Klaus J. Dorsch
HOLO-TOD
Teil I: Museum der Morde Teil II: Die Rückkehr
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Inhaltsverzeichnis
Titel Klaus J. Dorsch HOLO-TOD Teil I: Museum der Morde Teil II: Die Rückkehr Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Wenn Sie dies hier lesen, bin ich vielleicht schon tot, dann soll mein Mörder dafür bezahlen, Sie werden wissen, wer es ist, denn nur er allein hat ein Motiv. Wahrscheinlich bin ich aber sehr, sehr reich und weit, weit weg. Wie auch immer die Geschichte ausgeht, ich möchte nicht, dass er damit durchkommt. Nicht er! Nicht schon wieder! Egal, wieviel er gezahlt hat. Er soll dafür büßen! Er hält sein Verbrechen allen unter die Nase - der ganzen Welt - und keiner sieht es. Ist das seine Art der Sühne? Die Sühne für seinen Mord? Ich kann es beweisen. Und ich werde ihm zeigen, dass man mit Geld eben nicht alles machen kann. Ich muss mich zwingen, nicht durchzudrehen. Nicht jetzt, so kurz vor dem Erfolg. Der Reihe nach. Ich muss der Reihe nach berichten. Es darf nicht alles umsonst gewesen sein. Wo fange ich an? Vielleicht mit Cheops. Der Multimilliardär Dr. Tom Rickman saß in seinem Büro in einer Station mehrere hundert Meter tief im ewigen Eis der Antarktis und lächelte. Er dachte an Mord. Der Museumsdirektor Graf Gero von Parneck saß im Verwaltungsgebäude des „Rickman Museum of Crime Scenes“ auf einer künstlichen Insel in der Ostsee und lächelte ebenfalls. Auch er dachte an Mord. Die Privatdetektivin Samantha A. Merkmann saß in der Café-Lounge des Restaurants „Störtebeker“ am Hamburger Hafen und lächelte. Sie dachte an Streuselkuchen.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Teil II: Die Rückkehr
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Impressum neobooks
Wenn Sie dies hier lesen, bin ich vielleicht schon tot, dann soll mein Mörder dafür bezahlen, Sie werden wissen, wer es ist, denn nur er allein hat ein Motiv. Wahrscheinlich bin ich aber sehr, sehr reich und weit, weit weg. Wie auch immer die Geschichte ausgeht, ich möchte nicht, dass er damit durchkommt. Nicht er! Nicht schon wieder! Egal, wieviel er gezahlt hat. Er soll dafür büßen! Er hält sein Verbrechen allen unter die Nase - der ganzen Welt - und keiner sieht es. Ist das seine Art der Sühne? Die Sühne für seinen Mord? Ich kann es beweisen. Und ich werde ihm zeigen, dass man mit Geld eben nicht alles machen kann.
Ich muss mich zwingen, nicht durchzudrehen. Nicht jetzt, so kurz vor dem Erfolg.
Der Reihe nach. Ich muss der Reihe nach berichten. Es darf nicht alles umsonst gewesen sein.
Wo fange ich an? Vielleicht mit Cheops.
Der Multimilliardär Dr. Tom Rickman saß in seinem Büro in einer Station mehrere hundert Meter tief im ewigen Eis der Antarktis und lächelte.
Er dachte an Mord.
Der Museumsdirektor Graf Gero von Parneck saß im Verwaltungsgebäude des „Rickman Museum of Crime Scenes“ auf einer künstlichen Insel in der Ostsee und lächelte ebenfalls.
Auch er dachte an Mord.
Die Privatdetektivin Samantha A. Merkmann saß in der Café-Lounge des Restaurants „Störtebeker“ am Hamburger Hafen und lächelte.
Sie dachte an Streuselkuchen.
Rimania City, Antarktis, 30. April 2049
Tom Rickmans Büro lag in der Antarktis, nahe dem Marie-Byrd-Land, in Richtung zum geographischen Südpol. Besser gesagt, es lag unter dem Eis der Antarktis. Und Büro war wohl der falsche Ausdruck für den riesigen, fensterlosen Raum mit den vier wandfüllenden Bildschirmflächen, die auf Wunsch dreidimensional und täuschend echt das Aussehen einer festen Mauer, einer Unterwasserlandschaft oder eines Ausblicks in den Weltraum annehmen konnten, meist aber Landkarten, Diagramme oder Nachrichtensendungen aus aller Welt zeigten. Kommandozentrale wäre die treffendere Bezeichnung, denn von hier aus steuerte Rickman sein weltweites Firmen-Imperium, leitete seine zahlreichen wissenschaftlichen Forschungsprojekte und koordinierte die Ankäufe für seine gigantische Kunstsammlung.
Momentan zeigten die Wandflächen des Raumes nichts als ein sanftes, angenehmes Weiß. Rickman saß an einem Schreibtisch, der nur aus einer großen, ovalen Platte aus satiniertem, schwarzem Glas bestand, die auf zwei dünnen, fast unsichtbaren Säulen ruhte, welche aus der Nähe wie zerstoßenes Eis aussahen. Das ungewöhnliche Möbelstück war ein Entwurf des weltbekannten, zeitgenössischen Künstler Claas Vanraedam, dessen Werke Preise von mehreren Millionen Euro erzielten.
Ansonsten war der Raum fast leer. Schubladen oder Schränke suchte man vergebens, bei Bedarf ließ der Computer die benötigten Elemente aus dem Boden hochfahren. Sämtliche Kontroll- und Bedienungselemente, die Rickman brauchte, konnten durch einen akustischen Befehl holografisch über und auf der Tischoberfläche projiziert werden. Selbst Beleuchtungskörper fehlten. Die Decke strahlte in einem gleichmäßigen, hellen Blaugrau, das dem Tageslicht entsprach und den Eindruck erweckte, als würde sich über dem Raum, der in Wirklichkeit in vielen Metern Tiefe lag, ein freier, wolkenloser Himmel öffnen. Manchmal brauchte Rickman das Gefühl, das ihm leere, weite Räume mit einfachen Strukturen vermittelten, um über komplexe Sachverhalte nachdenken zu können.
Er atmete die kühle, klare Luft, deren feine Nuancen - von alpin bis mediterran - vom Umwelterhaltungssystem ganz nach Wunsch aus hunderten von Komponenten zusammengestellt werden konnten. Heute bevorzugte Rickman einen kaum wahrnehmbaren Hauch frischer Bergamotte.
Er gab dem Computer den Befehl, die vier Wandflächen in eine Live-Ansicht der Außenwelt zu verwandeln. Die Illusion war mehr als perfekt. Man hätte glauben können, Rickman säße an seinem Schreibtisch inmitten einer sonnenbeschienenen, endlosen Eislandschaft. Er schätzte die meist ereignislose, weiße Fläche, die sein Domizil bis zum Horizont umgab. Oft war er es müde, seine Augen und seinen Geist mit überflüssigem Ballast zu belasten, den er gleichwohl durch seinen Reichtum fast unvermeidlich um sich herum ansammelte. Denn natürlich genoss er auch die Annehmlichkeiten, die sein extremes Vermögen mit sich brachte und die exklusiven Dinge, mit denen er sich oft in verschwenderischer Fülle umgab. Er zweifelte nicht, ein Recht darauf zu haben, schließlich hatte er sich dies alles hart erarbeitet - er allein. Sein früheres Leben hatte anders ausgesehen. Ganz anders.
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