Christoph Wagner - Waldesruh

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Aufruhr in Waldesruh. Vor zehn Jahren als Mörder verurteilt, kehrt Wolfgang Maurischat in sein so idyllisches Heimatdorf im Odenwald zurück. Doch er hat nie gestanden, sondern beteuert bis heute seine Unschuld.
Kaum ist er zu Hause, gibt es einen Mordanschlag auf seinen Vater.
Wenig später verschwindet ein kleines Mädchen. Entführer fordern eine Million.
Hauptkommissar Travniczek und seine Kollegen von der Mordkommission Heidelberg sehen sich einer Mauer des Schweigens gegenüber. Nur einer bittet in einem anonymen Brief um Hilfe: «Hier herrscht die Hölle!»
Was hat das mit dem Multimillionär Ansgar Schittenhelm zu tun, der in einer wie ein Hochsicherheitsgefängnis gesicherten Prachtvilla wohnt?
Und welche Rolle spielt der kauzige Kunstmaler Pietro Mostacci?
Doch dann ist alles ganz anders. Grausamer, als man es sich je hätte vorstellen können.

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Andere standen um ihn herum und glotzten ihn nur blöde an. Warum stehen sie alle nur da und tun nichts? Warum hilft niemand diesem Mann? Warum lassen sie ihn einfach schreien?

Also musste er ihm helfen. Er wollte loslaufen. Aber seine Beine wollten nicht. Warum nicht? Jemand hielt ihn fest. Aber wer? Er konnte ihn nicht sehen.

Warum hältst du mich fest? Ich muss doch helfen!

Die Schreie des jungen Mannes – aber das waren doch gar keine Schreie – das war Musik – Lieder – eigentlich wunderschön – aber – der Mann schrie statt zu singen –

„Ich träumte von Lieb um Liebe“ 4– schrie der Mann – was hatte er erlebt – er wird sterben müssen – aber er war doch viel zu jung – hatte doch noch kaum gelebt – – –

Mit einem Mal war da ein junges Mädchen bei ihm – höchstens fünfzehn … blond – wunderschön – war es die kleine Schwester des Mannes? – Sie wollte ihn trösten – ihm geben, wonach er schrie –

Ungläubig starrte er sie an – er stieß sie weg – wollte sich nicht helfen lassen – schrie weiter – „Krähe, lass mich endlich sehen, Treue bis zum Grabe ...“ – – –

nein … nein … er … er musste ihm endlich helfen – überall lief der Schweiß – aber seine Beine bewegten sich einfach nicht – – –

du ewig schreiender Mann – meine Kraft ist zu gering – ich kann dich nicht erreichen – – –

doch der Mann schrie weiter – immer noch lauter – „Ich träumte in seinem Schatten so manchen süßen Traum …“ – –

es war unerträglich – das musste endlich aufhören –

du Mann – versteh doch – ich kann dir nicht helfen – ich halte dein Schreien nicht mehr aus – – –

plötzlich war da der offene Horizont – dort stand – nur als Silhouette sichtbar – ein alter Mann mit einer Drehorgel – drehte die Leier – winkte ihm freundlich zu – der Alte war zu weit weg – der Orgelklang drang nicht bis zu ihm her – – –

der Alte kam auf ihn zu – woher kannte er ihn – er ging ihm ent-gegen und hörte jetzt die Drehorgel – Lieder aus lange vergangenen Zeiten – – –

das Schreien des Jungen war jetzt weiter entfernt – „Eine Straße muss ich gehen, eine Straße muss ich gehen, die noch keiner ging zurück!“ – – –

nein – noch nicht sterben – du bist zu jung – ich bin zu jung – –

da stand der Alte vor ihm – er drehte die Leier nicht mehr –

DAS IST DEINE DREHORGEL – ICH HABE SIE FÜR DICH AUFGEHOBEN – NUR SIE KANN HELFEN – – –

der Alte war verschwunden –

und er hörte wieder das Schreien des Jungen – „Wunderlicher Alter, soll ich mit dir gehen, willst zu meinen Liedern deine Leier dreh‘n?“ – – –

ja – komm – gehen wir zusammen – – –

aber das war gar kein junger Mann – nein – ein Greis – zahnlos und abgemagert zum Skelett – – –

wo bin ich hier hingeraten – wo bin ich hier bloß hingeraten – –

„Sag mal, was ist denn los mit dir?“

Mit einem Mal waren die Bilder weg. Travniczek blinzelte und sah in das etwas verdutzte Gesicht von Bernhard, seinem Sohn. War das jetzt Wirklichkeit oder träumte er immer noch? Der wollte doch bis nach Neujahr in München bei seiner Mutter und seinen Geschwistern bleiben.

„Du, Vadder, ich dachte schon, ich muss den Arzt rufen. Du zappelst hier rum, und dann schreist du plötzlich laut. Was ist denn los?“

Der Vater war etwas verwirrt.

„Ich … ich muss wohl irgendwie eingeschlafen sein. Habe wohl geträumt. Irgendwie furchtbar. Aber ich weiß nicht mehr, worum es ging. Irgendjemand hat laufend geschrien. Da war auch Musik. Auf jeden Fall war es ein Alptraum.“

Bernhard grinste und deutete auf die leere Flasche Grüner Veltliner.

„Naja, kein Wunder. Alleine saufen, und das noch am helllichten Tag, das ist der Anfang vom Alkoholismus.“

„Jetzt lass mal“, versuchte sich der Senior zu wehren. „Ich hatte heute Morgen Besuch von einem sehr eigenartigen Menschen. Der hat mich etwas durcheinandergebracht. Wenn die Geschichte, die der mir erzählt hat, auch nur annähernd stimmt …“

„Arbeit?“

„Weiß noch nicht genau. Auf jeden Fall scheint es ein Trauerspiel erster Ordnung zu sein. … Aber jetzt sag du mal, warum bist du denn schon da, und noch dazu, ohne dich vorher anzukündigen? Du wolltest doch über Neujahr bleiben.“

Bernhards Miene verfinsterte sich. Er ließ sich in einen Sessel fallen und sagte dann missmutig: „Ja, wollte ich. Aber … irgendwie ging‘s nicht mehr. Heute ganz früh bin ich einfach los zum Bahnhof. Alle haben noch gepennt.“

„Was war denn so schlimm?“

Bernhard überlegte eine Weile.

„Eigentlich alles. Vor allem dieser Florian – das Wort Stiefvater bekomme ich irgendwie nicht über die Lippen – weißt du, der ist einfach … ein Arsch mit Ohren.“

„Geht‘s auch genauer?“

„Aha, der Herr Kommissar will mich verhören.“

„Berufskrankheit.“

Bernhard überlegte kurz und machte dann einen auf Psychologen. „Also, wenn ich das richtig sehe, will der einfach nicht akzeptieren, dass wir drei Kinder ihn nicht laufend vor Begeisterung umarmen. Mutter hat ihm sicherlich geklagt, wie sehr du uns Kinder vernachlässigt hast. Und jetzt spielt er ständig den fürsorglichen Vater, der sich um uns kümmert. Er ist richtig verletzt, dass wir das nicht zu schätzen wissen.“

„Aber das Baby ist doch wenigstens süß?“

Bernhard lachte sarkastisch.

„Ja, schon. Babys sind ja immer süß. Aber kleiner Bruder? Nee, das ist für mich ein fremdes Kind.“

„Und wie sieht es mit Julia aus? Sie hat ja seit Monaten nicht mehr mit mir reden wollen.“

Der Vater fühlte sich schuldig, denn er hatte bisher nichts unternommen, um diese Sprachlosigkeit zu überwinden.

„Das ist eigentlich gar nicht zum Aushalten“, meinte Bernhard und sein Vater sah, wie nahe ihm das ging. „Die kann überhaupt nicht mit Florian. Nur Streit. Oft sehr laut. Schimpfworte auf unterstem Niveau. Und Mutter ist damit restlos überfordert. Sie hat überhaupt keinen Plan, wie sie das lösen soll.“

„Hat Julia was erzählt? Ist dieser Florian wieder übergriffig geworden?“

„Ja, und es ist zum Kotzen. Irgendwann war sie wohl mit Florian allein in der Wohnung, war wohl gerade mit Duschen fertig, da stand er plötzlich im Badezimmer. Sie hat geschrien, er solle verschwinden. Aber er hat sie nur ausgelacht und gemeint: ‚Hab dich nicht so, junge Dame. Ich bin ja schließlich dein Vater.‘ Dann hat er sie wohl an sich gezogen und versucht, sie zu küssen. Sie hat sich nur mit Mühe losreißen können.“

„So ein Mistkerl!“, stieß der Vater hervor. „Und wie verhält sich deine Mutter dazu? Julia hat es ihr doch hoffentlich gesagt.“

„Hat sie, aber Mutter glaubt ihr einfach nicht. Zu mir hat sie gesagt, das seien alles nur Pubertätsphantasien. Julia hasst Florian eben und versucht, ihn mit diesen ‚Ammenmärchen‘, wie sie das nennt, aus dem Haus zu jagen. Nach der Pubertät würde sich das sicher legen.“

„Und wem glaubst du?“

Bernhard zögerte mit der Antwort.

„Also, wenn mir Julia diese Geschichten erzählt, halte ich es für ausgeschlossen, dass sie sich das nur ausdenkt. Aber umgekehrt – dieser Florian ist zwar ein Arschloch, aber er ist nicht blöd. Wenn stimmt, was Julia sagt und er auffliegt, dann ist der doch geliefert. Mutter bleibt dann doch gar nichts anderes übrig, als ihn rauszuschmeißen. Die Sache wird dann sicher publik, und dann war’s das mit dem Studiendirektor.“

„Da bin ich mir nicht so sicher. So etwas läuft halt nicht über den Verstand, sondern übers Testosteron.“

„Ich sag dir was: Ganz egal, was Sache ist, Julia muss da raus. Wir müssen sie hierher holen.“

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