Hanna Holthausen - Das Geheimnis der schwarzen Schatulle

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Pierre findet im Sekretär seiner Mutter ein altes, abgenutztes Tagebuch. Der Inhalt ist fesselnd und wirft viele Fragen auf. Bevor er eine Antwort erhält, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse.
Er sieht sich vor den Scherben seines Lebens und muss sich mit der Vormundschaft seines Großvaters arrangieren. Der schiebt den Enkel in ein Schweizer Internat ab. In Pierres Obhut befindet sich das alte Tagebuch, das er wie ein Luchs vor neugierigen Blicken Fremder hütet.
Erst nach zwei Jahren erhält Pierre eine Einladung des Großvaters, ihn in den Sommerferien in Frankreich zu besuchen. Dort findet er eines Tages bei einem heimlichen Streifzug durch die verbotenen Räume der großväterlichen Villa auf dem Dachboden eine schwarze Schatulle. Er bricht das Schloss auf und entdeckt den höchstbrisanten Inhalt. Augenblicklich weiß er, dass er in größter Gefahr ist. Panisch verlässt Pierre mit der Schatulle und dem alten Tagebuch im Rucksack das Haus. Wird er sich in Sicherheit bringen können, bevor jemand im Haus bemerkt, dass die Schatulle entdeckt wurde?

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„Pierre Langrange. Wer …“

„Pierre? Oh gut, du bist zu Hause. Bleib, wo du bist. Ich bin in zehn Minuten bei dir.“

Das war Felicitas. Ihre Stimme klang ungewöhnlich hektisch und zittrig. Da muss etwas passiert sein. Pierre starrt auf den Apparat und legt ihn zurück in die Station. Langsam geht er in die Küche, als die Türglocke schrillt. Plötzlich kommt es ihm vor, als laufe alles in Zeitlupe ab. Er will einen Fuß vor den anderen setzen und glaubt Stunden zu brauchen bis er die Haustür erreicht. Was passiert da mit ihm? Er drückt die Klinke hinunter und öffnet die Tür. Ein Mann und eine Frau stehen vor ihm. Er kennt sie nicht und sieht sie fragend an, als Felicitas’ Kleinwagen in die Einfahrt rast. Sie springt heraus und rennt auf das Haus zu, ohne die Autotür zu schließen. Ihr Gesicht ist kreidebleich.

„Sind Sie ein Mitglied der Familie Lagrange?“

Die Münder der beiden Fremden bewegen sich, und ihre Frage dringt wie durch eine Wattewand an Pierres Ohren. Er nickt in Zeitlupe. Felicitas stürzt auf ihn zu, drängt die beiden Unbekannten zur Seite und reißt Pierre an sich. Sein Gesicht wird an ihre zitternde Schulter gedrückt, und er hört nur Wortfetzen wie „Absturz“, „keine Überlebenden“, Triebwerkschaden“. Als er seine Augen wieder öffnen kann, nimmt er nur noch die Rücken der beiden Personen wahr, die sich ihm nicht vorgestellt haben. Sie steigen in einen Kombi und fahren davon.

Pierre sieht in die weinenden Augen seiner Tante und begreift nicht, was um ihn herum geschieht. Es dauert lange bis er versteht, dass dieser Flugzeugabsturz, von dem seine Tante erzählt, etwas mit seinen Eltern zu tun hat. Es dauert den ganzen Tag zu begreifen, dass seine Eltern nicht durch die Haustür das Haus betreten und ihn begrüßen werden. Und es dauert vierundzwanzig Stunden, bis Pierre begreift, dass seine Eltern ihm keine seiner Fragen mehr beantworten können. Sie werden niemals mehr antworten. Leere. Absolute Leere.

„Ich will allein sein“, hört Pierre sich sagen, und dann ist es still.

Das Ticken der Uhr in der Bibliothek - Dolchstiche. Aber sie treffen nur das Innere. Sein Körper funktioniert nach Tagen ohne Nahrung immer noch erstaunlich gut. Das Telefon klingelt ununterbrochen, und auch die Türglocke hat schon einige Male die Stille durchbrochen. Plötzlich hämmert es an der Haustür. Stimmen rufen nach Pierre, und schließlich erkennt er Felicitas.

„Pierre, mach bitte auf, sonst muss die Polizei die Tür aufbrechen. Bitte öffne mir.“

Niemand wird hier etwas aufbrechen. Entschlossen geht Pierre zur Haustür und sieht die Gruppe Menschen an, die sich davor versammelt hat. Zwei Polizisten in Uniform, zwei Unbekannte, Felicitas und zwei Männer mit Fotokameras, gefolgt von einer Frau, die ein Aufnahmegerät in der Hand hält. Die Kameras sind schon im Einsatz, als die Polizisten die drei Pressevertreter deutlich des Grundstücks verweisen. Die beiden anderen Unbekannten, ein Mann und eine Frau, zücken ihre Ausweise und halten sie Pierre unter die Nase.

„Leroux mein Name, und das ist Jeanne Bisier. Wir sind vom Jugendamt und beauftragt, nach Ihrem Befinden zu sehen.“

„Aha. Und was sehen Sie?“, fragt Pierre müde.

„Na ja… Sie können nicht allein in diesem Haus bleiben“, beginnt Frau Bisier.

„Das kann ich sehr wohl“, findet Pierre und ist entsetzt über die Aufdringlichkeit der Fremden.

„Laut Gesetz dürfen Sie das nicht“, erklärt Herr Leroux. „Sie sind noch nicht volljährig und unterstehen damit einem Vormund. Vorläufig ist das Ihre Tante Felicitas als Ihre nächste Verwandte.“

Er dreht sich zu Felicitas, die Pierre ununterbrochen anschaut.

„Das ist doch Ihre Tante?“, fragt Frau Bisier.

Pierre nickt.

„Sie können sich jetzt entscheiden, ob Sie sich in unsere Obhut begeben und vorübergehend in ein Wohnheim für Jugendliche ziehen möchten, oder ob Sie mit der Aufsicht Ihrer Tante einverstanden sind. Letzteres würde jedoch notwendig machen, dass Ihre Tante hier bei Ihnen wohnt oder Sie bei Ihrer Tante“, stellt ihn Herr Leroux vor die Wahl.

Eine Wahl, der Pierre so lange wie möglich aus dem Weg gehen wollte. Allein sein möchte er. Diese ganze Szene ist so grotesk – Maman und Papa sind tot, die Welt liegt in Scherben und diese beiden dummen Bürokraten leiern die gesetzlichen Regeln der Vormundschaft runter und setzen ihm die Pistole auf die Brust. Er sieht forschend zu Felicitas. Ist sie ihm böse, dass er auf ihre Anrufe und Besuche in den vergangenen Tagen nicht reagiert hat? Niemandem hat Pierre die Tür geöffnet, und auch das Telefon hat er klingeln lassen. Es gibt einfach niemanden, mit dem er reden möchte.

Seine Tante sieht ihn besorgt an, und als ihre Blicke sich treffen, weicht er nicht aus. Langsam geht Felicitas zu ihm und legt ihren Arm um seine Schulter. Als Pierre sie gewähren lässt, nickt sie den Leuten vom Jugendamt zu, und sie ziehen sich mit den Polizeibeamten zurück. Im Haus sagt Felicitas nur:

„Wir reden, wenn du reden magst, Pierre.“

Dann streicht sie kurz über seinen Arm und geht in die Küche. Sie sieht ihr so verdammt ähnlich. Es schmerzt Pierre, die Zwillingsschwester seiner Mutter zu sehen. Es schmerzt und tröstet gleichermaßen. Mit den bekannten Geräuschen, die aus der Küche in den Eingangsbereich dringen, kommen endlich auch die Tränen, löst sich endlich die Erstarrung, und Pierre rennt nach oben in sein Zimmer.

Er weint. Er schreit in sein Kopfkissen und tritt gegen den Bettpfosten. Warum lässt Gott das zu? Gibt es ihn überhaupt?

„Es gibt dich nicht!“, schreit er verzweifelt. „Alles eine Riesenverarsche! Wenn es dich gäbe, wären nicht tausende Menschen umsonst gestorben. Nicht die und nicht meine Eltern. Sie haben niemandem etwas getan. Du bist ein Mörder und lässt dich anbeten! Mörder!“

Nicht nur der Flugzeugabsturz und der Verlust seiner Eltern, sondern noch mehr die Fragen, die nur sie hätten beantworten können und sollen, brennen wie Säure Löcher in sein Inneres. Es scheint, als solle sich seine löchrige Vergangenheit nicht zu einer Geschichte schließen, sondern viel mehr gänzlich auflösen. Jeder Mensch hat eine Vergangenheit, aus der sich zusammen mit der Gegenwart die Geschichte seines Lebens ergibt. Ohne Vergangenheit keine Lebensgeschichte. Ohne Eltern keine Vergangenheit. Ohne …

Pierre schließt die Augen und schläft ein. Nach Tagen und Nächten ohne Essen und Schlaf siegt die Erschöpfung. Eine halbe Stunde später klopft Felicitas leise an seine Tür und tritt ein, als sie nichts hört. Zusammengerollt liegt er auf seinem Bett. Tränenspuren in seinem Gesicht, zuckt er hin und wieder im Schlaf. Sie deckt ihn mit einer Decke zu und verlässt so leise das Zimmer wie sie es betreten hat.

Auch für Felicitas ist es hart. Sie hat ihre Zwillingsschwester verloren und trauert sehr um sie. Aber Pierres Schmerz ist der größere, das weiß sie nur zu gut. Er verschließt sich völlig, und sie hat den Eindruck, dass er noch viel mehr mit sich herumschleppt als die Trauer um den Verlust seiner Mutter und seines Vaters. Zwei Wochen und viele Versuche später, an Pierre heranzukommen, schlägt sie vor, mit ihm zusammen in ihre Wohnung zurückzugehen.

„Vielleicht tut es dir gut, dieses Haus einfach mal für eine Weile zu verlassen“, schlägt sie vorsichtig vor.

In seinem Blick liegt etwas, das sich schwer definieren lässt. Ist es Wut? Enttäuschung? Oder einfach nur die Leere, die er in sich fühlt? Wortlos steht er auf, nimmt seinen Rucksack und macht sich auf den Schulweg. Felicitas räumt seufzend die unberührten Cornflakes in den Schrank und lehnt sich gegen die Arbeitsplatte. So kann es nicht weitergehen. Sie muss etwas unternehmen. Auch sie macht sich auf den Weg zur Arbeit, wo es ihr schwerfällt, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren.

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