Herr Thönder - Dr. Karsten Reich

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Dr. Karsten Reich ist ein junger Arzt, der alles mitbringt: Gute Noten, hervorragende Abschlüsse, viel Wissen und vor allem ein großes Ego. Seine erste Anstellung führt ihn aufs Land, in die tiefste Provinz, dorthin, wo sich nicht einmal Fuchs und Hase «Gute Nacht» sagen, weil sie den Ort nicht kennen und auf keiner Karte finden können. Dr. Reich lernt ein völlig neues Leben und völlig neue Menschen kennen – und sich selbst als Landarzt.
Doch wie lange wird er diese Stelle überhaupt behalten? Immerhin fühlt sich Dr. Karsten Reich zu deutlich Höherem berufen. Denn: Besser geht's nicht!

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„Aha, vielen Dank Frau Hufschmied. Auf Wiedersehen. Viel Spaß beim Skat.“

Einmal tief durchatmen. Dann beschließe ich, in Ruhe noch ein wenig umzusortieren. Patientenakten von vor 30 Jahren? Weg! Ein Kaktus auf der Fensterbank? Vorsichtig weg!

Die aktuellen Akten lese ich mir aus Langeweile mal durch. Na, da ist ja mächtig was passiert hier. Bestimmt eine Grippewelle pro Jahr, einige haben sich mal Finger gebrochen, die obligatorischen Erbsen in Kindernasen, Nasenbluten, Ohrenschmerzen. Gut, dass ich studiert habe.

Und gut, dass ich bald wieder hier weg bin.

In einer Schublade stoße ich auf Stethoskope. Meine Güte, die sind älter als Doktor Reiter. Älter als dieser Ort. Älter als Hippokrates! Und das Beste ist: Ich finde keine anderen. Das heißt, dass ich damit arbeiten muss. Wow. Ich hätte in Medizingeschichte besser aufpassen sollen.

Belustigt durchsuche ich die anderen Schubladen in dem riesigen Eichenschrank, der fast die ganze Wandseite einnimmt. Mundspatel, Handschuhe, Lampen (sogar mit Batterien!) – insgesamt ist alles vorhanden, was ich so brauchen werde. Nur viel älter. Auch das obligatorische Gerippe, das an der Fensterseite steht, hat schon bessere Tage gesehen. Bei diesem Gedanken muss ich etwas schmunzeln, aber auch die Knochen sahen sicherlich schon einmal weniger vergilbt aus. Und die Gelenke stabiler. Immerhin gibt es ein Gerippe. Woher es stammt, wage ich nicht zu bedenken.

Etwas stutzig machen mich auch die Handschuhe, die deutlich zu lang aussehen. Als würden sie bis zur Schulter reichen. Wahrscheinlich eine Fehlbestellung.

Ich nehme die Schachtel aus der Schublade und bin schon auf dem halben Weg zum Mülleimer neben meinem riesigen Mahagonischreibtisch, als im Vorzimmer das Telefon klingelt.

Kapitel 3 – Einsatz, Herr Doktor!

„Ja? Doktor Reich hier...“

„Anneliese wirft!“

Was? „Wie bitte?“

„ANNELIESE WIRFT!“

Ja, glaubt der denn, ich bin bescheuert? „Ja, ich habe sie verstanden. Aber das heißt Auswurf. Beruhigen Sie sich erstmal, das ist nicht schlimm. Ist er grün?“

„Was?“

Na also: ein Landei, keine Ahnung von nichts. „Ob der Auswurf grün ist?“

„Keine Ahnung.“

Oh Gott, das zahlt mir doch keiner. „Aber sie müssen sich das doch anschauen, bevor sie anrufen. Also gucken Sie noch einmal in Ruhe nach, ob der Auswurf grün ist und rufen Sie dann wieder an.“

„Woher soll ich wissen, ob er grün ist? Da ist ja noch nichts zu sehen!“

Na toll, erst Auswurf, dann wieder nichts. „Und warum rufen Sie dann an?“

„Na, wegen Anneliese. Sie kriegt ein Junges!“

Ach Du Schande! „Eine Geburt?“

„Ja klar, habe ich Ihnen doch vorhin schon im Flur erklärt!“

Vorhin? Oh Gott, der Schnaps! „Ach ja. Wie oft kommen denn die Wehen?“

„Hä?“

Wer auch immer, aber es war ein Schwachsinniger am anderen Ende der Leitung. „Die WEHEN. Wie oft kommen die?“

„Keine Ahnung.“

Das zahlt mir doch keiner. Also erst einmal Zeit gewinnen. „Dann setzen Sie sich mal mit einer Uhr neben Ihre Anneliese und messen die Abstände der Wehen. Und dann rufen Sie wieder an.“

„Ich brauche doch keine Uhr. Ihre Zitzen sind schon ganz geschwollen!“

Dieses Detail will ich eigentlich gar nicht kennen. Schlimm genug, dass ich der Frau offenbar bald bei einer Geburt helfen soll. Und dann diese Ausdrucksweise. Landeier. „Also glauben Sie, dass es dringend ist?“

„Sonst würde ich doch nicht anrufen!“

Das zahlt mir doch keiner. Vielleicht kann ich es ja bis morgen rausschieben. „Vielleicht sollten Sie noch eine Runde spazieren gehen und dabei die Wehen beobachten!“

„Was? Spazieren? Sie sind mir ja ein Spaßvogel, hahaha. Also Herr Doktor, kommen Sie jetzt, oder nicht?“

Oh, Mann, das kann ja heiter werden. Und wer soll das bezahlen? „Wohin denn überhaupt?“

„Na, zu mir. Hinnerk Bauer. In den Stall.“

IN DEN STALL??? „Ääääh...“

„Ich muss rüber, Anneliese schreit wieder... Bis gleich, Herr Doktor...“

Ich starre den Hörer an. Was war das denn? Bin ich wirklich so betrunken gewesen, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, was mir der Bauer erzählt hat? Ein weiterer Gedanke schießt mir in den Kopf und lässt mich langsam auf die Handschuhpackung in meiner anderen Hand blicken.

„Nee, oder?“

Ich gerate in Panik und werfe den Hörer verzweifelt wieder auf die Gabel. „Ganz ruhig, Karsten. Das redest Du Dir jetzt nur ein. Keine Sorge, Du kannst alles. Also auch eine Geburt!“ Jetzt führe ich schon Selbstgespräche.

Ich sammele alles zusammen, was ich brauchen werden sollte und renne los. Die langen Handschuhe habe ich vorsichtshalber dabei.

Zwei Schritte führen mich durch den Eingangsbereich der Praxis zum Hinterausgang des Hauses, der als Praxiseingang dient. Auch hier ist eine kleine Terrasse vorgelagert, die ich mit einem Satz übersprinte. Zwei Stufen auf einmal nehmend lande ich also mit einem Schritt auf Mutter Erde und sprinte weiter.

Da mein Haus am Anfang des Dorfes liegt, gibt es nur eine Richtung für mich. Und den Stall werde ich schon finden. Immerhin soll da „die Anneliese“ ja schreien.

Und tatsächlich: Nach kurzer Zeit sehe ich eine Scheune, deren Tür weit offen steht. Davor hat sich schon eine Gruppe Schaulustiger versammelt, zum Teil schauen sie in den Stall, zum Teil in meine Richtung. Hat da etwa jemand eine Stoppuhr in der Hand?

Was mache ich hier eigentlich? Ich renne. Ein Arzt rennt nicht, das wirkt panisch. Psychologie, erstes Semester. Ich hätte ja auch mit dem Auto kommen können. Aber die Benzinkosten hätte bestimmt auch keiner bezahlt.

„Na endlich, Herr Doktor“, werde ich schon von weitem begrüßt.

Ich zwinge mich zu einem Lächeln, mehr ist nach diesem Spurt auch zunächst nicht drin. Vor Aufregung nehme ich meine Umgebung kaum wahr, sondern vernehme nur die Worte: „Ihre Patientin ist im Stall, die Box geradeaus.“ Ich höre die kursive Betonung des Wortes Patientin und einzelne unterdrückte Lacher.

Aufrechten Schrittes schreite ich durch die Menge in den Stall. Solange es geht, will ich meine Würde bewahren.

Was ich im Stall sehe, lässt meine Gesichtszüge dann aber doch entgleiten. Ein paar Bauern stehen mit Bierflaschen in der Hand an einem Gatter und schauen auf eine Kuh, die im Stroh liegt. Die Kuh ist so dick, dass ich kurzzeitig Angst habe, mein Hemd würde bei der bevorstehenden Explosion völlig von Blutspritzern ruiniert. Als mir bewusst wird, was wohl von mir erwartet wird, erscheint mir dieses Szenario allerdings erträglich.

„Ach, der Herr Doktor. Schön, dass Sie so schnell kommen konnten.“ Der ironische Unterton entgeht mir, das Grinsen der Umstehenden auch. Ein grobschlächtiger Mann mit schütterem Haar kommt auf mich zu. Das ganze Auftreten lässt nur einen Schluss zu: „Herr Bauer, nehme ich an?“

„Aber Herr Doktor, jetzt tun Sie mal nicht so. Wir haben immerhin schon zusammen getrunken, also nennen Sie mich Hinnerk, wie alle anderen auch!“

„Haha, ja klar!“ Nichts ist klar. Dieser Typ mit Schlapphut, ganz in dreckig grau gekleidet, unrasiert und stinkend, war vorhin mein Saufkumpan? Oje, ich scheine meinen Ruf ja sehr schnell aufs Spiel setzen zu wollen.

„Na, Herr Doktor, dann mal los. Stehen Sie hier nicht rum, Anneliese wartet schon auf Sie!“

Eine Gasse in Richtung Gatter wird frei gemacht und ich gehe – zögerlich, aber aufrecht – hindurch. Der Satz: „Wenn Sie dann gefühlt haben, ob das Junge richtig liegt, kriegen Sie auch erstmal ein Bier“, lässt mich kurz stocken. Hoffentlich hat das keiner gemerkt. Wenn ich das hier schon gratis mache, soll wenigstens meine Ehre keinen Kratzer abbekommen.

Ok. Wie geht es weiter? In einer Tierdoku habe ich mal gesehen, wie ein Tierarzt bis zur Schulter in einer Kuh steckte. Damals dachte ich: „Ach, Du Scheiße!“ Heute weiß ich: Richtig!

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