Florian Lettre - Auferstanden aus Ruinen

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Er kommt in die Hauptstadt an die Universität und beginnt sein Studium. Die Literatur wird sein Leben. Und dieses Mädchen. Wird sie bei ihm bleiben? Er ist sich sicher. Aber kann er sich sicher sein? Und dann steht er das erste Mal vor seinen Schülern. Er will ihnen das geben, was er lernen musste. Sich mühsam erarbeiten musste. Sie sollen es mitnehmen in ihr Leben. Und dann wird alles zerschlagen. Nichts bleibt ihm.

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Nach mehreren Wochen winkte der Professor ihn wieder zu sich. Sie gingen zusammen in sein Zimmer. Es sah aus wie beim ersten Mal. Der Professor hatte einen Artikel vor sich, den Florian geschrieben hatte. Er unterstrich einen Satz und hielt ihn Florian hin.

„So kann man das nicht schreiben. Verstehen sie?“ Florian wusste nicht, was an dem Satz falsch war.

„Ja“, sagte er. „Ich muss aufmerksamer sein. Es soll nicht wieder vorkommen.“ Der Professor sah ihn anerkennend an. Dann lächelte er.

„Im Übrigen bin ich mit ihrer Arbeit zufrieden. Ich hoffe, sie lernen dabei wissenschaftlich zu arbeiten. Die meisten Studenten wissen nicht, was das ist.“ Er stand auf und gab Florian die Hand.

„Sie wollten mir ein Thema geben für meine Examensarbeit.“ Der Professor war etwas irritiert.

„Wollte ich das? Ja, ich erinnere mich. Meine Sekretärin wird ihnen einen Vorschlag geben. Sie müssen sich dann entscheiden, ob er ihren Vorstellungen entspricht.“

Florian verabschiedete sich. Der Professor hatte vergessen, dass er ihn um ein Thema für seine Examensarbeit gebeten hatte. Er war vergesslicher, als Florian gedacht hatte. Die Stapel mit Artikeln, die Florian durcharbeiten musste, wurden größer.

Es vergingen mehrere Wochen. Schließlich ging Florian zur Sekretärin des Professors. Es lag nichts für ihn bereit. Die Sekretärin wollte den Professor erinnern. Wieder vergingen mehrere Wochen. Florian holte sich einen Zettel mit dem Thema ab. Es passte zu den Forschungen des Professors. Florian ging in die Bibliothek der Universität und suchte sich Literatur dazu heraus. Er begann, sie zu studieren. Er hatte jetzt einen Stapel von Literatur, der immer größer wurde. Er arbeitete sich immer mehr in das Thema hinein. Es nahm ihn immer mehr gefangen. Er hatte immer weniger Zeit für die Stapel des Professors. Dann kam die nächste Prüfung. Er musste sich vorbereiten. Er musste seine Examensarbeit beiseite legen.

8.

Florian traf sich fast jedes Wochenende mit der Krankenschwester in ihrem Zimmer im Schwesternwohnheim. Bis gegen Morgen lagen sie im Bett. Wenn es dämmerte, zog sich Florian an und ging die Straße unter den alten Linden zurück zur S-Bahn. Er war noch müde, aber er fühlte sich wohl. Dieser andere Körper, dieser Mädchenkörper. Oder Frauenkörper. Diese Brüste. Dieses Eindringen und Verschwinden in dem anderen Körper. Er lag über ihr und sah ihre Augen und ihre Stirn und die aschblonden Haare, die sich gelöst hatten. Die Augen waren geschlossen. Manchmal waren Falten auf der Stirn. Manchmal saß sie auf ihm und bot ihm ihre Brüste dar, und er sah sein Glied in ihr verschwinden und wieder erscheinen und so weiter.

Sie sprachen nicht viel. Trotzdem hatte Florian das Gefühl, dass sie zusammen gehören. Auch wenn sie nur nebeneinander saßen. Er wusste nicht, wie es weitergehen würde. Er wusste nicht, ob sie mit ihm zufrieden war. Ob sie mit ihm zusammenleben wollte. Was sie von ihrem Leben erwartete. Sie gab keine richtigen Antworten, wenn er sie fragte. Er wusste nicht, ob sie sich keine Gedanken machte oder ob sie nicht mit ihm darüber sprechen wollte. Ihre Arbeit war ihr wichtig. Sie erzählte von ihrer Arbeit. Wenn sie etwas erzählte.

Einmal fanden sie zueinander. Er hatte ein Foto betrachtet, das auf dem Regal stand. Es zeigte eine Frau und einen Mann. Die Frau mit hellem Kleid, der Mann mit dunklem Anzug und Krawatte.

„Sind das deine Eltern?“

„Ja. Meine Mutter und mein Vater.“

„Wo ist das?“

„Bei uns zu Hause.“

„Wo ist dein zu Hause?“

„In Karl-Marx-Stadt. Kennst du Karl-Marx-Stadt?“

„Nein. Nie da gewesen. Ist es eine schöne Stadt?“

„Es geht. Immerhin bin ich da groß geworden. Zur Schule gegangen.“

„Dein erster Freund?“

„Das auch.“

„Viele Freunde?“

„Ich glaube nicht. Es ist so lange her.“

„Bist du glücklich gewesen?“ Sie sah vor sich hin.

„Bist du glücklich gewesen?“ wiederholte er.

„Ich weiß es nicht. Manchmal war ich glücklich und manchmal unglücklich und manchmal keines von beiden.“

„Leben deine Eltern noch?“

„Mein Vater ist vor drei Jahren gestorben. Meine Mutter lebt. In dem Haus, in dem ich als Kind war.“

„Hast du keine Geschwister?“

„Nein.“

„Einzelkind.“

„Ja. Einzelkind.“

„Liebst du deine Mutter?“

„Manchmal liebe ich sie und manchmal nicht.“

„Dann hasst du sie?“

„Dann hasse ich sie.“

„War sie streng?“

„Mein Vater war streng. Sie hat mir nicht geholfen.“

„Warum erzählst du wenig über früher?“

„Ich denke nicht oft an früher. So schön war das nicht.“

„Hattest du keine Freundin? Mit der du alles besprochen hast.“

„Nein. Bei Mädchen ist das anders.“

„Wie ist es denn?“

„Es gibt einige sehr gut aussehende Mädchen in der Gruppe. Mit denen wollen alle befreundet sein. Mit mir wollte keine von denen befreundet sein. Diese Gutaussehenden haben dann auch als erste einen Freund.“

„So warst du meist allein?“

„Ja. Allein.“

„Das ist grausam.“

„Mädchen können in dem Alter grausam sein.“

„Und die FDJ?“

„Was soll mit der FDJ sein?“

„Haben die sich nicht um euch gekümmert?“

„Die hatten anderes zu tun. Politik und so. Hattest du einen guten Freund?“

„Ich habe vier Jahre neben Roland gesessen. Wir haben gegenseitig abgeschrieben.“

„Warst du gut in der Schule?“

„Es ging so. Ich habe gleich einen Studienplatz bekommen. Ich musste nicht in die Produktion.“

„Dann musst du sehr gut gewesen sein.“

„Ich glaube, ich war ein Streber. Wie warst du in der Schule?“

„Meine Eltern haben beide gearbeitet. So war ich meist allein zu Hause. Schularbeiten habe ich nicht gern gemacht.“

„Du bist gern Krankenschwester.“

„Ja. Zum ersten Mal werde ich gebraucht. Und die Patienten sind dankbar, wenn man sich um sie kümmert.“

„Hattest du schon viele Freunde?“

„Eigentlich nur einen.“

„Wer war das?“

„Das werde ich dir nicht verraten.“

„Warum?“

„Du musst nicht alles wissen.“

„Seid ihr lange zusammen gewesen?“

„Ein halbes Jahr.“

„War es eine schöne Zeit?“

„Ich weiß es nicht.“

„Du weißt es nicht?“

„Nein.“ Das Mädchen sah jetzt sehr ernst aus. Florian ging zu ihm und nahm es in den Arm.

„Es tut mir leid. Jetzt bist du bei mir. Wir haben doch eine schöne Zeit. Ich freue mich immer auf unser Wochenende.“

„Irgendwann wird es zu Ende gehen.“

„Wie kommst du darauf?“

„Du wirst eine andere Frau kennen lernen. Eine schönere als ich es bin.“

„Du bist die Schönste.“

„Das hast du schon einmal gesagt. Das fand ich sehr nett.“

„Jetzt erzählst du mir von deinem ersten richtigen Freund.“ Erst nach einer Weile sagte das Mädchen:

„Er war Arzt bei uns.“

„Und jetzt? Siehst du ihn dauernd?“

„Er ist weggegangen. Er war verheiratet.“

„Ihr habt euch nur heimlich getroffen.“

„Ja. Heimlich. Wir haben uns bei einer Weihnachtsfeier kennen gelernt.“

„Hast du ihn geliebt?“

Das Mädchen saß da und sagte nichts. Und dann sah Florian, wie sich die Züge in seinem Gesicht verkrampften, und es anfing zu weinen. Er hatte lange keinen Menschen weinen sehen. Er drückte das Mädchen wieder an sich und trocknete die Tränen. Ich werde dich nicht verlassen, dachte er. Niemals werde ich dich verlassen. Niemals.

10.

Florian bekam einen Brief. Absender war das Dekanat der Universität. Er sollte sich am kommenden Mittwoch um fünfzehn Uhr im Dekanat Raum 114 einfinden. Er dachte nach. Er hatte nichts Schlechtes gemacht. Man konnte ihm nichts vorwerfen. Seit er Student war, hatte er sich nicht an politischen Diskussionen beteiligt. Sein Studium war verlaufen, wie es vorgesehen war. Er hatte alle Prüfungen so gemacht, wie es vorgesehen war. Er konnte beruhigt ins Dekanat gehen. Er hatte am Mittwoch nachmittags eine Vorlesung. Er würde sie ausfallen lassen und ins Dekanat gehen.

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