Christine Feichtinger - Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen

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Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen: краткое содержание, описание и аннотация

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Als der junge Frontsoldat Karl Ertl im März 1945 nach einem Lazarettaufenthalt in den Gau Steiermark, das jetzige Südburgenland, heimkehrt, trägt er auch die tonnenschwere Last der Kriegserlebnisse mit sich. Er ist voll von Läusen und Flöhen, einen Hasen hat er als Mitbringsel unter den Arm geklemmt. Innerlich ist er zwischen seiner großen Liebe Irene, die ihn als Krankenschwester nach einer Granatverletzung in Rosenheim im Lazarett pflegte, und seiner dörflichen Braut, Martha, hin und hergerissen. Martha ist ihm von Kindheit an von seinen und ihren Eltern, den Geidensleuten (Pateneltern), vermoant (versprochen). Die Geidensleute und seine Eltern haben einander im Hinblick darauf, dass sie bald freund (verwandt) werden würden, stets bei der landwirtschaftlichen Arbeit geholfen.
Karl will im Müliplitschler-Haus (sein Elternhaus und die Milchsammelstelle des Dorfes), wo beim Milch-Ohrahmen (Abrahmen der Milch) alle Neuigkeiten des Dorfes diskutiert wurden, seinen Eltern von seiner großen Liebe Irene erzählen. Er will Vorkehrungen für eine gemeinsame Zukunft mit Irene treffen. Aber er ahnt, dass ihm dadurch viel Ungemach bevorstehen wird.

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Während in anderen Wohnungen, wo die Wasserleitungen noch intakt waren, ständig in Eimern gesammeltes Wasser stand, gab es in ihrer Wohnung weder Wasser, Strom noch Gas, denn die Leitungen waren durch Bomben zerstört. Irene heizte den kleinen Herd ein, legte ein paar Scheiter Holz hinein und stellte das mitgebrachte Teewasser auf. Neben dem Herd lag ein Kochbuch mit sparsamen, „falschen“ Gerichten.

Bald breitete sich wohlige Wärme aus. Die knisternden Holzscheite im Herd gaben eine behagliche, wohlige Wärme, während draußen die frierende Natur mit einem weißen Mantel von dicken Schneeflocken versehen sanft ruhend in den Winterschlaf eintauchte, um sich vor dem Erwachen des Frühjahrs auszuruhen und im Schoße der Mutter Erde neue Ernten zu gebären.

Als Karl den Volksempfänger in Irenes Wohnung betrachtete, erinnerte er sich daran, dass Martha denselben zuhause hatte, welchen ihr Vater für 100 kg Weizen eingetauscht hatte. Insgeheim musste er lächeln. Als Martha ihren ersten Volksempfänger bekam, war sie so stolz und drehte ihn so laut auf, dass alle im Dorf hören sollten, dass sie einen Volksempfänger hatten.

Wie oft, wenn Karl vom Volksempfänger die beängstigenden Nachrichten ob dem Näherkommen des Feindes in seine Heimat – sein Dorf lag in der Grenzregion zu Ungarn – hörte, fragte er sich, wie lange der Feind in Ungarn noch aufgehalten werden könne. Er hätte Lust gehabt Radio London zu hören, fürchtete aber, dass die Gestapo mit Sendepeilgeräten durch die Gassen fuhr.

Als hätte der Volksempfänger eine unsichtbare Symbiose zwischen ihm und seiner Heimat hergestellt, spürte er instinktiv ein heimliches Verlangen, seine Lieben in der Heimat vor dem Feind zu beschützen.

Der Duft von Kamillentee stieg in seine Nase. Während Irene in der Küche hantierte, trugen ihn seine Gedanken aus seinem Unterbewusstsein, wie eine Mahnwache, in seine Heimat. Wie oft hatte er mit Martha im Wald Kamille, Kräuter, Beeren, Eibisch, Pilze gesucht und wie oft hatten sie zusammen in ihrer Küche Tee getrunken. Seine plötzlich einsetzenden Kindheitserinnerungen führten ihn in seine Heimat und Heimweh überkam ihn. Er sehnte sich nach der Ruhe und Geborgenheit vor dem Krieg und dem Leben in der Idylle seiner Heimat.

Im Geiste sah er Martha am Herd stehend und der vertraute Geruch von frisch gekochtem Essen trat wie von selbst gesteuert in sein Bewusstsein. Wie alle Frauen im Dorf stand Martha morgens um fünf Uhr auf, kleidete sich mit ihrem bunt bedruckten Leinwand- oder Baumwollkittel, band ein tischeltes (kariertes) Kopftuch hinten zusammen, zog ihre Schürze und Schnürschuhe an und heizte zuerst den Kachelherd mit dem Holz vom eigenen Wald ein. Oberhalb des Kachelofens, wo sich das Backrohr befand, war am Dachboden die Selch, sodass mit demselben Rauchfang, durch einen Schuber geregelt, das Fleisch geselcht wurde. Anschließend musste sie das Vieh füttern, den Stall ausmisten und die Kühe melken. Nach jedem arbeitsreichen Tag kam sie erst spätabends müde zu Bett. Genauso wie ihre Vorfahren die Weingärten, Felder, Wiesen und Wälder, die Viehwirtschaft mit viel händischer, schwerer Arbeit betrieben hatten, sollte auch ihr Leben in den vorgefertigten Bahnen verlaufen.

Die Frauen heizten ihre Herde mit dem Kia (Kienspan) und Spandln (kleinem Holz) ein, kochten die von ihren Müttern und Großmüttern erlernten, altbewährten Speisen wie gelindeten , (Mehl erhitzt) geschmalzenen Sterz, Knödel, Oamali (gebackener Palatschinkenteig), krankerlten (knusprigen) Krumperntinl, Krumperngalatschen (Erdäpfelgericht), Ritschert (Rollgerste), Sulz (gegossene Presswurst) mit Essig, Kernöl und Zwiebel, Krumpernsterz, warmen Krautsalat, obrennten Salat (warmer, grüner Salat) mit warmem Speck und Grammeln, Fosn, Aufgeherts (Germstrudel, Germbäckereien), Hobelscharten, derbige (gezogene) Strudeln mit allerlei Füllen und Ziweben (Rosinen), Malinsen (Strudelteig, der im Rohr gebacken, zerkleinert, in Salzwasser gekocht, abgeseiht, geschmalzen und mit Knoblauch verfeinert wird), Mülifoarfal und selbst gemachte Nudel-, Kartoffel- und Bohnengerichte mit den selbst erzeugten Lebensmitteln nach dem Motto: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.“

Wie oft wurde Karl in Marthas Elternhaus wie selbstverständlich von den Geidensleuten gebeten, als baldiges Familienmitglied mitzuessen und ein Glas Uhudler mitzutrinken. Was für eine große Rein voller Sterz Martha auf den Tisch stellte, sofort das Kreuzzeichen machte und zu beten anfing vor dem Essen. Jeder aß mit dem Löffel aus dieser Rein. Am besten schmeckte Karl das Fleisch, welches beim Sautanz fertig gebraten in Gläser gelegt, mit dem Bratenfett bis oben zugedeckt und mit Pergamentpapier verschlossen und zugebunden wurde. Vor seinen geistigen Augen sah er Martha, wie sie das Fleisch konservierte. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen, wenn er an diesen köstlichen Schweinsbraten dachte.

Wie Martha heute wohl aussehen würde, und ob sie ihn noch lieben würde, wenn er ihr von Irene erzählen würde, fragte er sich. Und im selben unbeobachteten Moment nahm er wieder einmal reuig ihr abgegriffenes, zerknittertes Bild aus seinem Brotbeutel, um sich Martha auch stellvertretend als Botschafterin für seine Heimat in Erinnerung zu rufen. Jetzt erinnerte er sich, dass er ihr schon längere Zeit nicht mehr geschrieben und ihren letzten Brief nicht beantwortet hatte.

In diesem Moment fühlte er ihre Augen anklagend auf ihn gerichtet. Als Irene rief, wie viel Zucker sie in seinen Tee geben sollte, fuhr er auf.

Verlegen, als würde er, wie ein kleiner pubertierender Junge, bei einer Sünde ertappt, blutrot vor Scham, ließ er das Bild schnell wieder verschwinden, während seine Blicke Irene suchten, um festzustellen, ob sie ihn etwa beobachtet und seine Verlegenheit bemerkt hatte. Sogleich stellte er fest, dass er diese große Liebe nie erfahren hätte, wenn er zuhause bei Martha geblieben wäre.

Karl und Irene trafen einander so oft es ging. Bisher war ihr Leben in völlig verschiedenen Bahnen gelaufen und nun hatte sich ihr Weg schicksalhaft gekreuzt. Er hatte ihr erzählt, dass er aus dem Gau Steiermark, dem ehemaligen Südburgenland komme, wo seine Familie seit Generationen eine kleine Landwirtschaft mit Feldern, Wiesen, Wäldern und Weingärten und mit Kühen, Schweinen, Gänsen und Hühnern betreibe. Staunend hatte sie ihm zugehört.

Trotz der widrigen Umstände, dem Tod und Verderben um sie herum, waren sie unsagbar glücklich miteinander, obwohl ihn die ständige Angst, nach seiner Genesung wieder an die Front gehen zu müssen, wie ein dunkler Schatten verfolgte.

Das junge Liebespaar strahlte vor Glück und ihr Strahlen verbreitete sich auf ihre Mitmenschen wie ein warmer Sonnenschein. Jedermann konnte erkennen, wie Irene durch die Liebe erblühte und hübscher geworden war.

Trotz der mahnenden Worte ihrer Mutter hatte Irene in ihrem Entschluss keine Sekunde gezögert. Lange hatte sie sich Karl gegenüber verweigert, um ihn näher kennenzulernen und hatte ihm nur Liebkosungen gewährt. Ihre Liebe sollte Zeit haben, um sich zu entwickeln und zu reifen, bis sie ihn gut genug kannte und ihre Liebe auf solider Basis stehen würde, obwohl die ungestillte Sehnsucht und das Verlangen brannten. Ihr Verlangen wurde zunehmend stärker und gewann die Oberherrschaft über ihre edlen Ansichten, bis sie ihre bisher festgefahrene Gesinnung, sich keinem Mann vor der Ehe hinzugeben, verwarf und das höchste Liebesglück erfuhr.

Reglos lagen sie nach ihrem ersten Liebesspiel mit rasenden Herzen aneinandergeschmiegt, bis sie sich langsam beruhigten. In seltsamer Stille lag sie in seinen Armen und ihr langes, seidiges Haar umschmeichelte seinen Körper. Er streichelte ihr Gesicht und küsste sie sanft. Die Welle, die über Irene hinwegfloss, die all ihr Denken mit sich riss, und nichts als Wollust hinterließ war stärker und mächtiger, als sie es sich erträumen hatte lassen. Sie genoss sein unstillbares Verlangen, die Zärtlichkeiten und seine Erfahrenheit in der Liebe, obwohl sie sich insgeheim fragte, wo er diese Erfahrung gesammelt hatte.

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