Philipp Schmidt - Krähentanz

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Was als jugendliches Abenteuer begann, wird bitterer Ernst. Die Freundschaft zwischen Kraeh und Sedain hat einen tiefen Riss bekommen. Krieg überzieht die Länder des einstigen Europas mit Angst und Schrecken. Alte, böse Kräfte erheben sich, säen Zwietracht und treiben die Welt an den Rand von Chaos und Vernichtung.
Es ist wieder Axtzeit, Schwertzeit, Speerzeit. Eine Zeit, in der die Krähen vor Freude am rot gefärbten Himmel tanzen.

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Gottesauge II

Krähentanz

Philipp Schmidt

© 2015 Begedia Verlag

© 2015 Philipp Schmidt

Cover, Umschlagbild und Illustration – Birgit Gabrysiak

Korrektur und Satz – André Piotrowski

Lektorat und ebook-Bearbeitung – Begedia Verlag

ISBN – 978-3-95777-046-2

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http://verlag.begedia.de

Prolog

»Ich sehe … ich sehe …«

»Was siehst du?«, drängte der schnurrbärtige Mann, auf dessen garstigem Gesicht die Pockennarben in der Aufregung zu glühen schienen.

»Was siehst du?«, fragte er noch eindringlicher als zuvor.

Doch das Mädchen schwieg. Ihr kleiner, von zwei zu groß anmutenden Ketten fixierter Brustkorb hob und senkte sich schnell, dann wurde ihr Atem flacher und erstarb schließlich ganz.

Der Kaiser schüttelte verärgert den Kopf. »Ist sie tot?«

Die Köpfe der übrigen Anwesenden beugten sich vor. Ihre Blicke begutachteten den winzigen Körper. Nach der langwierigen Tortur, die er über sich hatte ergehen lassen müssen, lag er nun still und friedlich.

Der Aushorcher rüttelte an dem geschorenen Kopf des Mädchens. Diese ganze Sache mit der Kleinen war nicht der erste Versuch, und wenn auch dieser fehlschlüge, musste er befürchten, der Kaiser würde seine Enttäuschung an ihm auslassen.

Die zwei Zwillinge, äußerlich so ähnlich wie Mann und Frau einander nur sein konnten, tauschten ein gehässiges Grinsen aus. Sie freuten sich bereits auf die Strafe, welche den hässlichen Bischopos ereilen würde, zuckten aber gleich den anderen Vertrauten des Kaisers zusammen, als die Augen des Mädchens mit einem Mal zu flimmern begannen und der leichenblasse Mund unversehens Laute formte, die klangen, als würden diese aus weiter Ferne kommen.

»Feuer. Ich sehe … Flammen. Sie züngeln, lodern, tanzen an den Haaren eines Mannes … Nein, die Flammen sind seine Haare.«

»Weiter!«, verlangte der Bischopos, mühevoll Schreck und Erregung in seiner Stimme unterdrückend.

»Tanz mit mir, tanz mit mir«, murmelte das Mädchen. »Tanz mit mir, tanz mit mir«, flötete es unheimlich in einem fort, »dreh dich im Kreis.«

»Wer tanzt?«, unterbrach der Bischopos den entrückten Singsang.

Die Zwillinge deuteten eine festliche Geste an und lachten gehässig über den pikierten Gesichtsausdruck zweier Priester, die mit ihrem Bischopos bangten, bis der Kaiser, der neugierig auf das Kind starrte, sie mit einem Zischlaut zum Schweigen brachte.

»Wer ist der Tänzer?«, wiederholte er die Frage in der ganzen Macht seiner Autorität.

Die gefesselten Hände des Mädchens verkrampften sich, ihr Geist drohte zu entfliehen. Einer der Priester reagierte schnell, fuhr der Kleinen mit einem feuchten Tuch über die Stirn und wischte dann damit die Schweißperlen an Hals und Armen ab.

»Sie sind zu zweit«, murmelte das Kind unter Qualen, »sie haben einen Pakt geschlossen.«

Die Worte wurden noch leiser. Bischopos, Kaiser und Priester berührten mit ihren Ohren jetzt fast die bläulich angelaufenen Lippen, um sie zu verstehen.

»Krähe und Spielmann im Feuer vereint«, es war kaum mehr als ein Flüstern, »Schlange und Schwinge nicht Feind, sondern Freund …«

»Die Schlange!«, rief der jüngere der beiden Priester aus. »Sie sieht den Teufel!« Der Kaiser stieß ihn weg, dass er hinfiel.

»Was wollen sie? Wohin werden sie gehen?«, schrie er das Medium an. Seine Miene unter der goldenen Krone war rot vor Zorn, aber wenn man genau hinsah, und das tat das Mädchen mit seinem letzten Blick, war auch ein Hauch Unsicherheit darin zu lesen und noch etwas anderes … etwas, das weder zum Zorn noch zur Unsicherheit passen wollte … eine wissende Arglist. Ja, der Mann mit der Krone gaukelte dem Fiesling mit den Pockennarben etwas vor …

Den sterbenden Lippen gelang ein Lächeln.

»Sie kommen.«

1. Sicheln und Kreuze

Kraeh lehnte am Stamm eines Baumes, dessen Krone ihm notdürftigen Schutz vor dem prasselnden Regen bot. Er war nicht mehr der Ohm des kleinen Dorfes, das er ein für alle Mal hinter sich gelassen hatte, als er zu seiner eigenen Grabstätte aufgebrochen war. Aber der junge Krieger, von dem er erzählt hatte, war er auch nicht mehr – ganz und gar nicht. Seine Glieder schmerzten von dem kurzen Stück Weges, das er die letzten beiden Tage hinter sich gebracht hatte. Am schlimmsten machte ihm sein Rücken zu schaffen. Nach langem Versuchen, eine angenehme Position zu finden, hatte er sich zuletzt damit abfinden müssen, dass seine Wirbelsäule ihm keine Ruhe vor dem Schmerz gönnen wollte. Ein Ächzen entfuhr ihm, wie er Lidunggrimm, das Schwert, das ihm vor so vielen Jahren zum Geschenk gemacht wurde, aus seiner Scheide zog. Er hob die Klinge nahe vors Gesicht. Der blanke Stahl wirkte unverändert jung und selbstbewusst, strotze nur so von Kraft, Zuversicht und Tatendrang – ganz im Gegensatz zu ihm.

Er erinnerte sich an ihren letzten Kampf. Allein dem Schwert und einer guten Portion Glück war es zuzuschreiben, dass er ihn überlebt hatte. Wären die Grabschänder weniger überrascht gewesen und der letzte seiner Gegner nicht im rechten Moment auf dem glitschigen Moos ausgerutscht, hätte er dem jungen Mann kaum mehr etwas entgegenzusetzen gehabt. So war der Narr geradezu in seine Klinge gestolpert und dennoch hatte Kraeh die Kraft gefehlt, ihm einen schnellen Tod zu bereiten. Augenblicke, die ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, hatte es ihn gekostet, Lidunggrimm frei zu bekommen, um erneut zuzustechen und den Stahl in der Wunde umzudrehen, bis der Mann aufgehört hatte zu strampeln.

Möglicherweise wäre es das Beste gewesen, er hätte sich seinem Schicksal ergeben, hätte der Wahrheit ins Auge geblickt und seinen Platz auf dieser Welt dem Jüngeren geräumt. Doch halt, es gab kein Schicksal – nicht mehr. Er selbst hatte die Menschen mit einem einzigen Streich von den Nornen befreit. Wie dem auch sei, er war am Leben, die anderen hingegen nicht. Sollte das auch weiterhin so bleiben, musste er einen Weg aus dieser Wildnis finden. Er hatte Hunger und die kleine Stichwunde an seinem Oberschenkel, zum Glück die einzige, die er aus dem Kampf davongetragen hatte, wollte einfach nicht verheilen. Er senkte Lidunggrimm und schob seine verdreckte Tunika hoch. Der Dolchstoß hatte beim Herausziehen sein rechtes Beinkleid aufgeschnitten, sodass er nun direkt auf den kleinen Rinnsal Blutes sah, der zwischen den beiden runzligen Hautlappen hervorquoll. Früher hätte er sich darüber keine Sorgen gemacht. Nie hatte er Wundbrand erlitten. In seiner jetzigen Verfassung jedoch bot der Anblick durchaus Grund zur Beunruhigung.

Ein dicker Regentropfen fiel ihm auf die Stirn und er wurde sich hüstelnd seiner durchnässten Stiefel bewusst. Es war erst früher Nachmittag, aber die dunklen Wolken über ihm und seine Erschöpfung gaukelten ihm ein nächtliches Empfinden vor. Er war sich nicht sicher, noch eine Nacht im Freien zu überleben, also sammelte er die letzten Kraftreserven und zwang sich auf die Beine.

Benebelt von Schmerz und Anstrengung schleppte er sich durch das Unterholz. Der Regen wurde gegen Abend schwächer und Kraeh spürte, wie die Verzweiflung sich von seinem leeren Magen aus immer weiter ausbreitete, bis sie seine Kehle erreichte und drohte ihm die Luft abzuschnüren. Bald würde er sich der Erschöpfung hingeben müssen, bald würde er fallen und nicht mehr in der Lage sein aufzustehen. Die Befürchtung bewahrheitete sich. Eine Wurzel, die er unter der Decke toten Laubes übersah, brachte ihn zum Straucheln. Er fiel der Länge nach hin, wirbelte dabei einige Blätter auf und blieb, das Gesicht im Matsch versenkt, liegen. Es schien ihm, als würde die Erde ihn zu sich rufen, und er hatte keinen Willen mehr, sich diesem Ruf zu widersetzen.

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