Philipp Schmidt - Krähentanz

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Was als jugendliches Abenteuer begann, wird bitterer Ernst. Die Freundschaft zwischen Kraeh und Sedain hat einen tiefen Riss bekommen. Krieg überzieht die Länder des einstigen Europas mit Angst und Schrecken. Alte, böse Kräfte erheben sich, säen Zwietracht und treiben die Welt an den Rand von Chaos und Vernichtung.
Es ist wieder Axtzeit, Schwertzeit, Speerzeit. Eine Zeit, in der die Krähen vor Freude am rot gefärbten Himmel tanzen.

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* * *

Nachdem Isabel den Aufbruch angeordnet hatte und die kleine Truppe sich auf einem schmalen Trampelpfad befand, wählte Kraeh denjenigen mit der einfältigsten Miene aus, um mit diesem ein Gespräch zu beginnen. Der große, breitschultrige Mann kam eindeutig aus einer ländlichen Gegend. Seine Aussprache jeden Wortes, das mehr als drei Silben hatte, war holprig, sein Gemüt war jedoch ausgeglichen und seine schlichte Art gefiel Kraeh. Zuerst plauderten sie über das Wetter, das auch an diesem Tag nicht freundlicher werden wollte. Lubbo, so der Name des sanften Hünen, trug ein Kettenhemd und beklagte, es zeige schon Rostspuren, obwohl er es frisch erworben habe. Kraeh empfahl ihm, es so bald als möglich mit körniger Erde trocken zu reiben. Während sie so sprachen, ging Kraeh noch langsamer, als es seine alten Beine und die Wunde vorgaben. Sie waren ein gutes Stück zurückgefallen und außer Hörweite der anderen vier, als Kraeh sich beiläufig erkundigte, inwiefern ihre Führerin als Heilige zu gelten habe.

Lubbo erregte die Frage sichtlich, nicht wegen ihres Inhalts, sondern vielmehr deshalb, weil er dem Wunder die angemessene Plastik verleihen wollte und er sich seiner Ausdrucksschwäche allzu bewusst schien. Nach einer Weile des Nachdenkens, bei dem ihm mehr als einmal unwillkürlich ein Wortfetzen herausrutschte, gab er es auf. Wie könnte er, ein Bauernsohn, jemals das Wirken Gottes auf Erden gebührend darstellen? Genau das sagte er dann auch. Kraeh nickte, obwohl er keine Ahnung hatte, welchen Gott er meinte, und Lubbo begann zu erzählen. Es war die Geschichte einer Armenspeisung. Und so begeistert sie auch vorgetragen wurde, Kraeh fand sie langweilig, was nicht an Lubbo lag. Auch wenn ein Skalde sie begleitet von einer Laute vorgetragen hätte, wäre sie ihm schnöde erschienen. Kraeh hatte schon ganz andere Dinge gesehen, ließ sich jedoch nichts anmerken. Er gab sich neugierig und belohnte den Erzähler an geeigneten Stellen mit einem »Oho!« oder »Tatsächlich?«. Das Einzige, was Kraehs Aufmerksamkeit weckte und auch von Lubbo als Besonderheit hervorgehoben wurde, war, dass die Kirche, entgegen ihrer üblichen Bräuche, Isabel bereits zu Lebzeiten zur Heiligen erklärt hatte.

»Normalerweise«, betonte Lubbo, wobei er hektisch eine kleine Spinne aus seinem schwarzen Haarschopf fingerte, deren Netz er, abgelenkt von seiner eigenen Geschichte, unabsichtlich zerstört hatte, »normalerweise, wird man nämlich nur zum Heiligen, wenn man schon tot ist. Sie ist also was ganz Besonderes.«

Aye, besonders hässlich , stimmte Kraeh ihm stumm zu. So kam er nicht weiter. Sein Gesprächspartner führte ebenjene Dinge nicht aus, die ihn interessierten, da er sie für selbstverständlich hielt. Direkt fragen konnte er aber auch nicht. Eine solche Unwissenheit hätte ihn verdächtig gemacht, zumal all seine Weggefährten dieser Kirche anzugehören schienen. Daher erdachte er sich einen neuen Köder. »Was hat es mit diesem Arduhl auf sich? Ist auch er ein Heiliger?«

Lubbo biss an. »Gott bewahre, nein! Er ist der Sohn eines Häretikers. Und auch er selbst ist ein Sihhila.« Seine rechte Hand machte ein Zeichen vor der Brust, das Kraeh von den Eingottgläubigen aus der alten Zeit kannte.

»Diese verdammten Sihhilas«, fluchte Kraeh ins Blaue. »Wieso gibt Isabel sich mit so einem ab?«

Der Zug war riskant gewesen und er atmete innerlich auf, als der Hüne zustimmend nickte. »Arduhl ist dem Kaiser als Geisel gegeben worden, damit der Friede an den südlichen Grenzen eingehalten wird.«

Kraeh bemerkte, dass der andere nun von Dingen sprach, die er selbst nicht so ganz verstand und die er irgendwann auf dem langen Weg aufgeschnappt haben musste, den sie, nach Arduhls sonnenverbrannter Hautfarbe und seinen vagen Andeutungen der letzten Nacht zu schließen, hinter sich hatten.

Eine Biegung des matschigen Pfades hatte die vier vor ihnen verschluckt. In das leise, aber allgegenwärtige Plätschern, welches der Regen erzeugte, sagte der Hüne, mehr, damit etwas gesprochen wurde, als in der Absicht, informativ zu sein: »Isabel hat sich an den Bischopos von Stienbrook gewendet und vor ihm beteuert, Arduhls Seele sei noch nicht verloren. Er zeige Reue, hat sie gesagt. Und nach einigem Flehen hat der Bischopos schließlich eingewilligt, dass Arduhl sich ihrem Bußgang anschließt. Nicht weit von hier im äußersten Zipfel des großen Reiches wurde nämlich ein Kloster gegründet. Genau der richtige Ort, sagt Isabel immer, um allein mit Gott ins Gespräch zu kommen.«

»Langsam«, bat Kraeh, dem vieles von dem Gesagten unklar blieb. »Stienbrook?«

»Ja, die Stadt aus Stein. Hast du nie von ihr gehört?«

Kraeh überging die Frage, allmählich gelang es ihm, sich einen Reim auf das Ganze zu machen.

»Und sie hat diesen Bischopos dazu überredet, Arduhl mitnehmen zu dürfen?«

Erst jetzt fiel Lubbo auf, etwas zu redselig gewesen zu sein. Er hatte Geheimnisse ausgeplaudert, von denen er vermutlich gar nicht hätte erfahren sollen, die aber bei der Dauer der langen Reise schlecht geheim zu halten gewesen sein mussten. Kraeh schmunzelte. Es sah ganz so aus, als wäre der misstrauische, dunkle Mann eine Liebesbeziehung mit der einflussreichsten Frau eingegangen, um möglichst weit weg von den Feinden seiner Sippe zu gelangen. Der Plan schien aufgegangen. Ob er dafür wohl die Schabracke ins Bett hatte begleiten müssen?

»Tja. Ich jedenfalls finde ihn ganz in Ordnung«, faselte der Hüne in die für ihn peinlich anwachsende Stille hinein und fühlte sich recht listig ob solch eines Überganges. »Für einen Sihhila, meine ich.«

Du alter Narr! , schalt sich Kraeh. Viel zu spät hatte er die Anwesenheit des Dritten bemerkt, der ihnen ohne Zweifel schon seit Längerem abseits des Pfades, verborgen hinter den Büschen, auf Schritt und Tritt gefolgt war.

Nun, da er bemerkt worden war, sagte Arduhl kalt: »Danke Lubbo, sehr freundlich von dir«, schlüpfte durch das rotbraune Laub und gesellte sich ohne ein weiteres Wort zu ihnen.

* * *

Am frühen Nachmittag riss die Wolkendecke auf. Kraeh blieb stehen und krempelte die Ärmel seiner Tunika hoch. Die Sonne auf der Haut tat gut, auch wenn sie kaum wärmte. Lubbo und Arduhl, Isabel und die beiden anderen, zu denen sie mittlerweile aufgeschlossen hatten, taten es ihm gleich. Sie beschlossen, eine Rast einzulegen. Wie sie so schweigend dasaßen und vesperten, kam Kraeh sich etwas erbärmlich vor. Er war der kleinen Reisegesellschaft der sprichwörtliche Klotz am Bein. Auch wenn Lubbo ihn kaum noch stützen musste, drosselte sein schwerer Gang doch die Geschwindigkeit des Vorankommens. Überhaupt unternahmen sie diesen Umweg bloß seinetwegen. Und wie hatte er für die Begleitung, die Versorgung seiner Wunde, den vollen Bauch und die warme Schlafstätte gedankt? Mit Aushorchung und Einmischung in Angelegenheiten, die ihn nichts angingen. Er konnte daher den Ärger in Arduhls Miene gut nachempfinden.

Am Abend erreichten sie eine Schlucht. Kraehs Blick folgte dem engen Weg, der sich gefährlich nahe am Rand nach unten ins Tal schlängelte, wo vor Urzeiten einmal ein Fluss geflossen sein musste. Von oben sah man, dass Steinrutsche den Pfad teilweise mit großen Anhäufungen von Geröll überdeckt hatten. Diese Wegstrecke war für ihn ohne Hilfestellung unmöglich zu bewältigen. Arduhl kam offenbar zum selben Schluss und pfiff mit einem abschätzigen Blick auf den Alten geräuschvoll durch die Zähne. Sie verschoben die Kletterei, welche in der Dunkelheit halsbrecherisch gewesen wäre, auf den nächsten Tag und richteten ihr Lager ein.

Als das Feuer prasselte, setzte Kraeh sich an den Abhang, von wo aus er der Sonne dabei zusah, wie sie langsam in einem prächtigen Farbenspiel hinter den hohen Bergen im Westen verschwand. Seine Gedanken spannten den Bogen zu jener Zeit, als er diese Schlucht, welche Rheinebene und Hochgebirge voneinander schied, das letzte Mal in die Gegenrichtung durchwandert hatte. Damals war der Weg noch befestigt gewesen. Er war vorangeritten, gefolgt von den Familien, welche sich entschieden hatten, mit ihm dem weltlichen Treiben zu entfliehen. Isabel kam zu ihm, um einen Blick auf die Wunde zu werfen. Trotz des heftigen Regens am Vormittag war sie zufrieden, die Verbände waren kaum aufgeweicht. Beinahe zärtlich schob sie sein Beinkleid wieder hoch und richtete ihre Augen gleich Kraeh auf die roten und violetten Schlieren, welche an den weit entfernten, schneebedeckten Gipfeln festzukleben schienen.

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