Peter Lehmann - Gott sei Dank herzkrank
Здесь есть возможность читать онлайн «Peter Lehmann - Gott sei Dank herzkrank» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Gott sei Dank herzkrank
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Gott sei Dank herzkrank: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gott sei Dank herzkrank»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
– wenn du dich für das Gefühlschaos eines kranken Menschen interessierst.
– wenn du positive Impulse in der persönlichen Krankheitsbewältigung benötigst.
– wenn du verstehen möchtest, warum vernünftige Menschen fest an Gott glauben.
Es ist äußerst bewegend, zugleich unterhaltsam und total positiv.
Gott sei Dank herzkrank — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gott sei Dank herzkrank», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Meine Begleiter wurden nun natürlich stutzig, dass ich angesichts der überschaubaren Belastung schlapp machte. „Mir geht es heute gar nicht gut. Aber das wird schon wieder. Es geht gleich weiter.“ Die Schmerzen im Brustbereich versuchte ich nicht zu sehr zu zeigen. Ich stieg erneut aufs Fahrrad und fuhr ein Stück, in der Hoffnung, dass der Schmerz nachließ. Doch es sticht gewaltig, so als ob es mich innerlich zerreißt! Ich steige wieder ab und krümme mich zusammen und drücke mit der Hand gegen die Brust. Ich schiebe ein Stück, aber selbst das ist zu viel. Bloß nicht bewegen! Es hilft nur noch stöhnen und sich vorbeugen – wenn überhaupt! Das Schlimme ist, dass alle anderen um mich herum sind und auf mich starren. Als hätte ich nicht genug mit mir selbst zu tun, muss ich auch noch irgend-wie mit den Fragen und den Blicken der anderen klarkommen. Wahrscheinlich sind die Blicke schlimmer als die Fragen. Oder doch die Fragen, denn ich muss ja irgendwie antworten. Ich will aber in Ruhe gelassen werden! Es gelingt mir wenigstens, die anderen zu überzeugen, dass sie vorfahren. Wenigstens das …
Christian bleibt bei mir und wir gehen ein Stück und bleiben stehen – und gehen und stehen – und gehen und stehen. Ich habe auch eine Erklärung für die Beschwerden. „Wahrscheinlich ist es nur Sodbrennen. Ich habe heute morgen sicherlich mit der Kaffee- und Frühstücksmenge übertrieben.“ ‚Ich weiß, es ging mir die Tage nicht so gut und ich hatte wiederholt derartige Beschwerden – vor allem morgens! Da spricht doch einiges für Sodbrennen. Auf der anderen Seite hatte ich auch schon vor der Jungschar-Tour vereinzelt solche Beschwerden.‘ „Auf jeden Fall gehe ich jetzt mal zum Arzt!“ ‚Es wird sicher nicht so viel dahinter stecken. Im Moment bin ich einfach nicht so fit. Und man wird halt älter. Wenn man ganz kritisch darüber nachdenkt, kann das natürlich auch etwas mit dem Herz zu tun haben. Aber das denkt man ja oft, wenn man Sodbrennen hat. Das weiß ja jeder, dass sich Sodbrennen wie Herzprobleme anfühlt. Wobei ich eigentlich nie Probleme mit Sodbrennen hatte. Aber bei meinem Konsum von Kaffee?! Und heute morgen war das definitiv zu viel Kaffee: zwei große Pötte. Trotzdem werde ich natürlich zu Hause möglichst bald zum Arzt gehen!‘ „Und wenn es sich heute wirklich nicht bessert, rufe ich zu Hause an und lasse mich abholen.“ ‚Aber jetzt fahren wir erst einmal nach Zwönitz. Da schauen wir dann, ob ich zu Hause anrufe!‘
Nach einer ganzen Weile und Phasen des Gesprächs und Phasen des Schweigens mit Schieben und Stehen konnte ich weiterfahren. Der Großteil der Strecke nach Zwönitz ging bergab und schon waren wir da. Erst fuhr ich hinter der Truppe hinterher. Dann ging es immer besser. Ich fuhr wieder vorneweg und wir kamen bei der Katholischen Kirche an. Es erwartete uns eine tolle Führung mit einer sehr netten Gemeindemitarbeiterin, die alle unsere Fragen geduldig beantwortete. Nach einer Essenspause ging es weiter, bergauf und bergab. Ich fuhr mit, als wäre nichts geschehen, teils vorne, teils hinten. Alles war gut!
Wir hatten sensationelles Wetter und kamen in toller Stimmung heim nach Vielau. Die vielen Erlebnisse, insbesondere des Vorabends, wurden erzählt und ausgetauscht, denn natürlich waren die Drähte nach Hause heißgelaufen und viele wussten hier schon zu berichten, wie man in Vielau die Ereignisse miterlebt hatte, bis hin zu spontanen Gebeten und Gebetsgemeinschaften. – Da war doch noch was? Na klar, ich habe mein zunehmendes Alter deutlich zu spüren bekommen. Aber es ging doch schon wieder. „Selbstverständlich gehe ich baldmöglichst zum Arzt.“ Jetzt hieß es erst einmal durchschnaufen und nachfragen, wie es den zwei Jungs ging, die früher heimgefahren sind. Und dann dachten wir bereits an nächstes Jahr. ‚Bis dahin bin ich sicherlich wieder „auf der Höhe“!‘
Die nächsten Tage und Wochen schwankte meine Motivation, zum Arzt zu gehen, kräftig hin und her:
Wenn ich zum Arzt gehen will, ist es bei mir immer dasselbe: Der sogenannte „Vorführeffekt“ stellt sich ein. Mir geht es dann eigentlich gut. Ich habe nichts Vorweisbares an Verletzung, Schmerzen oder dergleichen. So kann man ja nicht zum Arzt gehen! Da macht man sich ja lächerlich! ‚Klar, irgendwann demnächst gehe ich zum Arzt, aber jetzt? Mir geht es gerade gut! Wenn es wieder deutlicher spürbar ist mit den Schmerzen und Schwächeanfällen, werde ich schon gehen.‘ Natürlich hat meine Familie gedrängelt. Tobias war ja mit auf der Jungschar-Tour gewesen. Der hatte seinen Papa live erlebt, wie er nicht mehr konnte, nur noch rumgestöhnt hat, offensichtlich richtig „am Ende“ war! Und Christian und die anderen Mitbetreuer fragten ebenfalls nach, ob ich schon beim Arzt war. ‚Selbstverständlich gehe ich demnächst zum Arzt!‘
Na ja, es bleibt die Frage, wann „demnächst“, wann „baldmöglichst“ ist? Als Lehrer bin ich es gewohnt, dass eigentlich fast immer ein ungünstiger Zeitpunkt ist. Erst standen noch die letzten Abi-Prüfungen an. Dann hatte ich eine Aufführung von lateinischen Sketchen. Auch musste der Schulgottesdienst zum kommenden Schuljahresauftakt vorbereitet werden. Zudem folgte die Abschlussfahrt mit der Jahrgangsstufe 11 nach Berlin. Schließlich nahten die Zeugnisse, an denen einiges an Vorbereitung und Konferenzen dranhängt. Und ein wenig Unterricht fand ja auch noch statt, sodass die Wochen wie im Fluge vergingen. ‚Da ist ehrlich keine Zeit für Arztbesuche!‘
Meine Familie, vor allem Isabella, fürchtete schon, dass es wie so oft abläuft und ich in bester „Lehmannscher Tradition“ den Arztbesuch ganz umging. Das war schon bei meiner Mutter so (eigentlich bereits bei ihrer Mutter!) und wir Lehmann-Kinder haben diese Skepsis übernommen. Ich komme diesbezüglich ganz besonders nach meiner Mutter. Man weiß ja: ‚Beim Arzt wird man eher krank als gesund. Besser ist es, man kuriert sich zu Hause aus. Tee trinken, Füße hochlegen, viel schlafen hat schon immer mehr geholfen als jede Medizin. Jeder weiß um die vielen Nebenwirkungen von Medikamenten. Wenn du einmal im Krankenhaus bist, lassen sie dich nicht wieder raus.‘ Und so weiter und so weiter … Das sind die Weisheiten des Volksmundes, die sich sehr gut als Ausreden benutzen lassen. Es ist natürlich etwas Wahres dran, dass man nicht immer gleich mit jedem Wehwehchen zum Arzt rennen muss und mit Bedacht Medikamente nehmen sollte. Aber ganz ehrlich: Ich habe nur Ärzte kennengelernt, die Medikamente tatsächlich mit Bedacht ausgeben und auch mal raten, sich einfach mit Tee und Ruhe zu erholen, wenn das reicht.
Bei aller Verdrängung und dem Hin und Her meiner Gefühle nahm ich die Mahnungen, zum Arzt zu gehen, doch zunehmend ernst und merkte auch, dass ich nicht ganz so funktionierte wie sonst. Ich spürte vermehrt leichte Reizbarkeit, weniger in persönlichen Beziehungen, sondern vielmehr wenn etwas im Alltag nicht gleich so lief, wie ich mir das wünschte, sei es ich suchte etwas, sei es die Funktion eines technischen Gerätes machte Schwierigkeiten, sei es ich geriet unter Zeitdruck. Dazu meinte ich festzustellen, dass mir häufiger Dinge herunterfielen oder irgendetwas nicht einfiel, mir partout nicht in den Sinn kommen wollte. So eindeutig, wie ich dies hier gerade beschreibe, erfuhr ich das alles aber damals nicht. Es waren so Momente von Empfindungen, die jedoch gleich wieder verschwammen. Die Standarderklärung, die ich nicht nur mir gegenüber, sondern wiederholt auch laut äußerte, war, dass ich halt langsam älter werde. Ich stellte ja schon einmal fest: Es fällt nicht so schwer, ein wenig mit dem Alter zu kokettieren …
Nichtsdestoweniger reifte der Entschluss, tatsächlich zum Arzt zu gehen. Das hing weniger mit meiner Vernunft zusammen als vielmehr mit dem Leidensdruck. Dazu gleich mehr. Auf jeden Fall waren Menge und Maß der Situationen, in denen ich nicht mehr weiterkonnte, zu intensiv, um sie zu ignorieren. Das machte mir – wenn auch noch immer verschwommen – klar, dass die Sache (Krankheit oder Alterserscheinung?) immerhin von solcher Tragweite war, dass es nicht mit einem einzigen Arztbesuch getan wäre. Diese Vermutung wiederum bestärkte mich nur, den Arztbesuch aufzuschieben. Denn während der Schulzeit mehrere Arztbesuche zu organisieren, ist nicht gerade sehr praktisch. Da die Sommerferien ohnehin einen Monat auf die Jungschar-Tour folgen sollten, war der Plan, erst zu Beginn der Sommerferien zum Arzt zu gehen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Gott sei Dank herzkrank»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gott sei Dank herzkrank» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Gott sei Dank herzkrank» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.