Martin Arnold Gallee - Philosophenkönig – eine Einführung

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Dieses eBook stellt eine Einführung in die Philosophie dar und richtet sich sowohl an Studienanfänger als auch an Philosophie-Neugierige außerhalb der Universität. Es wird durch ein Computerspiel und eine Internetseite (philosophenkoenig.com) ergänzt. Diese Internetseite beinhaltet eine Vielzahl weiterer Materialien, darunter zu jedem der besprochen Philosophen
eine ausführliche, kommentierte und regelmäßig ergänzte Literaturliste,
eine ständig erweiterte Sektion mit Leserfragen sowie
Exkurse zu ergänzenden Themen (z.B. «Heidegger und der Nationalsozialismus»).
Darüber hinaus finden sich dort
das Computerspiel «Philosophenkönig» zum freien Download sowie eine ausführliche Installations- und Spielanleitung,
eine Sektion mit Leserfragen zum Buch und zur Philosophie allgemein,
Exkurse zu übergreifenden philosophischen Themen (z.B. «Was ist eigentlich ein Paradigma?») sowie
allgemeine Literaturtipps zur Philosophie und Links zu philosophisch interessanten Seiten im Internet.

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Dabei beschränkt sich die Aufgabe des Philosophen für Sokrates auf den – wie wir heute sagen würden – theoretischen Teil, also die Hervorbringung des Wissens um das Gute. Denn so seltsam das für uns auch klingen mag: Die Umsetzung dieses Wissens in das richtige Handeln erledigt sich buchstäblich von selbst. Für Sokrates stand nämlich fest: Wer das Gute kennt, tut es auch – obwohl sich diese wörtliche Formulierung, die Sokrates oft unterstellt und für die er oft kritisiert wird, bei Platon an keiner einzigen Stelle findet. Allerdings legt Platon seinem Lehrer durchaus diesen Zusammenhang zwischen dem Wissen um das Gute und dem entsprechenden Handeln in den Mund, wohl auch, weil er dessen Meinung teilte. Der Grund dafür ist nun aber nicht die zumeist vermutete Naivität, vielmehr stand für beide fest, dass das Gute stets auch das Nützliche ist [19]!– und aus diesem Grund handelt derjenige automatisch gut, der um das Gute weiß. Wer dem Guten zuwider handelt, tut dies also nicht aus einem wie auch immer gearteten moralischen Defizit heraus, vielmehr kennt er das Gute einfach (noch) nicht [20]!.

Der Tätigkeit des Philosophen kommt folglich nicht nur eine akademische, sondern durchaus auch eine soziale und politische Bedeutung zu [21]!. Denn die Lebenswelt des Menschen besteht ja vor allem wiederum aus anderen Menschen, deren Verhalten sich wechselseitig beeinflusst. Für die Stabilität der Sozialgemeinschaft ist aus der Sicht von Sokrates daher eine gemeinsame Orientierung an dem einen Guten entscheidend [22]!. Die heute oft im Mittelpunkt stehende Trennung von theoretischer und praktischer Philosophie ist also bei Sokrates noch nicht zu beobachten, sie wird explizit auch erst von Aristoteles eingeführt, wie wir im übernächsten Kapitel sehen werden. Die enge Verbindung von theoretischem Wissen und praktischem Handeln wird auch daran deutlich, dass Sokrates hier abermals mit den Sophisten im Streit liegt – denn diese lehnen nicht nur den Glauben an das absolut Wahre, sondern auch das absolut Gute radikal ab. Für sie hängt das menschliche Wollen und Handeln nicht etwa vom Guten ab, sondern genau umgekehrt: Was das Gute ist, ist jeweils das Produkt menschlicher Willensbildung sowie der Maßnahmen, diesen Willen um- und durchzusetzen [23]!.

Bei der Unzahl an Darstellungen von Sokrates und seiner Vorgehensweise durch die Jahrtausende hindurch ist dabei nicht selten zu beobachten, dass er – gerade in seiner Auseinandersetzung mit den Sophisten – gerne als Identifikationsfigur in Szene gesetzt wird. Gegen die nur dem bzw. ihrem eigenen Nutzen nachjagenden Sophisten sowie die konservative, um ihre Macht fürchtende Elite Athens nimmt sich Sokrates in seiner Zurückhaltung und Weisheit geradezu wie eine Insel der Vernunft im Meer der Irrationalität aus. Wer weiß, wird sich mancher spätere Leser gefragt haben, wie die Welt heute aussehen könnte, wenn sie nicht frühzeitig eines ihrer fähigsten und aufrichtigsten Denker beraubt worden wäre? Dieses Sokratesbild entspricht wohl weitgehend der Wahrheit, allerdings sollten zwei Punkte dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Zum Einen tritt Sokrates zwar – vor allem im Vergleich zu den ihre eigene Weisheit anpreisenden Sophisten – bescheiden auf. Der Philosoph, so erklärt er im Symposion , ist Liebhaber , nicht Besitzer der Weisheit [24]. Die heute in den meisten Fällen vorgenommene Übersetzung von sophia mit ‚Weisheit’ unterschlägt in dieser einfachen Form allerdings einen wichtigen Aspekt. Denn im Sinne der oben erwähnten – aus unserer heutigen Sicht ungewohnt – engen Beziehung von Theorie und Praxis hat die sophia eben nicht nur eine theoretische Komponente. Sie ist durch ihre Wirkung auch eine öffentliche und sozial relevante Tätigkeit. Dem griechischen Verständnis nach ist der sophos also nicht etwa nur der weltabgewandte Weise, vielmehr bezeichnet der Ausdruck jeden, der sich, sei es ein Handwerker oder ein Intellektueller, auf das versteht, was er tut – ein Profi, wie man ihn heute wohl nennen würde [25]!. Und mit diesem Selbstverständnis des sophos tritt Sokrates tatsächlich auch auf. Wer den Inhalt der Äußerungen von der Art, in der Sokrates ihn vorträgt, trennt, findet – beispielsweise in Platons Dialogen Kriton und Phaidon oder den oben erwähnten Erinnerungen von Xenophon – einen Gesprächspartner, der zwar in Bezug auf seinen Wissensstand sehr bescheiden auftritt, wie wir gleich sehen werden; der das, was er zu sagen hat, aber dennoch zum Teil sehr offensiv in die Diskussion einbringt. Sokrates fordert oft mit rhetorischen Fragen recht forsch die Zustimmung seines Gegenübers ein, und nicht selten greift er beim Umgang mit Gegenargumenten zum Mittel der Ironie. Dass er all dies in guter Absicht tut, wird selbst dem Leser nicht immer sofort klar – wie soll es da erst seinen realen Gesprächspartnern gegangen sein?

Der zweite Gesichtspunkt bezieht sich auf die zuweilen etwas gutmütige, fast schon naive Art, in der Sokrates portraitiert wird. Die Annahme, dass, wer das Gute kenne, es auch tue, scheint schon allein Beleg genug dafür, es mit jemandem zu tun zu haben, der nicht nur selbst zu gut für diese Welt war, sondern der sie eben vor allem in naiver Weise für besser gehalten hat, als sie tatsächlich ist. Und das scheint zunächst auch für die Begründung zu gelten, das Gute sei doch immer das Nützliche, und umgekehrt. Man kann nun bezüglich der Sokratischen Gleichsetzung von Gutem und Nützlichen viele Argumente pro und contra vorbringen. Ohne, dass ihr Urheber dabei immer explizit genannt wird, ist in den letzten zweieinhalb Tausend Jahren auch genau das passiert. Neben der Beziehung von Individuum und Gesellschaft hat keine andere Frage das abendländische Denken so nachhaltig umgetrieben wie die nach dem Verhältnis von Moralität und Rationalität, also dem, was gut im Sinne des Guten, und dem, was gut im Sinne des Nützlichen ist. Was man Sokrates aber nicht vorwerfen kann, ist, dass er sich nur an dem aus seiner Sicht Wünschenswerten orientiert und die Wirklichkeit aus dem Auge verloren hätte. Genaugenommen ist sogar eher das Gegenteil der Fall: Die tatsächlichen Verhältnisse in seiner Lebenswelt und seine Reaktion darauf bilden nicht nur den augenscheinlichen Schwerpunkt des Sokratischen Philosophierens, sie sind darüber hinaus der Grund für die beständig vehementer werdende Ablehnung seiner Person und damit letztlich für seine Anklage, Verurteilung und Hinrichtung.

Denn die ‚Sokratische Methode’, wie sie bis heute genannt wird, setzt nicht etwa bei dem an, was sein soll , also der Einsicht in das Wahre und Gute in jedem, sie beginnt vielmehr bei dem, was ist – und das ist vom Erstgenannten in den meisten Fällen weit entfernt [26]!. Es zeigt sich nämlich, dass in den Köpfen der Athener nicht etwa eine bloße Abwesenheit von Wissen zu beklagen wäre, was – gepaart mit dem Bewusstsein dafür und dem Willen, Wissen zu erlangen – prinzipiell ja noch alle Möglichkeiten offen ließe. Vielmehr hat sich über die Zeit ein Scheinwissen etabliert, das darüber hinaus den Glauben mit sich bringt, keiner weiteren Belehrung mehr zu bedürfen: „Wer […] nicht glaubt, bedürftig zu sein, der begehrt auch das nicht, dessen er nicht zu bedürfen glaubt” [27]. Daher führt für Sokrates der Weg zur Erkenntnis des Wahren und Guten über die Zerstörung des scheinbaren Wissens, und dieser destruktive Aspekt prägt die Sokratische Methode (und die Reaktionen auf sie) durchgängig [28]!.

Dieser Beurteilung der Denkinhalte seiner Zeitgenossen durch Sokrates scheint auf den ersten Blick zwar aus sozialer, aber nicht unbedingt philosophischer Perspektive besondere Bedeutung zuzukommen – jedoch ist genau das der Fall. Dass wir Sokrates in dieser Hinsicht heute nicht mehr die Beachtung schenken, die er eigentlich dafür verdient, hat er sozusagen seinem eigenen Erfolg zu verdanken: Für uns ist sein Vorgehen in vielerlei Hinsicht einfach schon zu selbstverständlich geworden, als dass wir dessen philosophische Relevanz sofort erkennen würden. Und doch sind sowohl unser intellektuelles Tätigkeitsfeld im Allgemeinen als auch unser wissenschaftliches im Besonderen grundlegend von der Sokratischen Methode geprägt. Das bezieht sich allerdings weniger auf deren inhaltliche Komponente, obwohl auch diese – durch ihre Weiterführung bei Platon – nachhaltige Wirkung haben wird [29]!. Richtungsweisend an der Vorgehensweise Sokrates´ ist vielmehr ihre Struktur, also ihre Form.

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