Ernst Meder - Stadt ohne Licht

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Als sie erfährt dass ihr Leben auf einer Lüge beruht bedauert sie nicht auf das gehört zu haben, was ihre Mutter ihr zu sagen hatte. Allerdings beeinflusst dieses Wissen ihre künftige Entscheidung in einem Maße, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Und sie ahnt nichts von der Gruppe der alten Männer, die seit Jahren ein Ziel verfolgt, welches bereits ihre Väter verfolgten.
Es ist eine Gruppe von Unbelehrbaren, deren Ziel es ist, ihre völkischen Gedanken und Ziele zu verbreiten. Hass, Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegen Andersdenkende sollen dazu beitragen etwas Neues zu erschaffen, etwas was vor mehr als sechzig Jahren durch die Feinde ihres Landes zerstört worden war.
Das Zusammentreffen der Entscheidungen unterschiedlicher Gruppen führt dazu, dass neben glücklichen Momenten auch überbordender Rassismus und Hass zum Tod vieler Unschuldiger führen. Während ein Teil der Menschen trauert, glaubt sich ein anderer Teil auf dem richtigen Weg zum Ziel.
In unserer Gesellschaft werden von sogenannten «Rattenfängern» immer wieder Ängste geschürt die weder bestimmbar noch nachvollziehbar sind.
Es ist genau die Problematik, die in «Stadt ohne Licht» beleuchtet wird. Es ist die Geschichte von Unbelehrbaren, von Menschen, die nicht bereit sind, Lehren aus unserer Vergangenheit zu ziehen.

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»Bisher haben wir einen Antrag auf Haftprüfung gestellt, da man in der Regel schneller einen Termin erhält. Innerhalb von vierzehn Tagen muss dann darüber entschieden werden. Nachteil, wir landen automatisch immer bei dem Richter, der schon einmal darüber entschieden hat«.

»Warum haben wie nicht gleich Haftbeschwerde eingelegt«, Johann überlegte noch, ob er wütend werden sollte, vielleicht hätte er Weihnachten nicht hier verbringen müssen.

»Es hat seine Vorteile«, Sebastian sprach ruhig ja fast begütigend weiter, »wenn bei der Haftprüfung eine vorzeitige Entlassung abgelehnt wird, kann zu einem späteren Zeitpunkt erneut ein Antrag gestellt werden. Bei der Haftbeschwerde wird die Prüfung von einer höheren Instanz vorgenommen, der Nachteil, er kann nur einmal gestellt werden. Wird diese abgelehnt, haben wir keine weitere Möglichkeit«.

»Und warum jetzt«, die Frage klang trotzig, »wenn es nun abgelehnt wird«.

»Bis zum Termin, das hat mir mein Freund zu verstehen gegeben, wird es Ergebnisse bei den Ermittlungen geben, deshalb habe ich mich entschlossen, aufs Ganze zu gehen«.

Erst jetzt wurde Johann die Gefahr bewusst, wenn es dieses Mal abgelehnt wurde, würde er die Zeit bis zu einem Termin hier verbringen müssen. Sebastian hatte ihm diese Endgültigkeit des Verfahrens bisher erspart, nun konnten beide nur noch hoffen.

7. Kapitel

Immer noch verwirrt trat Elisabeth aus der Bank, fühlte die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht, obwohl die Kälte von unten langsam an ihr nach oben kroch. Sie hatte nur einen Teil des Tagebuchs ihrer Mutter gelesen, trotzdem hatten die Erlebnisse ihrer Mutter sie berührt. Wenn sie jetzt zurückdachte, dann bedauerte sie so ablehnend reagiert zu haben, als sie alles aus der Vergangenheit hätte erfahren können. Wer war das Kind, das ihre Mutter damals unter ihrem Herzen getragen hat, gab es vielleicht noch einen Bruder oder eine Schwester von denen sie nichts wusste. Oder war das Kind gestorben, dass sie von diesem Leo Bernstein erwartete, war es eine Frühgeburt.

Plötzlich spürte sie eine Ungewissheit, die, je länger sie daran dachte, so unerträglich wurde, dass sie automatisch nach einem Taxi winkte. Eigentlich hätte sie diesen Weg zu der Wohnung von Hertha gut zu Fuß gehen können, sogar mit ihrer lädierten Hüfte. Nun aber zog sie es vor, schnellstmöglich an einen ruhigen Ort zu gelangen, an dem sie den Rest des Tagebuchs sowie die Notizen ohne Beobachtung lesen konnte.

Obwohl, wenn sie das Tagebuch und dieses Schreiben an ihre Tochter genauer in Augenschein nahm, so bestand zwischen beiden ein fließender Übergang. Manches hatte sie in ihr Tagebuch geschrieben, manches in diesem Schreiben an sie aufgeführt.

Sie suchte die Stelle, in dem Schreiben, an der sie durch den Bankangestellten unterbrochen wurde. Sie lächelte, als sie an seinen sorgenvollen Blick zurückdachte, was sollte denn schon in einem Tresorraum geschehen. Vielleicht hatte er gedacht, sie habe einen Herzinfarkt oder etwas Ähnliches erlitten, fiel ihr gerade noch zur Entschuldigung des Angestellten ein.

Noch mitgenommen von der Erzählung ihrer Mutter hatte sie ganz zu fragen vergessen, wer denn nun die Wette über die Öffnung gewonnen habe. Das hatte aber auch Zeit, sie würde ihn bei ihrem nächsten Besuch fragen, wer die glückliche Gewinnerin war. Sie hatte spontan, ohne es auch nur in Zweifel zu ziehen, an eine Frau gedacht, als sie daran dachte, wer sie am zutreffendsten eingeschätzt hatte.

Wir trafen uns immer am Dienstag und am Donnerstag oder wenn Heinrich verreisen musste auch häufiger. Wir liebten es uns zu berühren, versuchten auf diesem Weg die Augen vor der immer schlimmer werdenden Verfolgung zu verschließen. Leo hatte mir zu Beginn mehrfach erzählt, wie er, oder Freunde von ihm nur deshalb verfolgt, verprügelt oder auf andere Weise gedemütigt wurden, weil sie Juden waren. Zuerst ungläubig, dann erschrocken um dann mit Scham zu akzeptieren, dass all dies und Schlimmeres nur geschah, weil diese Deutschen einer anderen Glaubensgemeinschaft angehörten.

Wir haben versucht nicht daran zu denken, wenn wir uns trafen, wir lebten in einer eigenen Welt einer Traumwelt, wir lasen gemeinsam Romane oder Geschichten, die uns bewegten. Wir freuten uns über das Lachen des Anderen oder trauerten mit, wenn Tränen flossen. Und wir träumten von einem gemeinsamen Leben mit unserem Kind, welches sich inzwischen zu regen begann. Er legte sein Ohr auf meinen Bauch, versuchte auf jedes Geräusch zu lauschen. Er begann zu lachen wie ein kleiner Junge, wenn er ein Glucksen in meinem Bauch hörte, glaubte es sei von seiner Tochter. Ja Tochter, Leo war von Beginn an überzeugt, dass es nur eine Tochter werden konnte.

Heinrich war viel unterwegs zu der Zeit, schließlich sah er seine Hauptaufgabe darin, den Krieg vorzubereiten, der in diesem Jahr beginnen sollte. Leo und ich, wir hatten uns inzwischen ein gemeinsames zweites Zuhause eingerichtet, in dem wir jede freie Minute gemeinsam verbrachten. Leo hatte inzwischen begonnen Gegenstände, die ihm wichtig waren, mit in unsere Wohnung zu bringen.

Das, was er am meisten davon liebte, war seine Geige, die sich inzwischen in der dritten Generation im Besitz seiner Familie befand. Sein Urgroßvater hatte sie einst gekauft, da sein Großvater das Geigenspiel erlernen sollte. Das Talent seines Großvaters war jedoch nicht sonderlich stark ausgeprägt, sodass dieser nun seinen Vater damit quälte, um seinem Urgroßvater eine Freude zu bereiten.

Nach dem Tod seines Urgroßvaters bestand seine erste Handlung darin, die Geige in den Geigenkasten zu legen und diesen in der hintersten Ecke zu verstecken. Als sein Großvater nach der Geige fragte, wurde diese notgedrungen wieder aus der Ecke hervorgeholt, denn nun sollte sein Sohn Leo das Geigenspiel erlernen. Leo war nun der Erste in der Familie, der Freude daran hatte und diese Freude hörte man auch bei seinem Spiel.

Die letzten Jahre hatte er mit dem Spiel aufgehört, damit der Frieden in seiner Familie nicht gestört wurde. Als bei seinem Sohn immer häufiger epileptische Anfälle auftraten, hatte seine Frau sich immer mehr zurückgezogen, um sich ausschließlich um den Jungen zu kümmern. Sein Geigenspiel hätte diesen Frieden zu Hause nur gestört, ihre mühsam erkämpfte Balance ins Wanken gebracht.

Nun gab er für mich und unser ungeborenes Kind regelmäßig Violinkonzerte seiner Lieblingskomponisten. Es war der fünfte oder sechste Monat meiner Schwangerschaft, als er an einem Donnerstag ein dickes Buch mitbrachte, aus dem er mir vorlesen wollte. Er wirkte dabei so traurig, dass ich ihn fragte, weshalb er so traurig ist. Es ist die Geschichte unserer Liebe, auch wenn diese Geschichte bereits mehr als dreihundert Jahre alt ist. Es ist die Geschichte zweier Liebender, die wegen der Feindschaft ihrer Familien nicht zueinander kommen konnten.

Er las aus Romeo und Julia vor, verglich unsere Situation mit der der verfeindeten Familien Montague und Capulet, dann nannte er mich zärtlich seine Julia. Es muss die Hoffnung geben, dass dieses unmenschliche Regime nicht so lange existiert wie selbst beschworen, wie sonst sollte die Menschheit ein System wie dieses überleben.

Dann erzählte er mir von seiner Angst, alles zu verlieren was seine Familie über viele Generationen angesammelt, was seine Vorfahren sich erspart haben. Er hätte es am liebsten mir oder unserem Kind übertragen, aber aus bekannten Gründen war dies nicht möglich. Nach und nach erzählte er mir von seinem Plan, sprach von dem deutschen Schulfreund, der ihm über die Jahre in Freundschaft verbunden geblieben war. Er war der Einzige, der ihm in jener Nacht, als die Nationalsozialisten Synagogen niederbrannten und Juden verfolgten, geholfen hatte. Ihm vertraue er rückhaltlos, mit ihm habe er einen Plan entwickelt, wie er sein Eigentum schützen könne.

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