Moritz Liebtreu - Wer zählt die Völker, nennt die Namen

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Hauptfigur dieses Romans ist François Pupidu, teils wohl französischer Herkunft – aber manches liegt im Dunkeln, Familienvater Anfang Vierzig, begeisterter und ständig rumtüftelnder Chemiker – «wann sprengt der hier alles in die Luft». Es gibt kaum ein Thema, für das er sich nicht interessiert und einen kritischen Blick darauf wirft. «Du springst so schnell von einer Sache zur anderen, sprichst Dinge nur halb aus, …», aber andere finden es gut. In seiner Ehe ist die Zärtlichkeit verlorengegangen, ohne dass er genau sagen könnte, seit wann dies so ist oder ob es einen besonderen Grund dafür gab. Pupidu, «Pu» genannt, beginnt eine romantische Liebesbeziehung, «dann nenn mich doch C», mit einer alleinerziehenden Mutter. Damit fangen die Probleme an, denn er steht fortan zwischen Familie und neuer Liebe, wobei er bald nicht mehr weiß, wie er beides unter einen Hut bringen soll. Außerdem lockt da noch ein neuer, aber arbeitsintensiver Job. Es eröffnen sich Möglichkeiten, von denen er bisher nicht zu träumen gewagt hat. Pu muss sich entscheiden. «Wer zählt die Völker, nennt die Namen», ist ein spannender und zeitkritischer Roman, in dem Humor, Phantasie, Ironie, Kurioses und Unterhaltung nicht zu kurz kommen.

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"Es gefällt mir hier unter den jungen Leuten, verkalkt man nicht so leicht", sagt er dann.

"Na", sagt sie etwas hintergründig.

"Nicht was du denkst, da interessieren mich jüngere Damen weniger, weiß nicht woher das kommt. Lieber gleichaltrig oder sogar etwas älter. Wir können uns ja mal hier in der Abteilung für Psychologie erkundigen, ob das mit einem Mutterkomplex zu tun hat oder so ähnlich. Irgendwie tun mir die eher Leid hier, die Studenten."

"Warum das denn?"

"Ist doch eine furchtbare Massenveranstaltung hier. Sieh mal in die Vorlesungen, wenn wir eher hier sind. Wie soll man sich da wohl fühlen und wie kann sich da jemand profilieren, der sich wirklich interessiert, was los hat, geht man doch unter."

"Was kann man da denn machen?"

"Viele kleine Universitäten gründen, nur für bestimmte Fächer jeweils - privat - hieße mehr Wettbewerb, andere Bedingungen, egal was es kostet, so ist das auf Dauer eine Katastrophe. Andere Länder werden die Erfindungen machen, uns hoffnungslos abhängen."

"Kann sein. Wusste gar nicht, dass man als Gast so leicht einen Ausweis für die Bibliothek erhält - womit du dich alles auskennst."

"Privatwissenschaftler", sagte er, "ob ich das je lassen kann - geht dir das nicht auf den Wecker?"

"Wenn du Spaß daran hast. Ich glaube, das reicht schon, es gibt weniger interessante Beschäftigungen. Möchtest du vielleicht noch was essen."

"Nein", beide lachen.

"Und wann liest du das alles?"

"Einiges nehme ich mit in die Firma, gibt schon mal eine freie Minute. Muss ja nicht jeder sehen."

"Dann machst du das heimlich, gibt es doch gar nicht?"

"Schwierig zu sagen, was zu meinem Arbeitsbereich gehört und würde ich fragen, lehnen sie es noch ab, wer soll das entscheiden. Besonders die lieben Kollegen haben immer ein wachsames Auge auf mich, fühlen sich leicht benachteiligt. So halte ich meistens die Hand darüber, wenn jemand rein schaut, bin vorsichtig."

"Du bist einer!"

Zu verabredeten Zeiten klingelt nun öfter das Telefon in seinem Büro; manchmal dauern ihre Treffen nur ein paar Minuten, im unauffälligen Stehkaffee und sich da nicht an den Einzeltischchen, sondern an der langen Wandtheke aufhalten, nicht zu lange bleiben, ein paar Schritte gemeinsam gehen, beiläufiges Begrüßen, Verabschieden. Nur ganz behutsam berühren sie sich einmal, streift er ihre glänzenden Haare, treffen sich ihre Hände, erfasst sie seinen Arm. Aber immer mehr Außenstehende registrieren sie trotzdem als zusammengehörig, Verkäuferinnen, die Angestellten in der Bibliothek, stellt er nicht ohne Besorgnis fest.

Äußerlich hat sich an ihrem Leben nicht viel geändert, keiner verlangt von dem anderen mehr, als dieser geben kann oder zeigt sich enttäuscht, wenn andere Verpflichtungen vorgehen, mal eine Verabredung platzt, was sich nicht vermeiden lässt.

Beide empfinden die Zusammenkünfte als große Bereicherung, haben bisher sorgfältig vermieden, tiefergehend über ihre Beziehung zu sprechen, sich Vorstellungen über den Augenblick hinaus zu machen. Die Gesprächsthemen ergeben sich meist aus der Situation, berufliches, die Kinder werden einbezogen, nie würde er etwas Negatives über seine Frau äußern. Allmählich spielen sich feste Gewohnheiten ein, Uhrzeiten, Treffpunkte. Mit wenigen Blicken die Stimmung des anderen abschätzen, sich darauf einstellen. Er mag ihre sehr geschmackvolle, mal elegante, mal burschikose, lässige, aber ohne Zweifel sehr teure äußere Erscheinung. Dabei ärgert er sich über sich selbst, dass dies Eindruck auf ihn macht, er sogar gespannt ist, was sie unter dem eher unscheinbaren braunen Trenchcoat trägt, auch wenn die Zeit kaum reicht, ihn einmal auszuziehen, sie ihn nur leicht öffnen kann. Hautenge Kombinationen, farbig gut mit ihrem dunkelbraunem Haar abgestimmt, so dass sich stark ihre Figur abzeichnet. An irgendeiner Stelle glitzert oder glänzt es: "An deinen Sachen ist immer etwas Gold dran", sagt er. Sie bevorzugt dunkle dezente Farben, keine unruhigen Muster oder starke Kontraste. Eines Abends in der Nähe ihres Hauses, es hat nur für eine kurze Autofahrt gereicht. Es nieselt, dunstig, diesig, die Straße glänzt im Scheinwerferlicht, überall die „Geschwindigkeitsbremsen“ in den Wohngebieten, Halbinseln fast bis zu Mitte der Straße, um die man herumkurven, bei denen man höllisch aufpassen muss, so dass kaum ein Gespräch aufkommt. Da schlägt sie ihren Mantel auf, ihr enger Mini ist ganz hochgerutscht, die Lichter der Straßenlaternen werfen grelle Blitze in das Wageninnere, und er hat den Eindruck, dass sie nichts darunter trägt oder geht jetzt die Phantasie mit ihm durch? Außerdem glitzert und glänzt es zwischen ihren Schenkeln. Ihr Gesicht wirkt im flackernden, schummerigen Licht entrückt, ekstatisch, und sie murmelt irgendetwas wie entschuldige, verzeih mir. Will an der Straßenecke schnell aussteigen, der Verkehr lässt hier kein längeres Anhalten zu.

Flüchtiges Lächeln - "ist völlig in Ordnung", sagt er, muss daran denken, dass sie sich bisher noch nicht einmal geküsst haben - "wir reden darüber, freue mich schon darauf."

Wann fliegt hier alles in die Luft

Auf dem Schreibtisch in der Dachkammer türmen sich jetzt die Akten, aufgeschlagene Bücher, Zeitschriften, Notizen, mit C's Hilfe ging alles schneller, fast ehrfürchtig sitzt er vor dem gesammelten Wissen. Englischsprachig das meiste, selbst bei einiger Übung noch manch eine harte Nuss darunter. Die Auswahl ist schwierig, so umfangreich werden die Informationsquellen, und die Computer spucken auf einzelne Stichworte hin, listenweise vorhandene Literatur aus, aber je ungewöhnlicher sich seine Ideen entwickeln, sich ein Thema eingrenzt, umso mehr schmilzt der Berg. Denkt zwischendurch, dass er diese Vorbereitungsphase zu lange ausdehnt, sich hier eine Sammelleidenschaft ausdrückt, und er den Zeitpunkt zu lange hinauszögert, erste eigene Sätze zu Papier zu bringen. Vor diesen einleitenden Worten bestehen beträchtliche Ängste und oft landen sie mehrfach im Papierkorb, denn sie sind das Sprungbrett, bestimmen die Richtung, dürfen nicht unterschätzt werden, sonst ist eine erste Bruchlandung und vielleicht frühe Resignation die Folge. Erste Versuche zu ordnen, kurze Stichworte auf kleinen Zetteln helfen bei der Gliederung, was kann man wirklich verwenden, wo muss er sich noch durchbeißen?

Ohne dass er es richtig wollte, bekommt das Vorhaben langsam Fahrt, hat er jetzt überhaupt genug Energie dafür, lässt die Arbeit, Familie und na ja, ... , das zu? Er weiß genau, dass er zum richtigen Zeitpunkt Pausen einlegen muss, dann, wenn es noch Spaß macht, und die Arbeit setzt sich allmählich von selbst fort, bekommt eine eigene Dynamik - ist nur erst der zündende Funke gefallen, der Leitgedanke aufregend originell, und wieder und wieder die Überprüfung, ist er stimmig, gibt es Zweifel, Fehler? Wo gibt es Anbindungen an andere vorhandene Ideen, Abgrenzungen? Einfälle kommen nun ganz plötzlich, unerwartet, im Auto, bei jeder Gelegenheit. Hält er es für wichtig, wiederholt er es für sich mehrmals, damit es sich einprägt. Sollte er sich nicht zwischendurch Notizen machen? Nein, nicht ständig wichtigtuerisch mit Zetteln herumlaufen. Aber, je älter man wird, umso sicherer ist man sich, etwas nicht zu vergessen und schon ist es weg.

Um diesen Vorgang abzubrechen, einmal abzuschalten, bedarf es einer wirklich starken Ablenkung. Daran, dass schöpferische Arbeit von anderen Trieben befreien kann, glaubt er nicht, vielmehr scheint es in solchen Situationen noch komplizierter, schwieriger zu sein, diese zu befriedigen. Einer von vielen Irrtümern, die dieses Jahrhundert geprägt haben, denn die Ansprüche scheinen da eher zu steigen, sind weniger leicht zu erfüllen, von wegen Sublimierung.

Alltägliches fällt schwerer, einfachste Tätigkeiten werden zur Qual, erfordern eine hohe Konzentration, als ob die eigene Speicherkapazität überlastet sei. Beim Frühstück greift er zu den falschen Gefäßen, kippt das Müsli in die Kaffeetasse, alles Mögliche fällt ihm aus der Hand, vergisst er, knallt den Kollegen die Tür vor der Nase zu, grüßt nicht. Nach dem Gang auf die Toilette vergisst er die Hose zu schließen, wäre bei-nahe mit dem Auto auf den Radweg eingebogen, erlebt diese ganzen Missgeschicke wie durch einen Schleier trotz- dem mit. Unmut breitet sich gegen ihn aus, macht alles noch schwerer. Was ist bloß los mit dem, wo ist der mit seinen Gedanken? und statt Mitleid, Schadenfreude: Na, schon wieder etwas vergessen, ja, wer es nicht im Kopf hat. Zu Hause nähert sich die Stimmung der Verzweiflung, " mein Gott, wann ist der endlich fertig?", da denkt doch niemand an ein Verhältnis.

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