Wilson Schmidt - Stabile Seitenlage

Здесь есть возможность читать онлайн «Wilson Schmidt - Stabile Seitenlage» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Stabile Seitenlage: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Stabile Seitenlage»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In 18 Kurzgeschichten besucht Wilson eine Hochzeit, lernt seine neuen Nachbarn kennen, trifft Musikanten in der S-Bahn, sinniert über dunkle Jahreszeiten, wird ausgesperrt und begegnet Außerirdischen.
Zum Schmunzeln, mit einem Augenzwinkern.

Stabile Seitenlage — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Stabile Seitenlage», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das Telefon klingelte noch immer.

In Gedanken ging ich die drei wahrscheinlichsten Möglichkeiten, wer sich am anderen Ende der Leitung befinden konnte, durch:

eine schwerhörige alte Dame, die ihrer jüngeren Schwester in Posemuckel zum 104. Geburtstag gratulieren wollte, sich jedoch verwählt hatte.

Margot, bist Du´s?“

Nein, mein Name ist Wilson.“

Warum gehen Sie denn an das Telefon meiner Schwester?“

Sie scheinen sich verwählt zu haben.“

Was ist denn mit meiner Schwester? Hat sie Probleme?“

Nein, gute Frau, nicht Ihre Schwester, sondern ich habe Probleme. Sogar richtig große Probleme!“

Es konnte der Rollladen-Mann sein, der sich erkundigen wollte, ob wir mit den elektrischen Rollläden zufrieden sind.

Funktionieren ganz prima, Herr Rollladen-Mann. Nicht immer so wie sie sollten, aber ich brauche Sie ja nur anzurufen und Sie bringen das im Handumdrehen wieder in Ordnung. Leider komme ich nicht an das versch****** Telefon ran, weil es sich jenseits Ihres be******** Rollladens befindet.

Die dritte mögliche Anruferin schließlich war Frau Wilson, die während einer Fortbildungs-Pause bei Gebäck und Tee mal hören wollte, ob daheim alles in Ordnung wäre.

Ja, Liebling, alles bestens, ich habe mich zwar ausgesperrt, weder Telefon noch Hemd und Hose zur Hand, es donnert, mich fröstelt und die Mücken saugen mir das Blut aus dem Körper – aber hey, alles bestens!

Das Telefon klingelte nicht mehr.

Wo in Gottes Namen trieb sich eigentlich Frollein Wilson wieder herum?

Väter sollen angeblich eine besondere Beziehung zu ihren Töchtern haben. Mittels telepathischer Kräfte versuchte ich, meine Tochter mit meinen Gedanken zu bewegen, in Sorge um ihren Vater daheim vorbeizuschauen, um mit ihrem Erscheinen und vor allem mit ihrem Schlüssel meiner misslichen Lage ein Ende zu setzen.

Aber außer, dass ich Kopfschmerzen bekam, geschah nichts.

Dies machte mich traurig.

Da zieht man das Kind groß, gibt ihm Nahrung und festes Schuhwerk – und wenn es darauf ankommt, wird man als Vater schmählich im Stich gelassen.

Die Stunden verstrichen.

Auf den Nieselregen folgte schauerartiger Regen und auf den schauerartigen Regen folgte Hagel.

Frau Wilson fand mich um halb zehn Uhr abends zitternd und wimmernd vor der Terrassentür zusammengekauert unter der Fahrradplane.

Neue Nachbarn

„Wir bekommen neue Nachbarn.“

Neuigkeiten sind in den seltensten Fällen gute oder anders gesagt: gute Neuigkeiten sind rar.

Ob diese von der Gattin nur beiläufig erwähnte Nachricht eine gute oder eine schlechte war, würde sich ganz gewiss in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Das Haus hatte, nachdem Schusters ausgezogen waren, ein Dreivierteljahr leer gestanden und war nun offensichtlich verkauft worden. Glaubt man den Tageszeitungen, ist Wohnraum in Berlin knapp. Nicht jedoch am Stadtrand, sondern in den angesagten Szenebezirken der Innenstadt, wo vielen vor lauter Hipness kaum Zeit bleibt, ihr Leben in geordnete Bahnen zu lenken, um später das zu führen, was man ein geregeltes Leben nennt und heute noch als spießig verdammt wird.

Schusters hatten Berlin den Rücken gekehrt und waren an den Ort zurückkehrt, aus dem sie einst gekommen waren.

Mit Schuster war ich in einvernehmlicher Reserviertheit ausgekommen: wir grüßten uns höflich und distanziert und vermieden engeren Kontakt, um ersteres nicht zu gefährden. Schuster war ein netter und zurückhaltender Kerl, der unter dem Pantoffel seiner Frau zu stehen schien. Gelegentlich hörten wir Frau Schuster mit ihrem unscheinbaren Mann schimpfen und toben. Schuster selbst hörten wir nie. Schuster wusste offensichtlich, dass manche Schlacht nicht zu gewinnen ist. Ohne Schuster in den sieben Jahren, in denen er mein Nachbar gewesen war, jemals näher kennengelernt zu haben, hielt ich ihn für einen weisen Mann.

Eines Tages hatte Schuster geklingelt, sich von Frau Wilson und mir verabschiedet, uns ein angenehmes Restleben gewünscht, hatte die Begriffe Heimweh und Frau in einen zweiten stimmigen Hauptsatz gepackt und war, nachdem er seine Verabschiedungsformel gefloskelt hatte, in seinem Auto, in dem seine Frau bereits ungeduldig zeternd wartete, von dannen gerauscht.

Nun, wo mir von Frau Wilson neue Nachbarn avisiert wurden, vermisste ich ihn zum ersten Mal. Schuster war berechenbar. Schuster und ich hatten uns arrangiert.

Schusters Abgang ließ mich die Angewohnheiten der restlichen Zaungäste noch schwerer als bislang ertragen. Dessen wurde ich mir nun bewusst.

Die fünfzehn Jahre alte Nachbarsgöre spielt Klavier. Zumindest versucht sie es. Es gelingt ihr nicht. Das weiß ich, weil sie stets bei geöffnetem Fenster spielt, so dass die Ohren der gesamten Nachbarschaft in Mitleidenschaft gezogen werden.

Lehmann, der verwitwet und daraus resultierend somit laut eigener Aussage erster Sorgen ledig einige Häuser weiter wohnt, lässt seinen Köter in unschöner Regelmäßigkeit vor unsere Einfahrt kacken und schert sich einen feuchten Kehricht darum, dass Hundebesitzer angehalten sind, die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge in diese kleinen Plastikbeutelchen zu verfrachten und ordnungsgemäß – darüber, was dies genau bedeutet, mag ich nicht weiter nachdenken – zu entsorgen.

Reimer, der zwei Häuser weiter wohnt und letztes Jahr in den vorzeitigen Ruhestand getreten ist, weiß unserer Bettruhe ein dröhnendes und jähes Ende zu bereiten, in dem er seine Harley-Davidson, mit der er sich sein Rentnerdasein jugendlich gestalten wollte und an der er täglich von früh bis spät herum zu schrauben scheint, sonntags in aller Herrgottsfrühe, wenn die berufstätige Restbevölkerung ihrem Erholungsschlaf frönt, röhren und knattern lässt.

Hartmann wiederum liebt es, durch seinen Garten zu flanieren und dabei italienische Opern zu hören. Dass es Kopfhörer gibt, hat sich entweder noch nicht zu ihm durchgesprochen oder aber er buhlt um nachbarschaftliche Anerkennung, welch wunderbare Blumensträuße bunter Melodien er zu binden in der Lage ist. Mäht einer der anderen Nachbarn den Rasen, dreht er die Musik so laut, dass Rasenmäher und Pavarotti ein Duett bilden, welches die umliegenden Häuser wenn schon nicht in statische, wohl aber deren Bewohner in nervliche Schieflage bringt.

Nachbarsgöre, Lehmann, Reimer und Hartmann ahnen nicht, wie rücksichtslos ich ihre Marotten finde, weil ich sie nie darauf angesprochen habe. Ich glaube, dass auch Schuster sich gestört fühlte. Gemeinsam hätten wir eine Allianz gegen diese Störenfriede bilden können. Aber Schuster war genauso harmoniebedürftig wie ich und nun dort, wo der Pfeffer oder was auch immer wächst.

„Wir können sie ja mal einladen“, schlug Frau Wilson vor.

„Wen?“, fragte ich meinen Gedanken nachhängend.

„Die neuen Nachbarn – Krügers“.

Es gab einen kurzen Meinungsaustausch zwischen meiner Frau und mir über die nachbarschaftliche Zurückhaltung zwischen Schusters und uns, die ich begrüßt, meine Gemahlin jedoch stets bedauert hatte. Meine Frau ist die kontaktfreudige Hälfte unserer Ehe. Ich hingegen weiß Ruhe sehr zu schätzen.

Wenige Wochen später, als ich von der Arbeit heim kam, stand ein Möbelwagen, der es nahezu unmöglich machte, sich daran vorbeizuschlängeln, ohne sich an der schmutzigen Karosserie einzusauen, in der Einfahrt.

„Die neuen Nachbarn ziehen ein“, teilte mir meine Gattin in der Haustür stehend mit, als hielte sie mich nicht in der Lage, eigene Schlüsse zu ziehen und naheliegende, wenn nicht gar offensichtliche Zusammenhänge zu erkennen.

Mit einem Erstaunen vortäuschenden „Ach?“ schlängelte ich mich nun auch an ihr vorbei, um nur Minuten später von ihr in Kenntnis gesetzt zu werden, dass wir Krügers am kommenden Wochenende zum Grillen träfen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Stabile Seitenlage»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Stabile Seitenlage» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Stabile Seitenlage»

Обсуждение, отзывы о книге «Stabile Seitenlage» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x