Carl Gustav Link - Natur ist anders

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Die Seiten dieses Buches bevölkert ein Käfer. Es ist der Käfer Schopenhauers, der von ihm sagt, «jeder dumme Junge könne einen solchen zertreten, aber zehn Professoren keinen herstellen». Heute sind wir der unerschütterlichen Überzeugung, die Wissenschaft hätte diesen Krabbler im Griff – «es fehlten da nur noch ein paar Details.» Bei keiner Frage glauben wir uns im Übrigen mehr im Recht als hier.
Wo bleibt das Kind, das sagt, dieser Kaiser ist nackt? Unsere Zunge scheint da, um diesem Käfer zu seinem Recht zu verhelfen, irgendwie gelähmt. Der Sprache, die hier vonnöten wäre, sind wir nicht mächtig. Dies nenne man den eigentlichen Skandal dieser Zeit, obwohl an und für sich alles ganz einfach ist. Der vorliegenden Schrift gelingt es in einer bisher nicht erreichten, einzigartigen Weise, die Ergebnisse der Forschung, die alles noch viel rätselhafter gemacht haben, als es vor Zeiten schon war, gegenüber dem, was uns als Wissenschaft in Schule und Universität heute als solche verkauft wird, in Stellung zu bringen.
Der erste Feind der Wissenschaft ist da die Wissenschaft selbst. Es besitzt diese Schrift Potenzial, das einer Rückbesinnung darauf, dass es mit ihr, der Wissenschaft, ohne das Denken nichts wird. Nie war die Demontage festgefügter Glaubenssätze gründlicher, nie die Gedankenführung in den grundlegendsten Fragen unserer Existenz zwingender als in dieser Schrift, nie die Sprache klarer und mehr von Tabus und Zwängen befreit als hier.

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Der biologische Materialismus scheint unausrottbar. Selbst Autoren wie der US amerikanische Philosoph Thomas Nagel („Geist und Kosmos - Warum die materialistische, neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist“, Suhrkamp TB 2016), die mit der Existenz von Geist nicht zurechtkommen (schwitzt ihn die Materie etwa aus?), halten die Evolution und das Lebendige an sich für eine Angelegenheit der Physik, welche nur die physische und funktionale Beschaffenheit von Organismen erkläre, jedoch nicht den Geist. Da haben wir es, die Physis, mithin das Leben selbst, wie es sich entwickelt, zur Form strebt oder sich in jeder Sekunde neu erhält, das sei Physik, hören wir da; selbst in Werken von Autoren, die merken, dass da etwas faul ist im Staate Dänemark, ist das dort schwarz auf weiß zu lesen. Der Physiologie, dem rätselhaften Bewegungsverhalten von Atomen, Molekülen und Zellen auf ihrem Weg von der Zygote zum fertigen Exemplar, scheinen sie noch eben so wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu haben wie der Tatsache, dass der Geist, an dem sie sich stoßen, auf die Materie wirkt. Für solche Autoren ist das Wunder, sich selbst bewegender, formbildender Materie, wie nicht vorhanden. Solange die Physiologie, das innerkörperliche Geschehen von Atomen, Molekülen und Zellen, und um das geht es ja zuerst einmal - nicht um die Evolution - nicht selbst Gegenstand der Betrachtung wird, können sie Bücher schreiben so viel sie wollen, zu der Natur, wie sie wirklich ist, dringen sie dann nicht vor. Den physikalischen Schmetterling, an den sie glauben, den gibt es nicht und ihn, irgendwie aufgesetzt, um die Dimension des Geistes zu erweitern, wird nicht gelingen. Dass Lebensprozesse keine chemisch-physikalische Grundlage besitzen, sondern im Gegenteil, ein Überwinden dieser Kräfte erfordern (wer hätte je eine Chemie gesehen, die sich als Baumeister betätigt, die physikalischen Kräfte besitzen dort lediglich eine Art Haltefunktion), eine Tatsache, die aus einer korrekten Beschreibung entsprechender physiologischer Prozesse, wie dem Wachstum, dem Stoffwechsel oder der Regeneration, klar hervorgeht, scheint ihnen, gerade weil sie sich mit Physiologie und dem Wunder der Formbildung noch nie wirklich beschäftigt haben, in keiner Weise bewusst zu sein.

So wäre mit dem Begriff eines biologischen Materialismusnun das Ränzlein geschnürt und die Welt zuerst einmal aus dem Lot - um ins Lot zu kommen.

Eine Welt steht Kopf

- Vom Atom, Molekül oder einer Zelle zu einem Schmetterling

führt kein Weg –

Die Sinne trügen nicht,das Urteil trügt.

Johann Wolfgang von Goethe

Rede und Wirklichkeit, wie man über sie spricht, stimmen heute nicht überein. Bei uns allen ist das nicht anders, nur wenige falsche Grundannahmen reichen aus, und das Denken ist bis in den letzten Winkel hinein verdorben. Nur leider ist uns das in keiner Weise bewusst, weil wir das Denken unter der so gänzlich anderen Voraussetzung einer Biologie, die unseren Horizont überschreitet, gar nicht kennen. Wie erfrischend ist es für uns, die wir an die Wissenschaft glauben, wenn wir da von einem Menschen wie Karl Valentin hören, ´des sei wia bei jeda Wissenschaft, am Schluss stelle sich da heraus, dass alles ganz anders war.‘

Im Gegensatz zur Wissenschaft war sich Christian Morgenstern sicher, wer die Welt nicht von Kind auf gewohnt wäre, müsste über ihr den Verstand verlieren. Das Wunder eines einzigen Baumes würde genügen, ihn zu vernichten. Wie deutlich ragt aus einem solchen Satz jenes Werden hervor, wo Atome Moleküle und Zellen, von einem winzigen Samen aus betrachtet, zur ganzen Fülle und Pracht einer Eiche oder Buche, Wege beschreiten, von denen keine Wissenschaft uns auch nur andeutungsweise wird je eine Ahnung davon vermitteln können, wie das geht.

Schon Goethe war in Sorge, dass die Poesie, von der wir oft mehr über die Natur erfahren als anderswo, ihr Heimatrecht im Reich der Wahrheit verlieren könnte, und die durch die Sinne vermittelte Natur, die Natur wie sie wirklich ist, einer robusten, herz- und verstandlosen Wissenschaft weichen müsste. Die Behauptung der Wissenschaft, Naturwissenschaft zu sein, erwiese sich, wenn es so wäre, als ein gigantischer Betrug, deren eigentlicher Gegenstand das Isolierte und Tote ist, nicht das Leben und jene Dynamik, als die uns doch die Natur auf so eigentümliche und unfassbare Weise entgegentritt. So war es Goethes innigstes Bestreben, einer Wissenschaft, die unter falscher Flagge segelt, auf ihrem eigenen Terrain diesen Machtanspruch streitig zu machen. Wissen, das ausklammert und die Wirklichkeit, wie sie ist, schlicht ignoriert, gilt ihm als menschenunwürdiges Wissen, als eine Karikatur der Idee der Wahrheit. Nicht jede Neugier findet seinen Beifall. Es gibt eine Neugier, die uns von uns und dieser Welt, in dem was sie wirklich ist, weg führt, eine Art von Neugier, die sich dem zuwendet, was uns nichts angeht, davon war Goethe überzeugt. Beispiele dafür gibt es heute genug. Schopenhauers Käfer wollen wir doch erklären. Wenn uns das gelingt, wissen wir, wie in dem Märchen „von dem Fischer und seiner Frau“, alles. In der Fischerhütte sitzen wir noch immer, nur haben wir das bis heute noch nicht bemerkt. Allein wenn wir es schaffen, diesen Käfer in den Griff zu bekommen und erklären können wie er zu dem wird, der er ist, wissen wir was Natur ist und ein Wort wie Naturwissenschaft hätte seine Berechtigung. Wer glaubt, wenn man Milliarden schwer Kerne aufeinander jagt, käme man diesem Ziel näher, zu wissen, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält, glaubt an ein Gespenst. Das Gegenteil ist richtig, man kommt weiter von der Wahrheit weg. Goethe forderte die Rückkehr zur Erscheinung, denn nur sie offenbare uns, was die Natur wirklich sei. Eigentlich ist der Bezug auf das Phänomen, den Schmetterling wie er fliegt, den Käfer wie er krabbelt, das Selbstverständlichste von der Welt, nur interessiert das heute niemand.

Eine kleine Entschuldigung mag es dafür geben. Überall sehen wir, aus Klein wird Groß. So ist es kein Wunder, wenn wir meinen, die Welt baue sich von unten. Wenn wir uns nur recht um die Atome und Moleküle kümmern, landen wir irgendwann beim Käfer, ist dann die logische Konsequenz. Doch das Haus, das mit dem Fundament beginnt, und nicht beim Dach, bauen nicht die Steine. Und hier, bei unserem Käfer, wie verhält es sich da? Was wir von Atomen und Molekülen wissen, lässt nicht darauf schließen, dass sie diesen Käfer zuwege bringen. Denn die muss es wie ein Mensch, der z.B. aus herumliegendem Material eine Maschine bauen will, zu diesem Käfer hinziehen, sonst wird es mit Zellen oder diesem kleinen Prachtkerl nichts werden. Ja, man hat da richtig gehört, diese Partikel, sie müssen wollen. Materie, die etwas will, da scheint uns der Abstand von Atom und Molekül zu ihm, dem Schillernden, auf einmal unendlich groß. Wenn wir um den Käfer, und mit ihm um die ganze Natur, wirklich Bescheid wissen wollen, beginnen wir besser bei diesem Tier selbst, nicht bei der Zelle, nicht beim Atom oder Molekül. Hic Rhodos hic salta, heißt es da. Doch an welcher Pinnwand haben sie diesen Merkzettel, der ihnen zeigt, wohin sie sollen, hängen, ist jenes Insekt, das da auferstehen soll, doch noch gar nicht hier. Wenn wir es anders herum versuchen, und von unten beginnen, tausend Mal, zehntausend Mal einen neuen Anlauf nehmen, wird das zu nichts führen. Von oben, auf den Chitingepanzerten selbst den Blick zu richten, erscheint uns kühn, doch die Alternative, einen Weg vom Atom oder Molekül zum Käfer, den gibt es nicht. Da ist die Flut der Gedanken nicht zu stoppen, was diese, dem Periodensystem und den Lehrbüchern der Chemie Entsprungenen, alles können und leisten müssten, um dieses, von ihrer erbärmlichen Gegenwart so entsetzlich weit entfernt gelegene Ziel zu erreichen. Welchem Zauber müssten da diese Kügelchen verfallen sein, dass sie um Dinge wissen, den Fühler hier, die Hornplatte dort, an welche, von der ersten Zelle aus gesehen, mit der dieses Tier seine Reise ins Leben beginnt, noch nicht im Entferntesten zu denken ist! Und man berufe sich da nicht auf die Evolution oder gar auf die Zelle, oder in ihr die DNA! Hier und jetzt müssen diese Partikel um die verschlungenen Wege und tausend Schritte wissen, die dahin führen. Und vor allem, sie müssten wie die Menschen in einer Großstadt zur Rush Hour, wie dies in einer Zelle der Fall ist, in eine regelrechte Hektik verfallen, zielstrebig, geordnet, diszipliniert. Das, sich auch nur ansatzweise vorzustellen, ist ganz und gar unmöglich. So etwas hätte die Welt tatsächlich noch nie gesehen, Steine, die den Dom erbauen, Bilder, die der Pinsel alleine malt und eine Venus von Milo, von der der Marmor schon weiß, wie das geht. Lernen tut solch eine Beweglichkeit die Materie nie, nicht in Milliarden von Jahren. Und was heißt da schon lernen, besitzt sie ein Gehirn, gar ein Gedächtnis, ist sie ein Mensch? Zu nichts, was diesen kleinen Kerl ausmacht, nicht zu seinen hunderten von Augen, der fein geäderten Haut seiner Flügel, nicht zu der irisierenden, in allen Farben des Regenbogens schimmernden Pracht seiner Panzerung, führt ein Weg. Viel an Verstand braucht es dazu nicht einzusehen, ohne dieses Tier selbst ins Blickfeld zu rücken, zu dem was es wird, in dem was es ist, wird es mit ihm nichts werden. Atome und Moleküle, selbst Zellen in den Adelsstand Formen erschaffender Titanen zu erheben, wird nicht gelingen. Um das zu merken, mit der Materie wird etwas angestellt, sie tut es nicht selbst, dass dieser kleine Krabbler in seiner ganzen Pracht einmal vor einem steht, braucht es nicht viel. Sind wir an diesem Punkt angelangt, ist man da, wo Goethe uns haben will, beim Phänomen. So steht die Welt nun auf dem Kopf, wir sehen sie von oben. Ohne lang darum herumzureden, begeben wir uns mitten in die Sache hinein. Nur so landen wir beim Käfer, bei dem, was er wirklich ist. Alles andere ist pure Illusion. Welch überhebliche Arroganz, welch ein durch nichts zu entschuldigender Eigensinn treibt uns dazu, dass wir meinen, unser bisschen Verstand gegen die Natur in Stellung bringen zu müssen? Vielleicht ist es die Aussicht Arbeit zu finden für lange Zeit. Vielleicht auch ganz in der hintersten Ecke unseres Gehirns, da wo das Gewissen sich regt, auch die Angst es nicht zu schaffen und, gerade deshalb, es trotzdem zu tun. Erscheinen der Käfer oder die Ameise denn doch, wenn wir wach und bei Sinnen sind, uns gar zu groß.

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