In der Villa dell’Orto hat sich einst Ada Negri aufgehalten und dort einige Ihrer Werke geschrieben. Schöne Wohnsitze wie zum Beispiel die erwähnte Villa Oleandra und Hotels prägen Laglio. Die Hänge oberhalb von Laglio waren reich an Weinbergen, Olivenhainen und Lorbeerbäumen. Im Weiler Torriggia, der die Stelle des Wachtturms auf ca. 600 m bezeichnet, öffnet sich die Bärenloch - Höhle. An der Landspitze von Torriggia, einer der schmalsten Stelle des Comer Sees, wurde die Villa Veronesi errichtet. Sie stammt aus dem 18.Jh. und hat als Besonderheit an der hinteren Fassade eine schöne Sonnenuhr zu bieten.
Brienno i st ein kleines, aber charakteristisches Dorf, wo enge Gassen zur Piazza del Forno und zur alten Seidenspinnerei (Filanda) bei der Schiffshaltestelle führen. Steil über dem See auf einem Felsvorsprung, der “Puncett” genannt wird, befindet sich am Ende des Dorfes in der Nähe des Friedhofs eine der ältesten Kirchen des Lario.
Unter dem Platz der Kirche befindet sich eine Festung, die eine Gallerie der Verteidigungslinie Cadorna aus dem ersten Weltkrieg darstellt. Man konnte bei Gefahr den Bunker in die Luft sprengen, was gleichzeitig bedeutete, den Durchgang an der Westküste des Lario zu sperren und somit Mailand und die Poebene zu retten.
Pfarrkirche San Giorgio in Laglio: Sie enthält kostbare Stuckarbeiten von Stefano Salterio, der aus Laglio stammt.
Pyramide - Grabdenkmal in Laglio: Eine 20 m hohe Pyramide mit einem enormen Medaillonbildnis von Giuseppe Frank, dem Sohn eines berühmten österreichischen Arztes und Dozenten an der Universität von Pavia, der bekannt war für grandiose Feste in seinem Palast in der Via Borgovico. Das Mausoleum war für den Stadtpark in Como an einem Platz neben dem Volta - Tempel bestimmt, wurde jedoch von den Stadtvätern nicht akzeptiert. So entschied Doktor Frank eine Pyramide in Laglio aufzustellen, die dem Vorbild des Grabdenkmals von Caio Cestio in Rom entsprach. Letztlich musste der Priester gezwungen werden, das Grabmal zu segnen.
Villa Oleandra in Laglio: Die Villa gehörte seit 1870 der Mailänder Familie Vitali. Beim Maler Emilio Vitali waren jeden Sommer Musiker und Künstler zu Gast. Dann ging die Villa an den amerikanischen „Ketchup - König“ Henry John Heinz. Er zeigte sich als ein wahrer Philantrop, denn er gründete dort die „Como Conversazione“, ein internationales Treffen von Literaten. Viele Artikel in Literaturzeitschriften beschäftigten sich mit den Ergebnissen der dort gehaltenen Diskussionen. Nach seinem Flugzeugabsturz verkaufte seine Tochter (die Frau von John Kerry) die Villa an George Clooney, der hier oft Stars aus der Filmwelt zu Gast hat.
Bärenloch – Höhle / Buco dell‘Orso in Laglio: Die Höhle ist auf 150 m begehbar und beinhaltet auch drei kleine unterirdische Seen und andere, noch nicht erforschte Teile. Im Rathaus können einige der vorgeschichtlichen Reste der Grotte bewundert werden, andere sind in den Museen von Como und Mailand aufbewahrt.
Romanische Kirche San Vittore in Brienno: Die ehemalige romanische Kirche wurde auf einer frühmittelalterlichen Festung erbaut. Sie bewahrt einen romanischen Turm mit Spitzgiebel aus dem 11. Jh. Wie in dieser Gegend üblich wurde sie in eine Barockkirche verwandelt. So sind hier heute Freskomalereien des Lebens Mariä und Stukkaturen mit den Statuen von San Zeno und Santa Lucia ebenso wie eine Gruppe der Taufe Jesu zu sehen. Relevant sind auch die Scagliola-Arbeiten am Altar. Dies sind aus Gips und Harz gemachte Bilder, die wie Marmorintarsien aussehen.
Wanderung von Laglio nach Brienno(ca.4,5 km, Dauer 1 Std. 10 min, Höhenunterschied: 150 m): Bei der Piazza Salterio in Laglio starten und dem See entlang zur Kirche San Rocco gehen. Anschließend nach Germanello hochsteigen und nach der Brücke über das Valle Carello die Abbiegung rechts nehmen. Danach auf dem Saumpfad Mulattiera dei monti di Torriggia weiterwandern, um weiter oberhalb des Villaggio Primavera zu den Monti di Carpino auf 346 m Höhe zu gelangen. Von dort hinab über La Roda und Piazolo nach Brienno wandern.
Restaurants
LA LOCANDA DEL CANTIERE in Laglio
Die ehemalige und liebevoll restaurierte Schiffswerft mit den großen Fenstern zum See hat einen einzigartigen Charme. Das Restaurant an der Seeuferstraße zur Bergseite mit modern-rustikalem Ambiente ist bekannt für eine leckere Küche mit lombardischer Tradition und guter Auswahl von Fleisch und Fischgerichten.
Englische Speisekarte und Bedienung. Ruhetag: Di und Mi. Mittag (nicht in der Saison). Via Vecchia Regina 91, Tel. 031 - 401400
Ristorante CROTTO DEI PLATANI in Brienno
Ausgewählte Speisen und schönes Ambiente in altem Gewölbe. Romantische Veranda und Garten am See mit traumhaftem Blick. Bedienung: Deu, Eng. Privater Anlegesteg für Bootsgäste. Via Regina 73, Tel. 031 - 814038
Tor zum Val d’Intelvi - ein lebhafter Treffpunkt.
Das Dorf römischen Ursprungs liegt an der Mündung des Flusses Telo,welcher Argegno teilt. Verschiedene Brücken verbinden die zwei Ortsteile. Am spektakulärsten ist die römisch – mittelalterliche Steinbrücke. Argegno liegt strategisch am Zugang zum Valle d’Intelvi und gleichzeitig an der Straße in Richtung Süden nach Como. Folgt man der Straße in Richtung Norden, so kommt man sofort in die Tremezzina mit der Insel Comacina/Ossuccio, Lenno, Mezzegra und Tremezzo.
Was früher im Mittelalter ein befestigter Ort mit Burgen war, ist heute ein malerischer Urlaubsort mit einem kleinen Hafen für die Fischer und ihre Boote. Von der Schiffsanlegestelle für Ausflugsschiffe und Tragflügelboote gehen Linien in alle Richtungen. Rund um die Piazza Roma, wo bis 1929 die barocke Pfarrkirche stand, gibt es heute stilvoll hergerichtete Bars und Restaurants, eine Enoteca und eine Eisdiele. Man kann wahlweise draußen in der Sonne oder auch im Schatten sitzen.
Ein interessanter Spaziergang ist im Vicolo Mulini möglich. Dort wurde gegen 1600 die Roggia Molinara erbaut, ein findiges Kanalsystem, dass die Wasserkraft des Telos so stark konzentrierte, dass genügend hydraulische Kraft erzeugt wurde, um insgesamt vier Mühlen zu unterhalten. Hier wurden Getreide und Mais aus den Feldern und Kastanien aus den Wäldern des Val d’Intelvi gemahlen. Darüber hinaus wurden Seidenspinnereien betrieben.
Die Pfarrkirche der Trinità im neoromanischen Stil bei der Mündung des Telo ist sehenswert. Von der Kirche San Sisinnio in der Nähe der Straße in Richtung San Fedele genießt man eine wunderschöne Aussicht. Am Turm ist der romanische Ursprung noch zu erkennen und im Inneren sind schöne Freskomalereien und Stuckarbeiten zu sehen.
Die Wallfahrtskirche Sant’ Anna an der Straße in Richtung Schignano ist reich mit Kunstschätzen lokaler Künstler ausgestattet. Die zwei Restaurants nebenan ziehen auch wegen der schönen Atmosphäre und der tollen Aussicht viele Gäste an. So ist es auch kein Wunder, dass in Sant’Anna Hochzeiten und Taufen sehr beliebt sind.
Eine Seilschwebebahn führt nach Pigra auf 870 m Höhe hinauf. Von dort ist man sofort auf den Wanderwegen der „Monti Lariani” und hat gleichzeitig einen wunderbaren Panoramablick auf den Comer See und die umliegenden Berge. Die Aussicht reicht von den nördlichen Vorgebirgen bis zum weit am südlichen Ufer gelegenen Nesso.
Wanderung von Pigra oberhalb von Argegno nach Colonno(ca. 6 km,
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