Claus Beese (Hrsg.) - Dünen, Sand und Meer

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und Meer
22 spannende und sehr lesenswerte Küstengeschichten sowie 13 Gedichte, erzählt von zwölf Autoren der Lager-feuer-Runde.
Typisch nord-deutsch sind die Erzählungen über die wortkargen Menschen an den Küsten, die täglich Wind und Meer trotzen oder sich einfach nur in die endlosen Weiten des Marschlandes und seinem hohen Himmel über dem Meer verliebt haben.
Unheimlich und mystisch geht es zu, wenn ein Tourist nach einem blonden Mädchen sucht oder ein Angler in der Nacht von einem Nebelgast besucht wird; wenn Kapitäne zu ihrer letzten großen Fahrt auslaufen und Leuchtturmwärter sich vor der Dunkelheit fürchten; wenn der Fliegende Holländer gesichtet wird oder der Klabautermann feststellt, dass in Bayern kein Strandhafer wächst. Schaurig-schön, wenn ein alter Seemann über Rungholt fährt. Gruselig wird's, wenn ein Angler über das Nachtangeln erzählt und jedem empfiehlt, eine stabile Tür zwischen sich und der Welt im Dunkel fest zu schließen.
Amüsant wird es, wenn Muscheln kuscheln, ein Drei-Sterne-Hotel kinderfreundlich ist oder über aristokratische Blässe referiert wird; wenn ein Bullenhai bei Helgoland einen Imbiss zu sich nimmt oder Meeresfrüchte einen Tanz im Kessel absolvieren.
Kurzgeschichten, die ideale Lektüre für den Urlaub, abwechslungsreich und unterhaltsam.

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Hinter der Düne liegt die Uferpromenade, von dort sind es ein paar Minuten Fußweg bis zu „Fietes Koje“. Hoffentlich gibt es ihn noch, den alten Seebär und seinen kleinen Laden. Es ist fast zwei Jahre her, dass wir ihn das letzte Mal besuchten, damals, als wir noch ein Paar waren.

Ich stapfe die Düne hinauf, durch die Muschelscherben, die in die Fußsohlen schneiden und stolpere über eine grüne Flasche. Es ist immer dasselbe. Die Leute lassen überall ihren Müll zurück. Fische sterben, Seevögel krepieren elendig, nur weil die Menschen nachlässig sind und ihre Abfälle in der Natur vergessen. Ich setze mich und ziehe meine Schuhe an. Der stärker werdende Wind treibt den Sand über die Düne. Jetzt schnell zu Fiete, die Flasche nehme ich mit. Ich finde bestimmt einen Glascontainer oder einen Mülleimer um sie zu entsorgen.

Ich öffne die Tür zu „Fietes Koje“ und betrete den kleinen Verkaufsraum. Nichts hat sich verändert. Über der Ladentheke hängt der präparierte Blue Marlin, knapp drei Meter lang. Den hat dieser Petrijünger vor vielen Jahren geangelt, an der Küste von Puerto Rico. Von dem Drill erzählt er jedem, der es hören will oder auch nicht. Solch ein Prachtexemplar hat der kubanische Fischer Santiago in Hemingways Novelle „Der alte Mann und das Meer“ gefangen, und Fietes Kampf mit dem Marlin war fast genauso spannend. Mein alter Freund steht hinten im Laden, bei den Angelruten, und hat Kundschaft. Man redet übers Angeln, worüber denn sonst? Ich schaue mir inzwischen die Buddel-Schiffe im Schaufenster an, die Santa Maria, die Gorch Fock, die Alexander von Humboldt... Die Kasse klingelt und der Kunde verlässt den Laden. Fiete, ein Hüne von einem Mann, Schiffermütze auf den roten Stoppelhaaren, roter Vollbart, kommt mit ausgebreiteten Armen auf mich zu.

„Na, mien Deern, auch mal wieder auf der Insel?“

„Hallo, Fiete!“

Er umarmt mich, drückt mich an seinen kratzigen Norwegerpullover und ich denke einen winzigen Augenblick darüber nach ob meine Rippen standhalten. Er blickt mich fragend an und wirft dann einen Blick zur Tür.

„Kommt er noch nach?“

„Nein, er kommt nicht“, antworte ich und senke den Kopf.

„Du guckst, als würde er nie mehr kommen“, stellt Fiete fest.

„Stimmt“, antworte ich leise.

„Mmh“, brummt der rothaarige Riese in seinen Bart. „Verstorben oder fremdgegangen?“

„Letzteres!“

„So ein Dösbaddel“, bemerkt Fiete kopfschüttelnd. „Der hat so eine saubere Deern wie dich gar nicht verdient. Und wie geht es dir nun?“

„Schiete, Fiete!“, sage ich traurig, „Doch da muss ich durch!“

„Und du bringst gleich 'ne Buddel mit, um auf deine neue Freiheit anzustoßen?“

„Quatsch! Die habe ich am Strand gefunden und will sie entsorgen“, erwidere ich.

„Die ist doch verkorkt. Sollen wir nachsehen, was drin ist?“, schlägt Fiete vor.

„Nee, die ist leer. Da ist nichts drin.“

Fiete nimmt mir die Flasche aus der Hand und hält sie gegen das Licht.

„Mmh! Mien Deern, das ist 'ne Flaschenpost. Da steckt ein Zettel drin.“

Er gibt mir die Flasche zurück, geht hinter die Verkaufstheke und sucht nach einem Korkenzieher.

„Tatsächlich“, stelle ich überrascht fest, „eine Flaschenpost!“

Es dauert eine Weile bis er einen Korkenzieher gefunden hat, aber dann hat er die Flasche fix geöffnet. Er dreht sie um, schüttelt, und ein längs gefalteter Zettel fällt auf den Fußboden. Er hebt ihn auf und überreicht ihn mir.

„Postgeheimnis! Ist ja deine Flaschenpost.“

Jetzt wird es spannend! Ich falte den Zettel auseinander und lese.

„Und, mien Deern? Was steht drin?“

Er ist neugierig, dieser Mann von der Statur eines Kleiderschranks, in dessen Adern mit Sicherheit Wikingerblut fließt.

„Ich weiß nicht?“, antworte ich enttäuscht und übergebe ihm den Zettel. „Die Sprache kenne ich nicht, ist vielleicht schwedisch oder dänisch? Was meinst du?“

Fiete angelt seine Lesebrille aus der Brusttasche des Pullovers, setzt sie auf die Nase und liest laut vor:

„Insel Römö, 23. Juni 1985. Wir feiern heute Mittsommer und übergeben diese Nachricht dem Meer. Wer auch immer diese Flaschenpost findet, sollte sich bitte melden! - Smilla, Stina und Liv aus Kopenhagen.“

„Wahnsinn! Dann ist das dänisch?“, vermute ich. „Und du sprichst dänisch?“

„Das wird wohl sein, mien Deern.“ Fiete grinst. „Es stehen noch eine Adresse in Kopenhagen und zwei Telefonnummern auf dem Zettel! Da musst du anrufen!“

„Nee, das geht nicht, ich kann doch die Sprache nicht.“

„Das ist kein Problem. Die Dänen sprechen auch gut deutsch und englisch“, erklärt mein Freund.

„Trotzdem! Smilla, Stina und Liv haben 1985 zusammen die Mittsommernacht gefeiert. Wie alt waren sie damals, oder besser, wie alt sind sie heute? Die Flasche wurde vor fast zwanzig Jahren ins Meer geworfen.“

Nachdenklich betrachte ich den Zettel.

„Tja, wenn du nicht anrufst, wirst du es nie erfahren“, stellt Fiete fest. „Sei mal nicht so zaghaft. Ruf an! Du hast doch zurzeit eh nichts Besseres zu tun.“

„Nee, mach du das“, sage ich und drücke ihm den Zettel in die Hand.

„Also gut.“

Er geht zu dem alten Telefonapparat, der im hinteren Bereich des Ladens an der Wand hängt, wählt eine der Nummern, die auf dem Zettel stehen und lauscht. Ich halte die Luft an.

„Fehlanzeige! Die Nummer gibt es nicht mehr.“

„Mann, ist das spannend“, sage ich und atme langsam aus. Der rothaarige Seebär mit den blassblauen Augen lächelt mich an und wählt die zweite Telefonnummer. Am anderen Ende der Leitung meldet sich jemand.

„Hey!“

Ich höre aufmerksam zu und verstehe kein Wort, außer den Namen Smilla, Stina und Liv.

Fiete macht sich auf dem Block, der neben dem Telefon liegt, einige Notizen. Ich versuche zu entziffern, was er dort aufschreibt. Auweia, hat der Mann eine Sauklaue!

„Tak for hjælpen. Farvel!“

Das Gespräch ist beendet.

„Nun rede schon!“, fordere ich ungeduldig.

„Wir setzen uns jetzt in die Kombüse, trinken einen ordentlichen Köm und ich erzähl dir, was ich alles erfahren habe über Smilla, Stina und Liv“, ordnet der dänisch sprechende Hüne an. Die Kombüse ist die kleine Stube hinterm Verkaufsraum, in der damals, als ich mit meinem Mann Urlaub auf der Insel machte, schon so mancher Grog meinen Magen und mein Herz erwärmte. Trotz der spartanischen Einrichtung, Tisch, drei Stühle, Regal, Zweiplattenkocher, Kaffeemaschine und Spülbecken, hatten wir hier einige gemütliche Stunden verbracht.

Wir nehmen an dem kleinen wackeligen Holztisch Platz. Mit einer knappen Bewegung wischt der Hausherr Krümel von der hellblauen Wachstuchtischdecke, auf der kleine Segelboote abgebildet sind und klemmt einen Bierdeckel unter das zu kurze Tischbein. Er stellt zwei kleine Gläser und eine Flasche Schnaps auf den Tisch. Den Schreibblock mit den Notizen, die er beim Telefonieren gemacht hat, legt er daneben und sieht mich erwartungsvoll an.

„Erst 'nen Köm, und dann die Neuigkeiten aus Dänemark, oder umgekehrt?“

„Den Köm später, ich bin viel zu neugierig, auf das, was du alles erfahren hast“, entscheide ich. „Mit wem hast du denn eben gesprochen?“

„Mit Smilla und Stina Nielsens Großmutter, die wohnt in Kopenhagen. Smilla und Stina sind Schwestern und wohnen, wie auch ihre Freundin Liv Lindberg nicht mehr in der Stadt, sondern auf dem Land. Zurzeit sind sie, und jetzt kommt der Clou, wegen einer Geburtstagsfeier auf der Insel Römö. Ich soll Oma Nielsen später nochmal anrufen, dann sagt sie mir die Handy-Nummern ihrer Enkelinnen, die hatte sie gerade nicht zur Hand“, erzählt Fiete und fügt schmunzelnd hinzu: „Und jetzt der Köm!“

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