Gerd Eickhoelter - Kurswechsel

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Das Werk befasst sich mit den persönlichen Aspekten eines Wandels bis zum Bruch mit dem System in der DDR. Bilderbuchkarriere vom Abitur bis Einsatz als Chief auf großer Fahrt in allen Seegebieten der Erde. Bereits früh kollidierten die Gedanken mit der realen Politik in der DDR aber die Seefahrt entlohnte mit Freiheit der Persönlichkeit während der Abwesenheit. Die Konflikte kamen im Urlaub und als die DDR die Zügel anzog sowie von den Führungskräften totale Abschottung zum Westen verlangte. Keine Verwandtenkontakte und keine Kontakte zu Kollegen. Es folgte Berufsverbot durch Entzug des Seefahrtsbuches. In der Arbeit als Technologe und Haupttechnologe an Land kollidierten die eigenen politischen Auffassungen mit den Vorgaben des Staates.
Der Weg den der Autor nahm, bis zu der Einsicht, dass er und die Familie nicht mehr in der DDR leben wollten und einen Antrag auf Ausreise aus der DDR sowie Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR stellten, war auch für ihn verwunderlich. Ihn selbst versetzte die Wandlung der Einstellung in Staunen. Was war da vorgegangen in ihm, in allen?
Er schrieb alles nieder, um mit der Situation fertig zu werden. Die Zeit der Antragstellung wurde von ihm fast protokollarisch festgehalten und stellt heute einen Blick auf die Zeit und das Denken in der DDR kurz vor der Wende dar.
Das Buch habt G.E. in den Jahren 1986 bis 1990 geschrieben, den Hauptteil während der Beantragung der Ausreise, noch in der DDR, zur Verarbeitung des Erlebten und als Dokumentation für die Familie, wobei er die ersten 100 Seiten nach Westberlin schmuggeln ließ, um sich abzusichern. Es war riskant.
Die Zeit des geistigen Wandels im politischen Denken wurde durch die Taten der Staatsführung offengelegt. E. bewegt sich mit offenen Augen durch das System, es kommt zum offenen Bruch mit dem System .

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Durch Angela, meine Nichte, bewarb Gabi sich bei der Volkssolidarität, als Hauswirtschaftspflegerin. Angela war seit einigen Monaten in gleichem Tätigkeitsverhältnis. Die selbständige, wie auch zeitlich unabhängige Arbeit ließen in Gabi den Wunsch aufkommen, als Kompromiss zu den möglichen Ereignissen, ebenfalls dort zu arbeiten.

Während man in anderen Betrieben Schwierigkeiten bei einer Einstellung mit Teilzeitbeschäftigung hatte, waren hier keine Grenzen gesetzt, der Einschnitt in das Familienleben nicht so groß. Sie versorgte sieben alte und behinderte Menschen im Wohngebiet. Zwischen den einzelnen Besuchen bei den Patienten hatte sie immer noch Zeit einmal kurz nachhause zu fahren und persönliche Erledigungen zu planen.

Gabi versteht sich auf die Psyche alter Menschen, ihr liegt eine derartige Beschäftigung. Sie kann gut mit Menschen umgehen und gestaltet ihre Arbeit weitgehend selbständig.

In ihrem erlernten Beruf als Damenmaßschneiderin wäre Einsatz und Entlohnung ungünstiger. Die zusätzliche Kenntnis und Tätigkeit im sozialen Bereich, so überlegten wir, könne nach der Übersiedlung vorteilhaft sein.

Unsere Anträge hatte ich ständig überarbeitet. Sie waren geschrieben und mussten zum Rathaus, Abteilung Inneres, Sachgebiet Genehmigungsangelegenheiten, gebracht werden.

Festlegung

Dienstags ist Behördentag, unser Entschluss sollte besiegelt werden.

Da ich am Mittwoch auf Dienstreise und Fleczok ebenfalls nicht anwesend war, unterrichtete ich ihn schon vorher von unserem Vorhaben, damit er am Donnerstag nicht von den Ereignissen überrumpelt würde.

Meine Entscheidung, ihm alles vorher mitzuteilen, war nicht ganz uneigennützig. Er sollte mit einem persönlichen Konzept in die Auseinandersetzung gehen, damit es ihm ermöglicht wurde mich weiter einzusetzen. Alle Verantwortlichkeiten und Entscheidungen würden auf ihn zurück fallen, da es momentan keinen Ersatz für meine Funktion mit der entsprechenden Sach- und Detailkenntnis gab. Hier handelte es sich um ein Gebot der Fairness.

Bis zum Mittag hatte ich alle schwebenden Aktivitäten zu einem Zwischenabschluss gebracht. Es würde schwer fallen, mir eine Schuld an herrschenden Missständen in die Schuhe zu schieben.

Kollege Fleczok gab mir, als ich ihn informierte, noch den Rat, dass ich mich hüten solle, in meinem Antrag Aussagen zu machen, die als Staatsverleumdung ausgelegt werden könnten. Es war nur ein Hinweis, aber ich hatte das Schreiben nach meinen Gesichtspunkten abgefasst und würde es auch so vertreten. Seine Äußerung zeigte mir aber seine innere Einstellung. Wir lagen in unseren wirtschaftlichen Auffassungen stets eng beieinander, offen vertrat er aber eine andere, offizielle Ansicht.

Bereits vor Feierabend verließ ich das Büro, da der persönliche Terminkalender recht voll war.

Nachdem wir Kaffee getrunken und einige Erledigungen gemacht hatten, begaben wir uns zum Rathaus Köpenick. Genau 16:45 Uhr übergaben wir die Anträge und warteten auf die angekündigte Rücksprache. Mit uns warteten weitere drei Personen, die aber offensichtlich nur Rückfragen hatten.

Einige Male bat uns der Mitarbeiter um Auskunft zur Person sowie anderen Fragen, danach warteten wir weiter. Nach 50 Minuten wurden wir in das Büro gebeten.

Die Bearbeiterin unserer Anträge, etwa fünfundzwanzig Jahre alt, relativ hübsch, gut gekleidet, war von der Tagesarbeit sehr mitgenommen und abgespannt.

Sie machte sich hauptsächlich zu den persönlichen Daten ihre Notizen wie Tätigkeit, Beruf, seit wann, Betrieb, Zugehörigkeit zu Parteien, Organisationen, notierte unsere Telefonnummern und antwortete zu verschiedenen persönlichen Fragen

Sie belehrte uns, dass uns aus unserer Antragstellung keine Nachteile erwachsen dürften, fügte aber hinzu, dass sie bei betrieblichen Angelegenheiten keinen Einfluss nehmen könne. Letzteres bezog sich in der Regel auf Personen in Führungsebenen sowie leitenden Angestellten mit Verantwortungsgrad und Geheimnisverpflichtung. Frau Bönisch, so hatte sie sich vorgestellt, machte uns darauf aufmerksam, dass uns aus einer möglichen arbeitsmäßigen Umbesetzung keine größeren finanziellen Verluste erwachsen dürften. Gabi fragte gleich wie das zu verstehen sei und welche Größenordnung diese Umschreibung „größere“ beinhalte. Sie meinte, so maximal zweihundert Mark. Sie gab uns ihre Telefonnummer mit dem Hinweis, dass sie unseren Antrag bearbeiten werde. Bei Fragen möchten wir uns an sie wenden.

Im Gespräch belehrte uns Frau Bönisch, dass es sich in unserem Alter um keine Familienzusammenführung handele. Unter Familienzusammenführung verstehe man die Übersiedlung eines minderjährigen Kindes zu den Eltern oder die Zusammenführung von Bürgern bei Eheschließung. Bei letzterem würde aber untersucht, ob es sich um wirkliche Liebe oder um eine Ehemanipulation handele. Da wir unsere Kinder in den Ausreiseantrag einbezogen hätten, der Weg den wir beschritten, ein gesellschaftlicher Schritt zurück sei, behielte sich der Staat im Interesse der Kinder die Entscheidung vor, wann und ob überhaupt eine Genehmigung erfolgen würde.

Sie wies darauf hin, dass es, wenn wir nach längerer Laufzeit unseres Antrages ungeduldig würden, keine gesetzliche Grundlage für dessen positive Bearbeitung gäbe, dass es allein im Ermessen des Staates liege ob und wann eine in unserem Sinne positive Bearbeitung Erfolgen würde. Damit war alles und nichts gesagt.

Für den kommenden Donnerstag, dem 30.10.86 verabredete sie mit uns einen Termin zum Gespräch, an dem unsere Tochter Mandy ebenfalls teilnehmen sollte. Auch sollten wir zu dem Termin eine Aufstellung der hiesigen Verwandten ersten Grades, also Eltern, Geschwister und Kinder, mit allen persönlichen und betrieblichen Daten, mitbringen.

Eigentlich sollte das zweite Gespräch unmittelbar nach der Antragstellung erfolgen, die Dauer von einer Woche nicht überschreiten, aber es war kein Termin mehr frei den sie uns vorher benennen konnte, so musste sie mit ihrem Chef Rücksprache nehmen, ob in unserem Falle eine Ausnahme gemacht werden könne. Es war möglich. Wir wurden für den Termin in zehn Tagen auf eine Dauer von eineinhalb Stunden vorbereitet. Kurz nach 18:00 Uhr verließen wir das Büro.

Mandy erwartete uns schon neugierig daheim.

Am Donnerstag bat mich die Sekretärin gleich früh 7:00 Uhr zum Technischen Direktor zu kommen. Fleczok hatte angerufen. Er begrüßte mich und fragte gespannt: “Haben sie nun den Antrag gestellt? – Bei mir liegt nichts vor.“

„Ja“.

„Erzählen sie mal, wie war’s so, was hat man gesagt?“

Ich berichtete ihm, wie die Abgabe vor sich gegangen war, worauf er mir seinen Rat gab: „Erkundigen sie sich genau über ihre Rechtsgrundlage, sie wissen doch, der Müller schießt schnell über sein Ziel hinaus. Fragen sie, ob sie in ihrem speziellen Fall vom Posten entbunden werden dürfen, sie sind ja bisher nur VD-verpflichtet. Richten sie sich auch darauf ein, dass sie von der Staatssicherheit schon morgens um 6:00 Uhr zum Verhör abgeholt werden können. Meinem Schwager erging es damals so. Er ist aber immer wieder zurückgekehrt. Sie müssen sich nur hüten, dass sie bei ihren Aussagen nichts äußern, was als Staatsverleumdung ausgelegt werden kann“.

„Ich habe mir zum Grundsatz gemacht, nur das zu sagen, was ich auch belegen kann. Dass ich eine grundlegende andere Meinung vertrete als offiziell propagiert, das dürfte mir nicht strafrechtlich ausgelegt werden.“

„ - Machen wir es so. Ich werde dem Direktor sagen, dass sie heute früh bei mir waren, damit er beim Rat der Stadt nachfragen kann und nicht von den Dingen überrollt wird. Ich schätze ihre Fairness hoch ein und kann nur sagen - warten wir es ab, was da auf uns zukommt.“

Der Antrag läuft

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