Martin Arnold Gallee - Philosophenkönig – eine Einführung

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Dieses eBook stellt eine Einführung in die Philosophie dar und richtet sich sowohl an Studienanfänger als auch an Philosophie-Neugierige außerhalb der Universität. Es wird durch ein Computerspiel und eine Internetseite (philosophenkoenig.com) ergänzt. Diese Internetseite beinhaltet eine Vielzahl weiterer Materialien, darunter zu jedem der besprochen Philosophen
eine ausführliche, kommentierte und regelmäßig ergänzte Literaturliste,
eine ständig erweiterte Sektion mit Leserfragen sowie
Exkurse zu ergänzenden Themen (z.B. «Heidegger und der Nationalsozialismus»).
Darüber hinaus finden sich dort
das Computerspiel «Philosophenkönig» zum freien Download sowie eine ausführliche Installations- und Spielanleitung,
eine Sektion mit Leserfragen zum Buch und zur Philosophie allgemein,
Exkurse zu übergreifenden philosophischen Themen (z.B. «Was ist eigentlich ein Paradigma?») sowie
allgemeine Literaturtipps zur Philosophie und Links zu philosophisch interessanten Seiten im Internet.

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Dabei ist eine solche Bezeichnung von Platon als erfolgreichem Philosophen genau genommen eine starke Untertreibung. Sein Werk beherrschte das westliche Denken bis mindestens ins 12. Jahrhundert hinein, und das, obwohl die meisten seiner Schriften erst nach dem Fall von Konstantinopel 1453 mit einigen der von dort fliehenden Gelehrten nach Mitteleuropa gelangten. Und trotz der Tatsache, dass viele großen Philosophen von Aristoteles bis Nietzsche in zentralen Punkten Platon ausdrücklich widersprechen, ist dessen Denken bis heute relevant, auch wenn die Ansichten darüber, in welchem Grad dies der Fall ist, auseinander gehen. Für Ludwig Wittgenstein steht immerhin fest, dass „die Fragen, die wir diskutieren, dieselben Fragen sind, die Platon diskutierte” [1], und für den Philosophen und Mathematiker Alfred North Whitehead (1861-1947) ist es sogar „die sicherste allgemeine Charakterisierung der philosophischen Tradition Europas […], dass sie aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon besteht” [2].

Herbert Schnädelbach geht sogar noch weiter. Er bemerkt zu dem wohl berühmtesten Lehrstück der Platonischen Philosophie, dem sogenannten Höhlengleichnis : „[M]an könnte die ganze Philosophiegeschichte auch als Geschichte seiner Interpretation schreiben” [3]. Ob diese Vermutung zutreffend ist oder nicht, kann hier natürlich nicht geklärt werden, es besteht allerdings kein Zweifel darüber, dass damit ein Teil der Philosophie Platons benannt ist, der als Einstiegspunkt ihrer Darstellung sehr geeignet ist. Nicht nur, dass das Höhlengleichnis das Zentrum der Politeia darstellt, die oft als Hauptwerk Platons angesehen wird. Darüber hinaus laufen im Höhlengleichnis (gemeinsam mit zwei ergänzenden Gleichnissen, dem Sonnen- und dem Liniengleichnis) alle Stränge der Argumentation Platons zusammen, sodass es ratsam erscheint, sich sein umfangreiches Denken von dort aus zu erschließen. Zumal die Hauptrolle in der Politeia an einen alten Bekannten vergeben ist.

Das Höhlengleichnis ist, wie fast alle Schriften Platons [4]!, in Dialogform verfasst. Als Erzähler und souveräne Hauptfigur tritt Sokrates auf, auch dies ein gewohntes Bild in Platons Werken, von dem es allerdings einige bemerkenswerte Ausnahmen gibt, auf die wir noch zu sprechen kommen. Als Gesprächspartner fungiert ein gewisser Glaukon, der sich allerdings weitgehend auf die Rolle des Stichwortgebers beschränkt und nur selten Zwischenfragen stellt – wohl die, die Platon an der jeweiligen Stelle von seinen Lesern erwartete [5]!. Diesem Glaukon präsentiert Sokrates nun die folgende fiktive Situation:

Stelle dir […] Menschen vor in einer höhlenartigen Wohnung unter der Erde, die einen nach dem Lichte zu geöffneten und längs der ganzen Höhle hingehenden Eingang habe, Menschen, die von Jugend auf an Schenkeln und Hälsen in Fesseln eingeschmiedet sind, so dass sie dort unbeweglich sitzen bleiben und nur vorwärts schauen, aber links und rechts die Köpfe wegen der Fesselung nicht umzudrehen vermögen; das Licht für sie scheine von oben und von der Ferne von einem Feuer hinter ihnen; zwischen dem Feuer und den Gefesselten sei oben ein Querweg; längs diesem denke dir eine kleine Mauer erbaut, wie sie die Gaukler vor dem Publikum haben, über die sie ihre Wunder zeigen. [6]

Der Vergleich am Schluss ist nicht zufällig gewählt. Denn Sokrates fährt fort:

So stelle dir nun weiter vor, längs dieser Mauer trügen Leute allerhand über diese hinausragende Gerätschaften, auch Menschenstatuen und Bilder von anderen lebenden Wesen aus Holz, Stein und allerlei sonstigem Stoffe, während, wie natürlich, einige der Vorübertragenden ihre Stimme hören lassen, andere schweigen. [7]

Das Feuer am Eingang der Höhle erfasst die Gegenstände, die über die Mauer ragen und wirft ihre Schatten über die Gefangenen hinweg an die Wand der Höhle, die sie gezwungenermaßen anschauen. Anders gesagt: Die gefesselten Menschen sehen immer nur die Schatten der Dinge und nicht die Dinge selbst. Da sie aber nie etwas anderen kennen gelernt haben als die Situation in der Höhle, würden sie „nichts für wahr gelten lassen als die Schatten jener Gebilde” [8]. Sie verwechseln die Schatten mit den echten Dingen, wobei zu dieser Täuschung beiträgt, dass die Gespräche der Personen hinter der Mauer (die die Gegenstände dort vorbeitragen) von der Wand vor den Gefangenen widerhallen, sodass die Schatten zu sprechen scheinen.

Bis hierhin scheint Platon zunächst auf eine metaphorische Art nur eine – allerdings wichtige – Unterscheidung zu wiederholen, die schon für seinen Lehrer von großer Bedeutung war: die metastufige Differenz von echtem und Scheinwissen [9]!, also des Unterschieds zwischen den echten Dingen hinter der Mauer einerseits und den von diesen geworfenen Schatten andererseits. Diese Differenz ist auch tatsächlich wichtig für Platon, sogar so wichtig, dass er dafür zwei Begriffe einführt: die wahre Erkenntnis, episteme [10]!, steht dabei der bloßen Meinung, doxa [11]!, gegenüber. (Was allerdings in diesem Zusammenhang gerne übersehen wird, ist die Tatsache, dass die hinter der Mauer vorbeigetragenen Gegenstände echte Dinge relativ zu ihren Schatten an der Wand sind. Platon lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass es sich um Duplikate – also etwa Statuen – handelt, denen relativ zu den Dingen außerhalb der Höhle selbst nur eingeschränkt Echtheit zugeschrieben werden kann. In welcher Form, werden wir noch sehen.)

Allerdings macht Platon auch die Frage der Quelle der Erkenntnis bzw. ihres Scheins zum Thema. In diesem Zusammenhang kommt nun der Tatsache, dass die gefesselten Höhlenbewohner sich mit (und von) ihren Sinnen täuschen lassen, eine entscheidende Bedeutung zu. Denn Platon lässt keinen Zweifel daran, dass die Situation in der Höhle natürlich nicht wörtlich, wohl aber als Metapher der menschlichen Weltbegegnung insgesamt zu verstehen ist. Den Hinweis durch Glaukon: „Ein wunderliches Gleichnis, […] und wunderliche Gefangene!” [12]beantwortet Sokrates nämlich so: „Leibhaftige Ebenbilder von uns!” [13].

Da die Situation der Gefangenen also zumindest prinzipiell der conditio humana insgesamt entspricht, stellt das Höhlengleichnis eine erkenntnistheoretische Stellungnahme Platons dar. – Kurz gesagt: Unsere Sinne täuschen uns, der Mensch kann sich bei seinem Weltverhältnis der Wahrheit auf diesem Weg somit nicht nähern. Diese Ansicht über die menschliche Erkenntnis ist unter der Bezeichnung Rationalismus äußerst wichtig geworden, seine Vertreter reichen von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646‐1716) über René Descartes und viele andere bis zu den heutigen sogenannten Konstruktivisten . Während Platon diesen Gedanken ausarbeitet und in der Philosophie populär macht, stammt er ursprünglich von einem Denker, von dem wir nicht viel mehr wissen, als dass er zwischen dem Ende des sechsten und dem Anfang des fünften Jahrhunderts v. Chr. gelebt hat: Parmenides.

Platon macht aus dem Einfluss der Gedanken „des Vaters Parmenides” [14]!auf ihn kein Geheimnis, in dem Dialog Parmenides wird ihm sogar gestattet, Platons (von Sokrates vertretene) Ansichten mit einigem Erfolg zu kritisieren. Dabei basiert das Gewicht von Parmenides´ Ansichten auf einem einzigen Werk, das heute nur noch als Fragment erhalten ist: ein Lehrgedicht mit dem Titel Über die Natur . Darin schildert der Autor in einer sehr bildhaften Sprache die Fahrt in einem Pferdewagen Richtung Himmel, wo ihm eine Göttin den Unterschied von echtem und falschem Wissen erklärt [15]!.

Dabei ist zunächst nicht überraschend, dass die Göttin die Sinne – „das blicklose Auge und das dröhnende Gehör” [16]– als Quelle der Wahrheit ausschließt. Letztere ist nämlich unveränderlich und ewig, die sich ständig ändernden Sinneseindrücke können bereits aus diesem Grund nur Täuschungen liefern. Es gibt nach Parmenides kein Entstehen und Vergehen, das wahre Sein ist ewig: „Ohne Ursprung, ohne Aufhören” [17]!.

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