noch.“

„Paul und - … keine Idee … Santé! ... Paul und Maul … saudoof … Paul und das Wort umgedreht: Paul und Laup … noch saudoofer … hick … Paul und … - psst, Edouard hat zu viel getrunken, er schläft. Wie bitte? Er sagt etwas Undeutliches … wie bitte?“

„Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr“

„Ja, ja, das ist es! Paul und Raoul! Paul und Raoul. Das ist international, genial, epochal! Hick, Rrrrrraoul, gute Nacht!“

Nach so viel Madiran reichen ein paar Stunden Schlaf nicht, selbst nicht für einen geeichten Franzosen

„Hallo … ha - llo …!“

„Wer ist ha-ha-llo?“

„Hallo, hallo! Aufstehen! Es ist halb zehn!

„Abends?“

„Edouard, werde wach! Wir haben gleich Filmaufnahmen!“

„Edouard muss noch lange schlafen - bonne nuit!“

Penner! Da kommt wieder der Clochard raus. Er ist dann doch ein echter Südfranzose, ein Elsässer würde sich nie so gehen lassen. Das hat man davon, wenn man sich mit einem unbekannten Individuum einlässt: Lebensdisziplin schwach, Showeffekte groß. Und Kopfweh habe ich auch, zu zweit drei Flaschen, bravo, jetzt bin ich auch schon ein wenig Südfranzose. Edouard wird wohl so schnell nicht wach, ich muss, egal wie, die Fragen für Madame rekapitulieren, die Stichpunkte rausschreiben und auf mein Kurzzeitgedächtnis hoffen. Früher war das mal gut, an der Börse hatte ich ständig mindestens dreißig aktuelle Kurse bis auf zwei Stellen hinter dem Komma im Griff. In einer halben Stunde spätestens wecke ich ihn, dann muss er mich fertig machen für meine Show, mit Einkaufen wird es nichts mehr, ich werde mich in fremden Kleidern aus einem Billigkaufhaus vor Millionen Menschen präsentieren müssen. Aber ich wollte ja Abenteuer, jetzt habe ich sie zu Genüge.

„E D O U A R D!!! Herzlich willkommen im neuen Tag - es ist zehn Uhr!“

„Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.“

„Ja, Raoul war gestern. Danke.“

„Bitte.“

„Kannst du mir bitte helfen, mich für die Show fertig zu machen mit deinen Sachen?“

„Erst duschen, Zähne waschen, viel Kaffee machen. Danach bin ich voll und fit für dich da!“

„Voll bist du jetzt noch, vielleicht bringt’s der Kaffee.“

Kaffee zu schwach, er schläft sofort wieder ein:

„E D O U A R D!!! Es ist halb elf! Ich bin frisch geduscht, ein großer Kaffee steht vor dir, bitte werd wach!“

„Oh là là, schon halb elf, da müssen wir uns beeilen! Ouille, ouille, mein Kopf!“

„Mit solchen Situationen wirst du doch zurechtkommen, das ist doch bei dir fast jeden Morgen so. Was soll ich machen?“

„Ganz ausziehen und dich im großen Schrank bedienen: schwarze Unterhose, schwarze Socken, dunkelgrüne Hose, schwarzer Gürtel, weißes Hemd, Manschettenknöpfe in der Schublade, rote Krawatte, dunkelblaues Jackett. Schau bitte überall nach, ob vielleicht noch ein Tati-Etikett dran ist. Und zwei kleine Schuss Parfum aus der dreieckigen Flasche, das kostet extra, weil sehr teuer, daran spare ich nie. So, und nun sag schön artig ‚merci‘ zu deiner Mami!“

„Ph, nun sehe ich aus wie ein Dandy und stinke wie eine Nutte.“

„Das bist du ja auch, eine Nutte der Kommunikation-Show. Die Welt braucht dich, du bist nun eine Illusion der Widersprüche: Im wirklichen Leben stinklangweilig, bürgerlich und phantasielos und vor der Linse der attraktive Lebemann, der sich zu Recht klonen lässt. Jetzt stimmt die Welt für alle. Wie du mit diesen beiden Welten zurechtkommst, ist dein Problem. On y va, wir müssen rüber, deine neue Welt beginnt in fünf Minuten. Haben wir die letzte Frage beantwortet? Wie heißt dein Klon?“

„Raoul.“

„Paul und Raoul, c’est magique! Wer hatte die Idee?“

„Ich, du hast schon geschlafen.“

„Non, der Madiran hat uns die Idee gegeben. Vive le bon rouge!“

Paul versteht seine Welt nicht mehr

Wie sieht es denn jetzt in meiner guten Stube aus? Zwei Dutzend Scheinwerfer, drei Kameras, ein paar Kilometer Kabel, elektronische Geräte, als wäre hier eine Weltraumkapsel gelandet und anstatt Wohnzimmerschrank eine riesige weiße Leinwand. Will ich das? Vielleicht sollte ich Edouard fragen, ob das hier alles okay ist. Nein, nein, ich muss selbst entscheiden. Eigentlich habe ich in den endlosen Stunden hier drin immer Langeweile empfunden, manchmal habe ich die Nacht herbeigesehnt, um endlich schlafen gehen zu dürfen. Und jetzt ist an derselben Stelle das pralle Showleben eingekehrt. Ja, das wollte ich. Paul wach auf! Dein eigentliches Leben beginnt. Ich sollte sie loben.

„Toll haben Sie das gemacht, das sieht ja aus wie ein professionelles TV-Studio!“

„Das sieht nicht nur so aus, das ist das Modernste, was die Technik im visuellen Bereich zurzeit anbietet. Frau Professor Ming würde nie etwas Anderes zulassen. Als Regisseur bin ich extrem stolz, diese Mittel zur Verfügung zu haben. Unsere Standards werden noch in zwanzig Jahren top sein.

Und jetzt zum Ablauf: Wir schalten nun gleich Frau Professor live dazu, sie stellt Ihnen die Fragen, die Sie bitte sachlich korrekt und nicht zu ausführlich beantworten. Wir bearbeiten die Aufnahmen gleich anschließend hier und stellen sie noch heute ins Netz. Dann wird die Post abgehen und Sie werden aus ihrem provinziellen Dornröschenschlaf in das Zentrum millionenfachen Interesses weltweit hochgespült. Genießen Sie die letzten Minuten Ihrer Anonymität, morgen werden Sie von allen erkannt werden. Davon träumt fast jeder und Sie dürfen es erleben. Genießen Sie es in vollen Zügen.

Fiona, die Maske bitte! Selli, bitte die Liveschaltung vorbereiten!“

Oh, sie hat ja wirklich lange Ärmel an, sieht viel natürlicher aus als mit der zerstochenen Haut. Und wie aufreizend ihr Parfum duftet. So nahe ist mir seit Jahrzehnten keine Frau mehr gekommen. Träume werden wahr. Und wie zart sie den Pinsel führt. Au weia, jetzt rieche ich wie ein Vanillekuchen mit Erdbeeren. Hilfe! Sie sprayt mich mit einer riesigen Sprühflasche ein.

„Damit Sie nicht nachher bei all der Aufregung wie ein Schweinchen glänzen! Bei Bedarf schieße ich noch etwas nach.“

Aha, Krieg der Maskenbildnerinnen. Sie hat sich selbst auch mit dieser Bombe eingenebelt, alle Unebenheiten der Haut sind weg, aber die zahlreichen Piercinglöcher sieht man doch, igitt, drei in der Unterlippe, vier in den Augenbrauen und eins durch die linke Backe. Schlecht, wenn man kurzsichtig ist. Sie gehört wohl zu den Frauen, die überall davon …

„Jetzt muss ich Ihnen ein paar Mal ein wenig wehtun! Ihre Augenbrauen müssen gezupft werden, wir können nicht mit diesem Urwald auf Sendung gehen. Ab sofort müssen

Sie sich besser pflegen.“

Aua, das tut ja richtig weh! Jetzt revanchiert sie sich für die langen Ärmel. Elfmal, zwölfmal gezupft.

„Ist ein Ende abzusehen?“

„Wir haben knapp die Hälfte, ihr Männer seid schon Sensibelchen! Denken Sie an was Schönes, das hilft.“

Ich versuche es. In wenigen Wochen werde ich Raoul in die Arme schließen können. Er und ich werden ein Traumpaar sein. Wir werden durch die Straßen gehen - aua! - wie Zwillinge, die ein ganzes Leben nie Probleme oder gar Krach miteinander hatten. Wir werden Autogramme geben, Raoul schreibt seinen Namen nach links kippend, ich meinen nach rechts. Wir werden sehr ähnliche, wenn nicht sogar dieselben Gedanken haben. Wir werden nie Langeweile haben, weil wir von Talkshow zu Talkshow reisen, interkontinental. Heute Berlin und Hamburg, morgen Paris und Marseille, übermorgen Athen und Istanbul und dann Amerika. Wir werden nach ein paar Wochen einen langen Urlaub - aua! - auf Hawaii machen und wie zwei Frisch-verliebte - aua! - bei untergehender Sonne im endlosen Sandstrand tollen. Paul und Raoul, Raoul und Paul.

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