Martin Arnold Gallee - Philosophenkönig – eine Einführung

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Dieses eBook stellt eine Einführung in die Philosophie dar und richtet sich sowohl an Studienanfänger als auch an Philosophie-Neugierige außerhalb der Universität. Es wird durch ein Computerspiel und eine Internetseite (philosophenkoenig.com) ergänzt. Diese Internetseite beinhaltet eine Vielzahl weiterer Materialien, darunter zu jedem der besprochen Philosophen
eine ausführliche, kommentierte und regelmäßig ergänzte Literaturliste,
eine ständig erweiterte Sektion mit Leserfragen sowie
Exkurse zu ergänzenden Themen (z.B. «Heidegger und der Nationalsozialismus»).
Darüber hinaus finden sich dort
das Computerspiel «Philosophenkönig» zum freien Download sowie eine ausführliche Installations- und Spielanleitung,
eine Sektion mit Leserfragen zum Buch und zur Philosophie allgemein,
Exkurse zu übergreifenden philosophischen Themen (z.B. «Was ist eigentlich ein Paradigma?») sowie
allgemeine Literaturtipps zur Philosophie und Links zu philosophisch interessanten Seiten im Internet.

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Denn Sokrates ist nicht nur derjenige, der mit der Thematisierung des Weltbezugs des Menschen in Form der Lebenswelt die Philosophie in ihrer heutigen Form überhaupt begründet hat, er hat diesen Weltbezug (der natürlich auch unabhängig von seiner Thematisierung immer schon stattfindet ) darüber hinaus um eine wichtige Dimension bereichert. Bis zu Sokrates war der Mensch gerade einmal soweit gekommen, sich als denkendes Wesen von der Welt zu emanzipieren und sie zu seinem Objekt zu machen. Dieser Schritt wird oft auch mit dem Schlagwort vom Mythos zum Logos bezeichnet. Das mythische Weltverhältnis, wie es zum Beispiel in den Epen des Dichters Homer (ca. 8. Jahrhundert v. Chr.) geschildert wird, steht dabei für ein vollständiges Eingebundensein des Menschen in die Welt, das ihn einerseits schützt und aufhebt, es ihm andererseits aber unmöglich macht, sich als eigenständiges, individuelles Wesen zu verstehen [30]!. Im und mit dem Denken emanzipiert sich der Mensch von der Welt und ist durch diese (zumindest geistige) Distanz in der Lage, ihr gegenüber als Subjekt seines eigenen Entscheidens und Handelns aufzutreten [31]!.

Damit erweitert sich das Szenario des menschlichen Weltbezugs von einer einzigen auf zwei Ebenen. Denn jetzt gibt es sozusagen nicht mehr nur die Welt, sondern auch noch das Denken über sie. In der Wissenschaft wird dabei statt von der Welt von der ‚Objektebene’ gesprochen, also das, worauf sich das Denken bezieht, die Ebene des Denkens selbst wird dagegen als ‚Theorieebene’ bezeichnet [32]!. Der Weltbezug des Menschen gestaltet sich also bis dahin so, dass – metaphorisch gesprochen – von der Theorieebene aus über die Objektebene nachgedacht wird.

Um jedoch wie Sokrates zwischen wahrem und Scheinwissen unterscheiden zu können, reicht ein solches Modell nicht aus. Denn schließlich wird bei dieser Unterscheidung das Denken selbst – also die Theorieebene – zum Thema bzw. Objekt gemacht. Und wie beim denkenden Bezug auf die Welt bzw. Objektebene, der nur von einer anderen , nämlich der Theorieebene aus möglich war, nachdem sich der Mensch aus und von der Welt emanzipiert hatte, ist das Denken über die Theorieebene (und das genau ist es ja, was bei der Unterscheidung von wahrem und Scheinwissen geschieht) nur von einer weiteren, dritten Ebene aus möglich. – Diese dritte Ebene wird in der Wissenschaft als Metaebene bezeichnet, was sich vom griechischen meta (hier etwa: ‚über’) herleitet. Dabei ist ‚über’ nicht etwa im hierarchischen Sinne von ‚höher stehend’ zu verstehen, sondern nur als Bezug der Metaebene auf die Theorieebene. Auf der Metaebene wird also über die Theorieebene nachgedacht, und das ist in moderner Terminologie genau das, was Sokrates tut: Er macht sich (metastufig) Gedanken über das (theoriestufige) Denken bezüglich der (objektstufigen) Welt. Das mittlerweile Jahrtausende alte Rätsel um den angeblich widersprüchlichen Sokratischen Satz ‚Ich weiß, dass ich nichts weiß’ löst sich sofort in Wohlgefallen auf, wenn man diese Dreistufigkeit der Sokratischen Philosophie berücksichtigt – ‚Ich weiß ( metastufig , also beim Nachdenken über mein Denken), dass ich ( theoriestufig , also in Bezug auf die Welt) nichts weiß’ [33]!.

Das Faszinierende an dieser Sokratischen Erweiterung des menschlichen Weltbezugs auf drei Ebenen [34]!ist nun, dass sich die ersten beiden (also Objekt- und Theorieebene) insofern unterscheiden, als die Welt ja tatsächlich etwas ganz anderes als das Denken über sie ist. Bei der Unterscheidung von Theorie- und Metaebene hingegen sieht das Ganze schon anders aus: Auf beiden Ebenen wird schließlich gedacht, nur das Ziel ist jeweils ein anderes – im ersten Fall die Objektebene (also die Welt), im zweiten Fall ist es die Theorieebene, die von der Metaebene aus thematisiert wird. Das Denken, so könnte man also auch sagen, denkt über sich selbst nach, wie es über die Welt nachdenkt. Es hält sich, metaphorisch gesagt, den Spiegel vor und macht sich so ein Bild von sich selbst [35]!. Und an genau diese Metapher ist ein philosophischer Fachbegriff angelehnt, mit dem das Sokratische Vorgehen und die Wirkung, die es bis heute hat, bezeichnet werden. Wenn Sokrates über sein Denken (und das seiner Zeitgenossen) nachdenkt, dann wird dieses Denken über das Denken als reflexiv bezeichnet, das theoriestufige Denken betrachtet sich also sozusagen im Spiegel der Metaebene selbst.

Dieses Reflexionsniveau , wie es auch genannt wird, ist nun einerseits im Anschluss an die von Sokrates erbrachte Differenzierung der Ebenen zum Qualitätsmerkmal allen Denkens geworden [36]!. Das gilt zunächst sicherlich für die Philosophie und ihre Methode des Argumentierens selbst. Darüber hinaus ist die Reflexion aber auch für die Wissenschaft insgesamt zum Charakteristikum schlechthin geworden, durch das sie sich bis heute von allen anderen Teilen der Gesellschaft abgrenzt. Diese haben stets nur ihren jeweiligen Objektbereich zum Thema, die Wissenschaft hingegen umfasst sowohl die Theorie- als auch die Metaebene. Ihre Grenze verläuft sozusagen um beide Ebenen herum, und genau das wird sowohl innerhalb der Wissenschaft selbst [37]!als auch jenseits des Campus [38]!als Merkmal für Wissenschaftlichkeit überhaupt betrachtet. Nicht nur die Philosophie an sich, sondern vielmehr auch und gerade die akademische Philosophie und die Wissenschaft insgesamt haben Sokrates somit sehr viel zu verdanken.

Während diese formale Erweiterung des menschlichen Weltbezugs auf drei Ebenen allgemein anerkannt ist, gibt es bezüglich der Frage, wie Sokrates inhaltlich zwischen wahrem und Scheinwissen unterscheidet, auch in der heutigen Philosophie noch einige Diskussionen. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass Platons Denken von dieser Frage aus seinen Anfang nimmt und sich von dort aus sozusagen zu Höhen aufschwingt, von denen es sehr unwahrscheinlich ist, dass der bodenständige Sokrates sie noch als Teil seiner Philosophie betrachtet hätte. Für Platons Lehrer stand nämlich das konkrete Gespräch im Mittelpunkt, also „das, was den Menschen anging” [39]und sein Gegenüber ihm zu sagen hatte, und damit setzte er sich dann – wenn auch oft kritisch – auseinander. Die Art der Kritik, für die sich Sokrates in Athen schnell einen soliden Ruf erwarb, war aber nicht etwa die direkte Gegenrede, sondern vielmehr das gezielte Nachfragen .

Während Sokrates wohl gesonnene Interpreten dieses Vorgehen seiner Bescheidenheit und seinem Reflexionsniveau zuschrieben [40]!, sahen sich seine Gesprächspartner (denen das Ziel der Sokratischen Methode, Scheinwissen zugunsten von wahrem Wissen zu zerstören, in den meisten Fällen nicht klar war) durch dieses Vorgehen mindestens nicht ernst genommen, schlimmstenfalls hingegen komplett lächerlich gemacht. Sie sahen – auch das ist leider bis heute oft zu beobachten – in den von Sokrates gezielt gestellten Fragen nicht nur einen Angriff auf ihr Denken (von dem sie ja überzeugt waren), sondern fühlten sich auch persönlich attackiert. Zumal die Gespräche mit Sokrates (wie auch die entsprechenden platonischen Dialoge) oft aporetisch enden, also ohne irgendeine positive Auflösung oder Beantwortung der gestellten Fragen.

Die wohl sicherste allgemeine Charakterisierung der Sokratischen Methode, durch sein gesamtes Wirken als Philosoph hindurch, ist das Stellen von ‚Was-ist-Fragen’, also zu verlangen, über eine gerade besprochene besondere Situation hinaus anzugeben, was sich hinter dem dabei gestreiften Themenbereich allgemein verbirgt. Vor allem in der Apologie , dem Euthyphron , dem Kriton und (aus Platons mittlerer Schaffensphase) dem Phaidon steht dieses Vorgehen Sokrates´ im Zentrum des Interesses. Mit den Worten Xenophons ging es Sokrates darum, im Gespräch herauszufinden,

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