Michael Geigenberger
Tres Amigos 1
Das Tafelsilber
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Inhaltsverzeichnis
Titel Michael Geigenberger Tres Amigos 1 Das Tafelsilber Dieses ebook wurde erstellt bei
Hinweis für den Leser:
Kapitel: 1 „Die Festspiele“
Kapitel: 2 „Ein unehelicher Sohn?“
Kapitel: 3 „Kommissar Wildfang muss nach Salzburg“
Kapitel: 4 Die Brieftasche und das Geldkuvert
Kapitel: 5 Der Safe
Kapitel: 6 Der wichtige Hinweis
Kapitel: 7 Ester besucht Zürich
Kapitel: 8 Eine Feier im Gänsehäufel
Kapitel: 9 Die seltsame Tochter
Kapitel: 10 Der Freizeitpark
Kapitel: 11 Frankfurt die Zentrale
Kapitel: 12 Salzburg – das Dirndlgeschäft
Kapitel: 13 Ein verwirrendes Spiel
Kapitel: 14 Ein neues Zuhause für Ester
Kapitel: 15 Die Schwiegermutter und ihr Lover
Kapitel: 16 Das Fünfaugengespräch
Kapitel: 17 Esters Besuch in Phoenix/Arizona
Kapitel: 18 Ron Flint der Anwalt
Kapitel: 19 Göteborg – ein Überfall
Kapitel: 20 Der Notar ein Betrüger?
Kapitel: 21 Eine Nacht im Mönchstein
Kapitel: 22 Eine Investition in Lugano
Kapitel: 23 Ingrid und Rocco, ein Erbe in Florenz?
Kapitel: 24 Ester besucht ihre Stieftochter
Kapitel: 25 Tomas erwacht aus dem Koma
Kapitel: 26 Markus ein Meisterhacker
Kapitel: 27 Ester schafft Klarheit
Kapitel: 28 Ein Geheimfach
Kapitel: 29 Die Chinesen kaufen!
Kapitel: 30 Eine seltsame Einladung nach Salzburg
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Impressum neobooks
Tres Amigos ist eine Krimiserie, die ständig erweitert wird. Inzwischen ist es gute zehn Jahre her, als sich das Trio auf einer Polizeischulung zusammen fand. Es wurde eine neue Einheit für die Grenzüberschreitende Polizeiarbeit gegründet. Nur wirklich erfahrene Polizeibeamte durften sich hierfür bewerben. In Österreich wurde die „Neue Einheit“ belächelt. Daher dachte man in Salzburg sofort an den Oberkommissar Walter Broder, der sollte sich darum kümmern. Er zeichnete sich durch seine stille Intelligenz bei Verbrechensdelikten aus. Er war der Typ, der nicht viel redete. Er hörte zu und wägte ab. Achtete immer auf die Art, wie seine Verdächtigen argumentierten.
Er hörte in die Menschen hinein. Sein rein Äußerliches ließ allerdings ein wenig zu wünschen übrig. Geld für einen neuen Anzug auszugeben, hielt er für völlig überzogen. Sein aus Feinkord bestehender Anzug hatte die besten Zeiten längst hinter sich gelassen, aber Walter Broder betonte immer. „Finde erstmal etwas bequemeres, dann lass ich auch gerne mit mir reden.“ Walter Broder hat eine Verletzung, die von einem Gefecht her rührt. Ein Splitter verletzte sein linkes Auge so sehr, dass es nicht mehr gerettet werden konnte. Sein Vorgesetzter versucht seit diesem Unfall Walter Broder für den Innendienst zu interessieren. Aber Walter Broder lehnte immer ab.
„Dann lieber gleich in Pension gehen“, aber das meinte er nicht wirklich im Ernst. Für Kommissar Broder gibt es nur eines in seinem Leben, das ist die Arbeit bei der Polizei. Sein inzwischen bester Freund ist der Kollege Gerd Wildfang aus dem Münchener Kommissariat in der Ettstraße. Gerd Wildfang ist gute fünf Jahre jünger als Walter Broder und vom Typ genau das exakte Gegenteil.
Hier trifft der Satz zu: „Gegenteiliges zieht sich an.“ Gerd Wildfang ist ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Die beiden Kommissare unterscheiden sich auch dadurch, dass Gerd Wildfang fast verheiratet ist, nur der Trauschein, fehlt noch. Seine Lebensabschnittsgefährtin Gerti ist bei der Sitte und ebenfalls eine erfahrene Beamtin. Wenn Oberkommissar Gerd Wildfang zu einem Tatort gerufen wird, achtet er genauestens auf seine Kleidung. Immer gepflegt, immer top in Form. Sein Spitzname innerhalb der Arbeitsgruppe Mord und Totschlag ist: „Der Monaco“.
Der Dritte im Bunde ist der Oberkommissar Dietmar Lauenstein. Er wurde erst etwas später zu den „Grenzüberschreitenden“ gerufen. Da man „Damals“ nicht an Frankfurt dachte, als die Truppe zusammengestellt wurde. Frankfurt war weit weg, keine Grenze in Sichtweite. Aber das änderte sich schnell, als die Ganoven auf den Flieger umstiegen. Plötzlich wurde Frankfurt zum Drehkreuz der Ganoven. Dietmar Lauenstein hat seine Karriere bereits bei der Streife begonnen. Hier tat er immerhin über gute drei Jahre Dienst, bis er endlich sein angestrebtes Ziel bei den Kriminalern erreichte. Er hatte es auch eigentlich nicht besonders eilig, in den dritten Stock des Frankfurter Polizeikommissariats zu kommen. Hier residieren in einem völlig neu eingerichteten Raum die Spezialisten unter den Kriminalern.
Oberkommissar Dietmar Lauenstein ist unverheiratet, liebt wechselnde Beziehungen und lässt sich gerne von einer jüngeren Kollegin bezüglich seiner Kleidung beraten. Er schätzt an seinen beiden Kollegen Broder und Wildfang vor allem, dass sie bei einem anberaumten amtlichen Treffen immer einen Biergarten als Tagungsstätte aussuchen. Das ist in Frankfurt völlig ausgeschlossen, davon kann Dietmar Lauenstein nur träumen. Alle drei Oberkommissare hatten bei dem folgenden Fall häufig die Gelegenheit sich in München zu einem rein dienstlichen Treffen ausgiebig in den dortigen Biergärten umzusehen.
Kapitel: 1 „Die Festspiele“
Es ist ein schwüler Tag, die Menschenmassen drängen durch die Getreidegasse im Herzen von Salzburg. Morgen findet die Premiere der Festspiele statt. Wie jedes Jahr steht „Jedermann“ auf dem Programm. Unumgänglich, als gäbe es Salzburg nicht ohne ihn. Immer in Starbesetzung und immer mit dem unausweichlichem Tamtam. Aber heute, einen Tag vor dem Ereignis, wird nochmals alles kontrolliert, der Sicherheitsdienst wird alle Geräte überprüfen. Wenn noch etwas zu korrigieren ist, dann jetzt. Wenn nicht jetzt, wann dann? Der diensthabende Kommandant ist durch seinen hochroten Kopf sofort aus der Menge zu erkennen. Eigentlich wollte er dieses Jahr in Pension gehen, aber man bat ihn den Nachfolger einzuarbeiten damit dieser im nächsten Jahr alle Tricks und Gepflogenheiten beherrscht. Schließlich sind zur Premiere fast ausschließlich Prominente anwesend. Schauspieler, Staatsdiener mit ihren Ehegatten und jene Möchtegern-Berühmtheiten, die kaum jemandem bekannt sind.
Werner Hinteregger ist seit sieben Jahren Kommandant und zuständig für den Bezirk Salzburg-Zentrum. „Sie übernehmen das!“, hieß es seiner Zeit vom Stadtrat Weinzierl und Werner Hinteregger übernahm. Zwischenzeitlich ist es kurz vor vier Uhr. Zeit sich eine kleine Pause zu gönnen. Werner setzt sich in eines der kleinen Lokale in der Getreidegasse und bestellt sich ein Viertel Veltliner. Schließlich hat er einen Adjutanten, der ihn zu vertreten hat.
Sein Name ist Micha Sperlinger und dieser wächst gerade über sich selbst hinaus. Als er dann seine schicke Uniform zum ersten Mal sieht, ist alles perfekt, er streicht sich durch sein schütteres Haar und empfindet zum ersten Mal an diesem Tag so etwas wie Stolz. Einzig die Überwachungsgeräte ließen sich nicht so anschließen, damit die Kameras aufzeichnen, aber das merkt ja sowieso keiner - so zumindest denkt Micha Sperlinger. Aber nicht nur bei der Festspiel Leitung geht alles drunter und drüber, auch im Hause der Herrschaften von Weißenhahn klappt diesmal gar nichts. Obwohl man bereits viel Erfahrung vorweisen kann. Morgen ist es bereits das neunte Mal, dass Herr und Frau von Weißenhahn bei der Premiere in Salzburg ihren Ehrenplatz einnehmen werden. Maximilian greift in den Kleiderschrank und entnimmt seinen Smoking der in einem extra dafür angefertigten Leinenschutzbeutel hängt. „Damit er nicht einstaubt“, meinte die Haushälterin seinerzeit. Er schlüpft in die dazugehörige Hose und muss feststellen, dass der Reißverschluss sich nicht schließen lässt. „Was ist das denn für eine Schei… Den letzten Teil des Wortes verschluckt er, da es sich nicht geziemt, als Graf zu solchen Wörtern zu greifen.
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