P. Schmidt - Heimtücke

Здесь есть возможность читать онлайн «P. Schmidt - Heimtücke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Heimtücke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Heimtücke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Kriminalgericht Moabit in Berlin wird ein Mädchen erdrosselt.
Thies Jörgensen, neuer Staatsanwalt beim Kriminalgericht Berlin, findet die Leiche, als er dort auf der Suche nach Raum A 513 fasziniert von der monströsen, teils grotesken und imperialen Architektur, überrascht über den verwahrlosten Zustand, herumirrt.
"Moabit", wie das Kriminalgericht im Berliner Sprachgebrauch genannt wird, ist das Synonym einer «Justizfabrik», die mit veralteten Produktionsmitteln versucht, den Anforderungen der Neuzeit gerecht zu werden. Jörgensen fällt es schwer, sich hier zurechtzufinden
Brühne, der Oberstaatsanwalt, merkt, dass der Fall für die Berliner Justiz brisant werden könnte und übergibt Jörgensen den Fall.
Es führen verschiedene Spuren zu möglichen Tätern aus dem Kreis der Justiz, unter anderem einen Richter, als auch zu externen Verdächtigen wie einem Sozialarbeiter und den Mitgliedern einer Sekte. Doch….

Heimtücke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Heimtücke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das Institut für forensische Medizin war nur wenige Minuten vom Kriminalgericht entfernt. Jörgensen trat in den Obduktionssaal, Luisa Freudenreich war schon da, stand mit der Gerichtsmedizinerin Frau Dr. Sommer am Obduktionstisch. Jörgensen stellte sich kurz vor.

Dr. Sommer nickte höflich und fuhr fort: „Wie ich bereits Ihrer Kollegin gesagt habe, Tod durch Erdrosseln. Es kam zu leichtem Nasenbluten. Wir haben Petechien in Binde-, Gesichts- und Lidhäuten festgestellt. Damit ist in ca. 60 % aller Erdrosselungsfälle zu rechnen. Außerdem zeigten sich am Kopf Dunsungen und das Gesicht wies eine Zyanose, also eine violette Färbung, auf.“

Jörgensen schaute fragend: „Petechien?“

„Hierbei handelt es sich um stecknadelkopfgroße Blutungen“, sagte Freud.

Dr. Sommer zeigte auf die Augen des Opfers; „Sehen Sie.“ Dabei hob sie das Lid der Toten an. Daran und auf der Bindehaut konnte Jörgensen diese merkwürdigen roten fast runden stecknadelkopfgroßen Flecken erkennen.

„Weitere Merkmale stumpfer oder anderer Gewalteinwirkung gab es nicht. Hier finden Sie die Drosselmarke.“

Sie zeigte auf die rund um den Hals verlaufene Wunde, die aber weniger stark ausgeprägt war, als Jörgensen sich dies in Erinnerung hatte.

„Der Täter muss erhebliche Gewalt ausgeübt haben. Es gibt keine Kampfspuren oder Abwehrverletzungen. Interessant hierbei ist, welches Tatwerkzeug verwandt wurde. Das Drosselmal ist zwar nicht besonders auffällig, aber sehr breit, und gucken Sie hier die Dunsungen und Rötungen am Hals, wahrscheinlich von einem Ledergürtel, einem normalen Hosengürtel. Hierdurch wurde der Kehlkopf gebrochen, was bei einem so jungen Menschen eher selten ist, da die Knorpelanteile noch elastisch sind. Der Tod ist am Freitag zwischen 12.00 Uhr und 18.00 Uhr eingetreten. Das Gericht ist ja überhitzt. Deshalb gab es an der Leiche auch bereits Geruchsbildung.“

„Liegen Anzeichen für sexuellen Missbrauch vor?“, fragte Jörgensen.

„Nein, die gab es im Zusammenhang mit Ihrer Tötung nicht, allerdings sind alte vernarbte Dammrisse vorhanden, die auf früheren Missbrauch schließen lassen.“

Das passt zu den Fotos dachte Jörgensen, schaute Freud an, die ihm zustimmend zunickte.

„Sonst noch irgendwelche Auffälligkeiten?“, fragte Zuckowski.

„Nein, aber ich bin immer noch auf der Suche nach brauchbaren DNS-Spuren. Allerdings war der Auffindeort so verdreckt, dass es fast unmöglich ist, eine eindeutige Spur zu finden. Übrigens Auffinde- und Tatort stimmen wahrscheinlich nicht überein. Wir haben Druckstellen und Totenflecken gefunden, wonach das Opfer postmortal noch geschleppt oder gezogen worden sein muss. Dabei ist es zu weiteren Verschmutzungen gekommen. Wir haben wahrscheinlich DNS-Spuren von jeder Person, die sich je im Kriminalgericht aufgehalten hat. Die müssen allerdings noch genauer bei der KTU untersucht werden. Vielleicht können die doch noch was rausfinden.“ Sie gingen wortlos.

„Lassen Sie uns noch einen Kaffee trinken gehen.“, sagte Jörgensen.

Ein schäbiges Café, in dem sie nebeneinander saßen. Der Kaffee schlecht, zwei Spielautomaten klingelten und ratterten in unregelmäßigen Abständen.

„Nach dem, was wir von der Gerichtsmedizin gehört haben, handelt es sich um Mord und nicht nur um Totschlag. Der Täter ist von hinten an die Marie Becker herangegangen und hat die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers ausgenutzt. Hier haben wir das Mordmerkmal“, triumphierte Jörgensen.

„Jan würde jetzt Ludwig Thoma zitieren: Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande.“ Dabei lachte Freud und Jörgensen lächelte zurück.

„Ihr Kollege hat was gegen Staatsanwälte?“

„Die hat ihm mal einen Fall vermasselt.“

„Ja, sowas hat er erzählt. Zurück zum Fall, ich werde ermitteln, wer am Tattag im Gericht war.“

„Das ist doch unmöglich bei so vielen Menschen, Polizisten, Justizbeamten, Zeugen, Zuschauern und Kriminellen, die dort täglich sind“, warf Freud ein.

„Ich werde es trotzdem versuchen“, entgegnete Jörgensen trotzig.

Ihm fielen ihre schmalen feingliedrigen Hände auf. Als Kind hatte sie bestimmt komplizierte Scherenschnitte gebastelt, dachte er, und wollte sie danach fragen, ließ es aber.

Stattdessen sagte er: „Ganz exakt werden wir das nicht ermitteln können. Vielleicht ergeben sich Anhaltspunkte.“

Freud schüttelte den Kopf. „Ihr Wort in Jans Gehörgang.“

Mit schnellen, ausladenden Schritten ging er die Straßenfront des Kriminalgerichts entlang, stoppte, ließ das Gebäude auf sich wirken und dachte, dass er sich endlich um eine Wohnung kümmern müsste. Die Nächte im Hotel waren unendlich trostlos.

Die Präsidentin des Landgerichts hatte eine Sitzung im Konferenzsaal 2 einberufen. Jörgensen betrat den Saal, der mit vier Personen besetzt war. Einige der Anwesenden kannte er: Brühne, der ihm die Hand gab und sich zu den Anwesenden wandte.

„Das ist Staatsanwalt Jörgensen.“

Er deutete auf eine grauhaarige, um die 60 Jahre alte Frau, die am Ende des langen Konferenztisches saß.

„Das ist Frau Dr. Kraut, die Direktorin des Kriminalgerichts, Herr Moltke von der Verwaltung des Hauses, Frau Dr. Storch von der Richtervereinigung.“

Alle setzten sich, Frau Dr. Kraut erhob die Stimme: „Meine Damen und Herren, ich habe Sie heute her gebeten, um über einige notwendige Verbesserungen im Hause zu sprechen, die am Rande auch mit dem Mordfall zu tun haben. Wie Ihnen allen bekannt ist, fehlt es in Teilen des Hauses an Sauberkeit und Ordnung, um nicht zu sagen, es ist chaotisch. Die Leiche des Mädchens wurde in einem der alten Warteräume abgelegt, die seit geraumer Zeit mit Unrat und weiteren Möbeln vollgestellt sind. Es war gleichsam ein Glücksfall, dass die Leiche so schnell gefunden wurde.

Und es gibt noch mehr Ecken im Haus, die so aussehen. Das Gericht repräsentiert den Zustand der Justiz. Hier wird gute Arbeit geleistet, doch so werden wir den Respekt draußen verlieren.

Ich denke, Sie haben gestern den Artikel in der Zeitung gesehen. Ich will nicht mehr lesen, Chaos und Mord im Kraut- und Rübengericht Moabit.“

Man sah Frau Dr. Kraut, die sonst abgeklärt wirkende Direktorin, an, dass sie von dem Zeitungsartikel persönlich betroffen war. Das Namensspiel in der Zeitung ärgerte sie.

Jörgensen hätte den Presseberichten Glauben schenken sollen, alt ehrwürdiges Gericht, eher schmuddeliges Etablissement mit Justizsklaven, immer am Rande des Skandals.

Frau Dr. Kraut fuhr fort: „Besonders unerfreulich ist dies auch, nachdem ein Angeklagter, der in Untersuchungshaft gesessen hatte, im letzten Jahr aus einem Hauptverhandlungsaal entwichen ist und das auch durch die Presse ging. Wir sind wohl alle einer Meinung, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Der Ruf und der Respekt vor diesem Gericht und der ganzen Strafjustiz stehen auf dem Spiel.“

Alle nickten.

„Ich habe daher mit Herrn Moltke einige Sofortmaßnahmen beschlossen, die umgehend umgesetzt werden müssen. Wir haben dies auch in einem Rundschreiben nochmals ausgeführt, das wir in den nächsten Tagen an alle Beschäftigten verteilen werden.“

Obwohl Jörgensen noch nicht lange hier arbeitete, war ihm von Anfang an aufgefallen, dass einiges durchaus zu verbessern war. Das hundertjährige Jubiläum des Kriminalgerichts war ein Jahr her. Das hatte man bisher nicht zum Anlass genommen, den Modernisierungsrückstand aufzuholen oder zu entrümpeln, hundert Jahre einbalsamiert.

Moltke räusperte sich und sagte: „Wir haben aus diesen Gründen auch mit unseren Raumpflegern gesprochen. Es muss doch möglich sein, dass 43 Leute in der Lage sind, das Haus einigermaßen sauber zu halten.“

Dr. Storch unterbrach ihn unwirsch: „Die Zustände sind doch nicht erst seit vorgestern bekannt. Mal wurde was gemacht, aber nach ein paar Wochen sah es wieder so aus oder noch schlimmer.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Heimtücke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Heimtücke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Святлана Алексіевіч - Час second-hand
Святлана Алексіевіч
libcat.ru: книга без обложки
Александр Белаш
libcat.ru: книга без обложки
Олег Дарк
Neue Osnabrücker Zeitung - Helmut Schmidt
Neue Osnabrücker Zeitung
Judit Cornidesz Kiss - Quer über die Hängebrücke
Judit Cornidesz Kiss
Gerd Hans Schmidt - Fleischbrücke
Gerd Hans Schmidt
Emil Robert Kraft - Auf der Kommandobrücke
Emil Robert Kraft
Отзывы о книге «Heimtücke»

Обсуждение, отзывы о книге «Heimtücke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x