Rebecca Hünicke - Dorfland

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Als Runa am Morgen erwacht, ist nichts mehr so, wie es gestern noch war. Aron und Fera sind spurlos verschwunden, aber nicht nur sie. Ganz Dorfland ist verwüstet und niedergebrannt, und von den Menschen fehlt jegliche Spur. Verzweifelt und auf sich alleine gestellt versucht Runa in ihrem Zuhause zu überleben. Doch ihre Einsamkeit ist nicht von langer Dauer, denn die Bewohner eines alten Zauberbuches ermutigen sie zu einem gefährlichen Abenteuer. Zusammen mit den Hutlingen Heno und Henora und dem Igel Bronto begibt sie sich auf eine Reise ins Ungewisse.

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Sein Anblick bescherte ihr ein mulmiges Gefühl. Mittlerweile wusste sie schon gar nicht mehr, was sie denken sollte. Vielleicht sollte ich lieber umkehren, zurück in meine Bibliothek? Me- chanisch lief sie auf den Turm zu, ohne Vorsicht, was sie erwarten könnte. Ohne zu wissen, ob ihr gerade der letzte Augenblick ihres Lebens bevorstünde. Was habe ich noch zu verlieren? Das Mädchen hatte noch keine Gewissheit erhalten, was mit ihren geliebten Menschen pas- siert war. Irgendetwas in ihrem Herzen ließ sie spüren, dass sie sie vergeblich suchte.

Auch in der Stadt machte sie die gleiche Entdeckung wie zuvor bei Jacob und Enna. Überall stiegen Rauchsäulen aus den Ruinen empor. Häuser, die nicht abgebrannt waren, waren fürch- terlich verwüstet, als ob ein schrecklicher Sturm durch sie hindurch gefegt wäre. Zersplittertes Glas bedeckte den Boden und die verendeten Tiere waren von grausamen Verletzungen ge- zeichnet. In manchen Trümmerhaufen ließ sich noch das eine oder andere Teil eines Möbels oder Geschirrs identifizieren.

Die Weberey war den Flammen nicht zum Opfer gefallen, aber ihr Innenleben lag achtlos auf der Straße verteilt. Millys Spinnrad, das mit gefärbter blauer Wolle bestückt war und Lous Webrahmen, auf dem sich bereits das werdende blaue Tuch abzeichnete. Die beiden Schwes- tern liebten ihre Arbeit. Für sie gab es nichts Schöneres, als ihre Mitmenschen in ihre wunder- vollen Stoffe zu hüllen. Ihrer beider Leben war zerstört. Gegenüber der Weberey sah sie le- diglich einen Ofen stehen. Die Bäckerey, die ihn umgab, existierte nicht mehr. Verkohlte Mehlsäcke säumten den Weg, der einst an der Backstube vorbeiführte. Ein Holzschieber lag angekohlt auf der Straße, nichts weiter ließ verlauten, dass hier mal die Bäckerey von Elef, dem Bäckermeister, gestanden hatte.

Mit Entsetzen musste Runa an Olef, den alten Buchhändler, denken. Sein Buchladen befand sich nicht direkt am Marktplatz. Zu ihm gelangte man durch die Leysegasse, die sich zwi- schen dem Barbier Hareys und Nores Tee- und Kaffeehaus befand. Bitte! Bitte nicht! Der La- den, die Bücher- bitte habt überlebt! Olef, ich brauche doch dich und deine Bücher. Mein Le- ben, meine Träume- ohne sie bin ich nichts. Völlig trunken von dieser Vorstellung lief Runa auf die Leysegasse, ohne nach links oder rechts zu schauen. Sie hatte jetzt nur dieses eine Ziel- Olefs Buchladen.

Am Ende der Gasse angekommen, hielt sie an und schaute sich um. Vor ihr lagen zertrüm- merte Tische und Stühle, eine Tafel, auf der noch halb das Tagesangebot zu lesen war. Runa befand sich vor Alessas Café. Ich bin zu weit gelaufen, ich kann doch nicht den Buchladen übersehen haben, das kann doch nicht sein, ich würde ihn doch blind finden. Langsam drehte sie sich um, da erst sah sie die Katastrophe. Das Feuer hatte sie nur im Vorbeilaufen vage wahrgenommen, weil sie sich nicht wirklich vorstellen konnte, den Buchladen nicht mehr vorzufinden.

Erneut liefen ihr Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. Ihr Blick war völlig durch sie ge- trübt. Immer wieder wischte sie sie mit den Ärmeln ihres Hemdes fort, aber konnte sie damit nicht aufhalten. Viele neue Tränen folgten. Schluchzend kehrte Runa um und näherte sich Olefs Laden oder dem, was noch von ihm übrig geblieben war- nichts.

Die uralten Walnussregale, in denen unzählige Bücher ein Zuhause hatten, waren restlos ver- brannt. Olef kannte jedes Buch, teilte jedem liebevoll einen eigenen Platz zu. Nie hätte er auch nur eines in irgendwelchen Kisten gestapelt und vergessen. Jedes wurde jeden Tag von ihm angeschaut, bis es für ein neues Heim bestimmt war. Ein neues Buch, das seinen Weg zu Olef fand, wurde nicht einfach dort abgestellt, wo gerade Platz war. Er machte sich stets mit ihm bekannt und vertraut und überlegte dann, wo es sich wohl geborgen fühlte. Mal gab es zufällig eine Lücke, in die ein Buch direkt passte, aber meistens stellte er seine Bücher um, damit es ein stimmiges Bild ergab und Olef beruhigt sein neues Buch platzieren konnte.

Olef hatte sich immer einen Sohn gewünscht, dem er seine Liebe und sein Verständnis für Bücher weitergeben konnte. Seine Frau Ola war schon vor langer Zeit gestorben. Ihr und Olef waren gerade zwei gemeinsame Jahre geschenkt worden, bevor Ola an einer unheilbaren Krankheit starb. Ihnen war es nicht vergönnt, bis zu ihrem Tod ein Kind zu haben. Bis heute war der Buchhändler nicht über den Verlust seiner geliebten Frau hinweggekommen.

Jedes Mal, wenn der reisende Händler bei ihm Halt machte, um ihn mit neuen Büchern zu be- liefern, kehrte der Schmerz über den Verlust zurück. Wie gern hätte er Ola die neuen Bücher gezeigt und ihr daraus vorgelesen. Jedes einzelne Buch war wie ein Kind für ihn. Sie waren alles, was ihm noch im Leben geblieben war. Nun war alles verbrannt, alles war vergebliche Mühe und Arbeit. Unzählige Stunden hatte Olef mit ihnen verbracht, damit ihnen ein langes Leben gegeben war.

Der Verlust der geliebten Bücher schmerzte Runa erbarmungslos. Alle Träume waren zerstört. Nie wieder werde ich neue Bücher bekommen. Was hat mein Leben noch für einen Sinn? In meinem Leben wird es für mich keine neuen Bücher, keine neuen Träume mehr geben. Das Mädchen hatte ja noch ihre eigenen Bücher, aber diese Träume waren größtenteils gelebt und die, die noch übrig blieben, würden irgendwann aufgebraucht sein. Ein Leben ohne Bücher, die ihr neue Träume schenkten, war für Runa undenkbar.

Ohne einen klaren Gedanken fassen zu können, huschten Runas Augen über das Trümmerfeld, was einst Olefs Buchladen gewesen war. Nicht ein Buch hatte überlebt. Nicht ein kleines Buch, was Schutz zwischen den größeren Büchern gehabt hätte, um überleben zu können. Nur kleine Papierfetzen blickten zwischen den Steinen hervor. Die Flammen hatten es nicht mehr geschafft, sie ganz auszulöschen. Das kleine Feuer, das in der Mitte des ehemaligen Ladens brannte, hatte auch Olefs Leben zerstört. Die lodernden Flammen bildeten eine Krone- eine Krone des Triumphes.

Denn dort, wo das Feuer thronte, hatte der alte Eichenschreibtisch gestanden, an dem der alte Büchernarr gesessen hatte, wenn er seine Bücher studierte. Runa kannte kein anderes Bild von Olef, wenn sie an seinem Buchladen ankam. Immer saß er auf seinem Schemel, ein Buch auf dem Tisch, über das er gerade gebeugt las. Dieses Bild schien wie einmal gezeichnet und dann für immer für sie aufgestellt zu sein. Olef trug auch jedes Mal seine grünkarierte Hose, sein beiges Hemd und seine abgetragene Strickjacke, an der schon alle Knöpfe fehlten. Nie wieder würde sie dieses Bild sehen, nie wieder würde sie an Olefs Buchladen ankommen.

Der Anblick des zerstörten Buchladens ließ sie erschauern und eine Eiseskälte durchfuhr sie. Zitternd nahm sie Abschied von einem Ort, der einer der schönsten für sie war, an dem sie sich wohl und geborgen gefühlt hatte. Nach zwei Schritten stieß Runa gegen einen Gegen- stand, der scheppernd zur Seite rollte. Bei näherer Betrachtung kam er ihr vertraut vor. Sie hob ihn auf, ließ ihn aber sofort wieder fallen, denn er brannte auf der Haut ihrer Handflächen. Reflexartig rieb das erschrockene Mädchen ihre Handflächen aneinander und pustete kühle Luft hinzu, damit ihre Hände schneller abkühlten. Runa zog ihre Hände in die Ärmel ihres Hemdes, damit sie durch den Stoff geschützt waren und hob den Gegenstand erneut auf. Sie spürte die Wärme durch das Hemd an ihre Hände dringen, aber dieses Mal war es erträglich.

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Es war die kleine Messingglocke, die läutete, wenn man die Eingangstür zum Buchladen öffnete. Olef war meistens so in Gedanken versunken, dass er selten bemerkte, wenn jemand seinen Laden betrat und nichts sagte. Nachdem ihr das fünfmal widerfahren war, hatte sie bei Harro, dem Schmied, diese Glocke in Auftrag gegeben und Olef damit bezahlt, als sie mal wieder unbedingt ein Buch kaufen wollte und kein Geld dafür hatte.

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